Kapitel 8. Dösen
Zwei Wochen waren seid dem Auftauchen des Shinobis bereits vergangen. Takeru, so wie er sich immer noch nannte, lebte sich im Waisenhaus, in der Schule und in seinem Umfeld gut ein und hatte, trotzdessen dass er sich mit Nori traf, ein angenehmes Verhältnis zu den anderen Schülern aufgebaut. Auch versuchte er das Mädchen ein wenig aus ihrer Deckung zu holen, indem er sie manchmal einfach mitschleppte, doch sie wehrte sich dagegen und machte ihr Ding einfach weiter. Mit Yoshi verbrachten die beiden auch viel Zeit und ab und zu besuchte der Braunhaarige das Waisenhaus auch. Mrs. White nagelte sich regelrecht an ihren Schreibtisch, um irgendwelche Informationen über den Grauhaarigen zu erlangen, jedoch blieb sie bis jetzt erfolglos, was den Jugendlichen nicht wirklich störte. Dieser lag zur Zeit auf der grünen, weichen Wiese gemeinsam mit Nori und döste vor sich hin. Was seine Freundin tat, wusste er nicht. Takeru genoss einfach die Ruhe und die Anwesenheit des Mädchens.
Plötzlich spürte er, wie jemand sich an seinen Haaren zu schaffen machte, ließ es jedoch zu und öffnete erst die Augen, als die Person ihre Arbeit beendet hatte. Er erblickte direkt eine breit grinsende Nori neben sich und fragte sich innerlich, was sie wohl getan haben könnte. Der Junge setzte sich auf, winkelte sein rechtes Bein an und legte seinen Arm darauf, so dass er sich mit dem Oberkörper zu ihr drehen konnte. Fragend zog er eine Augenbraue in die Höhe und musterte die Rothaarige, welche sich ein Lachen verkniff. ,,Das sieht niedlich aus." als Nori realisierte was sie gerade sagte, nahmen ihre Wangen einen leichten Rotschimmer an. ,,Was denn? " der Shinobi hatte immer noch keine Ahnung was hier los war. ,,Na die Blumen in deinen Haaren. " Mit großen Augen fasste er sich in seine grauen Haare und spürte dort den Kranz aus Gänseblümchen, welchen er jedoch nicht entfernte, sondern nur etwas bequemer platzierte. Lächelnd kniff er sein rechtes Auge zusammen und meinte leise ,,Danke dir. ", bevor er sich wieder zurück in das Gras fallen ließ und die Augen schloss. Seine Arme verschränkte er hinter dem Kopf, atmete noch einmal tief ein, ehe Takeru leicht wegdämmerte. Das letzte was er spürte war ein Gewicht auf seiner Brust, welches es sich gemütlich machte.
Traum
Ich stand auf einem großen Platz vor einem Gebäude, aus welchem viele Kinder strömten. Sie waren ungefähr 5-6 Jahre alt. Ohne dass ich es wollte, fokussierte ich einen kleinen grauhaarigen Jungen mit Maske, der zwischen ein paar anderen Kindern lief.
^Bin ich das?^
ging es mir durch den Kopf und so folgte ich der Gruppe. Sie bemerkten mich gar nicht, also stellte ich mich vor ein Mädchen, doch es lief durch mich hindurch, so als ob ich ein Geist wäre. ,,Kommst du noch mit zum Dango-Stand?" Fragte das braunhaarige Mädchen, was durch mich hindurch gelaufen war, den Grauhaarigen. ,, Nein. Das geht nicht. Ich habe noch etwas vor. Wir sehen uns. " mit diesen Worten hob der Kleine zum Abschied die Hand und rannte los. Wohin? Das wusste ich nicht. Mein Körper bewegte sich von allein, weshalb ich ihm folgte. Immer mehr beschlich mich das Gefühl, dass dies hier eine Erinnerung sein könnte. Vor einem Haus verlangsamte mein junges Ich seine Schritte und stieß die Tür auf. ,,Papa? Ich bin wieder da! " rief er in das Haus hinein, erhielt aber keine Antwort. ,,Papa! " ein wenig lauter machte er auf sich aufmerksam, doch auch dieses mal bekam er keine Antwort. Seine Schuhe zog er im Flur aus und lief durch die Zimmer. Ich blieb ihm dicht auf den Versen. Überall leuchtete kein Licht, es war stockfinster und nur die Schritte des kleinen hallten von den Wänden wider. ,,Papa?! " rief er erneut und kam in der Küche an. Ich stand nur unbeholfen in der Tür und sah auf ihn herab. Der Grauhaarige blickte in alle Ecken und Winkel, bis er etwas entdeckt zu haben schien.
Er rannte an mir vorbei, in den Flur und raus aus dem Haus. Mein Körper bewegte sich erneut von selbst und lief hinterher. Auf einer großen Wiese, an welcher ein Wald grenzte, kam er zum Stehen und schaute in alle Richtungen. ,,Da bist du, mein Junge. Hast du meinen Zettel gefunden?" lachte ein Mann und trat auf den kleineren zu. ,,Ja habe ich. Und? Was machen wir? " aufgeregt ballte mein jüngeres Ich die Hände zu zwei Fäusten und blickte zu den Mann empor. ,,Du wolltest den Vertrag unterschreiben. Also fangen wir damit an." Erst jetzt musterte ich den mir Fremden genauer. Er trug eine schwarze Hose und eine grüne Weste, um die ein brauner Gurt geschnallt war. Auf dem Rücken ragte ein kleines Schwert hervor, wenn ich es richtig deutete. Seine Haare waren, wie die meinen, grau und standen in allen Richtungen ab, nur hatte er sie hinten zusammengebunden. ,,Zeig es mir Papa. " der kleine wollte es unbedingt wissen. ,,Gut. Versuche es zu erst ohne Chakra. Mach mir nur die Zeichen nach und merke sie dir gut. Schwein, Hund, Hahn, Affe, Schaf. Jetzt du. " Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch. Was sollte das mit den Tieren und diesen merkwürdigen Fingerbewegungen? Mein kleines Ich tat es ihm auf Anhieb gleich ohne seine Finger zu verknoten. Als ich dies sah, erinnerte ich mich ohne groß zu überlegen an die Reihenfolge. Der Ältere tat es noch einmal, ließ seine Hand zu Boden schnellen und es puffte. Aus der Rauchwolke trat ein kleiner brauner Mops, der eine Rolle auf dem Rücken trug. ,,Was gibt es ihr beiden? " ,,Wir brauchen die Rolle für die Verträge Hiro. Mein Sohn möchte ihn mit euch eingehen." Überrascht dass der Hund reden konnte, zweifelte ich an der Echtheit dieses Traumes.
^Mein Gehirn spielt mir einen Streich.^
War alles was ich dazu sagen konnte. Vor dem Jungen erschien eine Rolle mit vielen Spalten, jedoch waren nur wenige gefüllt. ,,Unterschreibe mit deinem Blut und setzte deinen Handabdruck noch darunter. Mehr musst du nicht tun kleiner. " wies der Mops ihn an, worauf der Maskierte verstehend nickte und sich in den Finger biss. Geschwind stand auf dem Papier sein Name, wobei ich nur einen Blick auf den Vornamen erhaschen konnte.
^Kakashi. Heiße ich so?^
Nachdem alles getan war, verpuffte das Schriftstück wieder und abwartend sahen der Mann und der Hund zu meinem kleinen Ich. Er formte diese Zeichen und kurz darauf entstand eine Wolke. Sie lichtete sich und gab den Blick auf einen anderen kleineren braunen Mops frei. Er schien noch ein Welpe zu sein und zu schlafen, denn er streckte sich einmal, gähnte herzlich und schlummerte anschließend weiter. ,,Er heißt Pakkun und ist ab heute dein treuer Begleiter. Die anderen stehen dir auch zur Verfügung, jedoch ist er dein Haupttier. Viel Spaß Kakashi. Sakumo ich verabschiede mich. " ratterte der ältere Hund herunter und verschwand. ,,Gut gemacht mein Sohn. Gleich beim ersten Versuch. Ich bin stolz auf dich. " um seine Worte zu unterstreichen legte mein, denke ich zumindest, Vater seine Hand auf die Schulter des Jungen, welcher aber nur Augen für den Welpen hatte. ,,Ist er nicht süß?" Vorsichtig streckte er die Arme aus und hob den Hund hoch. Zustimmend nickte der Mann lächelnd und so verließen sie die Wiese. Ich blieb allein zurück, bis alles verschwamm und ich die Augen auf der Wiese öffnete.
Traum Ende
Der Shinobi erwachte aus seinem Traum und blickte direkt in den dunklen Sternenhimmel. Er wollte sich aufrichten, jedoch verhinderte dies ein Gewicht auf seiner Brust, sodass er an sich herab blickte und einen Rotschopf, der friedlich zu schlummern schien, entdeckte. So befreite er sich unter Nori, ohne sie zu wecken, heraus und hievte sie auf seinen Rücken. Das Mädchen schlang ihre Arme um seinen Hals und kuschelte sich an seine Schulter, was den Jungen leicht schmunzeln ließ, bevor er los lief zum Waisenhaus. Dabei ging ihm die ganze Zeit der Traum nicht aus dem Kopf.
1293 Wörter
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