Die Feier: Auftritt Aladdin

Und weiter geht es bei der Märchenstunde ^-^ Ihr wisst noch meine Lieben...alles nicht so ernst nehmen :-*

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„Ich fasse es nicht, dass du es wirklich durchgezogen hast. Respekt, Kimi."

Mit einem breiten Lächeln nickte Sergio dem Älteren zu, welcher sich gerade noch die Haare richtete. Damals, als der Finne meinte, er würde sich die Haare wirklich schwarz färben, hatte er es als Scherz abgetan. Aber Kimi hatte sich wirklich hier die Haare gefärbt. Bei Sebastian im Badezimmer.

„Du hast doch auch dein Wort gehalten."

Sergio nickte arg und drehte sich um seine eigene Achse. Es war nicht einfach gewesen, dieses Kostüm zu finden, aber mit Carola hatte er es dann doch geschafft. Und mit Hilfe seiner Frau hatten sie es noch etwas abgeändert, so dass er Jasim detailgetreu darstellen konnte.

„Ich habe extra die Härchen abrasiert." Grinsend tippte sich Checo auf den Bauch. Knapp unter seinem Bauchnabel saß der Bund der Haremshose, welche locker um seine Beine saß. Der Stoff war erstaunlicherweise angenehm zu tragen. Auch das Bustier saß bequem an seiner Brust und das weite Tuch, welches er sich um den Hals gewickelt hatte, rundete sein Kostüm richtig gut ab.

„Meine Kinder haben sich herrlich amüsiert, als ich das erste Mal das Kostüm für Aladdin angezogen habe. Robin war nur am Lachen und Rihanna kicherte mit ihrer Mutter um die Wette."

Auf viele Menschen wirkte Kimi sehr stoisch und unnahbar, auch kühl und abweisend. Und es mochte auch so sein. Aber Menschen, die für ihn wichtig waren, ließ Kimi Wärme, Zuneigung und Liebe entgegenkommen. Seine Familie ging ihm über alles und er würde alles machen, damit es seiner Frau und den Kindern gut ging.

„Checo Junior hat nicht ganz verstanden, wieso Papa so komische Klamotten anzieht. Ich habe ihm erklärt, dass ich dieses Kostüm für die Party von Sebastians Mädchen anziehe. Als er das verstanden hat, war er begeistert bei der Sache und hat mitgeholfen, mich fertig zu machen. Natürlich hat Carola als Beweis viele Bilder machen müssen."

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„Du siehst so niedlich aus." Lächelnd legte Carlos seinen Arm um Lando, drückte diesen an sich. Da sie gerade ein paar Minuten für sich hatten, da der nächste Auftritt noch etwas dauerte, hatte er sich von Lewis abgesetzt und sich zu Lando begeben. Lewis selbst war schon wieder zu Lance und Pierre verschwunden, während Max bei Charles stand und sich mit diesem unterhielt.

Der nächste Auftritt verzögerte sich etwas, da das Kostüm noch nicht ganz fertig war. Niemand wusste, dass Kimi und Sergio die nächsten sein würden und dass der Finne sich noch eben eine Färbung im Bad verpasste.

„Niedlich kindisch?"

„Nein. Überhaupt nicht. Das Kostüm steht dir sehr gut, Lando. Vicky hat großartige Arbeit mit eurem Make Up geleistet. Du bist eine sehr hübsche Mulan."

Da Carlos spürte, dass Lando etwas unsicher wirkte, zog er diesen zu einem Tisch und setzte sich mit dem Jüngeren. Sebastian würde schon Bescheid geben, wenn sie wieder zu ihren ursprünglichen Partnern mussten. So lange würde er sich um seinen jungen Briten kümmern. Rasch hatte er Lando eine Cola eingeschenkt, damit es seinen Kreislauf wieder etwas in Schwung brachte.

„Wenn dir das ganz wirklich zu unangenehm werden sollte, kannst du dich sicher auch umziehen."

Lächelnd schüttelte Lando den Kopf. Die Fürsorge des Spaniers war schön, zeigte es Lando doch, wie wichtig er Carlos war. Und vielleicht hätte er vor einiger Zeit wirklich noch das Angebot angenommen, aber mittlerweile fühlte er sich schon sicherer, auch wenn dies vielleicht noch nicht zu 100% war.

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„Pierre?"

„Ja?"

„Magst du nachher mit mir tanzen? Wenn du dich umgezogen hast?"

Auch wenn es auffällig erschien, konnte Lewis die Finger einfach nicht bei sich behalten. Er war so begeistert von dem Kostüm des Franzosen, dass er dieses immer wieder berühren musste. Ob nun die Schwanzflosse oder die Perücke - er musste Pierre einfach anfassen. Und scheinbar hatte der Jüngere dagegen nichts einzuwenden, wie er erfreut feststellte.

„Du willst wirklich mit mir tanzen? Meinst du nicht, dass Flynn eifersüchtig wird?"

Lachend schüttelte Lewis den Kopf, drehte diesen kurz und suchte nach seinem Partner, welchen er zusammen mit Mulan an einem der Tische erblickte.

„Ich bin ziemlich sicher, dass sich Flynn mit Mulan beschäftigen wird."

Nervös knabberte Lance auf seiner Unterlippe. Er hätte auch gerne eine so lockere Unterhaltung. Am liebsten mit jemand anderem als Esteban. Aber er traute sich einfach nicht, auf die anderen zuzugehen - aus Angst, dass sie ihn alle wegschicken würden. Im Lager und Paddock war es hauptsächlich nur Esteban, der etwas mit ihm zu tun haben wollte, und seit den Kostümen eben auch Pierre. Lance mochte die Unterhaltungen und die Unterstützung, die ihm der Franzose gab, aber er würde sich niemals in eine Unterhaltung einbringen, welche er mit Lewis oder jemand anderem führen würde.

„Lance?"

Ertappt zuckte dieser zusammen, als Lewis ihn unmittelbar ansprach. Er war mal wieder so in seinen Gedanken versunken, dass er nicht mitbekommen hatte, dass sich Pierre und Lewis nicht mehr unterhielten.

„Ja?"

„Du siehst echt heiß aus." Lächelnd zwinkerte er dem jungen Kanadier zu, der darauf hochrot anlief. Unter dem leichten Make Up konnte man dies zum Glück aber nicht richtig sehen.

Lance wusste gar nicht, wohin mit seinem Blick. Nervös tippelte von einem Fuß auf den anderen und spielte mit seinen Fingerspitzen. Am liebsten hätte er nach der Hand von Pierre gegriffen, aber wollte dies nicht vor Lewis machen.

„Meinst du, wir können auch später tanzen?"

„Du? Du willst mit mir tanzen?"

„Nur wenn du möchtest."

Hektisch ging sein Blick zu Pierre, der nur schmunzelnd nickte. Lance fühlte sich dadurch nicht besser. Er konnte außerhalb des Paddocks keine Konversationen starten. Lewis war ihm in so vielen Dingen um Lichtjahre voraus. Außerdem wollte Pierre doch etwas von dem Briten.

„I-ich weiß nicht. Du willst doch mit Pierre tanzen."

„Mache ich ja auch."

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„Ich habe Angst."

„Wovor?"

„Daniel."

„Warum hast du Angst vor Daniel?"

„Erinnerst du dich an den letzten Kostümball in Monaco?"

„Oh ja."

„Weißt du, ich liebe ihn ja wirklich. Aber manchmal schießt er einfach den Vogel ab. Da frage ich mich, ob ich der Jüngere von uns beiden bin oder er."

Max hatte alles Mögliche unternommen, um irgendetwas aus Daniel herauszubekommen. Aber dieser hatte eisern geschwiegen oder einfach nur breit gegrinst. Max kannte dieses Grinsen. Sein Freund führte irgendetwas im Schilde.

„Mein Bauchgefühl sagt mir, das wird eine sehr interessante Party. Außerdem weißt du doch - Daniel würde nie etwas machen, was dich verletzen könnte oder dir missfällt. Klar, er ist ein riesengroßer Spaßvogel und Clown, aber er weiß auch, wo seine Grenzen sind."

Zuversichtlich klopfte Charles seinem Kumpel auf die Schulter, als Sebastian ihnen auch schon ein Zeichen gab. Der nächste Auftritt konnte losgehen.

Schnell fanden sich alle wieder an den Seiten ihrer Partner ein, als Sebastian auch schon das nächste Pärchen verkündete.

„Sehr verehrte Hoheiten und Gäste. Heißen Sie Jasmin und Aladdin willkommen."

„Aua! Wieso kneifst du mich?" Empört blickte Lando zu Max, der ihm in den Oberarm gekniffen hatte.

„Du siehst auch, was ich sehe, oder?"

„Ja. Sergio trägt bauchfrei. Wäre doch eher was für Esteban und George gewesen, oder? Nicht, dass Checo dick wäre. Aber irgendwie sind die beiden anderen schmaler." Leicht kräuselte Lando seine Nase, als er die beiden Älteren mit den Augen verfolgte. Kimi sah mit schwarzen Haaren ungewohnt aus und er musste auch zweimal hinschauen, um den Finnen zu erkennen.

„Niemals im Leben hätte ich damit gerechnet, dass Checo bauchfrei tragen würde. Und so ein knappes Oberteil. Aber Kimi schockt mich noch mehr."

Max musste sich wirklich eingestehen, dass ihn der Anblick des Iceman richtig aus dem Konzept gebracht hatte. Natürlich hatte Max schon damit gerechnet, dass sich Kimi verkleiden würde, schon allein wegen seinen eigenen Kindern. Aber dass dieser es so ernst und doch sehr detailliert machen würde, war überraschend.

„Kimi, alter Mann. Ich bin beeindruckt."

„Ich gebe dir gleich alter Mann."

Lachend sprang Sebastian einen Schritt nach hinten, als Kimi nach ihm schlagen wollte. Sie beide kannten sich schon eine Ewigkeit und Sebastian wusste, wie man mit Kimi umgehen konnte. Dass dieser so viel Herzblut in das Kostüm und den Auftritt gelegt hatte, rührte ihn sehr. Auch seine Töchter waren ganz beeindruckt von Checo und Kimi. Beim Mexikaner musste Sebastian aber seinen eigenen Freund zurückhalten, der sich schräg hinter seinem Rücken versteckte, um zu verhindern, dass jemand merkte, wie Charles lachte.

„Sehr hübsch, Sergio." Anerkennend reckte Sebastian seinen Daumen in die Höhe, nachdem Checo und Kimi ihren Auftritt vor Emily und Mathilda absolviert hatten.

„Vielen Dank, Seb. Ich fühle mich auch recht wohl in dem Kostüm."

Auch bis zum nächsten Auftritt hatten sie noch einige Minuten, weswegen sich alle wieder jemand anderes zum Unterhalten suchte. Lewis hatte sich Checo und Kimi angeschlossen, während sich Max mit Sebastian unterhielt. Charles kümmerte sich um die Mädchen und Carlos konnte seinen Blick kaum von Lando lassen.

„Hat Lewis das vorhin ernst gemeint?"

„Dass du heiß ausschaust?"

„Ja?"

„Das hat er ernst gemeint. Und es stimmt auch. Du siehst sehr gut aus, Lance. Du bist ein hübscher Eric."

„Glaubst du, dass ich Esteban auffallen werde? Immerhin hat er mit George schon einen sehr attraktiven Mann an seiner Seite."

Pierre rutschte etwas auf ihrem selbstgebauten Felsen hin und her, bis er eine bequemere Position gefunden hatte. Danach griff er sich einfach die Hand von Lance und zog diesen auf seinen Schoß.

„George sieht verdammt gut aus. Das weiß er. Das wissen viele andere. Und ganz besonders weiß es Alex. George und Esteban sind zufällig gezogen worden. George hätte auch Nicholas ziehen können oder Romain. Ich weiß, du hast Angst, und du fühlst dich unsicher. Aber das muss du nicht, Lance. Du bist ein hübscher junger Mann mit wunderschönen Augen und einem atemberaubenden Lächeln. Ich bin sicher, dass Esteban das schon längst bemerkt hat."

Wie gerne wollte er Pierre glauben? Aber sein Selbstbewusstsein war nicht so stark und ausgeprägt wie das des Franzosen. Pierre wusste einfach, dass er gut aussah und dass er sich in vielen Klamotten zeigen konnte. Lance überlegte lieber dreimal, ob er sich wirklich auf die Straße trauen konnte.

„Zerbrich dir nicht deinen Kopf. Wir regeln das schon."

Lance nickte leicht, versuchte, sich an die Zuversicht zu halten, die Pierre ausstrahlte. Vielleicht würde er heute endlich den Mut haben, um Esteban zu gestehen, dass er mehr als Freundschaft für ihn empfand.

„So. Macht euch bereit. Der nächste Auftritt folgt."

TBC ...

https://youtu.be/Ft94Dl9EQw0

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