Geschichten über Morgentau und Himbeerblüten

Der siebte Held hört auf den Namen

🍁🍁🍁Roiben 🍁🍁🍁
I don't know him at all,
but look at him
and so will I.

Liebe Leute,
in Wahrheit wurde ich gar nicht nominiert; ich habe nur die Fragen gestohlen.
Warum ich es trotzdem mache?
Weil ich Lust dazu hatte, ich hobbylos bin, wir alle aus Sternenstaub bestehen, das Universum mal so klein wie ein Sandkorn und nebenbei trotzdem unendlich war, weil sich andere Galaxien immer weiter von uns entfernen ohne sich zu bewegen; einfach weil die Entfernung dazwischen größer wird und weil das Universum wächst und gleichzeitig immer unendlich ist und war und bleibt.
Also im Grunde genommen einfach, weil das Universum seltsam und zugleich faszinierend ist. Puh, jetzt ist es raus.
Also lest euch den Schwachsinn nicht durch, sondern esst Plätzchen mit euren Liebsten und fühlt euch als wäre Weihnachten zu Besuch gekommen.

Also es sind Schreibaufgaben...nur so zum Verständnis (welches ihr nicht brauchen werdet, weil ihr es ja gar nicht lest, aber gut).

1) Ein Tag in meiner Kindheit.
Ein warmer Sommertag im Juli. Die Freude über die am Vortag begonnenen Ferien scheint wie Sonnenlicht durchs Blätterdach und taucht den Boden in ein warmes, goldenes Licht. Es war einer dieser Tage, die nicht enden wollen. Das junge Mädchen und ihre Familie flogen über Ozeane, Länder und Wolken und die Sonne wollte einfach nicht untergehen. Es war ein Geburtstag, der länger dauerte als vierundzwanzig Stunden und dennoch nicht besser war als manch andere.
Die vier Wesen der Gattung Mensch flogen mit der Sonne nach Amerika, in die Stadt, die niemals schläft; in die Stadt der tausend Spielcasinos. Las Vegas.
Und dort, in der Wüste Amerikas fingen die Engel bei ihrer Ankunft an zu weinen, nässten den Boden mit ihren Tränen, denn an einem Geburtstag sollte man niemals gelangweilt in einem Flugzeug sitzen, sondern mit seiner Familie gemeinsam Zeit verbringen und viel Lachen teilen.

2) (Er)Finde mehrere Namen und notiere deine jeweiligen Assoziationsbündel!
Kamilla: Dieses naturverbundene Mädchen kennt alle Kräuter der Umgebung und würde alles tun um Leben zu retten. Viele bezeichnen sie als selbstlos und nicht wenige würden ihr Leben ohne zu Zögern in Kamilla's Hände legen. Sie hasst es anderen Lebewesen Leid zuzufügen, doch sie setzt auch klare Prioritäten. Zuallererst ist unsere Mutter Erde zu schützen - wie ihre feste Überzeugung ist - denn sie ist der Ursprung allen Lebens und man hat sie zu verehren. Danach kommen alle Pflanzen, einen winzigen Schritt dahinter Tiere und ganz zum Schluss erst die Menschheit. Ihre Überzeugungen sind klar, doch dennoch würde sie niemanden je davon erzählen oder gar ihren Willen aufdrängen, denn sie ist ein äußerst schüchternes Mädchen und spricht nur, wenn es nicht zu vermeiden ist. Sie verbringt kaum Zeit in der Stadt, stattdessen zieht es sie immer wieder hinaus in die Natur, wo sie zu ihren Naturgöttern betet und ihre Heimat, den Wald pflegt. Manche gehen sogar soweit, sie als Hüterin der Natur zu bezeichnen.

Plum: Plum ist der Junge, der die Schuld an jeder Pflaume, die dir auf den Kopf fällt, trägt.
Plum ist der Junge, der die Schuld an jedem Missverständnis und jedem Diebstahl trägt.
Und wenn du baden warst und deine Klamotte plötzlich unauffindbar sind, steckt ganz bestimmt Plum dahinter.
Mit seinen 12 Jahren ist er kaum älter als der älteste Hund des Dorfes und trotzdem um einiges geschickter. Er könnte tagelang in deinem Haus wohnen und du würdest es nicht bemerken. Er könnte dir dein ganzes Vermögen aus der Hosentasche klauen und du würdest es nicht einmal ahnen. Er kann sich unsichtbar machen und geräuschlos über knarzende Dielen gehen, wie es scheint.
Er ist eine Art Wunderknabe und nicht wenige versuchten sich seine Gunst und seine Dienste zu erkaufen, doch Plum ist nicht käuflich. Generell gibt es nichts, was ihn davon abhalten würde seinen Willen durchzusetzen,
denn sein Wille ist ihm heilig. Wenn er etwas machen will, dann macht er es, egal wem es schadet oder nützt. Wenn er etwas haben will, dann holt er es sich, egal wem es zuvor gehörte. Wenn er jemanden nicht mag, dann hat der Typ Probleme. Und zwar große. Plum ist der Junge, bei dessen Namen alle schnell die Flucht ergreifen, denn Plum bedeutet Ärger. Und zwar großen Ärger.


3) Beginnen Sie mit dem ersten Satz eines beliebigen Zeitschriften- oder Illustriertenartikel. [1] Lassen Sie mit dem letzten Satz eines Artikels eine Geschichte enden. [2]

[1]

»Es geht um Leben und Tod.«
Es geht um Anfang und Ende.
Es geht um Liebe und Hass.
Und um so viel mehr.
Es geht um die Menschen.
Es geht um die Menschen,
die lachen und fröhlich sind.
Es geht um die Menschen,
die weinen und zerbrechen.
Es geht um die Menschen,
die keine Hoffnung mehr finden.
Es geht um die Menschen,
die nicht mehr leben wollen.
Es geht um die Menschen,
die nicht mehr leben können.
Es geht um die Menschen,
die uns verlassen haben.
Doch vor allem geht es um die Menschen, die den Tod nicht verstehen können,
ihn hassen und verachten.
Ich will euch was erklären.
Der Tod ist nicht böse.
Er nimmt uns nichts.
Es ist ein Zyklus,
der unveränderlich
und faszinierend ist.
Bäume sind der beste Vergleich für unsere Existenz, für das Leben und den Tod. Wir Menschen sind die Blätter, der Stamm ist unsere Welt.
Im Frühling werden wir geboren, als frische grüne Blätter.
Den Sommer über wachsen wir, werden größer, lassen uns bestaunen und leben;
wir sind erwachsen und stehen in der Blüte unseres Lebens.
Manche sterben schon jetzt,
fallen herab und bleiben liegen.
Doch die meisten leben weiter,
werden alt und braun und runzelig. Doch im Herbst sterben wir alle, verlassen unsere Welt, unseren Baum. Der leblose Körper fällt auf den Boden und existiert nur noch in den Erinnerungen an heiße Sommertage, bis auch diese langsam schwinden und rein gar nichts übrig bleibt.
Dann folgt der Winter,
eine Phase der Trauer,
in der das Herz gefriert.
Doch der Frühling bleibt nicht fern, neues Leben erwacht und bringt die Welt zum Strahlen.
Es ist ein Kreislauf,
der unveränderlich
und faszinierend ist.
________

[2]

Jonathan,
der Junge aus Venedig,
der Stadt der Träume und der Seefahrt. Jonathan hat viele Träume, genau wie sein Vater und dessen Vater. Sie sind Entdecker, Seefahrer nach dem Vorbild von Christoph Columbus aus Genua.
Vier Jahre sind seit seinem Tod vergangen. Er starb in Spanien und von dort aus will Jonathan seine Reise nun beginnen, denn jeder wichtige Mann braucht einen Nachfolger, der sein Kunstwerk fortführt. Der Kreislauf darf nicht unterbrochen werden: Auf jedes Ende folgt ein neuer Anfang. Auf Columbus Ende folgt Jonathan's Anfang, so hofft er. Wir befinden uns im Jahr 1510, als Jonathan mit der »Arabella« in See sticht. Arabella ist der Name seiner großen Liebe, die in Venedig auf die Verkündung seiner großen Entdeckung wartet, doch sie sollte jahrelang vergeblich hoffen, denn als Jonathan nach drei Jahren wieder heimkehrt, hat er mehr gesehen, als irgendwer sonst auf dieser Erde, doch eine neue Welt war nicht darunter.
Er bricht wieder auf,
er gibt nicht auf,
doch wieder
und wieder
wird er enttäuscht.
Seine Frau verlässt ihn.
Er war einfach nie bei ihr,
sie fühlte sich verraten.
Seine Träume haben ihn zerstört.
Und er findet einfach keine neue Welt. »Auch nicht bei der nächsten Schiffsreise...«

4) Schauen Sie in ein Lexikon oder irgendein Buch hinein und schreiben Sie über das erstbeste Wort auf das Sie stoßen.

Heimlich.
Ein wichtiges Wort in unserer Welt, denn unsere Welt besteht aus Heimlichkeiten. Es sind keine Lügen und doch nicht viel besser.
Wie oft sprechen wir Worte nicht aus, verheimlichen sie, weil wir Angst vor den Reaktionen haben?
Wie oft sagen wir unsere Meinung nicht, verheimlichen sie, weil wir Angst vor den Reaktionen haben?
Wie oft ist »heimlich« ein Bestandteil unseres Lebens?
Sehr oft.
Zu oft.

5) Schreiben Sie einen abgeschlossenen Text in 30 Wörtern.
Tränen nässen den Boden.
Sofie sitzt dort,
auf dem Friedhof und weint.
Nicht wegen all der toten Seelen,
denn der Tod ist ihr Freund.
Sie weint, weil sie noch lebt.

6) Suchen Sie einen Geruch, der ihnen eine Erinnerung entlockt, ohne dass sie nun den Geruch benennen müssen. Schreiben Sie die Erinnerung nieder, lassen Sie das einmalige Gefühl aufleben, ohne es zu etikettieren.

Gelangweilt verlasse ich mein Zimmer, zum ersten Mal an diesem Tag, obwohl es schon fast Mittag ist. Ich komme an der Küche vorbei und bleibe plötzlich stehen. Hunger überkommt mich.
Nein, nicht Hunger. Hunger ist notwendig, doch dieses Gefühl ist einfach nur ein Wunsch, um sich den Tag zu versüßen. Dort steht mein Vater, der Bäckerssohn - wie er sich voller Stolz nennt. Er strahlt so sehr vor Glück, dass es mir vorkommt, als könnte ich in seinen Augen die Erinnerungen an die letzen Stunden sehen. Ich kann sehen, wie er im Garten vor dem Backofen stand. Ich kann sehen, wie er - auf seinem Stuhl sitzend -die Wärmeanzeige anstarrte und mit freudiger Erwartung auf die richtige Temperatur wartete.
Ich kann den Moment sehen, als es endlich so weit war und er den zuvor liebevoll zubereiteten Teig in den Ofen schiebt.
Und ich kann das Glück spüren mit dem er einige Stunden danach das fertige Brot aus dem Ofen holte.
Dieses Brot liegt nun dort mit all seinen Farben und ich kann es spüren mit alle meinen Sinnen.

7) Schreiben sie in der Ich-Form über irgendein Ding als wäre es lebendig.
Ich betrachte den Lichtstrahl auf seiner weiten Reise, meinen Lichtstrahl.
Ich sehe endliche Kugeln,
die in einem unendlichen Nichts leicht verloren wirken.
Blaue Giganten,
schwarze Löcher
und gelbe Winzlinge,
die versuchen mich zu übertreffen.
Lächerlich.
Sie kreisen um mich
und können noch nicht einmal eine gerade Bahn beibehalten.
Muss man sich hier denn wirklich um alles kümmern?
Jeden Tag sehe ich so vieles,
und doch ist es immer dasselbe.
Der blaue Planet, Nummer drei in der Reihe, von den Bewohnern auch Erde genannt, ist am interessantesten.
Die gleichen Fehler werden wieder und wieder begangen und wenn man versucht die Wahrheit zu erklären, dann will doch niemand zu hören. Kriege beginnen und werden verflucht. Jeder hasst sie und doch fangen sie immer wieder von vorne an. Ich frage mich schon seit Jahren warum, doch eine Antwort fand ich nie. Vielleicht liegt es an der Unfähigkeit zu lernen. Lernen - eine Eigenschaft, die jeder nur zu beherrschen glaubt - auch wenn die Wahrheit nicht dieselbe ist.
Glaube an sich ist schon etwas echt Seltsames. Unzählige Menschen halten mich für einen Gott, Re oder Helios oder Apollon genannt.
Wieso reicht es ihnen denn nicht,
wenn ich einfach nur das bin,
was ich bin?

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