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"Ich möchte nochmal Giraffen füttern", meint Hyunuk.

"Ja, da kommen wir auf dem Weg zum Ausgang wieder vorbei."

"Ich will ein Eis!", ruft Jek und zeigt auf das Eistütensymbol auf der Karte.

"Wir holen gleich welches, mein Kleiner", verspricht Hyunuk, woraufhin Jek freudig auf und ab hüpft. Der Eisstand ist auf der anderen Seite des Restaurants. Jeder sucht sich eins aus, dann spazieren sie weiter.

Giraffen sind leider keine in Sicht und auch der zugehörige Futterverkaufsstand ist geschlossen. "Ach schade", findet Hyunuk. Seine letzte übriggebliebene Futtertüte schenkt er einem Kind, das mit seinen Eltern unterwegs zu den Eseln und Elefanten ist.

"Dann lasst uns zum Kameltreff gehen", schlägt Inho vor. Eine gebuchte Aktivität ist noch offen. Hand in Hand laufen sie hin, Jek hüpft vorneweg. Im Schatten zwischen den Gewächsen ist er wieder quietschfidel.

Auf dem Kamelplatz liegen zehn Tiere aufgereiht und warten auf die Besucher. Jedes Kamel kann zwei Leute tragen. Selbstverständlich sitzen Inho und Hyunuk auf einem, meint zumindest Jek. "Oder...", überlegt er dann.

"Ja?"

"Kann ich auch mal was mit Inho machen?"

"Na klar!" Hyunuk nimmt auf dem Kamel hinter ihnen neben einer netten spanischen Mutti Platz, deren Mann und Sohn sich das Kamel dahinter teilen. Bevor Inho neben Jek aufsteigt, reicht er Hyunuk eine der Flaschen aus dem Rucksack, falls er in der Hitze Durst bekommt.

Sie reiten unter Palmen entlang und genießen nach dem langen Tag voller Erlebnisse und Wanderungen, dass sie aktuell sitzen und ihre Beine ausruhen können. Aus Zeitgründen hat Inho die kurze Tour gebucht, die neben dem Zoo entlangführt. Mit der längeren wären sie auf einen Hügel geritten und hätten auf die gesamte Oase auf der einen Seite und auf das Meer auf der anderen Seite hinabblicken können. Aber die Aussicht auf den Zoo ist auch schön. Unterwegs machen die Kamelführer Bilder und Videos von ihnen.

"Am liebsten würde ich bis zum Bus reiten", seufzt Jek, als sie zum Kamelplatz zurückkehren und absteigen. Hyunuk lacht leise. Eigentlich wäre Inho gern nochmal zu den Lemuren gegangen, weil Hyunuk die so toll fand, aber alle sind nach dem langen Tag erschöpft.

Mit müden Beinen schlurfen zum Eingangsbereich des Zoos. Dort gibt es einen großen Souvenirshop, durch den man den Ausgang erreicht.

Inho findet die Fotowand, wo man die Bilder seiner gebuchten Erlebnisse käuflich erwerben kann und studiert das Angebot eingehend, während Jek und Hyunuk diskutieren, ob sie Jeks jüngster Nichte lieber einen Plüschlemuren oder einen pinken Flamingo kaufen. Schließlich entscheiden sie sich für ersteren, weil der so einen weichen Schwanz hat.

"Wir können noch zwanzig Minuten hier stöbern", informiert Inho die beiden.

"Kommt dann der Bus?", will Jek wissen.

"Achso, nee. Da hab ich noch gar nicht nachgeschaut. Aber dann sind unsere Fotos fertig, die kriegt man an der Kasse."

"Achso."

Hyunuk schaut die Abfahrtszeiten des Busses im Zooplan nach und Jek wuselt durch den Laden auf der Suche nach Mitbringseln für Freunde und Familie.

"Der Bus kommt in etwa vierzig Minuten", teilt Hyunuk seinem besten Freund mit, der überlegt, ob er das Shirt mit den glitzernden Elefanten kauft.

"Okay", murmelt er geistesabwesend und betrachtet weitere Shirts. Hyunuk und Inho stöbern ebenfalls im Laden und etwa eine Viertelstunde später treffen sie an der Kassenschlange aufeinander. Jek ist vollbepackt mit plüschigen und knuffigen Gegenständen, darunter auch Kühlschrankmagnete und Stifte. Inho und Hyunuk tragen jeweils etwas weniger.

"Darf ich bezahlen?", fragt Inho, als sie dran sind und Jek legt wortlos sein Zeug dazu. Hyunuk zuckt die Schultern und packt seine ausgesuchten Souvenirs dann ebenfalls mit auf den Tisch. Die eine Kassiererin scannt alles, eine weitere packt alles in drei große Tüten.

"Dankeschööön!", bedankt Jek sich beim Rausgehen mit einer dicken Umarmung.

"Hihi, gerne!", kichert Inho. Hyunuk gesellt sich dazu, umarmt sie beide von der Seite und flüstert ihm seinen Dank ins Ohr.

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