11| Nach all den Jahren
Eleanor scheint Louis' Wunsch, dass sie Harry ruhig länger Quälen kann, nicht ganz verstanden zu haben. Dafür löst sich die kleine dreier Gruppe nämlich viel zu schnell wieder auf. Zayn und Niall diskutieren gerade lautstark darüber, ob Liam jetzt zu den Typen am Grill gehen soll und ihnen mit der Zange eins überbraten soll, als Eleanor plötzlich wieder neben ihm auftaucht.
„Hey, Lou." Sie lächelt ihn kurz von der Seite an und legt ihm einen Arm um die Hüfte. Louis grinst zurück. So dumm es auch klingen mag, aber er ist froh sie zu sehen. Wenn sie neben ihm stehen, wird Harry ihn ja wohl schlecht wieder anquatschen. Und Louis mag Eleanor ja auch...irgendwie.
„Gehts dir gut?" Fragt sie dann aber plötzlich mit leicht besorgter Stimme und dreht sich ganz in seine Richtung. Louis runzelt die Stirn. Hä?
„Du siehst du blass aus." Sie zieht ihren Arm von seiner Hüfte weg und legt ihm stattdessen die Handfläche auf seine Stirn. Ja, toll. Louis hat vielleicht nicht gerade einen Geist gesehen, aber dafür Harry. Die Reaktion wäre wahrscheinlich dieselbe.
„Ja, eh...mir geht es gut." Erklärt er dann ziemlich verwirrt und stupst Eleanor's Hand sanft von seiner Stirn um seine eigene darauf zu legen. Die Temperatur ist doch ganz normal...soweit er das beurteilen kann, zumindest.
„In der Hütte ist ein Klo, falls du dich schnell frisch machen willst." Lächelt sie dann sanft und deutet mit einem Finger der rechten Hand auf die Holzhütte. Louis folgt ihrem Blick und runzelt die Stirn. Aber dann zuckt er mit den Schultern. Aufs Klo muss er eigentlich wirklich mal. Musste er eigentlich wirklich schon vorhin, als Zayn ihm abgefangen hat.
„Okay, danke." Gibt er also zurück und lächelt Eleanor noch mal kurz an und streicht ihr sogar einmal über den Arm. Bevor er sich mit einem kurzen Schulterklopfen bei Zayn auf den Weg in die Hütte macht.
Die Hütte sieht von innen wirklich viel besser aus als von außen. Im Hauptraum in den Louis als erstes hinein gestolpert kommt (er stolpert wirklich, weil er hat die beschissene Stufe übersehen hat) befinden sich mehrere mit Schnittmustern verzierte Holztische mit Bänken daneben. An der Decke hängt eine große Lampe und in einer Ecke ist ein eingebauter Kamin. Auf beiden Seiten befindet sich eine Holztür. Louis verdreht die Augen. Toll, und hinter welcher ist jetzt das Klo?
Auf gut Glück latscht er einfach auf die Linke zu und blickt vorsichtig hinein. Eine große Küche liegt ausgestorben vor ihm. Schnell schließt Louis die Tür wieder. Irgendwie gruslig.
Aber hinter der nächsten Tür befindet sich ein kleiner Flur von dem erneut zwei Türen abgehen. Dieses Mal sind die Türen aber gekennzeichnet. Der Umriss einer Frau befindet sich auf der einen, der Umriss eines Mannes auf der anderen Tür. Ganz eindeutig die Toiletten.
Louis pfeift leise als er die Tür zu den Männer Toiletten aufstößt, hindurchgeht und...gegen eine harte Brust knallt. Augenblicklich verstummt sein Pfeifen und mit Klopfendem Herzen starrt Louis erst auf die Brust vor sich und hebt dann langsam den Blick. Bitte lass es einfach jemanden anders sein als...
„Harry." Seufzt Louis und holt einmal sehr tief Luft.
„Was machst du denn hier?" Erwidert Harry nur und würde er dabei nicht so seltsam grinsen würde Louis vielleicht wirklich denken, er wäre nur aus Zufall hier.
„Dasselbe wie du wahrscheinlich." Erwidert Louis nur genervt und drückt sich an Harry vorbei, um nicht so komisch zwischen ihm und der Tür eingequetscht zu werden. Er bekommt deshalb nämlich ziemlich eindeutige Flashbacks, die gerade absolut fehl am Platz sind.
Harry, wie er ihn gegen ebenso eine Klotür in irgendeinem Club gedrückt und heftig geküsst hat. Wie seine Hand dann immer wieder herunter gewandert ist und schließlich seinen-
„Auf dich warten?" Unterbricht Harry seine Gedanken und sein dämliches Grinsen wird noch breiter, während er Louis mit dem Kopf folgt, der sich von der Tür wegbewegt. Dieser Stockt. Für einen kurzen Moment aus dem Konzept gebracht. Verdammte scheiße...hat er sich vorhin nicht klar ausgedrückt, oder was?
„Nein. Dann machen wir wohl doch nicht dasselbe." Zischt Louis schließlich zurück und versucht das Ganze in dem vernichtenden Ton wie möglich zu sagen. Soll Harry sich ruhig auch mal schlecht fühlen.
Doch der Lacht nur. Louis verdreht die Augen. Kann er nicht wieder genauso unsicher wie vorhin sein und ihn an stottern? Damit würde Louis ziemlich sicher besser zurechtkommen als mit dieser Selbstsichern Art, die Louis um den Finger wickeln will.
„Oh, Louis bitte...wem machst du hier eigentlich etwas vor?" Grinst Harry und macht einen kleinen Schritt auf Louis zu. Louis kopiert diese Geste sofort in die andere Richtung.
„Wovon genau sprichst du jetzt?" Gibt Louis nur zurück und schafft es seine Stimme tatsächlich gelangweilt klingen zu lassen.
Aber Harry grinst nur weiter sein dämlich selbstgefälliges Grinsen. Louis hasst diesen Blick so dermaßen. „Wir ziehen uns an, wie das Licht die Motten. Immer noch." Gibt Harry ganz schlicht zurück und dann leckt er sich einmal kurz über die Unterlippe. Louis' Augen folgen der Geste mit einem fast schon sehnsüchtigen Blick. Ihm wird dabei fast schlecht. Also auf eine gute Art schlecht. Das ist ja das Problem.
„Zwischen uns ist etwas. Das kannst du gar nicht abstreiten." Harry's Stimme klingt fest als er das sagt. Und irgendwie auch ein wenig tiefer als sonst. Louis läuft ein Schauer über den Rücken.
„D-das ist Bullshit." Versucht es Louis aber trotzdem. Was soll die scheiße nur?
„Bullshit also, ja?" Harry klingt mittlerweile belustigt. Als fände er Louis' Bemühungen es abzustreiten wirklich amüsant.
„Ja. Und du bist ein Arschloch, Harry. Weil du einfach denkst, dass ich nach all den Jahren immer noch auf dich stehen könnte." Faucht Louis sauer und versucht das beste seine heißgeliebte Autorität zurückzugewinnen. Was fällt Harry auch ein ihn so dermaßen aus dem Konzept zu bringen?
Denn der zieht nur eine Augenbraue hoch und grinst leicht belustigt. Langsam macht er den nächsten Schritt auf Louis zu, der abermals einen Schritt zurückweicht. Wirklich viel ist es nicht. Die Wand ist ihm plötzlich im Weg.
„Ach, tust du nicht?" Fragt Harry mit einem unschuldigen Grinsen. Louis spürt die Klowand leicht schmerzhaft in seinem Rücken, als er sich noch weiter von Harry wegzudrücken versucht. Aber den scheint das völlig kalt zu lassen. Er legt sogar sanft seinen Arm um Louis' Taille, um ihn dann ganz plötzlich einfach an sich zu ziehen.
Sein Brustkorb prallt gegen den Harry's und ihre Schritte reiben ganz kurz aneinander. Aber das hat gereicht. Scharf zieht Louis die Luft ein. „Ich hasse dich." Presst er aber trotzdem noch hervor. Sozusagen als letzten Kampf um seine Würde. Dabei weiß Harry doch so gut wie er selbst, dass er gerade so verzweifelt lügt.
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Happy Harrween, Freunde 🫶🏼
and happy seven years since one directions last performance ha ha
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(Wörter: 1110)
[31.10.22]
Xx
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