Die 'Erben des Imperiums' Reihe
Wow, ich bin heute ganz mutig. Ich rede über eine Buchreihe, die ich nie gelesen habe. Ich kenne es nur vom Hörspiel und ja, ich meine Hörspiel, nicht Hörbuch. Aber das muss nichts heissen, glaubt mir.
Ich werde die Erklärungen von Bezeichnungen und anderem Zeug kaum/nicht erklären, deshalb wäre es gut, wenn ihr Star Wars gesehen habt oder euch wenigstens etwas damit auskennt.
Diese Bücher sind sehr speziell, da es Star Wars Bücher sind. Sie wurden geschrieben, nachdem Episode 4,5 und 6 rauskamen. (Episode 4,5 und 6 kamen vor 1,2 und 3. und zwar mit praktisch 20 Jahre Unterschied.) Für diese Bücher solltet ihr die Filme zuerst gesehen haben. Sicherlich die OT, aka Original Trilogy, aka eben 4,5 und 6, aber es schadet sicherlich nicht, auch die Prequels , aka 1,2 und 3 gesehen zu haben. Die Sequels könnt/sollt ihr gekonnt ignorieren.
Ich sollte das vermutlich zuerst noch erklären. George Lucas, der das Star Wars Universum geschaffen hatte, machte zuerst Episode 4, damals einfach nur Krieg der Sterne genannt. Er hatte mehr im Sinn, aber da er nicht an den Erfolg des Filmes glaubte, machte er den Film so, dass er für sich allein stehen könnte. Das war dann nicht der Fall und später machte er die Vorgeschichte dazu. Die Bücher, über die ich rede, wurden in den 90ern gemacht. Also zwischen den beiden Trilogien. Man muss die Prequels zwar nicht unbedingt sehen, um diese Bücher zu verstehen, aber in diesen Büchern wurden einige Dinge eingeführt, dass die Prequels dann übernommen haben.
Es sind ausserdem Legends Bücher. Bevor Disney Star Wars übernahm, gab es Star Wars Bücher, die die Geschichte nach den Filmen erzählten. Als Disney übernahm, wurden diese Bücher sozusagen unkanonisch gemacht, damit sie neue Filme und Bücher machen konnten. Die alten Bücher wurden dann Legends getauft. Die Sequels sind Teil des neuen Kanons, deshalb befinden sich diese Trilogie und die neuen Filme nicht im selben Universum.
Ich denke, ich habe es nun genügend erklärt, um zu den Büchern zu kommen. Die drei Bücher, 'Erben des Imperiums', 'Die Dunkle Seite der Macht' und 'Das letzte Kommando' wurden von Timothy Zahn geschrieben. Einer meiner Lieblingsautoren überhaupt. Die drei Bücher kann man sich übrigens auf Youtube anhören. Die Hörspiele sind dort hochgeladen. Das erste geht 4 und die anderen beiden jeweils 5 Stunden. Die Charaktere, die aus den Filmen waren und in den Büchern sind, haben in diesen Hörspielen die selben deutschen Synchronstimmen, was einfach toll ist. Hört es euch definitiv an. Entweder bevor oder nachdem ihr das hier gelesen habt.
Da Zahn diese Bücher in ein bereit etabliertes Universum gestellt hat, konnte er einfach in die Geschichte hineintauchen und all sein Können entfesseln, was er auch sowas von getan hat. Die Bücher spielen 5 Jahre nach Episode 6. Der Imperator und Vader sind tot, das Imperium praktisch nicht mehr existent und die Rebellenallianz wurde zur Neuen Republik. Diesmal sind also die Bösen die eindeutig Unterlegenen, was an sich bereits ein sehr interessantes Prinzip ist. So etwas sollte es häufiger in Büchern und Filmen geben.
Die Protagonisten aus den Filmen kamen zurück. Luke, Leia, Han und Chewbacca. Luke ist immer noch der Jedi und er hat damit begonnen, Leia auszubilden. Leia ist mit Han verheiratet und schwanger mit Zwillingen. Chewie ist immer noch Jedermanns Lieblingsschosshund, auch wenn ich nicht wollen würde, dass sich dieser Zwei Meter Riese auf meinen Schoss setzt. Auch Nebencharaktere wie Wedge Antilles, Lando Calrissian, Admiral Ackbar und Mon Mothma tauchen auf. Über diese Charaktere werde ich nicht viel sagen, dafür aber über die neuen. Keine Sorge, keine grossen Spoiler.
Protagonisten:
Talon Karrde ist ein menschlicher Schmuggler. Er ist ein sehr interessanter Charakter. Er ist besonders intelligent, kalkuliert und vor allen neugierig. Er will neutral bleiben und sich auf keine Seite schlagen und diese Stellung verteidigt er auch Vehement.
Mara Jade ist nicht unbedingt ein Protagonist oder jedenfalls am Anfang nicht. Sie gehört zu Karrdes Schmugglerorganisation und besitzt eine Menge interessante Fähigkeiten.
Ich denke restliche Protagonisten müssen nicht erwähnt werden, da es eher kleinere Figuren sind.
Antagonisten:
Und nun kommen wir zu dem einen Grund, wieso ich überhaupt etwas zu dieser Trilogie schreibe. Der Hauptantagonist der Geschichte. Mitth'Raw'Nuruodo oder in Kurzform Thrawn (Sein Mittelname, seine Spezies hat nähmlich keine Vor- und Nachnamen.)
Bevor ich irgendetwas zu seinem Charakter sage, sage ich eine vermutlich ziemlich kontroverse Meinung, aber nichts und Niemand wird diese Meinung jemals ändern können. Thrawn ist der beste fiktive Bösewicht aller Zeiten. Besser als der Joker, besser als Darth Vader, besser als alle anderen Bösewichte, die jemals geschaffen wurden. Tut mir Leid Rick, du bist zwar sehr gut darin, unaustehliche Charaktere zu schreiben, aber gute Bösewichte, da schwächelst du ein wenig. Bevor ich jetzt von PJ Fans erdrosselt werde, ich werde zu Percy Jackson natürlich ebenfalls Kapitel schreiben und dort werde ich sagen, was ich damit meine.
Grossadmiral Thrawn. Um zu verstehen, wieso ich ihn über alles liebe, muss ich ein bisschen erklären. Er ist Offizier im Imperium. Was zeichnet das Imperium aus? Eine massive Phobie gegenüber Aliens. Was ist Thrawn? Ein Alien. Und trotz diesem riesigem Faktor, hat er es geschafft, den Respekt des Imperators zu gewinnen und den höchstmöglichen Militärrang, der vorhanden ist, zu erringen. Das allein sagt schon etwas massives über seine Fähigkeiten aus und ich habe noch nicht einmal angefangen.
Einfach erklärt, ist Thrawn ein böser Sherlock Holmes. Er gewinnt durch Strategie und nicht, weil er über eine besondere Fähigkeit verfügt. (Für euch PJ Fans, es ist so, als ob Percy, der Gute, gegen eine böse Annabeth vorgehen müsste. Percy ist mit seinen Fähigkeiten eigentlich klar im Vorteil, aber Annabeth könnte ihn mühelos mit ihrer Intelligenz austricksen.) Seine Soldaten folgen ihm wegen Loyalität und nicht, weil sie Angst vor ihm haben, wie es zum Beispiel bei Vader oder Tarkin der Fall ist. Er verschwendet seine Leute nicht grundlos und das ist denen auch bewusst. Wenn er Befehle gibt, die nicht viel Sinn ergeben, dann befolgen sie sie trotzdem, da sie wissen, dass er sie niemals in den Tod schicken würde.
Was wohl das interessanteste an ihm ist, ist die Tatsache, dass er die Kunst der verschiedenen Spezies studiert. Er kann an den Kunstwerken erkennen, wie eine Spezies phylosophisch denkt und so Schwachpunkte in ihrer Strategie erkennen, die er dann gnadenlos ausnutzt. Er hat in einer Schlacht einmal einen Scheinangriff durchführen lassen und durch die Reaktion des Feindes herausgefunden, was für eine Spezies der Kommandant war und welche Strategie er anwenden musste, um ihn zu besiegen. Kein Feindschiff überlebte die Schlacht, obwohl sie ihm zahlenmässig überlegen waren.
Er geht auch nicht sofort in die Offensive, was ein anderer Imperialer mit seinen Fähigkeiten vermutlich getan hätte. Er weiss, dass er Schiffe und Besatzungsmitglieder für diese Schiffe braucht. Auch müssen seine Schiffe besser koordiniert werden. Für all diese Dinge gibt es verschiedene Lösungen und er stellt sicher, dass er erst in die Offensive geht, wenn er all diese Lösungen verfügbar hat. In den ersten beiden Büchern geht es für ihn nur darum, genügend Schiffe für eine Kampagne aufzutreiben und erst im dritten Buch greift er dann an.
Man könnte also sagen, dass in diesem Buch die Rollen der Protagonisten und Antagonisten vertauscht wurden. Die Protagonisten sind im Vorteil und die Antagonisten müssen versuchen, mit allen möglichen Mitteln einen Vorteil zu erlangen. Und Thrawn kauft man ab, dass es ihm gelingt.
Und der wichtigste Aspekt von Thrawn, meiner Meinung nach. Er ist so gut geschrieben und befindet sich in so einer Situation, dass ich will, dass er gewinnt. Ich bin für ihn und nicht für die Protagonisten. Er ist der einzige Bösewicht, bei dem das für mich so ist. Ich will wissen, was sein grosser Plan ist, ich will wissen, was er als nächstes tun wird, um den Rebellenabschaum zu vernichten, ich will, dass er Erfolg hat. Es ist nicht so, dass ich will, dass Luke, Han und Leia verlieren, besonders nicht gegen die anderen Antagonisten, aber ich will auch nicht, dass Thrawn verliert.
Man könnte vorwerfen, dass er zu viel weiss und immer alles herausfindet, aber er ist sicherlich eine der intelligentesten Personen der Galaxies und seine Spezies wird durch ihre Intelligenz ausgezeichnet. Ausserdem verfügt er immer über die genau richtige Menge an Infos, die er benötigt. Er hat ein ausgezeichnetes Bauchgefühl.
Und seine deutsche Stimme, Thomas Nero Wolff passt einfach grossartig zu ihm.
https://youtu.be/lhdpbeHo9Zs
Allerdings hat Thrawn auch eine grausame Seite an sich. Im Video lässt er einen Saboteur sein eigenes Fahrzeug testen, was ihm nicht besonders gut bekommt. Auch gibt es in den Büchern zwei Szenen, die sich ähneln, aber völlig anders enden. Beide Male ist gerade Jemand Thrawn entkommen und Thrawn befragt nun die Person, der es nicht gelungen ist, den Flüchtling zu erwischen. Die eine sagt, dass es nicht seine Schuld war, da er für so etwas nicht ausgebildet wurde, der andere sagt, das und das ist passiert, weshalb er wusste, dass dies nicht funktionieren würde und habe versucht, es stattdessen so zu machen, was leider nicht funktionierte. Weil der erste die Schuld von sich schob, wurde er exekutiert, der zweite wurde wegem schnellen Denken befördert.
Ich mag Thrawn so sehr, dass er mein Wattpad Profilbild ist und momentan das einzige, dass in meiner Beschreibung steht, ist dass er der coolste Schurke im Star Wars Universum ist. Wegen ihm funktionieren diese Bücher so gut. Und als die Bücher unkanonisch gemacht wurden, wurden eine Menge Leute sehr wütend. Die Serie Star Wars Rebels hat ihn dann in der dritten Staffel wieder in den Kanon zurückgeholt, wieder mit Thomas Nero Wolff als Stimme. Von dort ist auch dieser Video-Clip. Er war so populär, dass sie ihn wieder zurückgeholt haben, sowas gibt es meines Wissens nach nicht häufig und ich liebe es. Und er bekam in der Serie eine tolle Musik.
https://youtu.be/fdbg_y7sK_w
Aber gehen wir nun weiter zu den anderen Antagonisten.
Joruus C'Baoth ist ein Klon des Jedi-Meisters Jorus C'Baoth und komplett geisteskrank. Ich weiss nicht, ob er mächtiger ist als Luke und Leia, aber er ist vollkommen unberechenbar und er mag es Menschen zu kontrollieren. Er kann die Kontrolle über einen Menschen übernehmen und dessen Gedanken umformen und nach belieben verändern, so dass dieser dann komplett vom C'Baoth abhängig wird, um zu überleben. Wird diese Verbindung unterbrochen, dann kann diese Person sterben. Er will hauptsächlich Jedi haben, die er kontrollieren kann, weshalb er besessen davon ist, Leia mit ihren ungeborenen Zwillingen in seine Hände zu bekommen.
Captain Gilad Pellaeon ist der Kommandant von Thrawns Flaggschiff, die Schimäre. Er ist schon länger im Imperium, hat unter Vader gedient und war bei der Schlacht von Endor. Er ist ein bisschen für die Leser da, da er häufig Thrawn Fragen stellt, wenn er etwas nicht begreift, damit Thrawn es für ihn und uns erklärt. Mit der Zeit beginnt er, Thrawn zu vertrauen und beginnt auch, ein wenig wie Thrawn zu denken.
Niles Ferrier ist ein Raumschiffdieb und Schmuggler, der im zweiten Buch auftaucht. Er mag es nicht, wenn man ihn bei seinen 'Geschäften' stört und er wird von Thrawn mehrere Male gezwungen, für ihn zu arbeiten. Er ist sehr hinterhältig, aber nicht sehr klug. Thrawn sagt einmal: "Sie sind ein Narr, Ferrier. Aber auch Narren können durchaus einen Nutzen haben." Wo Ferrier ist, ist sein Gespenst auch nicht weit. Was das Gespenst ist, dass werde ich euch nicht verraten.
Borsk Fey'lya ist ein Bothaner und ein Ratsmitglied der Neuen Republik. Er ist ein unausstehlicher Politiker, der jede Situation zu seinen Gunsten nutzt, um noch mehr politische Macht zu gewinnen.
Rukh ist ein Noghri und Thrawns Bodyguard. Die Noghri sind eher klein, aber sehr gute Kämpfer und werden von Thrawn als Spezialkommandos eingesetzt.
Der Einfluss der Trilogie:
Die 'Erben des Imperiums' Reihe oder Thrawn-Trilogie, wie sie auch genannt wird waren die ersten Star Wars Bücher, die geschrieben wurden, die nach den Filmen spielten. Vorherige Bücher spielten immer vor den Filmen. Die einzigen Anweisungen, die Zahn bekommen hatte, war, dass es 3-5 Jahre nach Episode 6 spielte und dass kein Charakter, der gestorben war, zurückkehren konnte. Also machte er einfach, was er wollte und hat somit das gesamte Extended Universe in Gang gesetzt. Das sind alle Bücher, Comics und Videospiele, die etwas ausserhalb der Filme erzählten. Ja, vorher gab andere Bücher, aber die Thrawn-Trilogie hat es erst richtig populär gemacht. Wenn man im Extended Universe/bei den Legends anfangen will, dann kann man perfekt bei dieser Trilogie beginnen.
Ich habe noch kurz eine persöhnliche Geschichte zu diesen Büchern. Lange Zeit kannte ich Niemanden, der diese Bücher oder Thrawn kannte. Ich war deshalb ziemlich enttäuscht. Vor einigen Tagen haben ein Mitschüler und ich ein bisschen geredet. Er fragte mich, ob ich mich HP auskenne, da er dort ein 'Wer bin ich?' Quiz ausgefüllt hatte und eine seltsame Antwort bekommen hatte. Nachdem ich geantwortet hatte, fragte ich ihn dann, ob er sich mit Star Wars auskenne, da ich vor kurzem ebenfalls so ein Quiz mit seltsamer Antwort gemacht hatte. Er sagte, er dachte, er kenne sich gut aus, bis er auf das Extended Universe gestossen war. Als er das sagte, fragte ich ihn sofort, ob er Thrawn kenne und er antwortete mit einem Zitat von ihm. Ich hatte beinahe einen Fanboy-Anfall. Als ich ihn fragte, was er von ihm halte, machte er lediglich diese Geste. 👌🏻 Ich hatte endlich eine Person gefunden, die Thrawn kannte und er hält ihn ebenfalls für einen grandiosen Charakter.
Negative Punkte:
Es gibt hier zwei negative Punkte, die ich ansprechen will. Zahn ist zwar ein grandioser Autor, aber auch er ist nicht vor Fehlern gefeilt. In der Anfangsszene im Buch findet eine Raumschlacht statt. Als Thrawn den Feind überlistet und eine Falle zuschnappen lässt, wundert sich Pellaeon, was zur Hölle die feindlichen Einheiten da machen. Damit meint er ihre Reaktion auf Thrawns Manöver. Das Problem. Es wird nie beschrieben, was die Reaktion der Rebellen ist. Und das ist nicht so, weil es ein Hörspiel ist, ich habe es überprüft und weiss deshalb, dass im Buch auch nicht steht, was in diesem Moment passiert. Wir müssen uns sozusagen selber vorstellen, was diese seltsame Reaktion ist.
Der zweite Negativpunkt ist eine Stelle im zweiten Buch, die etwas verwirrend geschrieben wurde. Es ist etwas problematisch, da es etwas wichtiges ist, dass mit dem Plot zu tun hat. Vielleicht hat es mit der Übersetzung zu tun oder wegen dem Hörspiel, aber ich denke, dass diese Stelle einfach ein bisschen kompliziert geschrieben wurde. Ich denke das, weil im neuen Thrawn Buch (Zahn hat neue Thrawn Bücher geschrieben, nachdem Thrawn wieder in den Kanon aufgenommen wurde.) ebenfalls so eine Stelle vorkommt, die etwas verwirrend ist.
Ansonsten kann ich die Buchreihe kaum genug loben und empfehle sie vom ganzen Herzen. Ich hoffe, wenn ihr sie lest oder hört, dass ihr versteht, wieso ich Thrawn so toll finde.
17.11.19
Ups, ich hoffe ich habe dieses Kapitel nicht zu kompliziert geschrieben, mit all diesen Erklärungen und dem Hintergrundwissen. Falls ihr die Bücher kennt, was haltet ihr von ihnen und Thrawn? Welcher Thrawn ist besser? Der aus den Legends oder der aus dem Kanon? Ich kann es selbst nicht sagen. Der aus den Legends ist in einer der besten Buchreihen, die ich je gesehen habe, während der Kanon Thrawn in einer Animationsserie war, mit einer grandiosen englischen Stimme.
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