Die Wahrheit
Keiner rührte sich.
Ich wusste einfach nicht, was ich glauben sollte.
Alles hatte darauf hingedeutet, dass Sirius der Schuldige war. Zumal er selbst zugegen hatte, Schuld am Tod von Harrys Eltern zu sein. Was könnte die Geschichte daran ändern? Doch eigentlich könnte es sich ja nicht schaden, sie sich komplett anzuhören. Und außerdem fiel mir gerade ein, dass Harry Peter Pettigrew auf der Karte gesehen hatte!
Hermine schien das ähnlich zu sehen.
„Professor Snape … es kann doch nicht schaden, sich mal anzuhören, was sie zu sagen haben, o-oder?“
„Miss Granger, halten Sie den Mund. Auf Sie, Potter, Black und Weasley wartet bereits der Schulverweis. Sie haben alle Regeln gebrochen und befinden sich in Gesellschaft eines Massenmörders und eines Werwolfs.“
„Du willst mich von Hogwarts schmeißen?“, fragte Sirius verblüfft.
Ich bekam einen gewaltigen Schreck. Ich wollte nicht, dass er es erfuhr. Ich war noch nicht soweit.
Zum Glück hatte Snape die Frage nicht gehört, da er gerade Harry anschrie. Harry wollte Snape dran hindern, die Hütte zu verlassen und Lupin und Sirius den Dementoren zu übergeben.
„Sie sind jämmerlich!“, rief Harry. „Nur weil Sie in der Schule zum Narren gehalten wurden, wollen Sie jetzt nicht mal zuhören!
„Ruhe!“, kreischte Snape. Er schien durchzudrehen und das Reich der Vernunft verlassen zu haben. „So spricht man nicht mit mir! Wie der Vater, so der Sohn – oder die Tochter! Ihr solltet mir auf Knien dafür danken, dass ich euch den Hals gerettet habe! Wäre euch Recht geschehen, wenn er euch umgebracht hätte! Du wärst gestorben, wie dein Vater, Potter, zu hochmütig, um zu glauben, er hätte sich in Black getäuscht! Dich hätte er vielleicht am Leben gelassen!“, schrie Snape nun mich an. „Denn sicher bist du genauso falsch wie er! Ich werde Fudge sagen, dass ich dich in Blacks Gesellschaft gefunden habe, dann war es das für dich! Und jetzt geh mir aus dem Weg, Potter, oder ich räum dich fort!“
Ich zögerte nicht. Bevor Snape auch nur einen Schritt auf Harry zugehen konnte, hatte ich meinen Zauberstab erhoben.
„Expelliarmus!“, rief ich. Und nicht als Einzige. Die Wucht des Zaubers hob Snape von den Füßen und ließ ihn gegen eine Wand krachen. Ohnmächtig rutschte er an ihr herunter. Harry, Ron und Hermine standen ebenfalls mit erhobenem Zauberstab da.
Wir alle hatten im gleichen Moment beschlossen, Snape zu entwaffnen. Was uns auch, nebenbei gesagt, gelungen war. Sein Zauberstab lag auf dem Bett.
„Wir haben einen Lehrer angegriffen.“ Hermine war die Angst anzusehen. „Wir kriegen solchen Ärger.“
Sirius befreite den gefesselten Lupin und sah uns dann nachdenklich an.
„Wieso sagte er „Wie der Vater so die Tochter“ ? Lily und James hatten keine Tochter! Und wieso wollte er mich von Hogwarts werfen?“
„Er wollte dich nicht von Hogwarts werfen. Und Lily und James hatten keine Tochter, das stimmt“, sagte Lupin leise.
Er sah mich an und ich fing vor Nervosität an zu zittern.
„Was meinte er dann damit?“
Lupin seufzte.
„Das deine Tochter dir sehr ähnlich ist. Sie wollte er rauswerfen.“
Nach Lupins Worte herrschte einen Moment Schweigen. Ich wollte auf keinen Fall Sirius ansehen und hielt deshalb meinen Blick starr auf die zugenagelten Fenster gerichtet. Dann fing mein Vater an zu lachen.
„Sehr witzig, Moony. Ich habe keine Tochter, das kann ich dir versichern.“
„Und ich kann dir versichern, dass du eine hast. Aber frag sie doch selbst.“
Ich spürte, dass mich alle im Raum ansahen. Ich konnte nicht mehr so tun, als würde ich nichts hören und so interessant war das Fenster dann doch nicht. Ich holte tief Luft und sah Sirius an. Er hatte seine Augen weit aufgerissen.
„Aber … wie … das kann nicht sein …“ Dann schien er sich an das zu erinnern, was ich ihm über meine Eltern erzählt habe. „Du hast gesagt, dein Vater wäre in Askaban!“
„Zu dem Zeitpunkt dachte ich das auch noch. Erst ein paar Tage später hörte ich, dass du geflohen bist.“ Ich flüsterte nur.
„Aber …“ Es schien ihm die Sprache verschlagen zu haben.
Zum Glück ersparte mir Lupin eine Erklärung, denn er sagte:
„Das kann Melania alles später erklären. Dann kann sie dir auch von ihrem Bruder erzählen. Aber erst einmal sollten wir -“
„Bruder?“, fragte Sirius verwirrt nach, was mich dazu veranlasste, die Augen zu verdrehen. Schließlich hatte ich Tatze fast ausschließlich von ihm erzählt.
„Ja. Jetzt müssen wir euch aber erst einmal zeigen, wie die Wahrheit über jene Nacht vor zwölf Jahren aussieht. Ron, bitte gib mir Peter.“
Ron drückte die Ratte fest an sich.
„Wollen Sie mir sagen, dass er aus Askaban geflohen ist, nur um ihn in die Hände zu kriegen?“, fragte Ron ungläubig. „Selbst wenn sich Pettigrew in eine Ratte verwandeln konnte – es gibt Millionen von den Viechern. Woher will er wissen, hinter welcher er her, wenn er in Askaban ist?“
„Das ist eine berechtigte Frage“, gab Lupin zu. „Wie hast du rausgefunden, wo du hinmusst, Sirius?“
Sirius starrte mich immer noch an, doch ich versuchte es so gut wie möglich zu ignorieren. Jetzt wusste er es. Ich war erleichtert, dass ich es ihm nicht selbst sagen musste … aber auch ratlos. Denn im Moment kämpften so viele Gefühle in mir miteinander, dass ich nicht wusste, was ich noch empfinden sollte. Bei Lupins Frage löste Sirius seinen Blick von mir und holte aus seinem Umhang ein zerknittertes Stück Papier heraus. Er hielt es hoch. Ich erkannte einen Zeitungsartikel, auf dem die komplette Familie Weasley zu sehen war. Und auf Rons Schulter saß Krätze.
„Woher hast du das?“, fragte Lupin verblüfft.
„Fudge hat ihn mir auf seinem Kontrollgang im Sommer gegeben. Und auf der Schulter dieses Jungen sah ich Peter, ich habe ihn sofort erkannt.“
„Die Vorderpfote …“, murmelte Lupin, während er abwechselnd vom Foto zu der Ratte sah.
„Was soll damit sein?“, fragte ich.
„Ihr fehlt eine Kralle“, erklärte Sirius. Ich unterdrückte mit Mühe ein genervtes Stöhnen. Darauf wäre ich echt nie gekommen.
Lupin jedoch schien ein Licht aufgegangen zu sein.
„Aber natürlich. So einfach – und so durchtrieben. Er hat ihn selbst abgehakt?“
„Kurz bevor er sich verwandelte. Als ich ihn stellte, schrie er, ich hätte Lily und James verraten. Bevor ich etwas tun konnte, hat er mit dem Zauberstab hinter dem Rücken die Straße in die Luft gejagt und alle im Umkreis von zehn Metern getötet. Dann hat er sich verwandelt und ist im Kanalloch verschwunden.“
„Habt ihr es nie gehört? Das größte Stück, was man von Peter gefunden hat, war ein Finger. Wie lange habt ihr die Ratte schon, Ron?“, fragte Lupin.
„Zwölf Jahre …“
„Und ihr habt euch nie gewundert, warum er so lange lebt?“
„Wir haben uns gut um ihn gekümmert!“
„Aber er verliert Gewicht, seit er gehört hat, dass Sirius auf freien Fuß ist, nicht wahr?“
„Das stimmt nicht! Es liegt an diesem verrückten Kater!“ Ron zeigte auf Krummbein, der schnurrend auf dem Bett lag.
„Das ist der klügste Kater, den ich kenne“, sagte Sirius leise. „Er hat Peter sofort durchschaut und auch als er mich traf, wusste er, dass ich kein echter Hund bin. Nach einer Weile vertraute – und half – er mir. Er versuchte, mir Peter zu bringen und als dies misslang, hat er die Passwörter für den Gryffindor-Gemeinschaftsraum gestohlen. Doch Peter ist geflohen. Der Kater hat mir erzählt, dass er Blut auf dem Laken hinterlassen hat. Ich vermute, er hat sich selbst gebissen. Den eigenen Tod vorzutäuschen hat ja schon einmal geklappt.“
„Und Sie wollen ihn nun töten, nicht wahr?“, rief Harry.
„Ja, aber …“
„Dann hätten wir Snape nicht aufhalten müssen!“
„Harry!“, unterbrach Lupin ihn. „Es war genau andersrum. Peter hat deine Eltern verraten und Sirius hat ihn gejagt -"
„Das ist nicht wahr. Bevor Sie gekommen sind, hat er gesagt, dass er sie getötet hat.“
„Harry, es war praktisch meine Schuld“, sagte Sirius langsam. „Ich habe Lily und James im letzten Moment überredet, Peter anstatt mich als Geheimniswahrer zu nehmen. In der Nacht, als sie … starben, bin ich Peter besuchen gegangen. Er war nicht zu Hause und es sah nicht nach einem Kampf aus. Ich bin sofort zu deinen Eltern … und als ich ihr zerstörtes Haus sah, wusste ich, was Peter getan haben musste. Was ich getan hatte …“
Ihm versagte die Stimme.
„Es gibt nur einen Weg, es zu beweisen. Ron, gib mir die Ratte.“
Ron warf Harry und mir einen Blick zu.
Wir nickten.
Ich wollte sehen, wie die Geschichte endete. Lupin hielt die Ratte mit der linken Hand fest.
Sirius und Lupin nahmen sich beide einen Zauberstab.
„Auf drei. Eins – zwei – drei!“ Blauweiße Blitze kamen aus beiden Zauberstäben geschossen und Lupin ließ die Ratte los.
Erst blieb sie zuckend in der Luft schweben, dann fiel sie zu Boden. Dort veränderte sie sich.
Ein Kopf wucherte empor, dann ein Körper. Wo eben noch Krätze war, stand jetzt ein pummeliger, kleiner Mann.
Krummbein legte die Ohren an und fauchte.
Der Mann hatte durchaus Ähnlichkeit mit Krätze. Er hatte eine spitze Nase und wässrige, kleine Augen.
„Hallo, Peter“, sagte Lupin lässig. „Lange nicht gesehen.“
Ich sah Pettigrew verdutzt an. So spannend die Geschichte bisher auch war, richtig geglaubt hatte ich sie bisher nicht, um ehrlich zu sein. Aber jetzt … hier war der Beweis, dass damals einiges anders war, als vermutet.
„Remus, du musst mir helfen!“, quiekte Pettigrew. „S-S-Sirius hat versucht mich umzubringen!“
„Ich weiß.“, Lupins Stimme klang kühler. „Wir müssen noch ein paar Fragen mit dir klären. Wenn du -“
„Er ist hier, um es noch mal zu versuchen!“, sagte Pettigrew schrill und deutete mit dem Mittelfinger auf Sirius. Der Zeigefinger fehlte. „Er hat James und Lily getötet und wird nun mich töten!“
„Es wird hier keiner getötet, bevor wir nicht noch ein paar Dinge geklärt haben“, sagte Lupin bestimmt.
„Ich wusste, er würde mich jagen! Darauf habe ich zwölf Jahre gewartet!“ Pettigrew fing an zu schwitzen und sah sich suchend nach einem Fluchtweg um.
Vor Anspannung zitterten und schmerzten meine Beine, darum setzte ich mich zwischen Ron und Krummbein auf das Bett.
„Du warst dir so sicher, dass Sirius aus Askaban fliehen würde? Obwohl es noch nie einer geschafft hat?“
„Er hat dunkle Kräfte! Ich vermute, Du-weißt-schon-wer hat ihm ein paar Kniffe beigebracht!“
Sirius fing an zu lachen, doch es steckte keine Freude dahinter.
„Voldemort soll mir Kniffe beigebracht haben?“ Pettigrew zuckte bei dem Namen zusammen. Allmählich zog ich ernsthaft die Möglichkeit in Betracht, dass mein Vater unschuldig war. Keiner von Voldemorts Anhängern traute sich, seinen Namen auszusprechen.
Nur ein paar Gegner. Sirius redete weiter.
„Ich verstehe dich sehr gut, Peter. Seine Leute sind nicht besonders gut auf dich zu sprechen. Vor mir hast du dich nicht versteckt. Sondern vor Voldemorts Anhängern. Ich habe in Askaban einiges gehört. Ihr Glaube an deinem Tod ist dein Glück. Sie glauben, der Verräter hätte sie verraten. Voldemort ging schließlich auf deinen Wink zu den Potters, aber das war auch sein Ende. Und es wurden nicht alle geschnappt. Viele treiben sich immer noch draußen herum, tun so, als hätten sie sich geirrt, aber warten nur auf den richtigen Zeitpunkt. Wenn sie wüssten, dass du noch lebst …“
Pettigrew wischte sich über das Gesicht.
„Wenn seine Anhänger hinter mir her sind, dann nur, weil ich ihren besten Mann nach Askaban gebracht habe. Den Spion Sirius Black!“
„Wie kannst du es wagen?“, knurrte Sirius. „Ich, ein Spion? Wann bin ich um Leute herumgeschlichen, die mächtiger und stärker waren als ich? Aber du – du mochtest immer große Freunde, die dich beschützten. Erst waren wir es … ich und Remus … und James …“
„Ähm, Professor Lupin? Kann ich auch etwas sagen?“, fragte Hermine vorsichtig.
„Natürlich, Hermine.“
„Dieser Mann hat drei Jahre bei Harry mit im Schlafsaal geschlafen. Warum hat er nie versucht, Harry etwas anzutun, wenn er für Du-weißt-schon-wem arbeitet?“
„Voldemort, Hermine. Er hat einen Namen“, warf ich ein. Hermine erschauderte.
„Ich weiß, aber es kann ja nicht jeder so verrückt sein wie du oder Harry!“
„Ich will dir erklären, warum Peter nie etwas gegen Harry unternommen hat“, sagte Sirius. „Er hat nie etwas getan, ohne vorher zu wissen, was dabei rausspringt. Es heißt Voldemort sei halb tot – er begehst doch kein Mord vor Dumbledores Nase für jemanden, der all seine Macht verloren hat.
Nein, Peter musste sichergehen, dass er der größte Quälgeist auf dem Spielplatz ist. Deshalb hat er sich auch eine Zaubererfamilie gesucht, die ihn aufnimmt. So konntest er immer noch nach den neusten Nachrichten lauschen und einen günstigen Zeitpunkt abwarten, um zurückzukehren.“
Pettigrew brachte kein Wort heraus.
„Wie bist du von Askaban entkommen?“
Die Frage war mir herausgerutscht. Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt, mich in das Gespräch einzumischen.
„Danke!“ Pettigrew schien erleichtert, dass ich mich nicht auf die Seite seiner Gegner stellte. „Das ist unmöglich ohne schwarze Magie zu scha-“ Lupin brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen.
Nachdenklich sah Sirius mich an.
„Ich weiß es selber nicht so genau. Das Einzige, was mich davor bewahrt hat den Verstand zu verlieren, war der Gedanke an meine Unschuld. Dieser Gedanke machte mich nicht glücklich, also konnten ihn die Dementoren auch nicht heraussaugen. Ich habe nie vergessen, wer ich war – dadurch blieb ich bei Kräften. Irgendwann schaffte ich es, mich in meiner Zelle zu verwandeln. Dementoren können nichts sehen, sie spüren den Menschen nach und ernähren sich von ihren Gefühlen. Sie spürten, dass meine Gefühle einfacher waren, wenn ich ein Hund war und dachten, ich verliere den Verstand – so wie früher oder später alle.
Doch ich sah darin keinen Gewinn für mich, denn ich war schwach und hatte keinen Zauberstab. Aber dann sah ich Peter auf diesem Bild. Er war mit Harry in Hogwarts, in bester Lage zu handeln. Wenn Peter Verbündete hätte, würde er ihnen Harry ausliefern. Keiner von Voldemorts Anhängern würde ihn dann noch für einen Verräter halten. Ich musste etwas tun. Ich war der Einzige, der wusste, dass Peter lebte.
Ich war wie besessen. Das war kein Glücksgefühl, doch es gab mir Kraft. Eines Nachts, als die Dementoren die Tür meiner Zelle öffneten um mir Essen zu bringen, huschte ich, als Hund verwandelt, an ihnen vorbei. Ich war dünn, komplett ausgemergelt. Als Hund schwamm ich hinüber zum Festland. Ich dachte, ich schaffe es nicht. Aber dann hast du mich gefunden.“ Er sah mich an. „Du hast mich gerettet.“
Als ich Sirius ansah, sah ich die Dankbarkeit in seinen Augen. Ich wusste nicht, ob ich damals das richtige getan habe, aber es ließ sich nicht mehr ändern. Und nach dieser Geschichte war ich fast bereit, es zu glauben.
Ich fing an, an seine Unschuld zu glauben.
Sirius drehte seinen Kopf nun in Harrys Richtung.
„Glaub mir, Harry. Ich habe James und Lily niemals verraten. Ich wäre lieber gestorben als das zu tun.“
Alle Augen in der Hütte ruhten auf Harry. Er entschied, wie es mit Sirius und Peter weiterging. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, einen komplett egoistischen Wunsch, würde ich wollen, dass er Sirius und Lupin glaubte. Damit ich wieder eine Familie habe. Und für diesen Wunsch verachtete ich mich. Schließlich nickte Harry langsam.
Ich stieß die Luft aus, von der ich gar nicht gewusst hatte, dass ich sie angehalten hatte. Es war vorbei.
„Nein!“
Der Schrei kam von Peter, der wirkte, als hätte Harry sein Todesurteil unterschrieben. Und so war es auch, wurde mir in dem Moment schlagartig klar.
„Wollen wir ihn gemeinsam töten?“, fragte Sirius Lupin.
„Ja, ich denke schon“, antwortete der.
Pettigrew versuchte unterdessen, Harry zu überreden, seine ehemaligen Freunde aufzuhalten.
„Harry“, flehte Pettigrew, „dein Vater hätte nicht gewollt, dass sie mich umbringen. Er hätte mir Gnade erwiesen.“
„Du hast Lily und James an Voldemort verkauft!“, donnerte Sirius. „Leugnest du es?“
Pettigrew brach in Tränen aus.
„Ich hatte Angst, Sirius. Ich war nie so mutig wie du und Remus und James. Ich habe es nicht gewollt … Er, dessen Name nicht genannt werden darf, hat mich dazu gezwungen-“
„Lüg nicht! Du hast Lily und James schon ein Jahr bevor sie starben, ausgespitzelt! Du warst sein Spion!“
„Er – er hat überall die Macht übernommen, Sirius!“, wimmerte Pettigrew. „W-was sollte es nützen, sich ihm zu verweigern?“
„Was sollte es nützen, gegen den übelsten Zauberer zu kämpfen, der je gelebt hat?“, fragte Sirius zornig. „Nur unschuldiges Leben hätte man retten können, Peter!“
„D-du verstehst das nicht! Er hätte mich getötet, Sirius!“
„Dann hättest du sterben sollen! Lieber sterben, als deine Freunde zu verraten, wie wir es auch für dich getan hätten!“
„Dir hätte eins klar sein müssen“, flüsterte Lupin. „Wenn Voldemort dich nicht getötet hätte, dann hätten wir es getan. Adieu, Peter.“
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