Wie du einmal stirbst

Teil 2 - Feuer

Dein Wecker klingelt am frühen Morgen. Wie jeden Tag triffst du alle Vorbereitungen und verlässt letztendlich deine Wohnung.
Zuerst gehst du einkaufen.
Dann besuchst du kurz deine Großeltern im Altersheim.
Als Nächstes gehst du shoppen, um ein Geschenk für deine Freundin zu finden.
Alles läuft gut und ruhig.
Bis du schließlich in dem einen Laden ankommst.
Das Alarm geht plötzlich an. Panisch und verständnislos versuchst du, dich mit der Menge zum Ausgang zu bewegen.
Feuer!, wird von überall geschrien und gekreischt.
Du stolperst über deine eigenen Füße und fällst hin. Andere trampeln über dich, nur um dem Feuer zu entkommen. So schaffst du nicht, dich aufzurichten.
Vom Gefühl her nimmst du an, dass dein ganzer Körper nun mit blauen Flecken übersehen ist.
Du richtest dich mühsam auf und musst erstmal auf Grund des Rauches husten.
Du siehst und hörst weitere Menschen, die im Raum zurückgelassen wurden. Sogar ein weinendes Kind ist darunter zu finden.
Du eilst aus deinen letzten Kräften zu ihm, denn die Tür wurde schon längst geschlossen. Du nimmst ihn in deine Umarmung.
Es wird immer heißer, deine Sicht wird immer stärker vom Rauch behindert.
Langsam nähern sich dir die Feuerarme. Als eines deinen Fuß berührt, schreist du auf und ziehst die Beine an dich, das Kind in den Armen. Ihr beide weint und hustet.
Noch paar Atemzüge und ihr werdet sterben. Doch das ist eure kleinste Sorge.
Die Flammen sind da. Ein Millimeter vor deinen Füßen. Jetzt noch näher. Du merkst, dass deine Schuhe anfangen zu brennen. Und mit ihnen deine Füße. Das Feuer geht auf deine Jeans über. Es tut höllisch weh und du schreist dir die Seele aus dem Hals.
Das Feuer setzt seinen Weg immer weiter fort, geht von dir auf das heulende Kind über.
Und während du lebendig verbrannt wirst, kannst du nur an eines denken. Weder an dich, noch an dein kurzes Leben. Du fragst dich, womit das Kind sich den so frühen Tod verdient hätte.

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