Kapitel 1. Prolog
Schmerz. Das war alles was er in diesem Moment spürte, als das Kunai seines Feindes seine Brust traf und sich in sein Herz bohrte. Der Shinobi war viel zu geschwächt von dem Kampf zuvor, um noch ausweichen zu können. Er fing an zu röcheln und nach Luft zu schnappen, doch nichts half. Währenddessen fiel die rot weiße Anbu-Maske scheppernd zu Boden. Sein Sichtfeld verschwamm und vereinzelt fingen schwarze Punkte an vor seinen Augen zu tanzen, bis es schließlich komplett schwarz wurde. Ungebremst fiel er mit einem dumpfen Aufprall auf den staubigen Boden und blieb regungslos liegen.
^War es das jetzt? Ist mein Leben nun vorbei? Habe ich eigentlich irgendetwas zu verlieren, wenn ich jetzt sterbe? Nein, ich habe nichts mehr. Meine Familie... tot. Meine Freunde... tot. Mein Sensei und seine Frau... tot. Mich würde niemand vermissen, denn ich war nur ein Werkzeug meines Dorfes.^
Langsam driftete sein Bewusstsein und er spürte, wie sein Herz anfing immer wieder auszusetzen, bis es endgültig aufhörte zu schlagen. Der junge Shinobi bemerkte nichts mehr.
In einsamer Dunkelheit wanderte er umher und wusste nicht wo er hin sollte. Alles, der Himmel und der Boden, war schwarz gefärbt.
^Sieht so das Jenseits aus? Oder bin ich wegen meinen Taten doch in der Hölle gelandet?^
War sein einziger Gedanke in diesem Moment.
,,Komm her mein Junge." erklang eine tiefe männliche Stimme aus dem nichts heraus. Überrascht drehte er sich in allen Richtungen um, doch sehen könnte er nichts. ,,Komm zu mir. Ich werde dir nicht schaden." sprach die Stimme wieder. Ohne zu überlegen, lief er in irgendeine Richtung los. Er lief und lief, bis vor ihm ein weißglänzendes Licht auftauchte, welches ihn praktisch anzog. Langsam, als wäre es etwas gefährliches, ging der Shinobi darauf zu, streckte seine rechte Hand aus und fing das Licht ein. Die gesamte Umgebung färbte sich von schwarz zu einem hellen blau, welches beruhigend auf ihn wirkte. ,,Du hast den Weg zu mir also gefunden. Das freut mich." wieder ertönte diese Stimme und wieder drehte er sich in allen Richtungen um, doch erneut konnte er niemanden erblicken. ,,Wo bist du?" erhob er zum ersten Mal fragend die Stimme. Lila Rauch kam auf und verfestigte sich vor ihm zu einem in Flammen stehenden Vogel. Ein Phönix. ,,Keine Angst." fing er ruhig an zu sprechen. ,,Wer bist du?" unterbrach der Junge den Vogel. ,,Ich heiße Kusu, bin der Beschützer der Lebenden und hier, um dir zu helfen." ,,Warum willst du mir helfen? Was willst du tun? Ich bin doch schon längst tot."
Er blickte seinem Gegenüber direkt in die Augen. ,,Genau das bist du eben nicht. Ich werde dir noch eine zweite Chance geben, denn deine Zeit ist noch nicht vorbei." Überrascht weiteten sich die Augen des Shinobis. ,,Zwar wirst du wo anders aufwachen und dabei die Erinnerungen an dich selbst verlieren, doch du kannst zurück kommen, wenn du willst." ,,Was meinst du mit 'ich verliere meine Erinnerungen'?" Unterbrach er den Phönix fassungslos. ,,Du wirst nur deinen Namen, sowie persönliche Ereignisse vergessen. Doch das Kämpfen und der Umgang mit deinem Chakra wird dir nicht entfallen. Ich schicke dich in eine Welt in der es Chakra gibt, nur ist es dort nicht bekannt. Wie viel Zeit du in dieser Welt verbringst, liegt an dir." kurz hielt er inne, um den Jungen die Informationen verdauen zu lassen. ,,Wie soll ich denn zurück finden?" fragend sah der Shinobi ihn an. ,,Langsam, sehr langsam, wirst du dich an mich wieder erinnern können, auch können andere Erinnerungen schon zurück kommen, doch dies ist nicht wichtig dafür. Wenn dies geschieht, komme ich zu dir und bringe dich wieder nach Hause, wo nur noch der Rest deiner verlorenen Erinnerungen zurück kommen muss. Doch würdest du mir noch verraten, wie du heißt?" Vorsichtig senkte der Phönix seinen Kopf zu dem Shinobi und sah ihn fragend an. ,,Kakashi. Ich heiße Kakashi Hatake und bin 15." antwortete er mit fester Stimme. ,,Kakashi, unsere Zeit ist vorbei. Wir werden uns wiedersehen, doch nun viel Spaß in deiner neuen Welt." Am Ende, darauf könnte Kakashi wetten, hatte er ein breites Grinsen auf dem Schnabel, was ein wenig merkwürdig aussah. Der Phönix verschwand, wie er gekommen war in lila Rauch, während die Umgebung sich erneut schwarz färbte und sein Bewusstsein wieder schwand.
Als der Shinobi spürte, wie an seinem Körper leicht gerüttelt wurde, schlug er vorsichtig die Augen auf und starrte in einen blauen Himmel mit vereinzelten Wolken, außerdem bemerkte er das weiche Gras unter seinem Körper. Erneut schüttelte ihn jemand, was ihn sich leicht stöhnend aufrichten ließ. Er trug einen schwarzen Pullover und eine schwarze Jogginghose, seine Maske fehlte. Der Fremde schien mit ihm zu sprechen, verstehen konnte er jedoch nichts. Kurz verschwamm seine Sicht, aber er riss sich zusammen. Mit der Zeit kamen auch die Worte des fremden zu ihm durch. ,,...annst du mich hören? Geht es dir gut?" Er starrte die Person, welche neben ihm kniete, an. ,,Hallo?" sie schien langsam ungeduldig zu werden und schnipste vor seinem Gesicht herum. ,,Wo bin ich?" waren seine ersten Worte. ,,Du bist auf einer Wiese am Rand unseres Dorfes. Kannst du dich nicht erinnern, wie du hierher gekommen bist?" Erst jetzt realisierte der Grauhaarige, dass ihm gegenüber ein rothaariges Mädchen mit schwarzen Augen, ungefähr in seinem Alter, dachte er zumindest, saß. Der Junge schüttelte mit dem Kopf auf ihre Frage. ,,Wie heißt du eigentlich?" fragte sie weiter. ,,Ich..." doch weiter kam er nicht. Er musste überlegen. ,,Ich weis es nicht." gab er ehrlich zu. Auch sie schien kurz nachzudenken. ,,Komm mit. Das werden wir schon noch heraus finden." Das fremde Mädchen packte ihn an den Händen und zog ihn an diesen auf die Beine, welche sich ein wenig wie Wackelpudding anfühlten.
Als sie ein Stück gelaufen waren und bereits das Dorf erreicht hatten, fiel dem Jungen etwas ein. ,,Wie heißt du?" Überrascht drehte sie sich in seine Richtung, bevor sie antwortete. ,,Mein Name ist Nori Uzuki." sanft lächelte sie, den für sie unbekannten Jungen an. Die beiden kamen vor einem großen Haus an, in dessen Garten ein paar Kinder tobten oder sich einfach nur unterhielten. ,,Was ist das hier?" fragte er, während er ihr folgte. ,,Das Waisenhaus, indem ich zu Hause bin. Hier können sie dir bestimmt weiter helfen. Sie haben da ein paar Kontakte, die sie fragen können."
1042 Wörter
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