Blogeintrag 4 - Von Rezensionen, Gesellschaftskritik und Storytelling

(Irgendwie wird jedes Kapitel immer länger. Es tut mir echt leid, es schon wieder sagen zu müssen, aber bringt bitte genug Zeit und Geduld mit. Wenn ihr euch das hier überhaupt antun wollt. Ich traue mich fast schon nicht zu sagen, dass das hier der Länge meiner Kurzgeschichte in „Sommerregentänze" entspricht. Sagt nicht, ich hätte euch nicht vorgewarnt.)

In den letzten Wochen und Monaten hab ich nicht nur fleißig geschrieben, sondern auch selbst ein bisschen was konsumiert. Also an Filmen, Serien und Büchern. Von Alkohol und Drogen lasse ich lieber die Finger. Ich denke, dass sich das auf einen längeren Zeitraum einfach nicht positiv auf Körper und Geist auswirken kann. Und im Endeffekt auf das, was man bzw. ich schreibe. (Es gibt ja dieses Klischee von Autoren vor allem in Filmen und/oder Serien, die sich ohne irgendwas einzuwerfen, ihren obligatorischen Drink, ihre Zigarette oder was auch immer gar nicht schreiben können.) Klar, manchmal wünsche ich mir schon etwas ungehemmter schreiben zu können, aber ich möchte am Ende auf mich und das, was ich im nüchternen Zustand ge- bzw. erschaffen habe, stolz sein können und nicht darauf, wie ich mein Geld und meine Gesundheit zum Fenster rausgeschmissen habe. (Dass man sich seit neuesten Entwicklungen den Griff zu bewusstseinserweiternden Mittelchen tatsächlich sparen und mit einer KI/AI einen ausgearbeiteten Plot und sogar die Rohfassung eines Romans erstellen lassen kann – was btw. bei mir irgendwie nicht funktioniert –, darum soll es in einem anderen Blogeintrag gehen. Aber keine Sorge, das Thema hat mich auch schon erreicht, und ich werde dazu auch noch meinen Senf abgeben.)

Dass ich diesen Konsum (Alkohol) aktuell sehr kritisch hinterfrage und nicht gutheiße, darum soll es jetzt eigentlich nicht gehen, aber ich bin gerade in Fahrt und muss da ein paar Dinge loswerden. Nicht, weil ich jemals abhängig gewesen wäre oder so, sondern weil mir in meinem Umfeld aufgefallen ist, wie intolerant auf ein Nein von mir reagiert wird. Wenn ich für mich einstehe, dass ich trotzdem dazu gedrängt und beleidigt werde, weil ich ja eine Spaßbremse wäre und mich einfach mal locker machen soll – WIESO ZUM TEUFEL MUSS ICH MICH DAFÜR RECHTFERTIGEN, DASS ICH KEINEN ALKOHOL TRINKEN WILL?! UND WIESO SOLLTE MAN OHNE ALKOHOHL KEINEN SPASS HABEN KÖNNEN???

Es kotzt mich dermaßen an, dass ich mich schuldig fühle, wenn ich für mich klare Grenzen ziehe. Denn natürlich lasse ich mich nicht überreden. Ich bleibe dabei, und habe allein schon aus Prinzip seit gut 5 Jahren keinen alkoholischen Drink mehr zu mir genommen (offiziell darf ich übrigens schon seit 7 Jahren ganz legal Alkohol konsumieren). Im Kuchen oder so ist das nochmal was anderes – Weinkuchen z.B. ist ein Gedicht, da könnte ich mich reinlegen – in erster Linie geht es mir hier um diese „Saufkultur". Freitag- und Samstagabend im Club oder im Freundeskreis, das Feierabendbier, oder auch nur das Glas Wein zum Abendessen. Ich will und brauche das nicht. Und ich will mich auch nicht länger schuldig fühlen, dass Alkohol kaum einen Stellenwert in meinem Leben hat (es sei denn, ich verputze mein Stück Weinkuchen oder schreibe über eine Figur, bei der das eben schon so ist und ich mich in ihre Lage hineinversetze).

So, wie ich akzeptieren muss, dass um mich herum Bier wie Wasser getrunken wird (nicht immer, das ist ein bisschen übertrieben, aber da ich nie recht viel vertragen habe, sind 2 und mehr Biere an einem Abend schon sehr viel für mich), so finde ich es nur fair, wenn im Gegenzug akzeptiert werden würde, dass ich da nicht mitmachen will. Denn letztendlich, bin ich der Meinung, muss jeder für sich selbst wissen, was und wie viel man seinem Körper/Geist zumuten möchte.

So, genug abgeschweift. Kommen wir zu dem Thema, warum ich überhaupt mit diesem Blogeintrag angefangen habe. Harter Cut, ich weiß, aber wer von euch hat eigentlich noch Netflix? Oder überhaupt jemals gehabt?

Ich habe es schon seit ein paar Monaten nicht mehr. Warum?

- Zu teuer. (Auch wenn es ein günstiges Abo gibt – auf Werbung hab ich keinen Bock.)

- Habs eh nicht mehr geschaut.

- Die Serien sind gefühlt alle gleich (außer Sachen wie „Arcane" oder so, natürlich, aber da hatte – zumindest bei der 1. Staffel – Netflix nicht direkt die Finger mit im Spiel, wenn ihr versteht, was ich meine), werden viel zu früh abgesetzt, entwickeln sich in eine komische Richtung und/oder werden umbesetzt – „The Witcher" sage ich nur.

- Und dann jetzt noch das Drama mit dem Account-Sharing, was ich so ein bisschen auf YouTube bei „SerienFlash" mitverfolgt habe. Wobei ich das eh schon sehr lange nicht mehr genutzt habe (also das Account-Sharing).

Was schaue ich stattdessen? Amazon Prime Video. Auch nicht sooo geil, aber hey, ich bezahle es nicht. Ich nutze es nur mit, damit es sich lohnt. Und ob man es glauben will oder nicht – ich hab da ein paar mehr oder weniger coole Sachen gefunden. Und genau die möchte ich euch unter anderem in diesem Blogeintrag etwas näherbringen.

Fangen wir mit einem Film an, der mir eher weniger zugesagt hat. Eingefleischte Fans werden mich dafür steinigen wollen – darüber bin ich mir im Klaren. Aber ich kann doch nichts dafür, dass mich der Film nicht vom Hocker gehauen hat.

Die Rede ist von „Dune". *Kollektives Luftanhalten – hat sie nicht gesagt.* Doch, hab ich. Und es tut mir leid, ehrlich.

Bevor ich mit meiner Meinung so richtig loslege, lasse ich für alle, die nicht wissen, wovon ich rede (was ich eigentlich nicht glaube), den Trailer da:

https://youtu.be/RYp8xMRaIMQ

Ich hab mich nämlich nach dem Schauen des Films ein bisschen mehr mit der Materie auseinandergesetzt und verstehe nun, warum der Film in den Augen von so vielen ein Meisterwerk ist/sein soll. Dennoch ist es das für mich nicht.

Wie ihr inzwischen wissen dürftet, interessiere ich mich für alles, was auch nur im Entferntesten mit Wüste zu tun hat. Und was schreit mehr nach Wüste als „Dune"? Um die Kulisse und wie der Film generell aufgemacht ist, darum soll es in meiner Kritik gar nicht gehen – daran hab ich nichts auszusetzen. Es werden einem atemberaubende Bilder geboten, keine Frage. Was mich gestört hat, waren eher die Story und die Figuren.

Ich hab mir sehr schwer getan, überhaupt einen Charakter sympathisch zu finden – eine Verbindung herzustellen. Über zweieinhalb Stunden lang hab ich es versucht, aber es hat mich nicht sonderlich gejuckt, was mit ihnen passiert. Ob sie draufgehen oder nicht. Und auch wenn Timothée Chalamet als Paul Atreides genauso aussieht, wie ich mir Carter aus „Night School" vorstelle (mein einzig wahrer „Bookboyfriend" – lasst mich, „Night School" ist für mich das, was „Harry Potter" für andere ist, okay), ist Aussehen halt allein nicht alles, was ich brauche, um mit einer Figur mitfühlen zu können. Besonders enttäuscht war ich von den Bösewichten bzw. dem Bösewicht. Der war in meinen Augen nicht wirklich bedrohlich, wenn dann nur eklig. Und er war einfach da. Ich habe keine Ahnung, was ein „Dune", von dem er gegen Ende gefaselt hat, eigentlich ist, wer er ist und was er eigentlich will.

Und ja, man könnte hier jetzt argumentieren, dass es der erste Teil ist, dass es mehr ein Prolog ist (ein ziemlich langatmiger, bei dem man sich die ganze Zeit fragt, wann es endlich losgeht) und dass noch ganz viel kommen wird (an dieser Stelle frage ich mich, wenn der „Prolog" schon so lang ist, ob ich mir den Rest eigentlich geben will). Als jemand, dem immer gesagt wird, dass man gerade Antagonisten nicht vernachlässigen darf, der Antagonisten mit Freude studiert und sie als die interessantesten Figuren in einer Geschichte ansieht, hab ich mich ein wenig verarscht gefühlt. Sogar in meinem Erstling, mit meinen zweidimensionalen Figuren, hat mein Antagonist mehr Hintergrundstory bekommen als der Antagonist in dieser megateuren und aufwendigen Verfilmung (ich meine, was hat man überhaupt von ihm erfahren? Außer, dass er ... da war). Schon als total unerfahrene Autorin, war es mir wichtig, zu wissen, warum der Antagonist so handelt, wie er handelt. Wie er zu dem geworden ist, was er ist. Wie er vor Beginn der Story war. Was ich in diesem Film wie gesagt nicht erfahren habe. Und das hat mich sehr enttäuscht. Es hat sich wie verschwendete Zeit angefühlt. Auch der Handlung konnte ich nicht so ganz folgen, was vor allem daran lag, dass ich zu keinem Zeitpunkt so richtig gefesselt war (nebenbei bemerkt bin ich beim Film- und Serienschauen nie am Handy, außer ich schaue auf dem Handy den Film/die Serie, sondern konzentriere mich voll und ganz auf das, was ich da sehe). Was wiederum daran lag, dass mir etwas gefehlt hat. Einfach mehr zu den Charakteren. Charaktere und ihre Vergangenheit sind echt nicht zu unterschätzen. Und vor allem, wie sich die Erfahrungen aus der Vergangenheit auf die Gegenwart, auf das Handeln und Verhalten der Charaktere auswirkt.

Ich weiß, dass der Film von einem Liebhaber der Bücher für Liebhaber der Bücher (vielleicht auch des ersten Films) ist. Dass man den Film nur mit Hintergrundwissen richtig verstehen kann. Aber ich bin der Meinung, dass Bücher und Filme auch für sich allein stehen können und sollten. Eigentlich alles, was auch nur in die Richtung von episodisch geht. Ich finde es sehr cool, wenn ein Kapitel eine eigene kleine Handlung hat (oder zumindest ein Thema, einen Plotpunkt, was auch immer abhandelt, und bitte immer irgendwas, das wichtig für die Haupthandlung ist, denn in einem Kapitel zu verlangen, dass es eine abgeschlossene Handlung haben sollte, ist schon sehr viel verlangt, das kriege ich ja auch nicht hin). Wenn ein Teil einer Buchreihe eine eigene (abgeschlossene) Handlung hat. Wenn die Folge einer Serie eine eigene (abgeschlossene) Handlung hat. Und auch wenn ein Teil von mehreren Filmen eine eigene (abgeschlossene) Handlung hat. Deshalb kann ich mit Marvel und den ganzen Superheldenfilmen nichts anfangen, weil in so vielen Filmen inzwischen vorausgesetzt wird, dass man alle Filme, die damit zu tun haben, gesehen hat. Weil Superheld A plötzlich im x-ten Teil eines Films von Superheld B auftaucht. (Stichwort: Multiversum.) Keine Ahnung, ob die Comics da auch eine Rolle spielen, aber wenn ich mir für einen Film vorher erstmal Wissen aneignen muss, bin ich aus Prinzip schon raus.

Es muss nicht immer superkompliziert und total verworren sein (obwohl ich das mag – aber nur, wenn es dann auch aufgelöst wird und ich nicht ewig darauf warten muss). Auch das hat mich am Ende bei Sarah J. Maas' Büchern genervt. Es war am Anfang schon cool, dass alle ihre Reihen irgendwie miteinander verbunden sind, dass es Easter Eggs gibt und so, aber man kann es auch übertreiben. (Vor allem über mehrere Reihen hinweg, und wenn man dann ein Jahr oder länger auf die Fortsetzung warten muss. Darum geht es mir. Ich hoffe, ihr versteht meinen Standpunkt.)

Wie ich zu dieser Meinung gekommen bin? Durch das Schreiben von Kurzgeschichten. Ich habe für mich bemerkt, dass ich eigentlich gar keine Reihen mehr schreiben möchte, sondern lieber Einzelbände. Auch beim Lesen und Serien schauen bevorzuge ich bei neuen Sachen eher Einzelbände und abgeschlossene Serien, wo ich mir denke: „Schön, das Ende regt mich zwar zum Nachdenken an, aber immerhin sind die wichtigsten Fragen geklärt." So etwas will ich schreiben. Und so etwas will ich auch selbst lesen/sehen.

Wo wir wieder bei „Dune" wären, denn das Ende hat sich (und ich weiß, dass es so gewollt ist) nicht wie ein Ende angefühlt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich irgendwie schlauer war als am Anfang, was die Story angeht. Im Gegenteil, es waren nur Fragezeichen in meinem Kopf, und obwohl ich das zu einem gewissen Teil mag, waren es mir bei diesem Film, bei diesem Ende einfach zu viele.

Insgesamt kann ich zu „Dune" also sagen, dass ich mehr erwartet bzw. etwas anderes erwartet habe. Sollte der nächste Film auch wieder auf Amazon Prime Video laufen (und auch da weiß ich, dass man den eher im Kino anschauen sollte, aber ich werde höchstwahrscheinlich nie Fan davon werden, wozu also mein Geld und meine Zeit verschwenden?), bin ich echt schwer am Überlegen, ob ich mir das (nochmal) antun möchte. Denn auch mit einem zweiten und sehr wahrscheinlich dritten Film ist da noch lange nichts abgeschlossen.

Kommen wir zum nächsten Film: „Old".

https://youtu.be/iqkgiwgxd74

Ja, ich gebe es zu, das Thumbnail/Cover mit der Frau, deren eine Körperhälfte nur noch aus Haut und Knochen besteht, hat mich neugierig gemacht.

(Quelle: https://medienjournal-blog.de/2023/03/review-old-film/)

Bis über die Hälfte des Films hab ich mir gedacht „was für eine Zeitverschwendung" und hab mit dem Gedanken gespielt, ihn abzubrechen. Aber gleichzeitig war es wie ein Unfall, bei dem man nicht wegschauen kann.

Irgendwann hab ich dann gemerkt, dass die Thematik etwas mit mir macht. Dass ich mich gefragt habe, wie ich anstelle der Charaktere handeln würde. Und als ich das gemerkt habe, hab ich schon mitgefiebert und wollte wissen, wie es ausgeht.

Auch wenn sich die Auflösung bis zum Ende zieht, war es dann doch keine Zeitverschwendung mehr für mich. Mich hat das Ende sehr nachdenklich zurückgelassen (die wichtigsten Fragen wurden tatsächlich geklärt). Es hat mich sogar ein wenig inspiriert. Deswegen erwähne ich diesen Film hier, weil ich ihn als gar nicht so schlecht empfunden habe, wie z.B. David von BeHaind in diesem Video:

https://youtu.be/lX7F3l5D9NQ

Ein anderer Filmkritiker, Robert Hofmann, hat in seinem Review-Video etwas gesagt, das ich unbedingt hier noch erwähnen möchte: Er – und David wahrscheinlich auch – hatten große Erwartungen an diesen Film. Ich hab davor weder einen Trailer gesehen noch hatte ich irgendwelche Erwartungen. Und weil das so war, war ich nicht enttäuscht. Dazu später nochmal mehr ...

Der Strand mit den hohen Felsen hat mich übrigens an Portugal erinnert. Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, aber ich glaube, im Film sind sie durch eine Felsspalte an den Strand gelangt. Über ihren Köpfen war also freier Himmel. In Portugal, wo ich war, bin ich allerdings durch einen richtigen Höhlengang, der an den Seiten und über meinem Kopf von Fels umschlossen war, an den Strand gekommen, was mir bis heute im Gedächtnis geblieben ist. Dass ich an genau diesem Strand fast ertrunken wäre, spielt wahrscheinlich auch mit rein. Aber das lag ja nicht an dem Strand, sondern am Wasser – an der Strömung und den hohen Wellen (daher habe ich auch die Metapher für meine Panikattacken; im Kapitel „Die richtigen Worte finden" aus meinem Blog „Das Wort ist Mein." rede ich ganz ausführlich darüber, wen das näher interessiert). Und zum Glück hab ich es wieder aus dem Wasser geschafft. Sonst könnte ich jetzt nicht darüber schreiben.

Der Film hat jedenfalls noch lange in meinen Gedanken nachgehallt. Genauso wie die Serie „The Consultant", die ich als nächstes besprechen möchte.

https://youtu.be/vqSLYB9ZzhM

Die Serie hab ich mir an einem Samstagnachmittag reingezogen. Mit ein paar kleinen Unterbrechungen auch fast an einem Stück, weil ich sie so spannend fand. Es ist die Art von Thriller (zumindest würde ich es jetzt in das Genre einordnen), die ich einfach mag. Spannend, aber vor allem muss man mitdenken. Es ist nichts, um sich nur berieseln zu lassen. Ich persönlich mag Christoph Waltz, vor allem in dieser Rolle. Er spielt einen unglaublich interessanten Charakter. Fast bin ich dazu geneigt, ihn als Antagonist zu bezeichnen. Gleichzeitig bin ich mir da aber nicht so sicher. Bis zum Schluss wird damit gespielt. Und sogar darüber hinaus.

Was gibt es noch zu sagen? Es ist ein interessantes Gedankenexperiment, das sehr modern umgesetzt worden ist. Und mir hat es sehr viel Spaß gemacht, es zu verfolgen. Auch hier hat mich das Ende lange nicht losgelassen.

Da wir gerade von interessanten Charakteren sprechen, komme ich nicht um die nächste Serie herum, die ich erst vor ein paar Wochen beendet habe. Wobei beendet nicht richtig ist. Ich dachte, dass die Serie abgeschlossen ist. Mit dem Ende der 3. Staffel hätte ich echt gut leben können. Aber dann habe ich erfahren, dass es wohl diesen Sommer noch eine 4. Staffel geben wird und es damit doch noch nicht zu Ende sein soll. Ich bin, wie ihr ja inzwischen wissen dürftet, dahingegen etwas zwiegespalten. Dennoch hat es unglaublich viel Spaß gemacht, diese Serie zu schauen. Und weil es so viel Spaß gemacht hat, freue ich mich mittlerweile auch auf das, was da noch kommt. Aber wovon rede ich eigentlich?

The Boys"

Falls ihr euch den Trailer dazu anschauen wollt, möchte ich euch vorwarnen, dass die Serie größtenteils ab 18 freigegeben ist und dementsprechend viel Gewalt, Blut (und sexuelle Inhalte) darin vorkommen. Und ordentlich geflucht wird (was ich an der Serie am meisten gefeiert habe).

https://youtu.be/k9rCj9j930c

Was soll ich dazu sagen? Es war eine Achterbahnfahrt, und schon die erste Folge, die erste blutige Szene hat mich in die Story reingezogen. Danach musste ich trotzdem kurz auf Pause drücken, weil ich davor keinen Trailer gesehen habe und eigentlich gar nicht wusste, worauf ich mich da einlasse. Ich wusste nur, dass es um Superhelden geht. Aber anders als bei Marvel und Co. Deshalb dachte ich mir, dass ich einfach mal reinschaue. Jedenfalls hab ich erstmal nur mit offenem Mund dagesessen und versucht zu verarbeiten, was da gerade passiert ist. Es war supereklig und gleichzeitig ... faszinierend. Und es ging so schnell, dass ich nicht wegschauen konnte.

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber obwohl ich schon sehr lange Sachen ab 16 und 18 schauen „kann", fühlt es sich manchmal immer noch „verboten" an. Keine Ahnung, warum. An ein paar Stellen war es wirklich schon ziemlich eklig, aber irgendwie war es dann doch gar nicht so schlimm. Ich habe mich im Laufe der Folgen, im Laufe der Serie daran gewöhnt. Was vor allem daran liegt, dass es nicht einfach nur stumpfe Gewalt und so war/ist, sondern, weil es irgendwo seine „Berechtigung" hat, wenn man das so sagen kann.

In der Serie geht es auch um viele aktuelle Themen. Bei einem zum Beispiel sehe ich Parallelen zu den Vorwürfen gegenüber der deutschen Metalband Rammstein. Idole haben immer ein Image, das sie nach außen an die Öffentlichkeit tragen. Vor allem „Rockstars". (In der Szene heißt es nicht grundlos „Sex, Drugs and Rock'n'Roll". Was natürlich trotzdem keine „Entschuldigung", „Rechtfertigung" oder was auch immer ist, sollten sich die Vorwürfe als wahr erweisen.) Aber in Wahrheit sind diese Idole ganz anders. Und nie so, wie man sie sich als Fan vorgestellt hat. Gerade als Teenager oder Hardcorefan kann es sehr schwer sein, Künstler von ihrer Kunst zu trennen. Da passiert es schnell, dass das Idol gut und gerne mal als „gottgleich" angesehen wird. Als Held und als unantastbar.

Ganz gleich, ob die Vorwürfe gegen Till Lindemann bzw. Rammstein nun zutreffen oder nicht (am Ende zählen nach wie vor stichhaltige Beweise) – jeder im „Rampenlicht" hat eine Seite, die er/sie vor der Öffentlichkeit verbergen will. Niemand ist so, wie er/sie sich darstellt. (Davon nehme ich mich übrigens nicht aus, obwohl ich mich nicht als „Idol" bezeichnen würde und auch nicht von mir sagen würde, dass ich im „Rampenlicht" stehe – und das auch gar nicht will.)

So auch der Hauptantagonist der Serie – Homelander. Der „Vorzeigeheld". Der einzige, mit einer weißen Weste, wie er am Anfang dargestellt wird. Dabei ist er der Schlimmste von allen. Hauptantagonist deshalb, weil er nicht der einzige „Böse" ist und eigentlich jeder Superheld in der Serie Dreck am Stecken hat. (Im Prinzip sind sie alle Arschlöcher und die „Boys" treten ihnen ordentlich in den Hintern.) Homelanders Macht besteht darin, dass er tödliche Superkräfte besitzt, mit denen er locker alle Menschen auf einen Streich vernichten könnte. Wie ich ihn gehasst habe. Und gleichzeitig geliebt habe, weil sein Charakter so unglaublich genial ist (also als Antagonist, versteht sich – im echten Leben würde ich mir nur so denken: „Lauf!"). Ich hatte echt Schiss vor ihm. Er war unberechenbar; ich wusste nie, was er als nächstes tut, und das war spannend. Nervenzerreißend spannend. Gleichzeitig konnte ich beinahe mit ihm mitfühlen, ihn verstehen, weil man mehr über ihn und seine Vergangenheit erfährt. Er ist nicht einfach „nur" böse. Er ist die Summe aus seinen Erfahrungen und seinem Umfeld. Und natürlich aus seinen Entscheidungen. Das ist es, was ich von einem Antagonisten erwarte. Was ich über einen Antagonisten sehen will. Man sieht in dieser Serie in die tiefsten Abgründe einer Menschenseele und fragt sich, ob das überhaupt noch ein Mensch oder nicht schon ein seelenloses Monster ist.

Es geht um Moral und Stärke. Starlight beispielsweise ist eine unglaublich starke weibliche Figur. Ihr Handeln hat mir immer wieder ein stolzes Lächeln ins Gesicht gezaubert. Ich dachte mir: „Ja, Mann, zeig's ihnen!" Und sie hat es getan. Nicht auf Mary-Sue-Weise, sondern auf eine Weise, die zu ihrem Charakter gepasst und mich trotzdem überrascht hat.

Allgemein habe ich eigentlich jeden Charakter als interessant empfunden. Jeder hat seine Momente bekommen, in denen man mehr über sie erfahren hat. Genau, wie es sein soll. Das ist Storytelling, wie ich es mir vorstelle und gelernt habe. Und immer noch versuche, selbst anwenden zu können (und jedes Mal merken muss, dass es gar nicht so leicht ist, das in die Praxis umzusetzen).

Die Serie hat mich mit ihren coolen Dialogen und dem ständigen Fluchen richtig gut unterhalten und gleichzeitig mit den recht schweren Themen zum Nachdenken angeregt.

Eine Beziehung, die ich besonders hervorheben möchte, ist die zwischen Frenchie und Kimiko. Die beiden waren vor allem gegen Ende eher am Rande vertreten und doch hat mich ihre Art miteinander umzugehen so berührt, dass sie mir am meisten im Gedächtnis geblieben ist. Vor allem, weil ihre Beziehung nicht nur aus sexueller Anziehung besteht. Sie geht sehr viel tiefer. Da kann man sich als Autor ruhig eine Scheibe von abschneiden, finde ich. (Und es natürlich in etwas Eigenes umwandeln. Aber wem sage ich das?)

Kommen wir nun zu einer Serie, die mein Psychothriller und (möglichst nur gruselig – splattermäßiges Zeug ist nicht so mein Fall) Horror liebendes Herz höher schlagen lässt: „Tabula Rasa".

https://youtu.be/eAOPtmJTcJQ

Vielleicht erkennt ihr langsam ein Muster bei den Sachen, die ich mir so reinziehe und für die ich mich interessiere: Ich liebe es, bei etwas miträtseln zu können. Und vor allem liebe ich krasse Wendungen. Die Wendung in der Mitte der Serie hat mich echt kalt erwischt. Im Nachhinein war sie so offensichtlich. Es gab so viele Hinweise. Aber ich hab's nicht kommen sehen.

Bevor ich die Serie angefangen hab, war ich skeptisch. Für mich klang der Titel etwas komisch. Was wiederum ein komischer Grund ist, eine Serie nicht anzuschauen, wie mir gerade auffällt. Letztendlich passt der Titel jedoch perfekt. Denn laut Google-Suche bedeutet „Tabula Rasa": »Der lateinische Ausdruck tabula rasa bezeichnet ursprünglich eine wachsüberzogene Schreibtafel, die durch Abschaben der Schrift geglättet wurde und wie ein unbeschriebenes Blatt neu beschrieben werden kann. Im übertragenen Sinne bedeutet tabula rasa so viel wie „leer und aufnahmebereit wie ein unbeschriebenes Blatt"« Die Metapher mit dem Sandsturm hatte mich dann aber, und ab da hab ich dann auch am Bildschirm geklebt. Ich mochte die teilweise echt ästhetischen und kunstvollen Effekte, die Musik (vor allem das Intro) und die Charaktere. Einer hat es mir besonders angetan: Vronsky, ein Pyromane (Brandstifter; verspürt den Drang Feuer zu legen), der für mich einen super Sidekick abgegeben hat.

Irgendwann war mir klar, wer der Antagonist ist. Zumindest das hab ich dann vorhergesehen, wenn es mir bei der Wendung schon nicht gelungen ist. Ich muss sagen, dass ich mit der Auflösung nicht zu 100% zufrieden war/bin, weil es etwas komisch abgedriftet ist, trotzdem hat mich die Serie mit einem guten Gefühl entlassen und natürlich zum Nachdenken angeregt. Allen voran hat mich die Sache mit dem Sandsturm nicht mehr losgelassen ...

„Tabula Rasa" kann man sich übrigens komplett kostenlos auf dieser Seite anschauen: https://www.zdf.de/serien/tabula-rasa oder auf dem Fernseher/App in der ZDF Mediathek, je nachdem, was ihr zum Schauen bevorzugt (wobei komplett kostenlos nicht stimmt – wir bezahlen ja alle Rundfunkgebühren, davon wird sowas finanziert). Ich hab's jetzt nicht mehr gefunden, aber beim letzten Mal stand da irgendwo auf der Seite, dass die Serie nicht dauerhaft verfügbar ist (bis 2024, meine ich gelesen zu haben, aber vielleicht hat sich da ja in der Zwischenzeit was geändert).

Falls ihr euch dafür interessieren solltet, kann ich, um auf Nummer sicher zu gehen, nur empfehlen, es möglichst zeitnah zu schauen.

Kommen wir nun endlich von den Serien, meinem drittliebsten Thema (da mir Musik tatsächlich noch etwas wichtiger ist, worüber ich auch gern gesprochen hätte, aber das würde den Rahmen dieses Kapitels noch mehr sprengen als eh schon, und gerade bei Musik scheiden sich die Geister extrem, wie ich leider erst kürzlich erfahren habe. *Fasst sich ans Herz.* – Wie kann man nur kein Rock/Metal hören? Für mich unvorstellbar, aber soll's tatsächlich geben. Und da dieses Kapitel schon wieder so unverschämt lang ist, lassen wir das ... und ich beende jetzt auch lieber mal diese Klammer), zu meinem liebsten Thema: Bücher.

Um den Action und Thriller lastigen Blogeintrag mal ein bisschen aufzulockern, soll es jetzt um Fantasy gehen. Genauer gesagt um „Plötzlich Rebell" von Julie Kagawa. Das erste Buch, das ich im Jahr 2023 beendet habe, wenn ich mich nicht irre. Wobei, ich glaube den zweiten Teil von „Crescent City" (Sarah J. Maas) hab ich davor im Januar beendet. Gleich danach kam dann aber dieses Buch hier:

Worum geht's? Da ich hier nicht einfach einen Trailer reinklatschen kann, muss der altbewährte Klappentext herhalten:

Jetzt spricht Puck!

In der Welt der Feen ist er so berühmt wie berüchtigt: Robin Goodfellow, auch bekannt unter dem Namen Puck. Trotz allem, wofür ihn Feen und Menschen gehalten haben – Ruhestörer, Verräter, Narr oder auch Rabe –, ist Puck zuallererst eines: der treue Gefährte von Königin Meghan und ihrem Prinzgemahl Ash. Und als eine neue Bedrohung das Feenreich heimsucht, begibt sich Puck auf die gefährlichste Reise seines Lebens ...

(Im Buch steht.)

„Also schön." Grinsend blinzelte ich Oberon zu. „Wir sind im Geschäft, König. Ich werde mich dem Sommerhof anschließen, solange ich mit meiner Magie spielen und mir so viele Streiche ausdenken darf, wie ich will."
„Hervorragend." Oberon nickte und hob dann beide Hände. „Dann ernenne ich dich hiermit zu Robin Goodfellow, Hofnarr des Sommerreiches", verkündete er mit dröhnender Stimme. „Willkommen am Lichten Hof!"

Alle Welt kennt ihn als Puck, den König der Streiche, den Unruhestifter und den Raben. Seit König Oberon ihn an seinen Hof genommen hat, kann Robin Goodfellow seine magischen Talente nach Herzenslust ausleben – bis er eines Tages Meghan begegnet, Oberons Tochter. Gemeinsam mit ihr und ihrer großen Liebe Ash hat er das Feenreich unzählige Male gerettet. Jetzt ist endlich die Zeit gekommen, dass er seine eigene Geschichte erzählen kann.
Als Puck auf dem Koboldmarkt Meghans und Ashs Sohn Kierran begegnet, ahnt er nichts Gutes. Kierran war aus dem Nimmernie verbannt worden. Jetzt sucht er Pucks Hilfe, denn etwas Böses macht Jagd auf die Vergessenen Feen, die im Schleier zwischen den Welten leben. Etwas Böses, das Puck und Kierran unbedingt aufhalten müssen, wenn nicht die drei Reiche des Sommers, des Winters und des Eisens untergehen sollen. Die beiden begeben sich auf eine gefährliche Reise – und Puck ahnt schon bald, dass sein Gegner auch in ihm selbst eine längst vergessene, dunkle Seite zum Vorschein bringt ...

Wie der Klappentext schon verrät, ist „Plötzlich Rebell" die Fortsetzung einer anderen Reihe. Also nichts für Einsteiger, sondern für „Kenner", sage ich mal. Ich bin mit „Plötzlich Fee" zu Julie Kagawas Büchern und damit endgültig zum Genre Fantasy gekommen. Eine Reihe, die sich um die Sagengestalten von William Shakespeares „Sommernachtstraum" dreht (wobei Technik und Magie, Vergangenheit und Gegenwart eine große Rolle spielen und natürlich die ganz großen Gefühle sowie ein paar sehr epische/lustige Momente).

Damals noch als einzelne Bände und mit schrecklich kitschigen Covern. Die Bücher hätte ich mir mit dem Design niemals genauer angeschaut, hätte ich sie nicht wärmstens empfohlen bekommen.

(Quelle: https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Ploetzlich-Fee/Julie-Kagawa/Heyne/e561474.rhd)

Das bzw. die neuen Cover passen auch viel besser zum Inhalt, finde ich, und machen einfach mehr her.

Weil ich eben durch „Plötzlich Fee" Lust hatte, mehr von Julie Kagawa zu lesen, haben mich die ebenfalls unpassend kitschigen Cover von „Unsterblich"

nicht weiter gestört – ich wusste ja, dass mich auf den Seiten jede Menge Action, Spannung und eine atemberaubende Atmosphäre erwarten würden. Und wurde dahingehend nicht enttäuscht.

Allerdings muss ich sagen, dass es diesmal bei „Plötzlich Rebell" nicht so war. Um das Buch richtig verstehen zu können, hat mir nämlich noch eine Reihe dazwischen gefehlt: „Plötzlich Prinz", in der es um Meghans kleinen Bruder und ihren Sohn geht, und vor allem wie Kierran aus dem Nimmernie verbannt worden ist. Ich hab zwar den ersten Teil gelesen, aber das ist schon Jahre her, und da ich damals auf die Fortsetzung hätte warten müssen, hatte ich die Bücher irgendwann nicht mehr auf dem Schirm. Ich wusste ja nicht, dass da noch was kommen würde. Und dann auch noch über Puck. Meinen liebsten Sidekick. Der immer einen sarkastischen Spruch auf Lager hat. Meistens zu den unpassendsten Momenten. Andere haben ihn dafür gehasst. Ich hab ihn dafür geliebt.

Auch in „Plötzlich Rebell" lässt er wieder reichlich Sprüche los. Außerdem tauchen Grimalkin (zusammen mit Puck das beste Zweiergespann ... wobei, Puck und „Eisbubi" hab ich auch gefeiert) und Meghan wieder auf. Es war schön, all diese liebgewonnenen Charaktere wieder in einer Geschichte vereint zu erleben, aber so richtig Fahrt aufnehmen wollte die Geschichte leider gar nicht. Ich hab's der Nostalgie wegen bis zum Schluss gelesen. Wirklich begeistert war ich jedoch nicht. Zumindest nicht so, dass ich mir die ganze Reihe rund um Puck jetzt unbedingt holen und lesen muss. Die Folgebände sind ja eh noch gar nicht alle erschienen, soweit ich weiß.

Gefühlt ist nichts Neues passiert. Es gab mal wieder eine Prophezeiung, jede Menge (seeehr lange) Actionszenen (etwas, das mich bei Julie Kagawas Büchern manchmal echt stört, weil sie sich so „gestreckt" anfühlen) und Szenen, in denen nichts passiert bzw. sie einfach nur durch die Gegend laufen/reisen. Was ich interessant fand, war, dass man mehr aus Pucks Sicht mitbekommen hat. Seine Vergangenheit und so. Aber irgendwie hat trotzdem was gefehlt. Was vor allem an den Umgebungsbeschreibungen lag, glaube ich. Daran wurde für meinen Geschmack ganz schön viel gespart. Mir hat die Atmosphäre gefehlt. Dafür gab's dann seitenweise Dialoge und wie gesagt Kämpfe.

Insgesamt ganz nett. Kann man, muss man aber nicht unbedingt lesen. Mir hat „Plötzlich Fee" am besten gefallen. Meiner Meinung nach hätte es die ganzen Fortsetzungen nicht geben müssen. Hier wurde nach meinem Empfinden versucht, mehr aus einer Geschichte zu machen, die längst abgeschlossen war. Wie heißt es so schön? Wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören. Aber gut, was weiß ich schon? Ich weiß ja auch nie, wann Schluss mit meinen Blogeinträgen ist.

Weiter geht's mit – mal wieder – einem Thriller. „Das Joshua Profil" von Sebastian Fitzek.

Klappentext:

Hast du die Fäden für dein Leben noch in der Hand?

Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals im Leben etwas zuschulden kommen lassen. Doch in wenigen Tagen wird er eines der entsetzlichsten Verbrechen begehen, zu denen ein Mensch überhaupt fähig ist. Nur, dass er heute noch nichts davon weiß ... im Gegensatz zu denen, die ihn töten wollen, bevor es zu spät ist.

(Im Buch steht.)

Der Mann, den ich angefahren hatte, lag direkt in der Einfahrt.
Verdammt.
Was hatte der hinter dem Tor zu suchen?
Und wie hatte ich ihn bloß übersehen können?
„Hallo, können Sie mich hören?", rief ich. Ich beugte mich zu ihm hinunter, und da er sich nicht bewegte, rechnete ich mit dem Schlimmsten. Mit offenen Brüchen oder gar einem eingedrückten Schädeldach – aber auf den Anblick, der sich mir bot, als ich in das Gesicht des Mannes blickte, war ich nicht vorbereitet.
„Du?", fragte ich und wich zurück, als hätte ich den Antichrist gesehen. Das ist unmöglich. Das darf nicht sein. Vor mir, auf dem Asphalt, lag ein Mann, der in seiner Jugend weitaus Schlimmeres getan hatte, als mit Steinen zu werfen. Er pfählte Katzen, schmiss Molotowcocktails in offen stehende Fenster, und neben Tierquälerei und Zündeln hätten sicher auch die nassen Laken, die seine Mutter jeden Morgen wechseln musste, einen eindeutigen Hinweis auf die psychopathische Zukunft des Heranwachsenden geliefert. Wenn er denn Eltern gehabt hätte, denen es nicht gleichgültig gewesen war, dass aus ihrem Jungen ein psychopathischer Kindervergewaltiger wurde.

Woher der Protagonist das alles weiß? Nun ja, vielleicht haben er und der Mann, den er da angefahren hat, eine gemeinsame Vergangenheit? Ich will nicht zu viel verraten, aber dieses Buch ist verdammt spannend. Nach Jahren hab ich endlich mal wieder ein Fitzek-Buch gelesen – und es gleich nach dem Cliffhanger am Ende des ersten Kapitels nicht mehr aus der Hand legen können.

Es gab ordentlich viel zum Mitdenken- und rätseln. Und natürlich superkrasse Wendungen. Sowie einen sehr bildlichen und mitreißenden Schreibstil. Aber auch so Sachen, die mich zum Lachen gebracht haben. Der Protagonist ist ja ein Schriftsteller. Einer, der hauptsächlich Krimis und Thriller schreibt. Ziemlich krankes Zeug sogar. Damit fängt das erste Kapitel auch an. Später bekommt er in seiner Wohnung Besuch, und als der Besuch beunruhigt wegen einer Pistole in seinem Arbeitszimmer ist, konnte ich nicht mehr.

Für meine Kurzgeschichte in „Sommerregentänze", die ich zu dem Zeitpunkt, als ich das Buch gelesen noch geschrieben habe, hab ich mir auch so ein „Requisit" zugelegt bzw. ausgeliehen. Es war „nur" eine Airsoftpistole, für die mein Bruder sogar eine Lizenz oder sowas in der Art hat – ich kenn mich mit dem rechtlichen Kram dazu nicht aus –, aber ich hab diese Szene voll gefühlt (Quelle: „Das Joshua Profil", Sebastian Fitzek, Kapitel 12, Seite 74):

Melanie stutzte und sah mich vorwurfsvoll an. „Sie haben eine Waffe offen herumliegen?"
Ich schüttelte den Kopf und nahm die Pistole von dem Papierstapel auf meiner Arbeitsfläche, um sie in einer Schreibtischschublade zu verstauen.
„Die benutze ich als Briefbeschwerer, sie ist natürlich nicht geladen. Ich nehme sie aber gerne in die Hand, bevor ich einen Schusswechsel beschreibe", erklärte ich mit deutlich weniger Selbstsicherheit in der Stimme, als ich es mir gewünscht hätte. „Ich bin Schriftsteller, es ist ganz normal, das ich Recherche-Utensilien in meinem Arbeitszimmer aufbewahre", ergänzte ich, als Melanies argwöhnischer Blick über meine Regale an einem Formalinglas hängen blieb, in dem eine abgetrennte Hand schwamm ...

Ja, ganz normal ... *hält sich schon den Bauch vor Lachen*. Ich meine, dieses Buch hat wie die Faust aufs Auge zur Schreibphase meiner Kurzgeschichte gepasst. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich da etwas mit der Pistole ausprobieren musste, das wichtig für meine Geschichte ist. Und nur im Internet recherchieren funktioniert eben nicht immer. (Was übrigens kein unerhebliches Thema in dem Buch ist.) Sagt mir bitte, dass ich damit nicht allein bin. Dass ihr auch komische/verdächtige Suchverläufe und vielleicht sogar nicht ganz so alltägliche „Requisiten" habt, die natürlich nur der Recherche dienen.

*Räuspert sich.* Jedenfalls hat Sebastian Fitzek es in diesem Buch tatsächlich fertig gebracht, dass ich diesen „psychopathischen Kindervergewaltiger" sympathisch gefunden habe. Der Charakter ist mir richtig ans Herz gewachsen. Das ist richtig fies gewesen, denn ich hab wirklich versucht, ihn zu hassen. Aber ich konnte ihn durch das, was ich von ihm erfahren habe, verstehen.

Im Nachwort betont Fitzek ausdrücklich, dass man einen Menschen nicht allein auf diese Krankheit „Pädophil" reduzieren sollte. Vielleicht kämpft er oder sie gerade dagegen an, will das selbst gar nicht, will nicht zum Täter werden. Wenn er oder sie (im Folgenden gendere ich absichtlich nicht, weil das den Lesefluss stören würde) von seinem Umfeld, von der Gesellschaft allerdings nur zu hören bekommt, dass er Abschaum ist, wird er sich nie Hilfe holen. Obwohl er diese bräuchte und vielleicht sogar in Anspruch genommen hätte, hätte er nicht Angst vor den Konsequenzen, wenn er sich „outet". Die da wären: Ausgrenzung, egal, ob im Freundes- und Familienkreis, bei der Job- und Partnersuche, etc. Was alles letztendlich nur noch schlimmer macht, wenn ihr versteht, was ich meine.

Psychische Krankheiten sind wirklich ernst zu nehmen und sollten respektvoll behandelt werden. Sie können ausnahmslos JEDEN treffen. Wenn wir offener mit solchen Themen umgehen würden, wäre es für Betroffene viel leichter, sich zu öffnen, sich Hilfe zu holen. Und das vor allem rechtzeitig.

Das hat mich sehr nachdenklich gemacht, denn auch in meinem Kopf hat sich dieses Denken festgesetzt, dass pädophile Menschen „Monster" wären. Weil wir immer dieses Bild von den ganz krassen Fällen in den Medien vorgesetzt bekommen. Die Menschen, die zum Täter geworden sind. Dass es da draußen aber ganz viele gibt, die Angst davor haben, selbst zum Täter zu werden, die vielleicht gar nichts dafür können und das selbst gar nicht wollen, gar nicht so sein wollen, ist mir vor dem Lesen des Buches nie in den Sinn gekommen.

Die Botschaft, dass es nicht nur schwarz oder weiß, also entweder gut oder böse gibt, macht das Buch für mich zu etwas ganz besonderem. Es hat mir ein wenig die Augen geöffnet. Mich sensibler und verständnisvoller für dieses Thema gemacht.

Außerdem gibt es eine Szene in dem Buch, die mich direkt für eine Szene in meiner Kurzgeschichte inspiriert hat. (Sorry, das wollte ich unbedingt noch loswerden, aber es hat nirgendwo anders mehr hingepasst.)

Insgesamt hat mich das Buch lange nicht mehr losgelassen. Vordergründig geht es nämlich um etwas ganz aktuelles, obwohl das Buch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat: Unsere Daten, die wir vor allem im Internet über uns preisgeben. Das Szenario in der Geschichte ist zwar fiktiv, aber es hat sich ziemlich echt angefühlt. Ich hinterfrage seitdem auf jeden Fall meinen mehr als fragwürdigen Suchverlauf ... alles Recherche, natürlich, aber wer (außer ich/mir – irgendwie klingt hier sowohl „ich" als auch „mir" richtig) weiß das schon?

Wie eigentlich jedes Buch von Sebastian Fitzek, das ich gelesen habe („Die Therapie", „Der Augensammler" + „Der Augenjäger", „Das Paket", „Der Insasse", „Passagier 23", „Noah", „Abgeschnitten", „Splitter", „Das Geschenk" und „AchtNacht" – wobei das letzte nicht ganz so mein Fall war, aber das Thema fand ich im Nachhinein sehr interessant) kann ich auch dieses nur wärmstens empfehlen. Natürlich nur, wenn ihr generell auch gerne Thriller und nicht allzu leichte Kost lest und lesen wollt.

Jetzt ist es endlich so weit, wir sind beim Hauptact dieses Kapitels angelangt: „Crave" von Tracy Wolff.

Freut euch lieber nicht zu früh. Wenn ich mir meine Notizen so ansehe, habe ich nämlich nicht viel gutes darüber zu sagen ...

Klappentext:

„Gab es schon mal etwas, das du so sehr wolltest, dass du Angst hattest, es dir zu nehmen?"
„Ja."
„Und was hast du gemacht?"
„Ich habe beschlossen, es mir trotzdem zu nehmen."
Und dann beugt er sich zu mir und legt seine Lippen auf meine.

(Diesen Ausschnitt bekommt man im Buch übrigens nicht eins zu eins zu lesen, der ist für den Klappentext extra so „zusammengeschnitten".)

Grace verschlägt es nach dem Tod ihrer Eltern ausgerechnet in die Wildnis von Alaska, wo ihr Onkel ein mysteriöses Internat leitet: die Katmere Academy. Und die Schüler sind nicht weniger rätselhaft, allen voran Jaxon Vega, zu dem Grace sich auf unerklärliche Weise hingezogen fühlt – trotz aller Warnungen, dass sie in seiner Nähe nicht sicher ist. Denn Jaxon hat ein gefährliches Geheimnis und Grace muss sich fragen, ob sie wirklich zufällig in Alaska ist, oder ob jemand sie hergebracht hat ... als Köder.

(Im Buch steht.)

„Er bringt mich mit einem einzigen Blick aus dem Gleichgewicht, zerstört mich mit einem Kuss."

Vom ersten Moment an weiß Grace, dass sie an der Katmere Academy, dem Internat ihres Onkels in der Wildnis von Alaska, fehl am Platz ist. Zwischen den einzelnen Schülergruppen schwelt ein unausgesprochener Konflikt, doch allen gemeinsam scheint die Ablehnung gegenüber Grace. Aber Grace hat nach dem Tod ihrer Eltern keine Wahl, als in Alaska zu bleiben.
Und dann ist da noch Jaxon Vega – düster, unergründlich und unnahbar. Irgendwas an ihm zieht Grace unaufhaltsam in seinen Bann und auch Jaxon scheint ihr nicht widerstehen zu können. Je näher sie einander kommen, desto mehr scheint Graces Leben in Gefahr zu sein. Denn irgendwer hat es auf Grace abgesehen. Und die Bedrohung ist viel größer, als Jaxon und Grace ahnen ...

(Hier sind übrigens einzelne Buchstaben rot markiert, die zusammen das Wort „Monster" ergeben – Zufall? *Ist natürlich sarkastisch gemeint.*)

GROSSE GEFÜHLE, FANTASTISCHES SETTING UND KNISTERNDE SPANNUNG

Ein fast 700 Seiten dicker Schinken, in dem große Gefühle dauernd beschrieben, aber kaum gezeigt und vor allem entwickelt werden, ein fantastisches Setting sich allerhöchstens erahnen lässt und knisternde Spannung darin besteht, dass die Hauptfiguren sich die ganze Zeit anstarren.

Damit wäre das wichtigste eigentlich schon gesagt. Puh. Ganz schön harte Worte. Die man ganz sicher nicht über seine eigene Geschichte lesen will.

Ich hab mir wirklich Mühe gegeben, ohne Vorurteile, ohne voreilige Schlüsse – in Bezug auf diesen furchtbar klischeehaften Klappentext – an dieses Buch ranzugehen. Wirklich. Ich hab mich auf ein Buch über ein Internat und Vampire gefreut. Leider bewahrheitet sich alles, was man in diesem Klappentext zu lesen bekommt. Aber fangen wir von vorn an.

Dass ich mir ziemlich schwer getan habe, erstmal rein zu finden, war größtenteils der Zeitform zu verschulden: Präsens/Gegenwart – „Ich gehe ..." oder wie ich hier in meinem Blog schreibe. Falls ich es nicht schon mal erwähnt habe – ich hasse diese Zeitform. Als ich gemerkt habe, dass ich mir damit beim Schreiben unheimlich schwertue (hauptsächlich in meinen fiktiven Geschichten, hier in meinem Blog ist das komischerweise kein Problem – oder sagen wir so gut wie kein Problem), hab ich angefangen eine Abneigung dagegen zu entwickeln. Am liebsten lese und schreibe ich im Präteritum, also in der Vergangenheit – „Ich ging ...". Ich muss allerdings sagen, dass sich das nach zwei oder drei Kapiteln gegeben hat, weil der Schreibstil in diesem Buch etwas an sich hat, der einen zum „Schnelllesen" verleitet. Tatsächlich einer der wenigen positiven Punkte, die ich über „Crave" sagen kann.

Eigentlich mag ich es auch, wenn der Protagonist, bzw. die Protagonistin in diesem Fall, sich und alles andere nicht ganz so ernst nimmt und ein wenig sarkastisch ist – das ist voll mein Ding. Grace jedoch ... war schwierig. Ich bin nie so ganz warm mit ihr geworden. Sie war mir einfach nicht sympathisch. Und das lag in erster Linie nicht unbedingt an ihrem Charakter, sondern daran, wie die Geschichte erzählt wurde. Damit hab ich nämlich das größte Problem.

Man erfährt alles entweder über Dialoge oder (aber das kam nicht so oft vor) über Graces Gedankenwelt zwischen den Dialogen und wenn sie mal allein war. Das wars. Keine einzige Rückblende, kein Traum. Nichts, was den Charakter greifbar gemacht hätte, sodass mir wirklich etwas an ihr gelegen hätte. (Ich hab's ja schon weiter oben gesagt: die Macht, die ein Charakter und seine Vergangenheit auf die Geschichte haben, ist nicht zu unterschätzen.) Es gab mal einen P.O.V.-Wechsel, also dass man aus Sicht einer anderen Figur gelesen hat, aber erst ganz am Schluss, und den hätte man sich auch irgendwie sparen können ...

Was ist so schlimm an dieser Erzählweise, ganz (oder sagen wir fast) ohne diese „Stilmittel"? Sie ist extrem flach und wirkt, als würde man ein Erstlingswerk lesen (es zu übertreiben weist übrigens auch darauf hin – ein gesundes Mittelmaß zu finden ist die Kunst bzw. es zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen). Soweit ich weiß, hat die Autorin aber eigentlich schon ein bisschen Erfahrung und bereits mehrere Veröffentlichungen hinter sich. (Hat vielleicht das Lektorat versagt? Oder haben wir es hier mit einer Autorin zu tun, die sich nicht in ihre „Kunst" reinreden lässt?)

Wenn man Dinge nur über Dialog erfährt, ist das immer aus zweiter Hand. Man liest es, aber man kann es nicht mitfühlen. Zumindest konnte ich das in diesem Buch nicht. Und das war nicht nur bei den Dialogen so. Auch bei den ach so großen Gefühlen ist kaum etwas bei mir angekommen. Ich denke, es ist kein Spoiler, dass Jaxon und Grace in diesem Buch das Liebespaar sind. Das erste Problem, warum ich da nicht wirklich was „knistern" zwischen ihnen gespürt habe, war, dass ihre Beziehung so „zack" da war. Liebe auf den ersten Blick schön und gut, kann vorkommen, ist aber schon sooo ausgelutscht. Wenn man das unbedingt schreiben möchte, will ich wenigstens ein Szenario lesen, das nicht schon x-Mal verwendet wurde. Nicht dieses sich stundenlang anstarren und sich dann an den Kopf werfen, dass man gefährlich füreinander wäre. Dass man sich hasst, obwohl alle wissen, dass sie sich am liebsten auf der Stelle gegenseitig die Kleider vom Leib reißen wollen.

Als Grace in der neuen Schule (dass es überhaupt eine Schule ist, hab ich auch kaum mitbekommen, dafür war Grace viel zu oft verletzt und/oder krank in ihrem Zimmer) angekommen und Jaxon aufgetaucht ist, hatte ich das Gefühl, dass ich eine Fan-Fiction zu „Night School" lese. Vermutlich war das nur mein subjektives Empfinden, weil ich kurz zuvor den ersten und zweiten Teil von „Night School" zufällig nochmal gelesen habe (mittlerweile bin ich wieder beim fünften und letzten Teil angelangt – und selbst nach dem x-ten Mal lesen ist es für mich immer noch spannend). Irgendwann stand „Twilight" mal im Raum und dann war es nur noch irgendwas, aber nichts wirklich originelles. Dafür wurden mir persönlich zu viele Punkte aus Young Adult und New Adult Büchern abgehakt.

Grace versucht am Anfang noch mit diesen Klischees zu spielen. So meint sie, dass das, was ihr passiert ja kein Roman sei, aber dieses Spielen mit den Klischees geht für mich nach hinten los. Das Gemeine ist, dass ich die ganze Zeit die Hoffnung nicht aufgeben wollte, dass es besser wird. Im Endeffekt passiert trotzdem nichts Neues und Grace fügt sich ihrem Schicksal als hoffnungslose Verliebte, die plötzlich keine eigene Identität mehr hat, sondern nur noch an Jaxon denkt und in seiner Nähe sein will. Natürlich ist Jaxon ein „gefährlicher" Vampir, der aber in ihrer Nähe auf einmal ganz handzahm ist. Er ist mehrere hundert Jahre alt und sein Schicksal ist es, einen Menschen zu lieben. Beide können aber aus irgendeinem Grund nicht zusammen sein. Und da kommt der Antagonist ins Spiel, den ich gleich bei der ersten Begegnung mit Grace entlarvt habe.

Auf diesen etwa 700 Seiten passieren Dinge, die andere Autoren in 100-200 Seiten abhandeln. Es kommt keine Atmosphäre auf. Dabei hätte allein die Schule, das Gebäude so viel Potenzial gehabt. Atmosphäre entsteht durch Lichtverhältnisse, das Wetter, die Mitmenschen bzw. Wesen in einem Raum, Konflikte, Umgebungsbeschreibungen und wie sie sich unmittelbar auf den Protagonisten auswirken. Grace war angeblich ständig irgendeiner Bedrohung ausgesetzt. Aber wenn man da einen Charakter wie Jaxon hat, der immer zur Stelle ist und sie rettet, der auch noch übermächtig ist, wie bedrohlich ist dann diese Bedrohung noch?

Insgesamt hat es mir in diesem Buch an allen Ecken und Enden; an einer echten, authentischen Liebesgeschichte, einem Magiesystem, an interessanten, greifbaren Charakteren, einer Atmosphäre und allgemein an einer guten Story gefehlt. Sodass ich am Ende erleichtert war, als es endlich vorbei war.

Ich hab jetzt schon mehrfach gehört und gelesen, dass das zweite Buch besser sein soll. Wenn ich das nicht zufällig auch zuhause hätte, würde ich aber nie auf die Idee kommen, es tatsächlich zu lesen. Nach diesem Auftakt.

Es tut mir leid, dass ich hier überhaupt nicht ins Schwärmen gekommen bin, sondern nur am Kritisieren war. Wo wir nochmal bei der Erwartungshaltung wären. Wie David und Robert bei „Old", habe ich hier etwas bestimmtes erwartet – und das wurde nicht erfüllt. In gewisser Weise war es unterhaltsam, ja, aber nur, weil ich mich darüber aufgeregt habe.

Wahrscheinlich zähle ich einfach nicht zur Zielgruppe dieses Buches. Ich bin zu alt und zu anspruchsvoll für sowas. (Mit 14 oder so hätte ich es bestimmt gefeiert.) Mal sehen, ob das zweite Buch meine Meinung ändern kann. (Was ich sehr bezweifle.) Ihr werdet es erfahren, wenn ich mich an die Rezension dazu setze.

Damit bin ich nun durch mit diesem ewig langen Blogeintrag. Seid ihr überhaupt noch bei mir? Wenn ja, erstmal vielen Dank, das bedeutet mir wirklich sehr viel.

Was ist eure Meinung zu den Filmen, Serien, Büchern und Themen, die ich angesprochen habe?

Was habt ihr schon gesehen oder gelesen?

War etwas dabei, das ihr noch nicht gekannt habt?

Konnte ich euch vielleicht sogar etwas schmackhaft machen?

Lasst es mich in den Kommentaren wissen.

So, 25.06.2023, 14:10 Uhr, Sam Jackson

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