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"Hey, ihr Turteltäubchen", ruft Hyunuk fröhlich und gesellt sich zu ihnen. "Wir fahren gleich weiter, meinte der eine Fahrer", informiert er die beiden.
"Okay."
"Und... deine Frau...", grinst er.
"Was?", fragt Inho gespannt.
"Sie hat versucht mich anzuflirten, aber sehr schnell das Interesse verloren, als ich meinte, wie absolut großzügig ich das von dir finde, uns diese Tour zu bezahlen, weil es für Jek und mich zu teuer sei." Leise lacht er und Inho rollt die Augen, begleitet von einem abfälligen Stöhnen.
Sie gehen zurück zu ihren jeweiligen Buggys und warten, dass der letzte Guide vom Klo kommt, damit die Tour weitergehen kann.
"Ich hab die starke Vermutung, dass sie denkt, ich würde mich nur mit dir anfreunden, um an sie ranzukommen", flüstert Hyunuk Inho zu.
"Echt?"
"Unter anderem durch deinen Kommentar vorhin."
Inho lacht los. "Eigentlich spielt uns das perfekt in die Hände. Lassen wir sie in dem Glauben."
"Soll ich ihr nur mal zuzwinkern oder in die Vollen gehen und mir 'nen Korb holen?"
"Übertreib es lieber nicht, sonst hast du doch keine Ausrede mehr, mit mir rumzuhängen."
"Schade, wäre mal interessant gewesen", findet Hyunuk.
"Wieso, wurdest du noch nie zurückgewiesen?"
"Als Schwuler wurde ich schon deutlich öfter zurückgewiesen als der Durchschnittshetero, und teilweise nicht gerade auf die nette Art. Aber von einer Frau noch nie, ich wollte ja noch nie was von einer."
"Also dann. Vielleicht kannst du dir am Ende des Urlaubs eine Abfuhr von meiner Frau holen."
"Ich werde unauffällig darauf hinarbeiten."
"Ist eigentlich irgendwie gemein, sie zu verarschen", überlegt Inho.
"Schon, aber überleg mal, wie sie dich verarscht hat", erinnert ihn sein Liebhaber.
"Und schon ist der Mitleidsmoment wieder vorbei, danke!" Kräftig klopft er Hyunuk auf die Schulter und rückt dafür unauffällig noch näher.
"Ich finde dein Verhältnis zu deiner Frau im Allgemeinen sehr... naja, unerwartet."
"Wieso das?"
"Du gehst so normal mit ihr um."
"Sollte ich nicht?"
'Doch... ich dachte nur... ich weiß auch nicht, was ich gedacht habe."
"Mein Verhältnis zu ihr ist schwierig. Ich hatte sie gern, aber ich fand es schon seit dem ersten Tag hier sche¡ße, wie anders sie plötzlich ist und bin fast schon erleichtert, sie los zu werden... ich hasse sie nicht und es tut nicht so weh, wie erwartet, also habe ich diese Frau, die sie mir vorgespielt hat zu sein, vielleicht gar nicht so sehr geliebt, wie ich dachte... es ist nur enttäuschend, dass die Frau, die ich geheiratet habe, gar nicht existiert. Echt bitter, so verarscht worden zu sein. Aber..."
Der fehlende Guide kommt endlich aus dem Restaurant geeilt und die anderen steigen in ihre Buggys. Inho hält Hyunuk am Handgelenk fest und sieht ihn eindringlich an. "Ich bin noch nicht fertig mit meinem Vortrag. Ich wollte noch sagen: du hilfst mir nach vorn zu blicken, Hyunuk."
Hyunuk seufzt. "Was würde ich dafür geben, dich jetzt küssen zu können."
"Mach es, wenn wir zurück sind, aber so richtig!" Lächelnd steigt Inho in den Buggy, schnallt sich an und wartet, dass sein Fahrer zur Abfahrt bereit ist. Hyunuk erwidert das Lächeln und berührt Inhos Knie, eh er den Motor startet. Inho mag diese kleinen, unauffälligen Berührungen.
Die Rückfahrt führt sie an der Küste entlang. Hyunuk genießt die wundervolle Aussicht.
Inho genießt Hyunuks Anblick. "Na, hast du immer noch Lust auf Sex?", fragt er grinsend. "Dabei hatten wir schon so viel."
"Jaa... bis zum Ende meines Urlaubs geht es nur noch zweimal", legt Hyunuk lachend fest, als wenn es da ein festgeschriebenes Kontingent gäbe.
Inho grinst noch breiter. Wenn Hyunuk wüsste, dass ihm noch mehr Tage bevorstehen...
Er freut sich jedenfalls schon sehr darauf.
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