»Kapitel 5«

Als die Schule vorbei war machte mich unbekümmert auf den Weg zum Schulausgang. Stutzig sah ich Mrs. Barry, die etwas verzweifelt vor der Tür stand und sich weigerte die Schüler rauszulassen. Ich wollte gerade fragen, warum wir nicht gehen durften, aber Mrs. Barry kam mir zuvor und erhob ihre Stimme gegen den Lärm. "Draußen tobt ein heftiger Sturm. Wir haben versucht eure Eltern anzurufen, aber die Telefone sind alle tot." erklärte sie und warf einen Blick nach draußen. Ich folgte ihren Blick. Der Himmel war dunkel und ließen keinen einzigen Sonnenstrahl durch. Regen hatte eingesetzt und fiel in Strömen auf die roten Dächer der Stadt. Eine Mülltonne kämpfte gegen den Wind an, doch fiel machtlos um. Das braseln des Regens wurde wie das brausen des Windes immer lauter, doch das lag daran, dass die Schüler und Mrs. Barry still geworden waren. Das hielt aber nicht lange, den die Schüler fingen unruhig an zu murmeln und eine Unruhe breitete sich aus. Schließlich räusperte sich die Lehrerin und gewann die Aufmerksamkeit der Schüler zurück. Oder versuchte es zu mindestens. "Bis der Sturm vorbei ist oder die Telefone wieder gehen, werdet ihr hier in der Schule bleiben können." rief sie und übertönte die unruhige Menge für einen Augenblick. Diese wurde aber gleich danach lauter und hektischer. Kopfschüttelnd drehte sich Mrs. Barry zur Tür und schloss sie zu. Ich sah schweigend in die Menge und versuchte Charlotte ausfindig zu machen. Es half nichts, also drehte ich mich weg und verließ die unruhiger werdende Masse aus Schülern. Ich verstand nicht wirklich, warum sie so unruhig waren. Es ist nur Sturm. In der Schule sind wir erst einmal sicher. dachte ich.

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