Cecilia P. O. V. 17.54 Uhr

Den ganzen Tag hab ich versucht dieses blöde Buch aus meinem Kopf zu bekommen, aber ich muss immer daran denken was passiert ist! Und heute hab ich sogar das Amulett gefunden, dass Mutter mir geschenkt hat als sie mir das Buch gegeben hat. Vielleicht haben die beiden ja was miteinander zu tun...

Ich sitze gerade an meinem Lieblingsplatz und packe mein Buch aus dem Rucksack. Vorsichtig schlage ich die erste Seite auf und schaue mir jede einzelne Seite an. Schon wieder verwandeln sich leere Seiten zu Seiten auf denen gezeichnete Bilder erscheinen. Es sieht so aus wie Mutter es mir immer erzählt hat. Bunte Wälder, Elfen, Einhörner, Pane und auch Munculusse....

Plötzlich leuchtet der Stein meines Amulettes auf. Ich schrecke auf und nehme es dann in die Hand. Neugierig streiche ich über den Stein wodurch ich aus versehen zu feste drücke und der Stein mit Mutter Stimme anfängt zu reden : " Hallo Cece. Wie lautet dein Passwort? "

Was für ein Passwort? Wie kann der Stein reden, und das mit Mutters Stimme? ?

" Was für ein Passwort? " Frage ich verwirrt zurück.

" Auf Seite 53 "

Sofort schlage ich Seite 53 auf. Auch diese Seite ist erst leer. Aber anders wie auf den davorigen Seiten erscheint kein Bild sondern viele Zeichen...Nein! Runen! Die hat Papa mir doch mal beigebracht. Mal sehen...

" Und ich bin Cece? " lese ich laut vor.

Ein Kribbeln strömt durch meinen ganzen Körper und ein Schimmer umhüllt mich. Stück für Stück löst sich mein Körper in Glitzer auf! Stopp! Was passiert hier! ? Plötzlich werde ich durch einen leuchtenden Tunnel geschleudert und Lande direkt auf meinem Hintern. Stöhnend öffne ich meinen Augen und erstarre. WO BIN ICH?

Ich sehe an mir herunter und mir bleibt der Atem weg. " Ach,du meine Güte!" rufe ich. Mein Körper ist in einem türkisene kurzen, mit Perlen oder so was besticktem, komischen Kleid!! Oben ist es eher grün und wird dann nach unten blau und hat schwarze Dreiecke drauf und einen schwarzen Gürtel. Irgendwie sieht es hübsch aus...

An den Füßen trage ich... keine Ahnung! Irgendwas Socken ähnliches, auf jeden Fall keine Schuhe! Panisch blicke ich mich um mich selbst. Aha! Ein See! Hektisch rappel ich mich auf und laufe auf den See mitwackligen Beinen zu. Für eine Sekunde hat es sich so angefühlt wie als würden meine Füße nicht den Boden berühren. Vor dem See Knie ich mich hin und starremein Spiegel Bild an. Nicht nur meine Kleidung, sondern auch mein Kopf hat sich verändert! Meine Haare sind nicht mehr blond, sondern schwarz mit türkisene Strähnen , hochgesteckt und mit Locken!! Und ich hab auch so komische Perlen Dinger in meinen Haaren. Hab ich etwa ein Pony?

Mein Gesicht... Ich sehe nicht mehr wie Cecilia aus, sondern wie eine Trickfilm Figur, wie-eine Elfe!! Wie kann das möglich sein?? Oh Gott! Sind-sind das Flügel auf meinem Rücken??

Ich hab Flügel!!
Aber wie benutzt man die? Wie verrückt hüpfe ich in die Luft und versuche auch dort zu bleiben, aber ich falle immer wieder zu Boden. Bin ich hier etwa in... in Centopia? Unmöglich...

Schon wieder drehe ich mich um mich selbst und halte nach irgendwas hilfreichem Ausschau. Und ich entdecke einen goldenen Palast.

" Das ist der Palast von Königin Mayla, König Raynor und Prinz... keine Ahnung mehr wie der hieß.." Weißt mich meine Innere Stimme an.

" Woher weißt du das? " frage ich mich selbst verwirrt zurück.

" Von Mutter! Erinnere dich an ihre Geschichten " Stimmt! Ich erinnere mich dass sie mir sogar Bilder gezeigt hat und erklärt hat wer die ganzen Wesen sind und so weiter. Ich denke dass ich dort Hilfe bekommen werde.

Also mache ich mich auf den Weg dahin, aber nicht ohne ein paar mal zu fliege zu versuchen. Doch ich bin ein auf dem Hintern landender Tollpatsch.

Nach ein paar Fehlversuchen komme ich am Palast an. Was soll ich sagen?? Das mein Amulett anfangen hat zu leuchten,ich etwas aus meinem magische Buch vorgelesen habe und her teleportiert wurde? Nein. Doch bevor ich weiter grübeln kann, werde ich umgeschubst und liege schon wieder auf dem Boden. Oder wohl eher auf einem Elf! Er hat dunkelblaues Haar und lächelt mich an. Verlegen schaue ich weg und versuche aufzustehen, aber der Elf dreht sich vorsichtig unter mir weg, steht auf und hält mir seine Hand hin. Dankend nehme ich sie an.

" Ähm, tut mir wirklich so Leid! Alles ok bei dir? " fragt er verlegen und legt seine Hand in den Nacken. " Nicht so schlimm, das war heute nicht meine erste Begegnung mit dem Boden. " lache ich und er steigt in mein Lachen ein.

" Also ich bin Mo, und du? "

" Schön dich kennen zu lernen Mo. Ich bin...Cecilia. " stelle ich mich freundlich vor.

" Cecilia...Das hört sich an wie ein Prinzessinnen Name! Bist du eine Prinzessin? " fragt er ganz ehrlich.

" Nein, niemals! Ich wäre nie eine Prinzessin. Ich weiß nicht wie ich mich verhalten müsste,und ich würde mit Adligen nicht auskommen. "

" Ähm, ich auch nicht! " meint er etwas nervös. " wo kommst du dann her? Wie bist du den eigentlich her gekommen? " fügt er noch schnell hinzu.

Ok, keine Lügen! Aber wenn ich die Wahrheit sage,versteht er eh nix...Er weiß bestimmt nicht mal was Menschen sind..

" Ich weiß selber nicht wie ich hier her gekommen bin...Ich komme von ganz ganz weit weg. Ich hab zuhause so ein Buch.Und plötzlich war ich hier."

Er guckt erst etwas verwirrt und dann wieder fröhlich. " Ich kenne da jemanden der dir helfen kann. Komm mit." Er tippt zweimal auf seinen Ring und sagt : " Zu Mia" bevor ein kleiner Schmetterling weg flattert und er sich in die Luft schwingt. Leider kann ich ja noch nicht fliegen und bleibe zurück.

" He! Mo? Ich-ähm, kann nicht fliegen..." gebe ich zu.

Augenblicklich dreht er sich um und hält mir seine Hand hin.
Ich nehme sie und werde etwas rot was ihn zum kichern bringt. Dann fliegt er mit mir dem kleinen Schmetterling nach. Schon bald sind wir auf einer kleinen Lichtung in einem bunter Wald angekommen. Hier galoppieren wirkliche Einhörner an uns vorbei! Mo setzt mich ab und fliegt zu einem Mädchen mit pinken Haaren und einem Mädchen mit braunen Haaren. Die beiden stehen mit dem Rücken zu mir. Unauffällig laufe ich auf sie zu.

" Hey ihr beiden. Wie lautet das Orakel von heute,Mia?" begrüßt er die beiden Elfen.

" Das Orakel heute war ziemlich seltsam...Es war das selbe wie als vor zwei Jahren. " wundert sich die Pink Haarige,die sich als Mia herausstellt, skeptisch. " Das könnte an ihr liegen. " meint Mo und zeigt auf mich. Die beiden drehen sich zu mir um.

" Wer ist das? Ich hab sie hier noch nie gesehen...Und was soll sie mit dem Orakel Zutun haben?" fragt Mia verwirrt.

" Aber sie hat ein unglaublich tolles Kleid! So stylisch! Ich bin übrigens Yuko. " schwärmt sie.

" Ich bin Cecilia." mische ich mich ein. Dann erklärte ich ihnen das selbe wie ich Mo erzählt habe. Und auch dass ich auf meinen Stein gedrückt habe,etwas vorgelesen und dann hier gelandet bin.

Besonders Mia schaut mich mit großen Augen an.

" Das ist ja genau wie bei Mia! Und vielleicht gehören eure Orakel ja zusammen. Mia, sag du erst dein Orakel und dann sagst du dein's Cecilia " ruft Yuko begeistert.

" Ich bin Mia " fängt Mia an. " Und ich bin Cece " vervollständige ich ihren Satz. Wow! Sie hat Recht!

" Ich weiß nicht.Ihr wisst was das letzte mal passiert ist! Wir wissen ja noch nicht mal ob es stimmt was sie sagt..." meint Mia skeptisch. Okay, ich kann sie ja verstehen. . ich wäre auch nicht begeistert von einer fremden. Aber ich kann beweisen das ich nicht Lüge! " Hier. " weiße ich sie an. Neugierig streckt sie ihren einen Arm in meine Richtung. Sie trägt dort ein Armreif. Und er hat die selben Muster drauf wie mein Amulett, und die Steine sehen genau gleich aus. " Nanu, wer ist den das? " fragteine junge Stimme hinter mir. Ich drehe mich um entdecke ein hübsche Einhorn mit goldenem Horn und Flügel! Es ist anders wie die anderen Einhörner hier auf der Lichtung. Mia will gerade etwas sagen aber ich komme ihr zuvor : " Ich bin Cecilia. Und du? "

" Onchao "

" Onchao,dass ist ein schöner Name. " lächel ich ihn an.

Geschockt starren mich die drei Elfen mit offenen Mündern an.
" Hab-hab ich was falsches gesagt? " frage ich etwas panisch. Mo ist der erste der wieder zu Wort kommt : " Nein. Nur eigentlich kann niemand außer Mia mit den Einhörnern reden! " gibt er verblüfft von sich.

" Also ich glaube ihr! Warscheinlich kann sie die Sprach der Einhörner wie du, weil sie auch ein Buch hat. Und Violetta hatte kein Buch sondern nur ein Teil deines Kristalles und konnte deshalb nicht mit ihnen Reden! " kommt es Yuko in den Sinn. Diese Mia hat auch ein Buch? Komisch... Nur meine Eltern wissen von Centopia, glaube ich...

" Okay, falls du die Wahrheit sagst,musst du mir jetzt gut zuhören! Sobald deine Halskette anfängt zu leuchten, musst du dich irgendwo verstecken wo dich keiner sieht. Dann musst du bei dem unbeobachteten Ort auf deinen Stein drücken und deinen Teil des Orakels,den du zuerst entziffern musst, vorlesen. Er wird in spiegelverkehrten Runen in deinem Buch stehen. Du musst dir diesen Satz merken! Dann wirst du dich auflösen und in Centopia befinden. Mit Hilfe unserer beiden Orakel helfen wir dann Yuko und Mo. Wenn unsere Steine anfangen zu blinken wird es Zeit uns zu verabschieden, da wir dann zurück in unsere Welt geschickt werden. Dort sind dann 5 Minuten vergangen. "

" Spiegelverkehrt? Bei mir sind die Runen nicht spiegelverkehrt " erkläre ich.

" Dann sind sie halt normal" meint Mia dann. Plötzlich fangen unsere Steine an zu leuchten. Yuko und Mo haben es auch bemerkt. " Und wenn wir schon davon reden.."

" Bye" verabschiedetsich Mo.

" Bis bald "

" Auf wiedersehen Mia und Cecilia " verabschiedet sich auch Onchao von uns.

" Wir sehn uns " ruft Mia und ich winke ihnen zu. Dann werden wir in Glitzer gehüllt und lösen uns Stück für Stück auf. Ich werde durch den Tunnel geschleudert bis ich in ganzen Stücken wieder im Pavillon sitze.

Das war unglaublich! Es war krass und verrückt und unmöglich, aber es war Wahnsinn!! Danke Mutter für dieses tolle Geschenk!! Danke dass ich nach Centopia reisen darf!! Es kam mir solange vor obwohl In der realen Welt nur 5 Minuten vergangen sind.

Oh Mist! Wenn ich mich nicht beeile, komme ich noch zu spät zum Abendessen! Schnell packe ich mein Buch in das kleine Schränkchen, verlasse den Pavillon, schließe die Türe und eile überglücklich zur Villa.