Kapitel 23. Wie die Zeit vergeht

Nachdem der Schnee gefallen war und das Jahr mit viel Krawall endete, hoben die ersten Blumen ihre Köpfe Richtung Himmel und strahlten auf den Wiesen um die Wette. Aber auch dies hielt nicht lange, denn die Temperaturen wurden wärmer, bis es wieder kälter wurde und die Bäume sich von ihren Blättern verabschiedeten, um den Schnee Platz zu machen, der auch wieder kam. Der Kreislauf begann anschließend von vorn und im Frühling schien sich alles auf den Kopf zu stellen für die beiden Jugendlichen und in Konoha, doch bis dahin geschah getrennt von einander vieles.

In Konoha suchte Guy wie ein wilder nach Kakashi, wobei er viele Gebiete auf den Kopf stellte und mehrfach Ärger vom Sandaime deswegen gekam. Aufgeben, daran dachte er nicht einmal im Traum, weshalb Kurenai, Asuma und die anderen ihn nicht davon abbringen konnten, sondern ihm eher halfen, nicht alles auseinander zu nehmen. Kakashis Erinnerungen kamen nicht wirklich zurück, nur die an die Jutsus, welche er alle konnte. Pakkun nahm es so hin und brachte den kleinen Fortschritt mit in den Trainingsplan ein. Auch erklärte der Mops seinem nun siebzehnjährigen Herrchen, was es mit seinen linken, roten Auge auf sich hatte, zwar nicht wo er es her hatte, aber was es alles konnte. Mit viel Zeit, Übung und Geduld schaffte es der Shinobi, dass seine Rechte Hand nicht mehr von dem klebrigen Blut bedeckt war, wenn er das Sharingan, so nannte es Pakkun, nutzte. Die Anwendung zu trainieren war schon etwas schwieriger. Die beiden mussten es jedes mal so machen, dass Mike oder einer seiner Leute nichts von der Aktion mitbekamen, da einer immer irgendwo stand und irgendetwas machte. Sei es über das Gelände des Autohandels zu kaufen oder eines der Fahrzeuge zu holen oder einfach zu entspannen an einem ruhigen Fleck zwischen den Autos. Doch sie hatten es geschafft, und zwar auf dem Dach der anliegenden Werkstatt. Nur aus Zufall fanden sie diesen Platz, als die beiden Ruhe brauchten und fast dorthin geflüchtet waren. Es war flach und an den Rändern war so etwas ähnliches wie eine Mauer, die nur ungefähr 150 cm hoch war, doch es reichte, um nicht gesehen zu werden. Platz bot die Fläche auch genügend, weshalb Pakkun Kakashi auch manchmal über das Dach zum Ausweichen scheuchte oder der Grauhaarige selbst angreifen musste. Wenn kein Training anstand, half Kakashi in der Werkstatt aus, wo er auch seine Ausbildung machte oder er hatte einfach Freizeit, die er am meisten mit lesen verbrachte.  Allen in allem war es ein angenehmes Tagleben, nur am Abend und nachts wurde es ein wenig aufregender.

Dass der Grauhaarige in Mike's Laden arbeitete, war eine Entscheidung, die der Leiter selbst entschieden hatte, da er seinen Adoptivsohn so im Auge behalten und ihm besser über die Tätigkeiten der Nyx aufklären konnte. Über diese Gruppe hörte Kakashi viel, jedoch nicht gerade gute Dinge, trotzdem war er ein Mitglied bei ihnen. Manchmal hatte er den Drang ihre Pläne zu durchkreuzen und sie auszuliefern, doch da kam ihn Mike in die Quere, der ihm sagte, er solle aufpassen, dass alles glatt lief und auch das er manchmal das Kommando hatte. Abends drehte die Gruppe immer krumme Dinge oder traf sich zur nächsten Besprechung der Pläne oder für einfache Rangeleien im Keller des Handels. So taten sie es auch heute, nur war Kakashi aus ihm unbekannten Gründen nicht dabei, weshalb er sich in den Raum schlich und sich an die Decke setzte zusammen mit Pakkun, um zu hören, was sie als nächstes vorhatten. Durch die Entfernung und die leise Lautstärke konnte er nur einzelne Wortfetzen oder wenn er Glück hatte ganze Sätze verstehen. ,,...steht als nächstes an? " fragend verschränkte Max die Arme vor der Brust und schwenkte seinen Blick durch die Runde, fügte jedoch noch hinzu. ,,Und wieso ... nicht mit dabei? " ,,Er würde etwas dagegen ... wir müssen das Problem ..., damit er ... konzentrieren kann. " antwortete Mike und stemmte die Arme auf den Tisch. ,,Verstehst du, was sie sagen? " mit einem wachsamen Auge fixierte Kakashi die Gruppe, bevor er sich an seinen Begleiter wandte. ,,Nicht wirklich. Aber ich könnte wetten, es geht um dich. " flüsterte der Mops genauso leise zurück und erhielt ein nicken. 

,,Also. Wir brechen ein, holen sie ...  ihr das Licht aus. " ,,Wen holen wir? " mischte sich Kai mit ein. Er war etwas rundlicher Mann und hatte lediglich die Aufgabe die Finanzen zu kontrollieren, sowohl im Handel und bei den Nyx. Da Kakashi auf alle Fälle alles hören wollte, öffnete er sein linkes Auge einen Spalt breit und versuchte die Worte von den Lippen zu lesen. Natürlich gab ihm der Blonde eine Antwort, die der Shinobi verstand, doch es brauchte eine Weile, bis es bei ihm im Gehirn anfing zu arbeiten und seine Augen sich weiteten. Der Mops starrte nun gebannt auf sein Herrchen und wartete auf irgendeine Reaktion seinerseits, aber es kam nichts. ,,Was machen wir Boss? " hakte er schließlich nach und schien ihn aus seinen Gedanken zu holen. ,,Ich weiß es nicht. " kam nur zurück und Kakashi überlegte.

-Die jenigen, die die Regeln brechen, werden als Abschaum bezeichnet. Aber die, die ihre Kameraden im Stich lassen, sind noch viel schlimmerer Abschaum.-

schoss ihm eine Erinnerung durch den Kopf, doch er wusste nicht, woher er es kannte, nur dass es das Richtige war.  ,,Zuerst hier raus. " sagte der Grauhaarige fest entschlossen und machte sich auf den Weg zum Lüftungsschacht, um ungesehen aus dem Gebäude zu kommen, Pakkun folgte ihm natürlich. Draußen angekommen, beschwor der Shinobi seine restlichen Nin-Ken, nur Kuro fehlte. Abwartend sahen sie den Grauhaarigen an, welcher auch kurz darauf ihnen die Lage schilderte und sie los zogen. Sein letzter Gedanke galt seiner eigenen Dummheit, mit welcher er selbst andere in Gefahr brachte.

^Ich hatte mich doch extra von ihr ferngehalten, damit so etwas nicht passiert.^

Bei Nori verlief das Jahr, in dem sie getrennt waren, nicht ganz so spannend. Sie hatte einen halbwegs geregelten Tagesablauf. Morgens aufstehen und anfangs noch zur Schule, bis es später zur Ausbildung ging, welches sie bei Amy im Krankenhaus machte und es gefiel ihr dort sehr. Früher hätte sie nie gedacht, so etwas je zu machen, doch durch das Training mit Kuro wechselte ihre Ansicht dazu, weshalb sie es nun machte. Dieses Training vollführte die beiden immer im angrenzenden Wald aus, wenn sie Zeit hatten und die Uzuki wurde immer besser mit den medizinischen Jutsus. Manchmal suchte der Flat Coated Retriever auch ein kleines Tier meist ein Vogel, wogegen sie sich anfangs noch weigerte, in ihm zu üben. Jedoch versicherte der Hund, dass nichts schief gehen konnte, da er ja da war. So überwand Nori sich und übte an den Vögeln, die durch Kuros Zähne leichte Verletzungen vorwiesen. Zu Beginn lief alles noch ein wenig holprig ab, aber mit der Zeit funktionierte dies immer besser. 

Gerade saß sie mit der Braunhaarigen im Auto und war auf dem Weg nach Hause. ,,Und was musstest du heute machen? " Fing Amy mit einem neuen Thema an. ,,Nicht gerade viel. Lediglich einfache Untersuchungen, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist." gab sie zurück und sah den Bäumen beim vorbei fliegen zu. ,,So etwas hört man gern, dass es nichts schlimmes gab. " lächelnd bog sie um die Ecke und von Weiten sah man bereits das Haus. Rens Auto stand schon in der Einfahrt, was darauf deutet ließ, dass er bereits da war. Die Frau parkte noch geschickt ein und kurz darauf öffnete Nori schon die Haustür. ,,Wir sind wieder da! " rief sie in den Flur hinein und fast sofort sauste ein schwarzer Hund auf sie zu. Es war Kuro, welchen die Rothaarige geschickt durch einen Tierheimbesuch in die Familie bekommen hatte. Bellend tapste er um sie herum und anschließend tat er das selbe bei Amy, bis er ins Wohnzimmer eine Tür weiter lief. Die beiden Frauen folgten ihm und trafen auf Ren, der gemütlich auf der Couch saß und fernsah. ,,Du bist aber früh zu Hause. " meinte die Braunhaarige überrascht und setzte sich neben ihn. ,,Es gab auf dem Bau nicht viel zu erledigen. " schulterzuckend wandte Ren sich wieder dem Fernseher zu. Nori lehnte sich von hinten an die Leine, stürzte sich mit den Armen ab und sah ebenso auf den Bildschirm.

Die Werbung war vorbei und die Nachrichten begannen mit ihren Themen, bis sie zu einem kamen, das in letzter Zeit immer häufiger wurden. ,,Und nun zu einem Punkt, der uns seit einigen Wochen beschäftigt. Die Gruppe namens Nyx wird immer aktiver. Vor ein paar Tagen fielen sogar vereinzelt Schüsse auf den Straßen. Es wurde zum Glück niemand verletzt, doch festnehmen konnte die Polizei auch niemanden. Sie sind erneut, wie vom Erdboden verschwunden und ihr Ziel ist weiterhin unbekannt. Die Videoaufnahmen gaben aber einen Hinweis, nach dem seit langem schon gesucht wird, um die Mitglieder von anderen Personen zu unterscheiden. Jedes Mitglied trägt an seinem Körper ein Zeichen, dass aus zwei schwarzen Flügeln besteht. Die Beamten bitten darum, die Augen offen zu halten und wenn man das Zeichen sieht, sie sofort zu informieren. Gemeinsam müssen wir sie aufhalten, teilte der Sprecher der Polizei mit. Somit kommen wir zum Wetter... " ,,Das wird ja immer schöner mit dieser Gruppe. " kommentierte Ren und schüttelte mit dem Kopf. Auch die anderen beiden könnten es nicht verstehen. Plötzlich klingelte es an der Tür. Überrascht davon hob Kuro den Kopf und schnüffelte etwas, bis er bellend und total fröhlich zur Tür rannte. ,,Ich gehe. " teilte Nori mit und verschwand aus dem Wohnzimmer und lief dem Hund hinterher, der vor der Tür auf und ab lief. Daraufhin öffnete sie die Tür und starrte die Person an, als sie diese erkannte. ,,Yo. "

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