Türchen 5 ~ 𝐻𝑒𝑖𝑚𝑤𝑒𝑔

,,Wären zwei Shinobi für diese Mission nicht vollkommen ausreichend gewesen?" Verständnislos sah Kakashi zu seinem Sensei empor, der wenige Schritte vor ihm gemeinsam mit Chouza lief. ,,Wir sind acht", hing er noch an, als er sich an die Reisegruppe erinnerte, die in seinem Rücken trabte und sich angeregt unterhielt. Für ihn gab es wichtigeres, doch dieser Auftrag war mehr als nur lächerlich.

Minato formte ein Lächeln auf seinen Lippen, als er sich seinem Schüler zuwandte. ,,Da hast du recht, aber du vergisst das große Ganze, Kakashi." Verwirrt durch diese Worte, setzte er einen Schritt schneller als die anderen, um zu den beiden Sensei aufzuschließen.

Laut seines Wissens war die Mission, die Entwürfe des Friedenvertrags zwischen Konohagakure und Amegakure zu übermitteln. Es solle der Friedensbildung beitragen und den aufkommenden Krieg dämpfen. Zwei Genin-Teams waren seines Ermessens nach die falsche Wahl.

Chouza begann jedoch zu lachen, als er die Unverständis auf Kakashis Gesicht sah. ,,Ihr seid Frischlinge und sollt ein Gefühl für lange Wege bekommen", begann er und sah nun ebenfalls auf den Rest der Gruppe zurück. ,,Außerdem sollt ihr ein starkes Band zueinander entwickeln, um euer Teamwork zu bessern." In seinem Kopf begann es zu arbeiten. Diese Worte kannte er bereits.

Teamwork war das Herz eines Teams, was es am leben erhielt. Ohne Teamwork würden Shinobi wie die Fliegen in den Kämpfen sterben. Wie konnte er dies vergessen? Seitdem er in der Akademie war, trichterte man ihm diese Lehre ein. Eine Lehre, welche sein Leben seit seiner Geburt bestimmte. Für andere da sein und ihnen den Rücken stärken, während sie einen selbst schützten.

,,Kakashi, ich weiß, dass du bereits auf Missionen warst und nicht so herangeführt wurdest, aber denk an die anderen." Kurz überlegte er. ,,Sie haben erst vor wenigen Wochen die Prüfung bestanden", half Minato ihm auf die Sprünge, sodass er nur nicken konnte, da er verstand und sich anschließend für die Information bedankte. So ließ er sich wieder einige Schritte zurückfallen, lief zwischen seinem Sensei und seinem Team.

Sie waren bereits auf dem Heimweg, hatten die Entwürfe seitens Amegakure bei sich und hatten ihren eigenen abgeliefert. Auch wenn Kakashi sich fragte, wozu dies alles diente, so war er nicht der einzige. Die Gestalt neben ihm, merkte er erst, als sie sich zu Wort meldete. Verdammt, war sie leise! ,,Was glaubst du, was der Hokage mit dem Vertrag bezwecken will?" Überrascht, dass er auch in ein Gespräch verwickelt wurde, sah er zu ihr und erkannte Kamiwa.

Er lächelte unter seiner Maske: Wer auch sonst. ,,Angst wird es den Großmächten jedenfalls keine machen", zuckte er mit den Schultern. Der Hokage hatte nichts über seine Pläne verraten, die er mit dem Regenreich erdachte. ,,Ame ist auch wirtschaftlich keine Bereicherung", stimmte sie ihm zu, verschränkte die Arme beim Gehen auf dem Rücken, sodass sie ihre Hände in den jeweils anderen Ärmel ihrer hellgrünen Trainingsjacke stecken konnte.

Amegakure war tatsächlich heruntergekommen, geknechtet vom ewigen Regen und der Finsternis. Selbst militärisch hatten sie nichts zu bieten. ,,Ich kann mir nur die Handelswege zwischen Iwa und Suna vorstellen", meinte sie beiläufig, sah dabei dem Weg entlang, doch Kakashi musste ihr Recht geben. ,,Damit hätte Konoha im Kriegsfall einen Kontrollpunkt", stimmte er zu und spürte wie sein Herz warm wurde.

Auch wenn sie über Strategie sprachen, so konnte er selten sein Wissen glänzen lassen - auch wenn Kamiwa ihn in diesem Moment übertrumpfte. Sie waren erst acht Jahre alt und kannten bereits die Regeln der Welt und deren Ordnung. Wussten, was der Krieg bedeutete und was er für Schäden anrichten konnte.

,,Es ist dein erstes Mal außerhalb der Mauern, oder, Miwa?", wechselte er das Thema und ihr breites Grinsen reichte ihm als Antwort. ,,Ja, endlich raus in die Welt", verkündete sie froh, blieb aber nicht unerhört. Auch die anderen Genin eilten an ihre Seite. Rin gesellte sich an Kamiwas Seite, während die Jungs sich um sie scherten. Obito und Guy traten sich dabei wild auf die Füße, doch zum Glück konnte Kakashi sich mit einem gekonnten Satz zur Seite retten, genauso wie Genma.

,,Pass doch auf, du Trampel!", ,,Pass doch selber auf!", hörte er die beiden Streithähne, ließ sie aber konkurrieren. Lieber gesellte er sich zurück an ihre Seite und lauschte den Worten der Mädchen. Wie sie über die Außenwelt schwärmten, wie froh sie darüber waren. Genma schien es ihm gleichzutun.

,,Stellt euch vor: Wir kommen nach Hause und bringen Frieden mit", verkündete Obito strahlend, als er sich nach einigen Augenblicken aus dem Schwitzkasten Guys befreite und die Aufmerksamkeit auf sich lenkte. ,,Die Kraft der Jugend hat es uns ermöglicht!", reckte auch der Topfschnittkopf den Daumen in die Höhe und grinste breit, bis seine Zähne hell blitzten.

Das Getümmel wuchs, das Gespräch wurde erneut ausgefallener und Kakashi begann sich wieder zurückzuziehen. Er ließ die Traube an Kameraden vorangehen, hörte ihre Worte jedoch laut und deutlich. Mit so vielen wollte er sich nicht unterhalten. Sein Kopf machte es nicht mit, erlaubte es ihm nicht, sodass er nur zusah, als sich zum wiederholten Male ein Schwarzkopf neben ihm tummelte.

Wieder lief Kamiwa neben ihm her. Sie verstand auch ohne Worte, dass Kakashi seine Ruhe brauchte. Dass er Abstand benötigte, aber dennoch nicht einsam hinterhertrotten wollte. Er war ihr dankbar dafür, nickte ihr daher leicht zu, was sie erwiderte. ,,Wie fühlst du dich in deinem Team? Du musstest immerhin schnell wechseln", eröffnete Kakashi erneut das Gespräch zwischen ihnen. Diese Art der Stille brauchte er nicht und der Konservation der anderen zu lauschen, hatte ihn bereits zuvor ermüdet.

,,Mein altes Team war toll, aber die beiden sind auch nicht schlecht", verriet sie ihm mit einem Blick auf Guy und Genma. ,,Sie hätten die auserwählten Eliteschüler bereits vor der Teamwahl verkünden können. Ich fühle mich, als hätte ich Ebisus Platz gestohlen." Bei Kakashi dämmerte es. Sein Team war verschont geblieben, doch andere mussten neu zusammengesetzt werden oder völlig aufgelöst werden. So hatte es Kamiwa ins Team unter Chouza Akimichi verschlagen.

,,Er wird es dir verzeihen können", versuchte er sie zu beruhigen, woraufhin sie nur brummte. Da wusste Kakashi, dass das Thema für sie beendet war. Er wollte nicht - wollte nicht, dass es endete, weshalb er weitersuchte. Er brauchte ein Thema. Der Weg war nicht mehr lang, Konohas Tore rückten näher. ,,Möchtest du dann wieder mit zu mir kommen?", fragte er daher aus dem Leichtsinn heraus.

Sofort mied er den Blickkontakt, als sie ihn verblüfft und erstaunt musterte. ,,Klar", erwidere sie jedoch ohne Umschweife und mit einem großen Lächeln auf den Lippen, dass ihr beinahe von Ohr bis Ohr reichte. Innerlich klopfte sich Kakashi auf die Schulter, dass er es geschafft hatte, ein normales Gespräch mit ihr zu führen, als er Obitos und Guys Schreie vernahm.

Beide sahen sie vor zu den Jungs, die mit funkelnden Augen losgeprescht waren und eine hohe Staubwolke aufwirbelten. ,,Scheint, als wären wir zu Hause", trällerte nun auch Kamiwa und beschleunigte ihr Tempo. Dem Hataken blieb deshalb nichts anderes übrig, als ebenfalls einen Zahn zuzulegen, um den Anschluss nicht zu verpassen.

1155 Wörter

Einen wunderschönen 5. Dezember an alle^^
Ich hoffe, die Story gefällt euch bis hierher und ist nicht zu langweilig. Ich gebe mein bestes und hoffe, dass ich die inneren Welten gut darstellen kann und die Entwicklungen zwischen Kakashi und Kamiwa nachvollziehbar sind^^
Lasst es mich doch gern wissen, wie ihr das seht^^

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