Winnetou I
So viel dazu, dass ich momentan eine Pause auf Wattpad mache, aber da ich nun eine Woche Ferien habe und dieses Buch am wenigsten aufwendig ist, dachte ich, ich könne doch mit meinen Winnetou Reviews weitermachen.
Ach ja, ausserdem habe ich beschlossen, doch Kapitel zum Winnetou Remake zu machen. Allerdings nur, weil es meiner Meinung nach die schlechtesten Filme aller Zeiten sind und weil ich andere Filme, die mich aufregen damit vergleichen werde. So werdet ihr dann wissen, wieso es mich so aufregt und werdet die Vergleiche verstehen können. (Ich warne bereits im Voraus vor zigtausend Fluchwörtern.)
Winnetou I kam 1963 in die Kinos und war der zweite Winnetou Film, der nach Schatz im Silbersee produziert wurde. Er wurde wieder in Yugoslavien gedreht und einige Szenen wurden an genau den selben Orten gedreht, wie der Schatz im Silbersee. Zum Beispiel die Szene, in der die Kiowas die Planwagen angreifen und verfolgen. Am selben Ort hatte man die Schlacht um Buttlers Farm gedreht. (Das meiste Hintergrundwissen ist lediglich aus Wikipedia.)
Was bei diesem Film wichtig zu wissen ist, ist dass er vor Schatz im Silbersee spielt. Die Kontinuität der Winnetou FIlme ist nicht besonders klar und auch nicht sehr wichtig, aber in WInnetou I treffen sich Old Shatterhand und Winnetou zum ersten Mal, weshalb er eindeutig vor allen anderen Filmen mit Old Shatterhand spielt.
Die grobe Handlung des Filmes ist, dass Weissen eine Eisenbahnstrecke durch das Gebiet der Apachen bauen und die sind darüber überhaupt nicht glücklich. Old Shatterhand wird dorthin geschickt, um dafür zu sorgen, dass die Strecke auf der geplanten Route, um das Appachengebiet herum gebaut wird. Der Bösewicht Santer hat herausgefunden, dass die Appachen eine Goldader besitzen und versucht sie deshalb zu finden.
Charaktere:
Protagonisten:
Bei Old Shatterhand muss ich eigentlich nicht mehr viel sagen, da ich bereits über ihn geschrieben habe. Allerdings will ich noch einige Dinge hinzufügen. Unter anderem hat er in diesem Film nur ein Gewehr und zwar einen doppelläufigen Bärentöter. In den anderen Filmen hat er ein zweites Gewehr, dass Karl May in den Büchern erfunden hatte. Den Henrystutzen. Es ist eigentlich ein etwas kleineres Gewehr mit einer enormen Feuerrate und viel Munition.
Was ich am besten finde ist, dass seine deutsche Synchronstimme die selbe ist von den ersten beiden James Bond Darstellern Sean Connery und George Lazenby. Stach mir sofort ins Auge, als ich Dr No im Flugzeug gesehen hatte.
Ausserdem wollte ich noch einmal über ihn reden, da ich noch ein Foto von den Charakteren einfügen wollte
Das neben Old Shatterhand ist natürlich Winnetou.
Sam Hawkins ist in diesem Film ebenfalls wieder dabei und diesmal mit zwei Begleitern aus den Büchern. Dick Stone und Will Parker. Sie sind nicht wirklich wichtig, aber das hat bei diesen Filmen ja nie wirklich eine Rolle gespielt. Er ist in diesem Film genauso gut wie im vorherigen und versucht es sogar mit einer Romanze mit einer eher dicklichen Indianerin, die sich aber erschreckt, als ihm seine Perücke vom Kopf fällt.
Bill Jones, gespielt von Walter Barnes, den wir noch einige weitere Male in den Winnetou Filmen sehen werden, ist für den Bau der Eisenbahn zuständig. Er wird von Bancroft und Santer hinters Licht geführt, weshalb er die Gleise im falschen Gebiet baut, aber ein sehr vernünftiger Kerl.
Spoiler: Ich will es eigentlich nicht spoilern, aber ich will mir nicht die Gelegenheit entgehen lassen, eine kleine Kindheitsgeschichte zu erklären. Jones wird während der Schiesserei in Rosswell von Santer erschossen. Mein Vater hat mir und meiner Schwester damals gesagt, dass er gar nicht gestorben war, um uns nicht traurig zu machen. Er hat gesagt, er wäre nur verletzt.
Bancroft ist ein kleiner Nebencharakter. Er macht die Dinge, die er macht, nicht wirklich freiwillig, aber Santer und dessen Verbrecherbande lassen ihm keine andere Möglichkeit.
Intschu-tschuna ist Winnetous Vater und in diesem Film noch der Häuptling der Apachen. Gespielt wurde er von Mavid Popović
Jefferson Tuff-Tuff ist ein Fotograf aus England oder so, gespielt von Chris Howland, der den Auftrag hat, Indianer zu fotografieren, was ihm natürlich nie gelingen will.
Und nun kommen wir zum besten. Nscho-tschi, gespielt von Marie Versini. Sie ist Winnetous Schwester und so süss. Und sie verliebt sich in Old Shatterhand. OMG das ist eines meiner OTPs. Ich hätte so gerne ein Happy End gesehen, aber dazu kam es natürlich nicht. Ich hasse dich, Karl May, wieso hast du das gemacht? Und wiese musste dieser Teil des Buches in den Film übernommen werden?
Antagonisten:
Der Antagonist von Winnetou I ist Santer, gespielt von Mario Adorf. In den Büchern war er der Antagonist aller drei Winnetou Bücher, aber in den Filmen wurde es abgeändert. Adorf selbst hasste den Charakter, da er so eindimensional war und weil es keinerlei Hintergrundgeschichte gab. Und um ehrlich zu sein, ich stimme ihm da in einigen Aspekten zu.
Was mich an ihm stört ist, dass man keine Ahnung hat, was er dort überhaupt machte, bevor er herausfand, dass die Apachen Gold hatten und begann, danach zu suchen. In den anderen Filmen wird eigentlich immer mehr oder weniger erklärt oder man kann selbst herausfinden, was die Antagonisten dort machten. Die hier haben das hier gemacht und zwar schon für eine Weile, die hier haben einfach spass, während sie darauf warten, einen Auftrag zu erhalten. Die einen lassen sich in einer Stadt nieder und terrorisieren sie, weil sie es einfach können. Santer und seine Leute? Kein Plan. Er ist irgendwie mit dem Eisenbahnbau involviert, aber vermutlich nur, weil er Bancroft bedroht und manipuliert. Es ist ja auch nicht so, dass er und seine Leute Roswell terrorisieren. Haben sie dort Urlaub gemacht? Sie sind schliesslich rein zufällig über den Indianer gestolpert, der Gold dabeihatte. Es ist ein Fragezeichen und das stört mich. In der Hauptschiesserei ist er meiner Meinung nach ein viel zu guter Schütze. So nach dem Motto 'Er ist der Hauptbösewicht, also trifft er auch jedes Mal, wenn er auf Statisten schiesst'. Er ist definitiv der Bösewicht aus der Winnetou-Reihe mit den besten Klamotten, dass spricht für ihn, aber sonst nicht viel, bis auf die Tatsache, dass er gehasst wird, da er einen sehr populären Charakter erschossen hat.
Tangua ist der Häuptling der Kiowas, die Erzfeinde der Apachen. Er ist ein Verbündeter von Santer, lässt diesen allerdings im Stich, als dieser im die versprochenen Waffen nicht zukommen lässt.
Kampfszenen:
Die Kampfszenen sind in diesem Film zahlreich und abwechslungsreich, was ich toll finde. Die erste ist eine Verfolgungsjagd, bei der die Kiowas einem Planwagenkonvoi hinterherjagen, um die oben erwähnten Waffen und andere Güter zu erbeuten. Old Shatterhand jagt schlussendlich den Pulverwagen in die Luft, um die Flucht zu ermöglichen. Das war ausserdem die letzte Szene, die gedreht wurde.
Die zweite Kampfszene findet in Roswell statt. Die Bahnarbeiter wollen Santer dingfest machen, um ihn den Apachen auszuliefern, damit sie freies Geleit haben. Santer verbarrikadiert sich im Saloon und es kommt zu einem Patt. Während der Nacht legen die Bahnarbeiter Schienen von der ursprünglichen Eisenbahnstrecke bis zum Saloon und lassen die Lokomotive mit voller Fahrt durch den Saloon krachen. Das ist eventuell meine Lieblingsszene aller Winnetou Filme. Zu sehen, wie die echte Lokomotive durch ein echtes Gebäude fährt ist verdammt ikonisch.
Der Triumph der Bahnarbeiter ist allerdings nur kurz, da die Apachen angreifen und alle, bis auf Old Shatterhand, Sam Hawkins und seinen beiden Begleitern massakrieren.
Am Schluss folgt dann noch die Kampfszene, bei der die überlebenden Banditen noch draufgehen.
Es gibt eine Prügelei im Saloon, bei der Old Shatterhand auch diesen Namen erhält, da er die Banditen mit einem einzigen Faustschlag zu Boden schmettert. Es gibt einen lächerlichen Moment, in dem Shatterhand einen Banditen schlägt und dieser über den gesamten Saloontresen rutscht, bevor er beim anderen Ende herunterfällt.
Musik:
Die Musik wurde natürlich wieder von Martin Böttcher gemacht und natürlich war sie wieder grossartig.
[There should be a GIF or video here. Update the app now to see it.]
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Landschaft:
Auch dieses Mal ist die Landschaft wieder grossartig. Besonders die Stelle, an der sich das Dorf der Apachen befindet. Mit dem Fluss im Hintergrund ist es sehr ikonisch.
Schurkentod: Mario Adorf ist nicht ein Fan vom Tod seines Charakters, aber da bin ich anderer Meinung. Er hängt verletzt von einer Klippe und unten stecken die Apachen ihre Speere mit den Spitzen gegen oben in den Boden. Daraufhin setzen sie sich im Schneidersitz auf den Boden und warten darauf, dass Santer den Halt verliert und runterfällt. Santer kämpft eine ganze Weile gegen die Schwerkraft an, bis er abrutscht und mit einem Schrei in den Tod stürzt. Danach sieht man, wie Geier über den Himmel kreisen und krächzen. Immer wenn ich die Indianer sehe, wie sie einfach dort sitzen und warten, muss ich lachen. Ein toller Tod für einen unausstehlichen Charakter.
Fazit: Winnetou I ist ein toller Film, meiner Meinung nach sicherlich besser als Schatz im Silbersee und wurde ziemlich gut vom Buch umgesetzt. Die Änderungen machen Sinn und wurden gut umgesetzt. Old Shatterhand und Nscho-tschi sind ein super süsses Pärchen, von dem ich liebend gerne mehr gesehen hätte. Die Musik und Landschaften sind immer noch so gut wie im vorherigen Film. Der Fotograf ist ein Charakter, auf den man problemlos verzichten könnte, da nur wenige seiner Gags landen (explodierender Fotoapparat).
Der nächste Winnetou Film, über den ich schreiben werde, wird Old Shatterhand sein, was sicherlich interessant wird, da ich ziemlich spezielle Meinungen zu diesem Film habe.
15.12.19
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