Ich hasse dich!
Er stand dort im Flur, so selbstverständlich als wäre er nie weg gewesen. Immer noch die selben zerzausten schwarzen Haare, die selben grauen Augen, in denen sich immer nur Verachtung und Mitleid ausdrückte, wenn er mich ansah. Immer noch der schwarze Lidstrich und die unangebrachten Muggelklamotten. Und immer noch die selbe Haltung. Selbstbewusst und voller Verachtung, als könnte er es kaum erwarten, das Hsus wieder zu verlassen. Er war wie immer. Aber die Situation war anders. Und ich auch. Ich war immer noch der Vorzeigesohn der Familie Black, aber hatte ich Sirius früher voller Bewunderung angeschaut, weil er sich traute zu rebellieren, so war da heute Enttäuschung, weil er geflohen war und mich allein zurückgelassen hatte und zu den Potters geflohen war.
Ich war allein zu Hause, also war es meine Aufgabe den unerwünschten Eindringling, der er war, zu vertreiben. Auch wenn tief in mir die Sehnsucht verborgen war, ihn einfach in den Arm zu nehmen und in zum Bleiben zu überreden, mein Pflichtgefühl und zugegeben auch meine Wut war größer. „Was willst du hier, Potter?" ,ich war selbst erstaunt wie kalt meine Stimme war. Kalt und hart, wie es sich für den Blackschen Erben gehörte, wenn er mit einem Blutsverräter zu tun hatte. Einem Blutsverräter, der mein großer Bruder war. „Regulus Arctucus Black." ,es tat weh, meinen Namen aus seinem Mund zu hören, wie er ihn hasserfüllt zischte, „Auch wenn ich nicht in dieses Haus, in diese perfekte Reinblutfamilie hineinpasse, bin ich immer noch ein Black auch dennoch stolz wäre ein Potter zu sein, und dein Bruder." „Du bist nicht mein Bruder. Mein Bruder hat versprochen für mich da zu sein und wäre nicht einfach geflohen." „Regulus, ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten. Unsere Eltern, das Gerede von reinem Blut, das alles hier." ,Sirius deutete auf die abgehackten Hauselfenköpfe auf der Treppe und die silberne Tapete, „Das ist doch verrückt. Das kann man nicht aushalten." Es schmerzte mit welcher Verachtung mein Bruder über all dieses sprach, was zwar teilweise verrückt aber immer noch mein und für lange Zeit auch sein Zuhause war. Ich wollte ihm dieses verachtende Grinsen aus dem Gesicht wischen, ihn genauso verletzen, wie er mich verletzt hatte: „Man kann es aushalten. Ich habe es ausgehalten. Aber du warst ja zu schwach und zu feige dafür. Du bist geflohen. Geflohen vor der Verantwortung und Disziplin. Du hast mich allein gelassen." „Du bist anders als ich, Reggie. Du genügst ihren Ansprüchen. Für dich ist es leicht." , fast glaubte ich einen Anflug von Wehmut in seiner Stimme zu hören, aber das war bestimmt nur Wunschdenken. „Es ist nicht leicht, verdammt! Im Gegenteil. Bei dir sind sie es gewohnt, dass du machst was du willst, aber wenn ich sie einmal enttäusche, dann ist das eine Riesensache. Ich werde eines Tages Kreacher köpfen müssen. Also sag nie wieder, ich hätte es leicht!" Seine Stimme wurde beschwörend: „Du musst ihre Anforderungen nicht erfüllen. Schau mich an. Hör auf solche Angst zu haben und ihnen gefallen zu wollen." Ich könnte nicht fassen, dass ich ihn einmal bewundert hatte, wo er doch so verständnislos und egoistisch war: „Ich habe Angst? Ich bin hier nicht derjenige, der abgehauen ist. Und ich werde es auch nicht. Das kann ich Ihnen nicht antuen. Du hast sie schon genug verletzt! Und jetzt geh!" „Ich bin gleich weg, keine Sorge, ich werde euch nicht weiter belästigen. Ich will nur ein paar Sachen aus meinem Zimmer holen." ,langsam schien er diplomatischer zu werden, aber das könnte mich nicht täuschen, er wollte nur nichtso viele Scherereien. „Dein Zimmer ist bei den Potters. Du hast dich dazu entschieden, uns zu verlassen und Mum und Dad das Herz zu brechen. Ich werde nicht zulassen, dass sie noch mehr leiden müssen! Hau ab und ich vergesse, dass du jemals hiergewesen bist!" Auf einmal hielt Sirius seinen Zauberstab in der Hand: „Lass mich durch, Regulus!" Sicherheitshalber griff auch ich zur Waffe: „Nein!" „Ich will dir nicht wehtun." „Ach echt? Das hast du aber schon getan!" „Stupor!" Regulus parierte mit einem Protego. Langsam stieg seine Wut ins unermessliche, wie unecht sein Bruder immer war, gerade noch diplomatisch, im nächsten Moment ging er mit dem Zauberstab auf ihn los: „Levicorpus!" Sirius wich aus und beschwor einen Löwen herauf, der mich hungrig anfauchte. Mit einem Schwung meines Zauberstabs flog er in die Luft und in Richtung Sirius. Kurz bevor er über ihm war, ließ mein Bruder den Löwen verschwinden. Wieder flogen Flüche zwischen uns her und mit jedem meiner Zaubersprüche, den er abwehrte ohne auch nur ins Schwitzen zu kommen, wuchs meine Wut. Mir selber liefen schon Schweißtropfen über die Stirn und auch wenn ich ihm gut Paroli bot, wurde ich langsam erschöpft. Als ich kurz unaufmerksam meine Haare nach hinten strich, erwischte er mich mit einem Petrificus Totalus. Gelähmt fiel ich auf den Boden. Unfähig, mich in irgendeiner Weise zu bewegen, während eine Träne der Wut über mein Gesicht lief. Ein Zeichen der Schwäche, das ich in meinem verfluchten Zustand nicht verbergen konnte. Zu allem Überfluss beugte Sirius sich jetzt auch noch zu mit herab: „Ach Regulus. Es tut mir leid. Eigentlich bin ich auch deinetwegen gekommen. Niemand hat es verdient, hier aufwachsen zu müssen. Ich weiß, dass du unglücklich bist. Ich hätte dich mit zu den Potters nehmen können. Aber scheinbar hast du deine Entscheidung getroffen. Leb wohl." Die Wut in mir schwoll weiter an, ich war an einem Punkt angelangt, an dem ich die Trauer in seinem Blick und in seiner Stimme nicht mehr wahrnahm und nur registrierte, dass er nicht nur schon wieder mein Zuhause beleidigt hatte, sondern sich auch noch sehr gönnerhaft benahm. Sirius verschwand wieder aus meinem sehr eingeschränkten Sichtfeld und ich glaubte zu hören, wie er in sein Zimmer ging und ein paar Sachen zusammenpackte. Dieser Idiot dachte vermutlich gar nicht daran, dass ich hier auf dem unbequemen Boden lag. Egoist! Endlich kam er zurück, einen Rucksack über der Schulter und den Zauberstab in der Hand. Er ging zur Treppe. Dieser Arsch, den ich mal für einen liebenden Bruder gehalten hatte, wollte mich echt einfach do liegenlassen. Ich hatte schon Angst, wie ich das Mom erklären könnte, als er doch noch seinen Zauberstab auf mich richtete: „Finite!" Sobald ich mich wieder bewegen konnte sprang ich auf und wollte nach meinem Zauberstab greifen, um es ihm richtig zu zeigen, aber der lag auf dem Boden und Sirius war schon auf der Mitte der Treppe. Ich bückte mich nach meinen Zauberstab, aber vor Wut zitterten meine Finger so sehr, dass er mir immer wieder aus der Hand fiel. Ich musste echt ein elendes Bild abgeben, kein Wunder, das Sirius nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Endlich hatte ich meinen Stab fest im Griff und konnte mich aufrichten. Ohne zu zielen schleuderte ich ein „Crucio" zur Haustür. Er würde es noch bereuen, sich mit mir angelegt zu haben. Aber als ich dort hinschaute war die Haustür schon zu. Mein Bruder hatte mich endgültig verlassen.
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