Wie du einmal stirbst

Teil 3 - Wasser

Dein Wecker klingelt am frühen Morgen. Wie jeden Tag triffst du alle Vorbereitungen und verlässt letztendlich deine Wohnung.
Zuerst gehst du einkaufen.
Dann besuchst du kurz deine Großeltern im Altersheim.
Als Nächstes gehst du shoppen, um ein Geschenk für deine Freundin zu finden, welches du schließlich auch findest.
Zufrieden und erschöpft gehst du nach Hause.
Alles läuft gut und ruhig.
Ein Bad wäre schön., denkst du. Ja, ein heißes Bad ist das, was du jetzt auf jeden Fall brauchst. Du drehst die Wasserhähne auf und regelst die Temperatur. Jetzt braucht es nur seine Zeit, bis die Wanne voll ist.
Du stellst den Wasserkocher an, als es an der Tür klingelt. Du machst sie auf und dort steht deine Freundin.
Nachdem sie dir sagt, dass ihr was zu bereden habt und dass du trotzdem zuerst deine Wanne nehmen kannst, bringst du sie in das Wohnzimmer, wo sie auf dich warten würde.
Du ziehst dich aus und steigst in die Wanne. Das Wasser ist heiß, aber genau so viel, wie du aushalten kannst. Du entspannst dich und schließt die Augen.
Du nimmst in der Nähe Geräusche wahr, aber verdrängst sie.
Plötzlich legt sich ein Arm auf deine Stirn und ein auf deinen Hals.
Vor Schreck reißt du die Augen auf und schreist, denn du wirst unter das Wasser gedrückt.
Deine Freundin beugt sich über dich. Es sind ihre Arme, die dich nach unten drücken.
Du zappelst um dich, willst wieder an die Luft kommen und schreist im Wasser.
Doch sie ist stärker, als du je denken könntest. Ihr Gesicht ist vor Wut verzogen.
Du hast keinen Sauerstoff mehr in der Lunge. Verzweifelt versuchst du einzuatmen.
Aber nur Wasser strömt hinein.
Es füllt deine Lunge immer mehr, dir wird schwarz vor Augen, deine Bewegungen sind nun gelähmt.
Du machst den letzten verzweifelten Atemzug.
Du versuchst, das letzte Mal zu schreien.
Du holst das letzte Mal mit dem Arm aus.
Und du blickst das letzte Mal in ihre wütenden Augen.

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