4. Kapitel

Ich hielt den Atem für einen Moment an doch schon nach ein paar Sekunden musste ich umso lauter keuchen.

Das Ding hatte mich ohnehin schon gerochen oder gehört oder...irgendwas. Ich konnte hören, wie es sich über mir an der schweren Platte zu schaffen machte.

Ich hatte schon ein paar Mal mit Aliens zu tun gehabt aber so ein Vieh war mir noch nie zuvor begegnet.

Ausgerechnet jetzt spürte ich einen stechenden Schmerz in meinem Bein. Ein Blick an mir herunter zeigte mir, dass ich mich wohl im Vorbeilaufen an einer Stange oder etwas ähnlichem geschnitten hatte. Die wunde war nicht tief aber brannte trotzdem übel. Das Ding würde, wenn es so weiter machte etwa 2 Minuten brauchen um zu mir vorzudringen. Der Spalt durch den ich geschlüpft war, war zu klein aber wenn es weiter so schob, wie auch immer es das mit seinen Hundefüßen anstellte, könnte es zumindest eine Pfote hindurch strecken und dieser Gedanke gefiel mir verständlicher Weise gar nicht.

Um meine Lebenszeit immerhin um ein paar Sekunden zu verlängern, begann ich die Platte mit aller Kraft festzuhalten. Als Antwort erhielt ich ein wütendes Fauchen.

"Hilfe!" schrie ich und kam mir im selben Moment dämlich vor. Selbst wenn mich jemand hörte, was sollte er bitteschön tun? Dann war mein letztes Wort jetzt Hilfe gewesen. Na großartig! Dennoch versuchte ich es erneut: "Hilfe!"

Mittlerweile war es mehr ein "sich-an -die-Platte-hängen-und-hoffen,-dass-die-Platte-dadurch-schwerer wird" als ein Festhalten.

Ich zischte ein letztes "Scheiße!" (auch kein viel besseres letztes Wort) bevor mir das, nennen wir es RUM (kurz für: Riesiges, Unbekanntes Monster), die Platte über dem Kopf wegriss. Schnell richtete mich auf und schnellte vor einem Hieb seiner 'Vorderpfote' zurück. Es knurrte erneut und seine Kiemen blähten sich auf.

Ich wagte es nicht zu blinzeln. Es war mir lieber, zusehen zu müssen, wie eine seiner Pfoten gleich auf mich zuschnellen würde, als mit zusammengepressten Augen zu sterben. Soweit kam's noch!

Das dumme war: Es hatte keine Augen. Es hatte kein Tor zur Seele. Keine Öffnung, durch die Gefühle hindurch kommen können. Nichts, durch das ich in den Geist eindringen könnte.

Es stand immer noch still da und meine Augen begannen langsam zu brennen. Ich konnte sie normalerweise minutenlang offenhalten aber normalerweise war die Luft auch nicht so verdammt staubig. Schließlich gab ich dem Drang nach, ansonsten hätte es nach ein paar Minuten auch noch so ausgesehen, als hätte ich vor Angst geweint und das war das Letzte, was ich wollte, das Leute von mir denken, wenn sie meine Leiche fanden. Falls sie meine Leiche fanden. Falls das Teil auch nur ein Knöchelchen von mir übrig lassen würde.

Beim ersten Wimpernschlag passierte nichts. Beim ersten.

Doch als sich meine Augen erneut schlossen hörte ich, genau in der Sekunde wo meine Augen geschlossen waren, ein zischendes Geräusch. Ich riss die Augen schlagartig wieder auf und...sah in meine Augen.

Vor mir stand ich. In voller Lebensgröße. Ich trug denselben, immer noch total verdreckten Anorak, dieselbe Hose. Selbst das aufgeschlitzte Knie hatte es kopiert. Im ersten Moment wollte ich erschreckt noch einen Schritt zurück machen aber der Weg nach hinten war immer noch versperrt also blieb ich, eng an die Wand gepresst stehen und starrte mich ungläubig an.

Die Kopie stand völlig regungslos da ohne jeden Ausdruck auf dem Gesicht. Ich hatte erst einmal in meinem Leben mit einem Gestaltwandler zu tun gehabt und dieser war tot vor mir gelegen.

Aber dieser lebte und starrte mich mit meinen giftgrünen Augen an. Wenn es so aussah, wenn ich Leute las, dann sah das echt gruselig aus.

Trotzdem gab ich mir beste Mühe, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wenn das Ding jetzt ich war hatte das einen entscheidenden Vorteil: Ich hatte Augen. Und was für welche.

Ich schluckte, machte einen winzigen aber mutigen Schritt nach vorne auf mich zu und begann zu starren. Ich begann zu sehen.

Es war anders als bei anderen Opfern. Normalerweise bekomme ich einigermaßen komplexe Gedankengänge geboten aber in dem Kopf von diesem Ding (anscheinend konnte es nur Aussehen, keine Persönlichkeit oder Charakter kopieren) waren nur einzelne Worte und Schnappschüsse. Die meisten von mir.

Ein Kurzzeitgedächtnis! Na großartig! Ich hätte es wenn dann mit irgendwelchen alten Erinnerungen ablenken können aber da waren ja keine älter als 10 Minuten. Und sein Wortschatz war auch nicht sonderlich ausgeprägt:

Rennen.

Jagen.

Fressen.

Und da war noch ein weiteres aber ich brauchte es nicht einmal mehr zu lesen. Meine eigene Stimme sprach es aus:

„Doktor!"





Hallo ihr kleinen Daleks, Cybermen und Companions :) Ich bin die ganze nächste Woche auf Klssenfahrt und darum gibt es nächste Woche höchstwahrscheinlich kein Update! Ich weiß, ich weiß! Ihr seit jetzt alle schwer getroffen und schreit jetzt bestimmt alle mit in Tränen schwimmenden Augen euren Computer oder euer Handy an: "Wieso??!!"

Total in Adventsstimmung,

eure Easy :)









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