Kapitel 61. Wieder zurück

Im Krankenhaus von Konoha angekommen, brachten die Jonin Kakashi sofort zu einem behandelnden Arzt, während Asuma zum Hokageturm loszog und anschließend in das Büro seines Vaters stürmte. Trotzdessen dass es mitten in der Nacht war, arbeitete er noch ein paar wenige Dokumente ab und erschreckte sich daher leicht, als sein Sohn die Tür aufriss. ,,Asuma. Was ist denn mit dir los?" fragend beobachtete das Dorfoberhaupt ihn, wie er nach Luft rang und die Worte ,,Kakashi... gefunden... Krankenhaus..." herausbrachte. Der Sandaime verstand ihn dennoch und nickte daher sprachlos. Als der jüngere Sarutobi endlich wieder normal atmen konnte, erklärte er alles noch einmal ordentlich. Wie sie ihn gefunden hatten, in welchen einigermaßen körperlich guten Zustand er sich befand, jedoch nur sein Chakralauf aus der Reihe tanzte. ,,Ich werde mich morgen mal nach ihm erkundigen. Jetzt braucht er aber erst einmal genügend Ruhe, um wieder zu Kräften zu kommen." so machte der Hokage seine letzten Dokumente noch fertig, ehe er und sein Sohn nach Hause gingen.

Bei Kakashi wussten die Ärzte derweil nicht weiter. Kurenai hatte sich von Guy verabschiedet, während dieser noch bleiben wollte, um zu erfahren, was mit ihm los war. Eine Weile stand er schon vor dem Behandlungszimmer und tigerte unruhig auf und ab, da er kein Angehöriger von Kakashi war und somit nicht in den Raum mit hinein konnte. Die Tür ging auf, sodass er einen kurzen Blick auf den Grauhaarigen erhaschen konnte, doch dieser lag nur bewegungslos in dem Bett und bekam von all dem nichts mit. Der Tai-Jutsu-Spezialist wurde aus seiner Gedankenlosigkeit gezogen, als der Arzt mit ihm sprach. ,,Tut mir leid. Was haben sie gesagt? Ich war ein wenig abwesend. " Verständnisvoll nickte sein Gegenüber und fing noch einmal von vorne an. ,,Es geht ihm körperlich perfekt, da brauchen wir uns nicht die Köpfe zerbrechen. Aber sein Chakra macht uns Sorgen. Es ist aufgewühlt, findet keine Ruhe und strömt ungleichmäßig. Es ist nicht gefährlich, aber auf Dauer wird es kräftezehrend, da sein Körper versucht, es wieder in den Griff zu bekommen. " der Medi-nin machte eine kurze Sprechpause, um dem Jonin die Worte verdauen zu lassen. ,,Das wird aber wieder, oder? Kakashi kommt wieder auf die Beine. " Hoffnung schwang in seiner Stimme mit, die der Arzt nur verfestigen konnte. ,,Ja, aber wir wissen nicht wie lange es dauert. Es kann morgen schon sein, in einer Woche oder erst in einem Monat. " Ein riesiger Fels fiel von Guys Herzen, als er das hörte. Sie hatten den Anbu gefunden, wieder zurück gebracht und es ging ihm größtenteils gut. ,,Kann ich zu ihm? " ,,Nein. Sie sollten jetzt nach Hause gehen und am Tag wieder kommen. Außerdem ist die Besucherzeit längst vorbei. " murrend gab der Tai-Jutsu-Spezialist nach und verließ das Krankenhaus und lief Heim.

Die Nacht verging wie im Flug, sodass früh am Morgen schon einige Leute ihre Stände auf den Straßen aufbauten, um ihre Produkte zu verkaufen oder sie ihre Einkäufe bereits erledigten. Manchmal sah man auch einen Shinobi, welcher über die Dächer sprang und vermutlich zu einer Mission aufbrach. Der Hokage lief gemächlich durch das Dorf, wurde hin und wieder mal von den Bewohner freundlich begrüßt, was er selbstverständlich auch erwiderte. Am Krankenhaus angekommen, verbeugte sich das Personal, welchem er über den Weg lief, doch er wank jedes Mal ab. Von der Dame an der Rezeption hatte er das Zimmer von Kakashi genannt bekommen und auch die Info, dass er aufgewacht sei. Sachte klopfte er zweimal an die Tür und daraufhin erklang ein schwaches und noch leicht müdes ,,Herein. " Kakashi saß in seinem Bett oder lag eher noch zur Hälfte und sah zu dem Brett, welches sich öffnete und der alte Mann eintrat. ,,Hokage-sama. " ehrwürdig senkte er seinen Kopf, während das Dorfoberhaupt an das Fußende des Bettes trat und ihn musterte. ,,Wie geht es dir? " er nahm seine Pfeife aus dem Mund und hielt sie in der Hand fest, sodass er normal sprechen konnte. ,,Eigentlich ganz gut. " man merkte, dass er etwas weggetreten war, doch den Grund kannte keiner außer der Grauhaarige selbst. Für ihn wirkte das alles im Moment noch sehr surreal, aber darüber konnte er auch schlecht mit anderen reden, da man ihn sonst für bescheuert halten würde, weshalb er wieder still wurde. ,,Das ist schön zu hören. " Ruhe kehrte in den Raum ein, da keiner wusste was er sagen sollte oder wie er anfangen sollte, bis Kakashi sich dann doch überwand und diese brach, dabei versuchte er freundlich zu klingen.

,,Was wollen sie von mir? Es muss ja einen Grund haben, wieso Sie persönlich hierher kommen." lächelnd über den Versuch wandte der alte Mann deinen Blick aus dem Fenster. ,,Du warst eine ganze Weile weg. Zwei Jahre um genau zu sein." ,,So lange hat es sich gar nicht angefühlt." Kakashi hatte tatsächlich zwei Jahre lang keine Erinnerungen an sein Shinobi-Leben gehabt, was ihn leicht schockierte, doch irgendwie auch entspannte. Zwei Jahre lang hatte die Geister und Träume seiner Kameraden ihn in Frieden gelassen, was ihm jetzt erst richtig gewusst wurde. Gedankenverloren blickte er auf seine Decke und hörte nebenbei dem Sandaime zu. ,,Das hatte bestimmt seinen Grund, doch hauptsächlich bin ich hier, um mich zu erkundigen, was mit dir passiert ist. Kurenai, Asuma und Guy haben dich bewusstlos im Wald gefunden und da wollte ich wissen, wie es dazu kam." ,,Ich war auf dem Weg zurück nach Konoha, bin dann aber vom Weg abgekommen, weil mein Chakra verrückt gespielt hat. Ich konnte es nicht mehr richtig kontrollieren und bin dann irgendwann zusammengesackt. Und mehr weiß ich nicht." verstehend nickte Hiruzen auf seine Worte hin und runzelte nachdenklich die Stirn. ,,Kannst du dir auch erklären, wie das sein konnte? Die Ärzte waren komplett ratlos." klar wusste er, was die Störungen verursacht hatte, jedoch behielt er es für sich und zuckte lediglich mit den Schultern. Der Sandaime kannte Kusu und seine Fähigkeiten schließlich nicht. ,,Erzählst du mir noch, warum du erst nach zwei Jahren wieder zu uns kommst? Ich hätte dich fast als verstorbene Shinobi eintragen müssen. Du kannst Guy danken, dass er es jedesmal heraus gezögert hat und die Hoffnung, dass du lebst, nicht aufgegeben hat."

Kakashi nickte. ,,Ich werde mich bei ihm auf jeden Fall bedanken. Und zu Ihrer ersten Frage..." nun musste er mit der Sprache heraus rücken, doch er wandelte die Wahrheit ein wenig ab. Es musste keiner von der Existenz anderer Welten wissen, da dies sonst zu Problemen führen könnte. ,,...Ich hatte mein Gedächtnis verloren und habe mich erst vor ein paar Tagen wieder an alles erinnert." überrascht weiteren sich die Augen des Dorfoberhauptes, da er mit so etwas nicht gerechnet hatte. ,,Und wo warst du da die ganze Zeit?" ,,Ich bin bei verschiedenen Leuten untergekommen. Also immer mal irgendwo." der Hokage konnte über diese Aussage nur schmunzeln, ehe er nickte. ,,Nun denn... ich muss zurück an die Arbeit. Es ist schön dich wieder im Dorf zu wissen. Ruh dich ordentlich aus." er drehte sich bereits zum Gehen um, da erklang die Stimme des Anbus noch einmal. ,,Ich werde mich so schnell wie möglich wieder zum Dienst melden, wenn ich als Shinobi weiter machen darf." ,,Ich werde mich freuen, dich wieder bei den Anbu einsetzen zu können, aber zuerst wird auf die Anweisungen der Ärzte gehört." mit diesen Worten verließ er das Krankenzimmer und ging weiter zum Hokageturm.

Bei Kakashi kam kurz nach dem Gespräch eine Krankenschwester, checkte ihn einmal durch und sagte ihm, dass er gehen könnte, sich jedoch noch schonen sollte, was ihm nicht wirklich passte. Da musste er nun durch und stand daher auf und verließ so schnell wie möglich das Gebäude. Er konnte diese Teile einfach nicht leiden und fragte sich, wie Nori die ganze Zeit darin arbeiten konnte. Und schon fiel ihm die Rothaarige wieder ein, was seine Stimmung in den Keller schoss.

^Ob sie allein klar kommen wird? Was denke ich da. Natürlich schafft sie das. Immerhin hat sie noch Kuro.^

Seine Gedanken wurden von Guy, welcher wie ein irrer angesaust kam, unterbrochen. ,,KAKASHI!" schrie er durch das gesamte Dorf und sprang auf ihn, sodass es beide zu Boden riss. Dem Anbu presste es die gesamte Luft aus den Lungen, weshalb er seinem Freund den Rücken tätschelte, sodass er von ihm herunterging. Mühevoll, da sein Chakra immer noch wirr durch seinen Körper floss, rappelte er sich wieder auf und klopfte den Staub der Straße von seiner Kleidung, ehe er zu dem Topfschitt-Kopf sah. Ohne irgendeine Vorwarnung umarmte der Jonin den Grauhaarigen und quetschte ihn praktisch zusammen, sodass er wie ein Fisch herum zappelte und versuchte loszukommen.

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