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Der Wecker reißt sie viel zu früh und unsanft aus dem Schlaf, doch keiner von ihnen ist bereit aufzustehen. Jek hängt halb aus dem Bett heraus, Hyunuk hat alle Decken zwischen seine Knie gewickelt und Inho liegt auf ihm drauf, direkt neben seinem nächtlichen Ständer.

Gut, dass der Wecker erneut klingelt. Wenige Minuten später nochmals, und dann endlich schält sich der erste müde Zombie aus dem Bett. "Jek, du musst raus aus den Federn", krächzt Inho und schlurft ins Bad.

Jek rührt sich nicht, daher streckt Hyunuk sein Bein aus und schiebt ihn weiter vom Bett runter, bis er murrt und sich ächzend ausstreckt. "So früh fliegen war echt 'ne blöde Idee!"

"Ist jetzt nicht zu ändern", meldet sich Hyunuk zu Wort und bleibt noch liegen, während Jek sich anzieht. Inho kommt in wacherem Zustand aus dem Bad zurück, das Jek nun betritt. Er wirft sich neben Hyunuk auf die Matratze.

"Aufstehen!", säuselt er.

Hyunuk lächelt. "Mich musst du nicht wecken. Ich kann in Windeseile aufstehen."

"Wenn du das sagst..." Kichernd rollt er sich auf ihn. Hyunuk schlingt seine Arme um ihn. "Weißt du, was jetzt geil wäre?", raunt Inho. Er spürt Hyunuks Erregung unter sich und presst sich dagegen.

"Können wir nachher machen", meint er, bewegt ihm allerdings seine Hüften entgegen. Als unerwartet die Badtür aufgeht, schiebt er ihn von sich runter.

"Hey, warte!", meint Inho und spitzt die Lippen, woraufhin Hyunuk ihm lächelnd ein Küsschen gibt und sich dann als letzter von den Dreien anzieht. Da beide ihn nackt kennen, geht er nicht extra ins Bad. Allerdings wundert er sich, dass Jek heut so schnell fertig ist.

Jek zuckt die Schultern. "Bin zu müde, um es ordentlich zu machen. Hab nur Zähne geputzt."

"Ahja."

Die beiden anderen helfen Jek mit dem Gepäck. Bevor sie den Fahrstuhl rufen, stellen sie sich vors Schildkrötenbecken, in dem um diese Uhrzeit nicht viel los ist. Ein wenig wehmütig verabschiedet Jek sich von dem Ort und seufzt.

Oben in der Lobby überrascht ihn ein freundliches Gesicht, das er in den letzten Tagen sehr gut kennengelernt hat. "Good morning, Jek!"

"Ähhh? Hi Miranda! You're here?? What a surprise!"

Die hübsche Hotelangestellte lächelt und drückt ihm etwas in die Hand - Honigrum, die Flasche eine limitierte Sonderedition. "That's for you! A little farewell gift."

"Wooow, thank you!", freut er sich sehr. Er trinkt so gut wie nie Alkohol, aber dieser Honigrum ist wahrlich eine unwiderstehliche Köstlichkeit.

"Have a safe trip home and thank you for the nice time", verabschiedet sie sich. Die beiden tauschen eine Umarmung aus, dann muss sie zurück an die Rezeption.

Lächelnd verstaut Jek die Flasche. Dann wirft er Hyunuk einen fragenden Blick zu, den er mit einem schelmischen Grinsen erwidert. "Sie hat gefragt, wann du abfährst. Mehr hab ich damit nicht zu tun", meint er.

"Ahja", grinst Jek. Sie machen sich auf den Weg nach draußen, wo der Shuttlebus zum Flughafen soeben einfährt. Jek will direkt darauf zusteuern, doch Inho und Hyunuk schieben ihn weiter hinter zu einem schwarzen Taxi.

"Hä?", macht er. "Ihr habt doch nicht-"

"Doch", meint Hyunuk und reicht dem Fahrer Jeks Gepäckstücke, damit dieser sie in den Kofferraum räumen kann.

"Ich hätte auch das Shuttle nehmen können..."

"Tja, Inho hat aber das Taxi bestellt."

"Na gut", seufzt Jek und macht sich bereit für eine Abschiedsumarmung, doch Hyunuk schiebt ihn, unter heftigen Protesten, in den Wagen. Stirnrunzelnd starrt Jek ihn an, während Hyunuk sich neben ihn setzt und anschnallt. Inho steigt auf der anderen Seite ein.

"Da wir noch nicht fliegen, können wir nicht einfach im Shuttle mitfahren", erklärt Inho. "Und du dachtest doch nicht, ich verabschiede mich eher als unbedingt nötig?"

Jek gibt ein gerührtes Geräusch von sich. Hyunuk nimmt seine Hand und macht ein Nickerchen auf seiner Schulter, während Jek die Fahrt über mit Inho quasselt. Gemeinsam stehen sie am Check-In an und besorgen ihm nachher Frühstück. Hyunuk nimmt auch einen Snack zu sich, Inho hingegen kriegt so früh nichts runter.

Sie begleiten Jek sogar bis zum Security Check und winken ihm bis zum allerletzten Moment, in dem er zur Passkontrolle in einen Gang abbiegen muss.

Dann seufzt Hyunuk leise und drückt fest Inhos Hand, die dieser ihm reicht.

"Vermisst du ihn schon?"

Hyunuk schmunzelt. "Er ist kaum zwei Minuten weg."

Inho zuckt die Schultern. "Kann ja sein."

"Ich hab ihn sehr lieb. Hast du ja gemerkt, aber wie es aussieht, hast du kein Problem damit."

"Nö, wieso auch? Ich hab ihn doch auch sehr gern."

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