Evocative Jane
Artikel aus der Tageszeitung:<Ein neues Opfer! Der Dritte in der Woche! Der Täter hatte schon wieder keine Spuren hinterlassen. Außer dem Zeichen am Handgelenk der Leiche. Sonst keine Anzeichen von Gewalt. Das Ergebnis der Expertise zeigt an, dass das Herz des Opfers einfach stehen geblieben war.>
<Schon wieder ein Tod! Die Leiche trägt das schon allen bekannte Zeichen des Täters am Handgelenk und viele Schnittwunden, was aber nicht der Grund des Todes war. Das Opfer hatte, wie jeder andere, Infarkt. Liebe Leser, passt auf euch auf.>
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Jane lebte in den USA, in einer kleinen, ruhigen, unbekannten Stadt. Sie hatte dunkelbraune Haare mit einigen weißen Strähnchen und smaragd-grüne Augen. Vor ein paar Wochen wurde sie 12. Jetzt fuhr ihre Mutter sie zum Arzt. Im Unterricht wurde ihr schwindlig und sie verlor fast das Bewusstsein.
"Hast du dich vielleicht zu doll angestrengt?"
"Nein. Sport hatten wir nicht und alles andere ist mehr oder weniger einfach. Ich verstehe gar nicht, was mit mir los ist, Mama. Heute Morgen war noch alles in Ordnung."
"Mach dir nicht so viele Gedanken. Bestimmt liegt es an der Pubertät."
"Das hoffe ich."
"Hatte Jane zuvor solche Probleme?", fragte der Arzt.
"Nein.", antwortete die Mutter.
"Doch.", widersprach Jane gleich und ihr Mutter sah sie mit großen Augen an. "Das war vor ein paar Monaten. Ich hab bei einer Freundin übernachtet. Als wir einen Film geguckt haben, wurde mir schwindlig und ich fiel um. Vika meinte, ich war nur zwei Minuten bewusstlos. Aber sie versprach mir, niemandem davon zu sagen, solange das nicht nochmal vorkommt."
Der Arzt schüttelte den Kopf.
"Dann komm mal mit, junge Frau. Wir machen ICG von deinem Kopf."
Erschrocken sah Jane ihre Mutter an, welche ihren Blick erwiederte, dann aber bedeutete, mit dem Arzt zu gehen.
Der Arzt bat das Mädchen, im Wartezimmer zu warten, solange er mit ihrer Mutter sprach.
"Stimmt etwas nicht?"
"Kann man so sagen. Setzen Sie sich bitte."
Entsetzt setzte sich die Frau auf einen Stuhl vor dem Arzt hin.
"Sie hätten wirklich besser früher kommen sollen. Ich will Sie nicht anlügen. Ich habe bei Ihrer Tochter einen Gehirntumor gefunden."
Die Frau sackte in sich zusammen und brach in Tränen aus. Der Arzt fuhr fort.
"Noch ist es nicht so schlimm. Aber eine Operation ist gebraucht. Wenn Sie sie uns erlauben, wird Jane zu 90% ruhig weiterleben. Ja, ich habe 90% gesagt. Es kann kleine Nebenwirkungen geben. Sie können über meinen Vorschlag eine Woche lang nachdenken."
"Und dann?"
"Wenn Sie zustimmen, dann brauchen wir noch eine bis zwei Wochen für die Vorbereitung. Wenn nicht, dann hat das Mädchen maximal 3 Jahre zu leben."
"Dann bin ich dafür. Ich will meine Tochter nicht verlieren."
"Da kann ich Sie verstehen."
Der Arzt gab der Mutter ein Taschentuch, sie bedankte sich und verließ den Raum.
***
Evocative heißt vom Englischen soviel wie Erinnerungen weckend.
Und das ist ein ausgedachter OC, der eigentlich mich verkörpern soll.
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