Kapitel 4. Der Neue
Am nächsten Tag hieß es um 6.00 Uhr aufstehen. Schwerfällig verließ Nori ihr warmes Bett und zog ihre Schuluniform an, welche jeder tragen musste. Sie bestand aus einer weißen Bluse und einem knielangen schwarzen Rock, dazu noch passende Schuhe. Sie schnappte sich ihre gepackte Tasche und lief aus ihrem Zimmer in den Flur. Die Tür neben ihrer ging auf und ein etwas wacherer Takeru kam heraus. Auch er trug die Uniform, nur dass er ein weißes Hemd mit Krawatte und einer schwarzen Hose trug. Beide wünschten sich einen guten Morgen und verschwanden danach ins Bad zum Zähne putzen, bevor sie frühstückten, ihr Mittagessen für die Schule holten und aus dem Haus gingen. Die Sonne war gerade dabei aufzugehen und tauchte alles in ein rotes Licht. ,,Wo müssen wir jetzt eigentlich lang? " unterbrach der Shinobi die Stille. ,,Zuerst zum Bus und von da nur ein paar Minuten bis zur Schule. " am Ende gähnte sie einmal laut. ,,Du bist kein Morgen-Mensch oder Nori? " Die Rothaarige schüttelte mit ihrem Kopf, worauf Takeru leicht lächeln musste. Er hatte herausgefunden, dass es bei ihm genauso war, nur kam er ein wenig schneller auf die Beine als sie.
Der Rest des Weges, genauso wie die Busfahrt, verlief schweigend und kurz darauf standen sie auch schon vor der Masse an Schüler und Schülerinnen. ,,Wenn du hier Freunde finden willst Takeru, solltest du dich so gut es eben geht von mir fernhalten. Ich bring dich noch bis zum Sekretariat, von da an musst du allein durch. Komm. " meinte Nori auf einmal und sah ihn ernst an, bevor sie los lief. Er ihr hinterher ,,Das meinst du jetzt nicht ernst. " fassungslos blickte Takeru auf das Mädchen herab, da er ein Stückchen größer war als sie. ,,Ich erkläre es dir später. " sagte sie nur und blieb nach wenigen Minuten vor einer Tür stehen. ,,Hier ist es. Wir sehen uns später." mit diesen Worten drehte sie sich um und ließ ihn noch immer ein wenig bedröppelt im Flur stehen. Kräftig schüttelte er seinen Kopf, ehe er anklopfte und hereingebeten wurde.
Nori lief währenddessen durch das Gebäude zu ihrem Klassenzimmer.
^Takeru müsste jetzt etwas über die Regeln, die Pausenzeiten und die Stunden gesagt bekommen, außerdem bekommt er unseren Stundenplan.^
Ging es ihr auf dem Weg durch den Kopf. Die Uzuki kam am richtigen Raum an und betrat diesen. Niemand beachtete sie, was sie als gut empfand. Doch bevor sie an ihrem Platz hinten am Fenster ankam, wurde sie auch schon angerempelt, worauf sie gegen einen anderen Schüler stolperte. Dieser schupste sie von sich weg, so dass Nori mit ihrem linken Arm gegen einen Stuhl fiel. Ein höllischer Schmerz ging von diesem aus, weshalb sie ihn gleich mit ihrer Hand des anderen Armes umfasste. Die ganze Klasse lachte und beschämt setzte sie sich auf ihren Platz, wo sie ihren leicht bläulichen Unterarm begutachtete. Es klingelte und schon kam ihr Lehrer herein, dicht gefolgt von dem Shinobi. Alle gingen auf ihre Plätze und waren ruhig. ,,Guten Morgen Klasse. Wir haben ab heute einen neuen Schüler bei uns. Stellst du dich bitte einmal vor." Der Grauhaarige nickte nur knapp. ,,Nennt mich Takeru. Mehr kann ich euch nicht sagen, da ich mein Gedächtnis verloren habe." Getuschel ging durch die Runde, ehe ein paar ihre Hände hoben. Er blickte einen nach den anderen an. ,,An irgendetwas muss man sich doch erinnern können." Mit einem undefinierbaren Blick sah Takeru ihn an, bevor er jemanden anderen ansah. ,,Wie bist du zu dieser coolen Narbe gekommen?" dieser kassierte gleich einen Schlag auf seinen Hinterkopf von seinem Banknachbarn. ,,Trottel. Er kann sich doch nicht daran erinnern." ,,Wir beenden das ihr jetzt einmal. Setzt dich bitte neben Marc. Hebst du bitte einmal deine Hand." Ein blonder Junge in der letzten Reihe an der Bank neben Nori tat wie befohlen. Der Shinobi ging auf diesen Stuhl zu und ließ sich fallen. Die meisten Mädchen hatten Herzchen in den Augen, was den Jungs nichts so wirklich gefiel. ,,Dann beginnen wir mit dem Unterricht. Nehmt bitte eure Hausaufgaben zur Termwertberechnung raus und gebt sie ab. Ich möchte sie bewerten." Mit schockierten Gesichtern sahen alle ihn an, außer Nori, welche sich innerlich tausendmal bei Takeru bedankte, dass er ihr geholfen hatte.
Aus dem Augenwinkel beobachtete der neue Schüler sie und bemerkte natürlich auch die Schmerzen, welche sie in ihrem Arm zu haben schien. ,,Das ist Nori. Die brauchst du nicht zu beachten, konzentrier dich lieber auf die anderen Mädchen die etwas zu bieten haben." sprach Marc zu ihm und blickte daraufhin ein brünettes Mädchen. ,,Sowas interessiert mich nicht." ohne jede Emotion sah Takeru ihn an. Marc murmelte nur etwas was klang wie ,,Muss am Erinnerungsverlust liegen.", ehe er sich wieder dem Unterricht zuwandte.
Die Stunde verlief ruhig, nur musste Nori darauf achten ihren Arm nicht zu sehr zu bewegen, da es sonst zu sehr schmerzte.
^Zum Glück ist es der linke. So kann ich wenigstens noch mitarbeiten.^
Nach ein paar Unterrichtsstunden klingelte es zur Mittagspause. Alle stürmten aus dem Zimmer nur Nori und Takeru blieben als letztes übrig. ,,Was ist mit deinem Arm Nori?" brach er die Stille, worauf sie sich überrascht zu ihm drehte. ,,Nichts schlimmes. Ich werde jetzt zur Krankenschwester gehen, damit sie es sich einmal anschaut." der Versuch ihn zu beruhigen klappte nur mäßig. ,,Und wie ist es dazu gekommen? Am Morgen hattest du noch keine Schmerzen." ,,Bin doof aufgekommen, mehr nicht. Geh du nur auf den Hof und lass mich das machen." Verstehend nickte er und verschwand widerwillig aus dem Zimmer. Die Rothaarige machte sich, wie gesagt, auf den Weg zum Krankenzimmer. Die Frau dort nahm sie herzlich in empfang, bevor sie anfing ihre schmerzende Stelle zu untersuchen. ,,Den hast du dir geprellt. Ich werde dir einen Verband anlegen, doch du musst deinen Arm schonen." Nachdem der Verband an Ort und Stelle platziert war, bedankte das Mädchen sich und ging mitsamt ihrem Mittagessen auf den Hof. Die Pause dauerte noch gut 15 Minuten. Draußen angekommen, setzte sie sich auf einen etwas höheren Ast von einem Baum, welcher auf dem Gelände stand, und wandte sich ihrem Essen zu.
Der Shinobi, welcher ihr auftauchen bemerkt hatte, verließ die Jungs-Gruppe, zu welcher er geschleppt wurde und wo sie gerade begannen sich zu verprügeln, und lief auf den Baum zu, bevor er ebenfalls auf diesen kletterte und sich neben ihr niederließ.
1051 Wörter
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