Die große Chance |
Diese zwei Wochen Bettruhe waren die reinste Qual!
Ich durfte weder aufstehen noch sonst was machen! Ein Bad nehmen durfte ich auch nicht, weil sonst die ganzen Salben auf der Wunde weggehen würden. Das hatte jedenfalls Tauriel gesagt.
Ich kann andere Personen ohne Heilerkräuter heilen, doch bei mir selbst funktioniert das leider nicht, was echt bescheuert ist!
Aber heute war der Tag, an dem ich mich beweisen konnte und von dem meine Zukunft abhängen würde.
Ich erwachte ziemlich früh, da ich sehr aufgeregt und nervös war. Nach
Ein paar Minuten betrat meine beste Freundin Tauriel mein Zimmer und brachte mir Kleidung für den heutigen Tag mit. Als ich diese genauer betrachtete, fiel mir auf, dass es die Kleidungsstücke waren, die ich zu meiner Reise in den Düsterwald an hatte. Nur, dass diese jetzt gewaschen und geflickt worden sind. Ich setzte mich auf.
Tauriel kam auf mich zu und berichtete mir, dass ich jetzt ein Bad nehmen würde. Voller Freude darüber, schwang ich meine Beine über die Bettkante und setzte meine Füße auf dem Boden auf. Bevor ich jedoch aufstehen konnte, war die rothaarige Elbin neben mir und half mir hoch. Mir wurde zwar etwas schwindelig, doch das legte sich schnell wieder. Tauriel stützte mich den Weg bis zum Bad ab und half mir aus dem weißen, knielangen Hemd. Sie betrachtete meinen Bauch, auf dem jetzt nur noch eine kleine Narbe zu sehen war. Scheinbar schien sie zufrieden zu sein, denn sie nickte mir zu. Ich sah das als Zeichen und so setzte ich mich in die mittelgroße, braune Badewanne, die mit heißem, klarem Wasser gefüllt war.
Tauriel ging kurz aus dem Bad und ich tauchte kurz mit dem Kopf unter Wasser, damit meine Haare auch nass waren.
Nach kurzer Zeit kam Tauriel wieder zurück und gab mir ein Stück weiße Seife in die Hand, mit der ich meinen Körper einrieb. Meine Haare wusch Tauriel mit einem Öl, dass wie Rosen roch und spülte es dann wieder aus.
Das Wasser war nicht mehr sehr warm, weshalb ich aus der Wanne stieg und mich in ein flauschiges, weißes Handtuch einwickelte. Meine Haare flocht ich mir zu einem Zopf, sodass sie mich beim Kampf nicht störten. Nun zog ich mir meine neue, alte Kleidung an und die braunen Stiefel.
Jetzt war es soweit!
Ich folgte Tauriel raus auf den Gang und durch verschiedene Räume. Bei einem machten wir Halt. Es war die Waffenkammer. Die Elbin suchte sich ihre Waffen zusammen, die aus einem Bogen, einem Köcher mit Pfeilen, zwei Dolchen und mehreren Wurfmessern bestand. Mein Blick fiel auf einen Tisch, auf dem meine eigenen Waffen lagen. Tauriel bemerkte es und reichte mit meine Waffen, die auch aus Pfeil und Bogen, vier Dolchen und einem Schwert bestand.
Danach machten wir uns auf den Weg zu König Thranduil. Dieser saß, wie immer auf seinem Thron und schaute kalt zu Tauriel und mir, als wir den Raum betraten. Neben ihm stand Legolas, der ebenfalls auf uns herabblickte, jedoch nicht so emotionslos wie sein Vater, denn in seinen Augen konnte man die Freude auf den bevorstehenden Kontrollgang im Düsterwald sehen.
Die Elbin und ich traten vor und verbeugten uns vor dem König aber auch vor dem Prinzen.
Thranduil sprach laut:„Dieser Tag könnte dein letzter Tag im Düsterwald sein, oder auch nicht. Du selbst bestimmst nun über deine Zukunft. Legolas, geh!"
Legolas nickte seinem Vater kurz zu und lief auf Tauriel und mich zu. Bei uns angekommen nickte er uns ebenfalls zu und ging an uns vorbei. Gerade wollte ich meine Freundin fragen, was das sollte, aber auch sie lief dem Prinzen hinterher. Ich überlegte kurz und huschte den beiden hinterher. Schnell hatte ich sie eingeholt und reihte mich neben Tauriel ein.
Draußen angekommen standen schon um die 20 Palastwachen startklar da und warteten auf uns, beziehungsweise auf den Thronfolger und Tauriel.
Mich beachteten zum Glück nicht!
Als alle auf ihrem Platz standen, verließen wir den Hof des Palastes und liefen hinein in den Düsterwald.
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