Kapitel 19. Was passiert jetzt?

Der Schnee rieselte vom Himmel und bedeckte die Straßen, die Bäume und die Wiese. Fünf Monate, nachdem die Nin-Ken versuchten die beiden Jugendlichen wieder enger zusammen zu bringen, war das Verhältnis zwischen ihnen immer noch nicht beim alten. Zwar hatte es sich ein wenig verbessert, sodass sie sich wieder öfters in die Nähe des anderen trauten und das Training wieder angenehmer wurde, zudem verbrachten sie die meiste Zeit wieder gemeinsam, jedoch schien bis zur ehemaligen Stimmung noch immer etwas zu fehlen. Kakashi, der mittlerweile 16 war, gewöhnte sich an die vielen Dinge, die er nicht kannte, wie Handys und Autos, doch es machte ihm nicht mehr viel aus, sodass er selbst ein Handy besaß, es jedoch sehr selten nutzte. Auch hatte der Shinobi seinen Begleiter Pakkun gefragt, was es mit seinem roten linken Auge auf sich hatte, doch dieser meinte nur, dass er noch nicht soweit war. Somit wusste er immer noch nichts genaueres darüber. Gerade liefen sie zusammen durch das Dorf und unterhielten sich, während Pakkun neben ihnen her tappste. Die Atmosphäre war entspannt und gelassen, sowie schon lange nicht mehr und beide genossen es, doch auch dies hielt nicht lange an. ,,Nori, Kakashi! Hier seid ihr! " Lukas kam angelaufen und blieb vor ihnen stehen. ,,Haben sie uns gesucht? " fragend legte die Uzuki den Kopf schief, während auch der Shinobi ihn musterte. ,,Ja ihr seid die letzten. Die anderen sind schon da und warten. Wir müssen euch etwas mitteilen. " am Ende klang seine Stimme betrübt, weshalb die drei ihm schnell folgten. Geschwind standen sie vor dem Waisenhaus und ihre Augen weiteten sich.

In der Einfahrt stand ein Wagen mit offenem Kofferraum und Türen, sowie noch ein anderes kleineres Auto. Der größere Wagen war vollgepackt und Mrs. White lief gerade mit einem Karton darauf zu, um die Box noch dazu zu stellen. Als es abgestellt war, musste sie stark Husten, was man sogar bei den Jugendlichen und dem Betreuer hörte. ,,Was ist hier los? " fassungslos blickte die Rothaarige zwischen allen Leuten hin und her. ,,Wir gehen zu den anderen, da erklären wir euch alles. " Mit diesen Worten führte Lukas sie in die Küche, wo die anderen Kinder und Jugendlichen auf eine Aufklärung der Situation warteten. Im Türrahmen stand ein Mann im schwarzen Anzug und monotoner Mine, der auf alle herabblickte, als könnte er mit ihnen nichts anfangen. Kakashi und Nori setzten sich auf zwei noch freie Plätze und schauten zu Lukas. Als er anfangen wollte, betrat die Heimleiterin das Zimmer und erhielt die gesamte Aufmerksamkeit. Es herrschte Stille und Mrs. White suchte nach den richtigen Worten. ,,Ich muss euch etwas mitteilen Kinder. " Fing sie an und machte eine Pause, um zu Lukas zu sehen, der ihr zu nickte. ,,Ich... Es tut mir leid, doch ihr könnt nicht länger hierbleiben. " allen stand der Mund offen und sie wussten nicht, was sie dazu sagen sollten. ,,Warum? " fragte Kakashi und sprach somit für alle Anwesenden. ,,Die Behörden sind der Meinung, dass ich es durch die Erkrankung, die durch das Husten bemerkbar ist, nicht mehr kann und es findet sich auch kein passender Ersatz. Wir werden versuchen für euch alle eine Familie zu finden. " ,,Und was wenn sich keiner findet? " ein Mädchen, ungefähr 10 Jahre alt, stellte die berechtigte Frage. ,,Dann müsst ihr in andere Heime aufgeteilt werden. Morgen werden Leute vorbei kommen und hoffen wir, dass ihr eine Familie findet werdet. Solange wird sich der werte Herr Grey von der Behörde um euch kümmern. " Alle saßen stumm auf ihren Plätzen und versuchten die Informationen zu verarbeiten, während die Frau sich umdrehte und den Raum verließ, jedoch war noch ein schreckliches Husten als letztes zu hören.

Am Abend saßen Kakashi und Nori zusammen in seinem Zimmer und diskutierten über das Geschehene. ,,Das können die doch nicht machen! Die trennen uns? " die Uzuki tigerte auf und ab, wogegen der Grauhaarige ruhig auf seinen Bett saß und Pakkun versuchte die Rothaarige zu beruhigen. ,,Komm runter Nori. Setz dich hin. Es wird doch alles nichts bringen... Kakashi sag auch mal etwas. " gab er es am Ende auf und wandte sich an sein Herrchen, welcher anschließend aufstand und sie auf den Stuhl drückte, während er sich selbst hin hockte. ,,Beruhige dich, bitte. " Die Nähe des Shinobis ließ sie tatsächlich ruhiger werden, sodass sie einmal tief durch atmete und nickte, worauf er sie losließ. ,,Geht es wieder? " ,,Ja, aber trotzdem. Dürfen die das bei dir überhaupt? Wir wissen doch gar nicht, ob du Eltern hast. " ,,Ich bin davon nicht wirklich überzeugt. Man muss doch merken, wenn das eigene Kind seit einem halben Jahr verschwunden ist. " ,,Stimmt auch wieder. " kurz hielt Nori inne, ehe sie sich an etwas zu erinnern schien. ,,Morgen wollte doch Yoshi kommen. Das geht ja jetzt nicht mehr. " ,,Dann sagen wir ihm bescheid. " schulterzuckend stand er wieder auf und so verließ das Mädchen schnell das Zimmer, um ihr Händy holen zu gehen.

Geschwind hielt sie das Gerät in der Hand und pflanzte sich neben Kakashi auf sein Bett, während sie die Nummer des Braunhaarigen heraus suchte. ,,Jetzt muss er nur noch heran gehen." Zwei Bilder erschienen auf dem Display, worauf auf dem unteren die beiden Jugendlichen zusehen waren und auf dem anderen nach wenigen Augenblicken das Gesicht von Yoshi. ,,Hi ihr beiden. Was gibt es? " fragte dieser und legte den Kopf ein wenig schief. ,,Wir müssen wegen morgen absagen... " ,,Warum das denn? " ,,Mrs. White darf sich nicht mehr um das Heim kümmern, also kommen morgen Leute hierher. Entweder sie adoptieren uns oder wir werden alle in verschiedene Waisenhäuser geschickt." überrascht weiteten sich auch Yoshis Augen, als er dies hörte. ,,Das ist ein Scherz oder? " beide schüttelten mit dem Kopf, ehe Kakashi antwortete. ,,Leider nicht. Ab morgen können wir sonst wo sein. " ,,Dann wünsche ich euch Glück, dass ihr eine nette Familie findet oder wenigstens zusammen bleibt. Auch tut ihr mir leid, dass... hätte ich einfach nie gedacht. Warum darf Mrs. White nicht mehr? " kurz wackelte das Bild, als er sich setzte. ,,Es hat etwas mit diesem Husten zu tun. " ,,Verstehe. Danke das ihr es mir gesagt habt. Ich hoffe man sieht sich mal wieder. Sagt auf alle Fälle bescheid , wie es ausgegangen ist. " ,,Machen wir. Man sieht sich. " Mit diesen Worten legte Nori auf und lehnte sich an die Wand hinter sich.

,,Ich will nicht wo anders hin. " murmelte sie niedergeschlagen und senkte den Kopf. Kakashi, der immer noch das Verlangen hatte, sie nicht traurig zu sehen, nahm sie in den Arm und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. ,,Es wird schon alles gut werden. " kurz herrschte eine angenehme Stille, die beide genossen, doch eine sich öffnende Tür störte diese. Herein trat der Mann von der Behörde und sah sie an. ,,Rumgemacht wird hier nicht. Ab in eure jeweiligen Zimmer und dort ins Bett." streng schenkte er ihnen einen letzten Blick und drehte sich wieder um. Verwirrt blinzelte die beiden Jugendlichen einmal, bis sie verstanden was er meinte. ,,So war das doch gar nicht. " Kakashi starrte nur zur Tür, bis er seine Kameradin ansah, die sich mit leicht roten Wangen ein Lachen verkniff. Der Shinobi ließ sie los und so stand die Rothaarige auf und wollte in ihr Zimmer gehen, jedoch hielt er sie noch einmal auf, indem er schnell aufsprang und sie am Arm fest hielt. Überrascht drehte sich zu ihm und zog fragend eine Augenbraue hoch. ,,Ist noch irgendetwas? " Kurz schwieg er und blickte zu Boden, doch dann hob er den Kopf und schüttelte diesen. ,,Ich wollte nur noch 'Gute Nacht' sagen. " Log er und nahm seine Hand von ihrem Arm. Die Uzuki lächelte, erwiderte das Gesagte und ging nun wirklich auf ihr Zimmer.

,,Weichei. " kommentierte Pakkun nur. ,,Hast ja recht. " seufzte der Shinobi und lehnte sich an die geschlossenen Tür. Der Mops hatte ihm widerwillig geholfen, seine Gefühle zu verstehen und jetzt, wo sie ab morgen getrennte Wege gehen könnten, wollte er es ihr sagen. Doch, wie Pakkun sagte, er traute sich nicht. Irgendetwas tief in seinem Inneren schrie danach es nicht zu tun und sich somit zu schützen, doch sein Herz sagte ihm, es sei das richtige für ihn. Kakashi konnte sich einfach nicht entscheiden.

1380 Wörter

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