Kapitel 58. ... dennoch verloren
Ohne lange darüber nachzudenken, sprang Kakashi mit Hilfe seines Chakras nach vorn auf den Mann zu, befreite in Windeseile seinen Fuß, zog ihn an seinen Schultern hoch und schmiss ihn unsanft beiseite zu der Uzuki, welche sofort einen der Arme von dem Hausmeister um ihre Schultern legte. Die Splitter trafen Kakashi direkt und schnitten in seine Arme und auch im Gesicht bekam er Kratzer ab. Die schwarze Weste der Polizei hatte die meisten Verletzungen verhindert, doch durch den Schmerz, welcher unweigerlich auftrat, konnte er sein Chakra nicht mehr wirklich kontrollieren, da sein gesamter Körper sich nur noch auf die Schnittstellen konzentrierte.
Erneut knackte es, was Nori nach oben sehen ließ und sie ihre Augen erschrocken aufriss. Ein Teil der Kuppel brach langsam ab und baumelte nur noch an einem kleinen Stück, weshalb sie langsam Panik bekam, da der Grauhaarige sich nicht bewegte und nur nach oben blickte. ,,Kakashi! " rief sie gegen das Knistern und den lodernden Flammen, doch er schien sie nicht zu hören oder gar zu bemerken. ,,Kakashi! Beweg dich! Komm schon!" Der Mann an ihrer Seite wurde langsam hippelig und zog sie beinahe hinter sich her, auch wenn er mehr als angeschlagen war. ,,Wir müssen hier raus. " einmal musste er husten, jedoch bewegte sie sich nicht, da Kakashi immer noch unberührt dort stand. Die Nin-Ken bekamen selbst so langsam Angst, was Kuro veranlasste, zu dem Mädchen zu rennen und an der Weste zu ziehen, sodass sie nach hinten stolperte. ,,Kakashi!!" Rief sie ein letztes Mal, wurde jedoch schnell beiseite gezogen, als eine komplette Glasscheibe von oben gefallen kam und sie fast erschlug. Ein stechender Schmerz machte sich in ihrem Oberarm breit, aber sie ignorierte ihn vorerst. Der Hausmeister merkte, dass das Mädchen nicht gehen würde, ehe der Junge nicht bei ihr war, weshalb er sie einfach mit Hilfe der Hunde hinter sich her schliff und durch den Hinterausgang ging. Pakkun hüpfte auf die Schulter der Rothaarigen und lehnte sich mit seinem Kopf an ihr Ohr, um ihr flüsternd etwas mitzuteilen. ,,Ihm wird schon nichts passieren. So lange ich noch da bin, ist er unversehrt und lebt noch." Diese Worte beruhigten sie wenig, doch sie schafften es, dass sie allein lief und sich nicht mehr ziehen ließ.
Draußen bei der Gruppe an Ministern und dessen Helfern angekommen, war Yoshi zuerst an ihrer Seite und nahm dem Mann Nori ab, jedoch fiel ihm schnell etwas auf. Die kleine Menschenmenge stand noch hinter dem Gebäude in sicherer Entfernung, weshalb sie nicht mitbekommen hatten, was an der Vorderseite alles abgelaufen war, doch dies war nun egal. ,,Wir müssen nach vorn. Nori ist verletzt und ich denke, wir sollten auch mal zeigen, dass wir noch leben." der Braunhaarige betrachtete kritisch die stark blutende Wunde auf ihrem Oberarm, welche sich von ihrer Schulter bis zu ihrem Ellenbogen zog und auch nicht gerade oberflächlich wirkte. Er konnte sich schlecht erklären, wie es dazu gekommen sein könnte oder ob sie die Schmerzen überhaupt wahrnahm, doch seine Gedankengänge wurden von dem alten Hausmeister unterbrochen. ,,Das muss passiert sein, als das Fenster runtergefallen kam. Aber nun husch, husch. Das sollte lieber verbunden werden." In diesem Moment kam anscheinend der fürsorgliche Opa hervor, gefolgt von einem leichten Hustenanfall durch den Rauch. Ohne lange zu überlegen, lief Yoshi um das Haus, während die anderen ihm dicht auf den Fersen blieben.
Bei den Polizisten stellten sie schnell fest, das eine Menge an Leuten in den Wagen saßen, nur eine stand noch gefesselt an einem und wurde von einem Mann fixiert. Der blonde Mann blickte mit großen Augen zu den Ministern, welche alle unversehrt waren, bis seine Augen an Nori und den Nin-Ken hängen blieben, woraufhin er sie abfällig musterte. Einem Beamten war die Verletzung aufgefallen, sodass er einen Verbandskasten holte und schnellen Schrittes auf die Rothaarige zu ging, bevor er einen Druckverband anlegte, zudem jedoch auch einen Rettungswagen schicken ließ. ,,So... Das wird wieder." sprach er ruhig, als er fertig mit seinem Werk war und die Uzuki nur ein Nicken dafür übrig hatte, ehe sie langsam auf Mike zu taumelte. Ihr Zustand war nicht gerade der Beste, doch der andere Polizist ließ sie dennoch näher kommen, wo sie vor dem Anführer der Nyx stehen blieb und zu dem immer noch brennenden Gebäude blickte. Die Feuerwehr löschte bereits seit einer Weile die Flammen, doch sie waren noch nicht weit genug vorgerückt, um die Lage in dem Versammlungsraum zu checken.
Auf einmal brachen die Pfeiler der Kuppel und sie stürzte vollkommen in sich zusammen, bevor ein lautstarkes Krachen über dem gesamten Platz ertönte und die Außenstehenden nur sprachlos und fassungslos zusehen konnten. Die Flammen schlugen wild in den Nachthimmel empor und erhellten ihn um ein Vielfaches, was eigentlich recht schön mit anzusehen war wie ein Lagerfeuer, doch das war es keinesfalls. Wie in Zeitlupe, da Nori Angst vor dem Kommenden hatte, drehte sie sich zu den Nin-Ken, welche am Rand saßen und auch besorgt dem Spiel des Feuers zusahen, als Pakkun auf einmal in einer weißen Rauchwolke verpuffte. Keiner außer ihr und dem Flat Coated Retriever schien das Verschwinden des Mopses bemerkt zu haben, da alle auf die Situation vor ihnen fokusiert waren. Sachte fing es an vom Himmel zu tröpfeln und der Regen benetzte alles, was er erreichte, weshalb die Flammen immer kleiner wurden und die Feuerwehr langsam zum Ende ihrer Arbeit kam. Stumm fiel das Mädchen währenddessen auf die Knie und wandte sich wieder starr in Richtung des Regierungssitzes, bevor sie merkte wie die Tränen ihren Wangen hinab liefen und nicht aufhören wollten. Der Regen mischte sich mit den salzigen Tränen und hinterließ rote Spuren auf ihrem Gesicht. Gekrümmt saß Nori am Boden. Der Regen prasselte auf ihren Rücken und kühlte ihre aufgeheizte Haut ab, doch sie interessierte es nicht. Sie setzte zu einem Schrei an und schrie den inneren Schmerz, der viel schlimmer als der an ihrem Arm war, aus sich hinaus, sodass ihn alle hören könnten.
,,KAKASHI!!!"
Mike stand wie gelähmt neben ihr und konnte kaum fassen, welcher Name gerade über ihre Lippen kam. Schuldbewusst sah er zu Boden. Auf der einen Seite war er sprachlos, da sein eigener Sohn ihn verraten hatte, doch auf der anderen sah er seinen gigantischen Fehler langsam ein, der den Verlust des Jungen zu verantworten hatte. So weit war Kakashi also gegangen, um ihn von seinen Plan abzubringen und aufzuhalten. Er schloss sich der Polizei an, was der Blonde an der Weste bemerkte und agierte die ganze Zeit gegen ihn, ohne dass er es mitbekam. Nach einiger Zeit nässte der Regen alle bis auf die Knochen durch, weshalb die Polizei die Nyx nun entgültig mitnahm und Yoshi sich um Nori kümmerte, wobei Marc, der auch noch dazu kam, ihm half. Die beiden wischten ihre Tränen weg und umarmten die Rothaarige, um ihr Trost zu spenden. Kuro gesellte sich auch noch zu den Dreien, aber auch seine Stimmung war in den Keller gesunken, wie bei allen, da sie dem Shinobi überhaupt verdankten, dass alle ohne schwerwiegende Folgeschäden davon gekommen waren.
1158 Wörter
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