Kein Titel (Spannung-Thriller)
Der Moment, in dem ein geliebter Mensch ruft einen gewalten Wechsel in einem hervor. Die einen ziehen sich zurück, die anderen ignorieren die Welt. um sich herum, wieder andere wollen Aufmerksamkeit, die ihnen durch die jetzt verstorbene Person fehlt. Natürlich gibt eds noch eine Reihe anderer Reaktionen, die auf einen Todesfall führen können, aber das möchte ich gar nicht näher erläutern. Ein Tod beendet etwas, doch heißt auch, dass etwas neues beginnt und man sich neu wiederfinden kann.
Nach einer Zeit vergisst man so den Schmerz um die einst so geliebte Person und man führt sein Leben weiter, wie es vorher war, mit wenigen Änderungen. So sollte es sein, doch so ist es nicht immer. Die meisten sterben durch einen "natürlichen" Tod, sie entgleiten still, leise und schmerzlos ins Reich der Toten, andere sterben durch eine schlimme Krankheit, aber trotzdem ist das noch ein natürlicher Tode, hervorgerufen durch schlechte Gene oder einfach plötzlich aufgetauchte Krankheiten und man stirbt langsam oder aber auch schnell, leise und zum Teil auch schmerzhaft. Ein Unfall zählt zu Unfällen, zufällig von einem Menschen begangen, als hätte er nur ein Glas Wasser umgeworfen und so seien am Tisch die Servietten nass geworden.
Das alles ist schlimm, aber verkraftbar auf irgendeine Weise, denn für diese Tode gibt es eine logische Erklärung, doch ein Tod, der für jedes Auge als Mord gilt ist etwas anderes, vor allem, da die meisten nicht ruhen können, solange der Mörder nicht gefunden wurde.
Eine dieser Personen bin ich, ein trauerndes Familienmitglied, dass ihrer Schwester hinterhertrauert.
Nur das ich das nicht bin.
Denn wie soll der Mörder seinem Opfer hinterhertrauern?
Vielleicht klingt das bescheuert, aber ich hatte Gründe für die Tat, die ich begangen habe. Gründe, die meiner Meinung nach ein Menschenleben ausgleichen. Um das tausendfache.
Oft denke ich daran, dass ich den Ermittlern die Wahrheit sagen sollte, aber das könnte nicht nur für mich das Ende bedeuten.
Jeden Tag stehe ich an ihrem Grab und habe Schuldgefühle. Das wiederspricht sich mit dem, was ich gerade zuvor gesagt habe, ich weiß, doch ich trauere nicht um sie. Ich würde niemals um eine Person wie sie trauern können.
Das hat auch nicht damit zu tun, dass sie nur meine Halbschwester ist.
Das liegt einzig und allein daran, dass ich fast mehrere Leben für ihres geopfert hätte.
Was niemand außer mir weiß ist, dass sie selber daran schuld ist, dass sie jetzt in einem Sarg vergraben in der Erde liegt.
Ich sitze am Tisch und frühstücke als es klingelt. Der Postbote? Nein, wohl nicht, denn aus Richtung Haustüre höre ich die Stimmen der Ermittler, die sich um den Fall meiner verstorbenen Schwester kümmern. Den Fall der kleinen Kati, die erst spurlos verschwunden war und dann in Einzelteile zerlegt überall in der Stadt wiedergefunden worden war. Ja, ich war das, ich hatte meiner eigenen Schwester, meinem eigen Fleisch und Blut so etwas grausames angetan. Mir ist durchaus bewusst, was es bedeutet, wenn herauskommt, dass ich Kati getötet hatte, jedoch hatte ich keine andere Wahl. Und es hatte sich gut angefühlt, ihr Angst und Schrecken einzujagen und sie anschließend zu töten und in Stücken verteilt in der Stadt aufzuteilen. Ich hatte mich gefühlt wie noch nie zuvor! Anfangs war ich mir bei dieser Sache zwar noch unsicher, doch als das Spiel begonnen hatte, konnte, wollte und durfte ich nicht mehr aufhören. Wie ihr Gesicht wenige Sekunden vor ihrem Tod gewesen waren, als ich mich gezeigt hatte. Sie hatte mich so entsetzt angeblickt, während ich ihr ein echtes Lächeln schenkte und ihr dann mit dem Fleischhammer den Kopf abhackte.
"Hey, Mädchen?", reißt mich die Stimme des einen Ermittlers aus meinen Gedanken und ich blicke auf. Mitfühlend sieht er mich an und meint dann: "Du hast gerade an deine Schwester gedacht, nicht wahr?"
Mir steigen Tränen in den Augen hoch und schon verirrt sich eine Träne auf meine Wange und tropft dann mit einem nicht hörbarem Geräusch auf den Tisch.
"Ja!", schluchze ich traurig, "WEr konnte nur so grausam sein und ihr so etwas antun? Ich verstehe das einfach nicht!", ich ziehe laut den Schleim in meiner Nase hoch und fahre mit Sprechen fort:
"Haben Sie schon etwas herausgefunden? Hinweise oder Verdächtige? Ich möchte, dass der Mörder gefasst wird, niemand darf meine Schwester umbringen!" Ich stütze mich auf dem Tisch ab und blicke nachdenklich und sauer in die Ferne.
"Wenn du es willst, dann erzähle ich dir alles, was wir bis jetzt über den Mörder wissen. Aber es ist nicht viel!", warnt mich der Ermittler vor und ich nicke schluchzend.
"Wir wissen noch nichts konkretes, allerdings denken wir, dass das der erste von vielen noch folgenden Morden war. Die Art und Weise, wie...deine Schwester zugerichtet wurde, sagt eindeutig aus, dass alles ganz genau geplant wurde und derjenige viel Erfahrung hatte, in dem was er tat. Oder sie. Wir schätzen aber, dass es ein Mann war, da man ziemlich viel Kraft braucht, um mit der mutmaßlichen Tatwaffe umzugehen. Die Tatwaffe wurde noch nicht gefunden und auch nicht der Ort, an dem ihre Schwester festgehalten wurde, aber ein schöner Ort war es sicherlich nicht für deine Schwester", beendet der Ermittler seinen Prolog.
"Wie heißen Sie?", stelle ich ihm die Frage, die ich mir schon ab dem Moment, an dem er die Türe betraten hatte, gefragt hatte.
"Nenn mich Stefan und den anderen Ermittler kannst du Jo nennen" Stefen ist wirklich äußerst nett.
"Danke, dass Sie mir das alles erzählt haben, Stefen. Wenn ich irgendetwas für Sie tun kann, dann sagen Sie es jederzeit. Ich helfe, wo ich helfen kann! Am liebsten würde ich...-","Entschuldige mich, dass ist meine Tochter, da muss ich kurz ran gehen", seufzend hebt er sein Handy ans Ohr und spricht sofort hinein:
"Nein, ihr beiden bekommt keine Kugel Eis, die ich euch nachher mitbringen soll, wenn, dann holt ihr die gemeinsam mit eurer Mutter und da ich weiß, dass sie heute ziemlich beschäftigt ist, lasst eure Mutter in Ruhe und verzichtet bitte auf das Eis. Ich muss jetzt wieder auflegen. hab euch lieb ihr beiden! Und richtet eurer Mama einen schönen Gruß aus!"
Mit den Worten legt er auf und wendet sich an mich:
"Meine beiden kleinen Töchter sind verrückt nach Eis und würden es am liebsten den ganzen Tag essen!" Augen verdrehend steht er auf und macht sich auf zum Gehen.
"Kaufen Sie ihren Kindern das Eis und erfreuen Sie sie. Schließlich wissen Sie nicht,wie lange Sie noch mit ihren Töchtern haben. Ich glaube nicht, dass Sie besonders beliebt sind bei den Mördern und Verbrechern, die Sie festnehmen!" Sanft lächelnd schenke ich ihm noch ein tieftrauriges Lächeln und widme mich dann wieder meinem Essen.
Ich habe alles unter Kontrolle. Es ist alles ein Spiel und alle Karten stehen so, dass ich nur gewinnen kann.
(715 Wörter)
Still sitze ich im Unterricht und lausche den worten, während ich gleichzeitig die schöne Natur beobachte. Die Reinheit und Freiheit, die sie ausstraht. Sie blüht und verdorrt, um dann wieder in neuer Blüte zu strahlen. Der Natur scheint es immer gut zu sein, nichts scheint das positive Bild zu stören, dass ich vor den Augen habe, bis ein Vogel gegen das Fenster fliegt und nach einem unangenehmen KLatschen nach unten fällt. Ein paar Mädchen haben bei dem Klatschen geschrien und sind erschrocken aufgesprungen. Ich allerdings sitze immer noch ruhig auf meinem Platz und starre wie in Trance aus dem Fenster und das ruhige, saubere Bild scheint mir jetzt nur wie ein Trugbild. Ein Trugbild, dass dafür sorgen soll, dass die Wahrheit nicht ans Licht kommen soll. Die Wahrheit, dass nicht alles so sauber, rein und scheinend ist, wie es scheint. Im Grunde genommen könnte an mich mit der Natur vergleichen, doch die Natur ist anders. Sie tötet niemanden mutwillig und jeder einzelne Tod fügt ihr auf verschiedenste Weise Schaden zu. Ich bin anders, mir hat das Töten etwas gebracht. Ich habe dieses eine Leben geopfert, um mehrere zu retten und mir war und ist das der Preis wert, den ich jetzt trage.
Jemanden umzubringen muss nicht umbedingt eine Last sein, jemanden zu ermorden kann auch als Erleichterung dienen und in meinem Fall ist das so. Würde Kati noch leben, würde ich nicht so leben können, wie ich jetzt lebe.
Mittlerweile ist die Lehrerin nach unten gegangen und schaut nach dem Vogel und ich sehe jemanden aus dem Augenwinkel auf mich zukommen und blicke in die Richtung. Nein, bitte geh weiter! Natürlich nicht.
"Wie fühlt es sich so an eine Berühmtheit zu sein? In jeder Zeitung zu stehen, jeder in der Stadt kennt einen und jeder bemitleidet dich?", macht mich einer meiner Mitschüler blöd an. Er ist nicht der erste und ich könnte das ja ignorieren, da es mir ziemlich egal ist, ob mich alle Welt kennt oder nicht, aber ich muss den Schein der tieftrauernden wahren.
Deshalb springe ich auf und schreie ihn leicht schluchzend und am ganzen Körper zitternd a: "Wie kannst du nur!? Man redet nicht schlecht über meine Schwester! Und erst recht nicht über Tote! Sowas macht man nicht! Da dein Niveau nicht das höchste ist, dass wusste ich davor auch schon, aber das es so tief im Minusbereich zu finden ist, dachte ich nicht!"
Schnaubend packe ich meine Sachen zusammen und stürme aus dem Klassenzimmer und ignoriere die Lehrerin, die mir hinterher schimpft, dass ich stehen bleiben solle. Doch ich laufe immer weiter weg vom Schulgelände und lasse mich auf der nächstbesten Bank fallen. Hätte ich zuvor gewusst, dass es so anstrengend ist, ein Mörder zu sein und unschuldig zu wirken, dann hätte ich mir das noch einmal überlegt, denn langsam nervt es wirklich, dass man immer auf Knopfdruck weinen muss und man sich immer weiter in die ganze Sache hineinverstrickt, dass stört auch. Ich bin zwar gut, was das SPielen angeht, aber unbesiegbar bin ich noch lange noch nicht und ich muss damit rechnen, dass die Karten einmal auch nicht für mich spielen, sondern gegen mich. Und das ist die Zeit, in der ich besonders vorsichtig sein muss, keinen Fehler zu begehen, denn sonst wäre das mein absolutes Ende und dafür habe ich zu viel geschafft. Zu viel, um wegen einem einfachen Mord hinter Gitter zu landen.
(562 Wörter)
(4 fehlt iwie ka)
Der seltsame Kerl macht mir immer mehr Ärger. Jetzt starre ich schon seit gefühlten Stunden auf meine weiße Decke und versuche an nichts direkt zu denken, höchstens wie weiß die Decke ist und ob es nicht Zeit zum neu anstreichen ist. Doch andauernd erscheint mir der seltsame Kapuzentyp vor meinen Augen und das macht mir wirklich Sorgen.
Ich bin ein Mensch, der Drohungen eher weniger Ernst nimmt, doch in diesem Falle finde ich, ich sollte mir große Sorgen machen. Der Mann mit der Kapuze und seiner Maske macht mir Angst und Sorgen. Keine gute Mischung. Angst zu haben heißt gleichzeitig sich Sorgen zu machen. Sorgen zu haben und sich welche zu machen bedeutet nicht zwingen, dass man Angst hat, meistens ist es jedoch so. Angst und Sorgen sind Geschwister und zwar solche, wie keiner sie haben möchte. Nervig, erschreckend, Angst einflößend und Sorgen erregend. Wie gesagt, Angst und Sorgen sind Geschwister, wahrscheinlich sogar Zwillinge. Zweieiige Zwillinge, denn sie sehen sich nicht ähnlich, doch sie gehören zusammen.
Ich mag diese Situation nicht. Jemand hat mich in der Hand und spielt mit mir, wie es sich noch keiner zuvor getraut hat. Und ich bin mir sicher, der Typ mit der blutigen Maske hat noch nicht einmal richtig mit den Spiel angefangen, denn nur wer sehr selbstsicher ist und das Spiel beherrscht läuft tagsüber, wenn jeder ihn sehen könnte mit einer blutigen Maske im Gesicht durch die Straßen. Oder in diesem Falle Schulen.
Seufzend stehe ich auf und laufe frustriert zum Kühlschrank in der Küche und suche nach essbaren Lebenmitteln.
Tomaten, Äpfel, Käse, Fleisch. Ich greife nach der Blutwurst und esse sie komplett auf und der Blutgeschmack löst ein gutes Gefühl aus. Blut riecht gut und schmeckt gut. Himmlisch gut. Auch wenn es kannibalisch ist, Menschenblut ist um einiges besser.
Anfangs war es nicht geplant, dass ich das Blut meiner Schwester schlucke oder überhaupt in meinen Mund bekomme, doch als es zu dem schmutzigen Teil ging, war es so und so hatte ich auch menschliches Blut probiert, welches wirklich, wirklich gut schmeckt. Zufrieden lege ich mich auf die Couch und schalte das
Fernsehen an.
Bei einem Krimifilm höre ich auf umzuschalten. Welch Ironie. Ein Mörder schaut sich Krimis an, jedoch ist es witzig, wie dumm die Mörder oder Straftäter in den Filmen sind. Welcher Idiot hinterlässt Fingerabdrücke auf seiner Leiche oder versteckt sie auf dem Autorücksitz. Selbst wenn das noch nicht bemerkt würde werden, würde spätestens bei einer Spurensuche die DNA gefunden werden. Ich sage ja, es ist echt amüsant. Filmemacher durchdenken die Sachen nicht. Aber ich bin ja nicht so dumm wie ein Mörder im Film. Da würde ich mich selbst schlagen, wenn mir so ein Fehler unterlaufen würde. Ganz objektiv betrachtet ist ein Mord nicht einmal so schwer. Man braucht einen gut durchdachten Plan, einen zweiten Plan als Ersatz, wenn beim Ersten etwas schief läuft, Handschuhe, Feuer und ein Pokerface. Oder ein Gesicht das Emotionen gut nachspielen kann. Und schon kann man jemanden umbringen. Ganz objektiv betrachtet natürlich.
Ich selbst würde alles dreifach machen.
(503 Wörter)
Als meine Eltern heimkommen, kann man die Trauer in der Luft förmlich spüren.
Klar, es ist traurig, wenn die eigene Tochter stirbt, jedoch muss man doch auch einmal weiter machen, statt den ganzen Tag nur ein langes Gesicht zu ziehen.
Aber was soll es. Ich gehe nicht an der herzerwärmenden Trauerphase kaputt und lebe nur noch auf einer Schiene und ähnele stark einem Roboter. Einem Roboter mit Störung. Ein Mangelexemplar.
Ich hoffe, dass diese roboterähnliche Phase bald vorbei ist, denn es nervt ganz schön, wenn man nur noch von tieftrauernden Idioten umgeben ist.
Morgen früh fällt die Schule aus, denn wir gehen auf das Revier und dort erfahren wir dann was die Polizei bisher herausgefunden hat und wir werden einzeln verhört. Der Mörder könnte in der Familie sein, die meisten Morde werden von Freunden oder Mitgliedern der Familie begangen, meinten die Ermittler zu uns, als sie uns über den morgigen Termin aufklärten.
Wie Recht sie dabei haben! Doch das werden sie nie erfahren, niemals. Schließlich passe ich von Grund auf nicht ins Täterprofil. Angeblich bin ich ein Mann und ein Massenmörder. Pff, dass ich nicht lache. Auch in der heutigen Zeit werden Frauen unterschätzt. Und zwar so richtig. Dabei sind Frauen im Durchschnitt intelligenter als Männer. Frauen sind fast immer Allerounder. Sie sind intelligent, können Kinder bekommen und helfen so der Menschheit beim Überleben und können sich um Kinder kümmern. Noch dazu sind Frauen einfühlsam.
Nimmt man einen Mann hat der doch um einiges weniger zu bieten als eine Frau. Wortwörtlich auch.
Mann kann vielleicht mehr Kilo heben, allerdings heißt das nicht, dass sich ein kiloschweres Hirn im Schädel verbirgt.
Ganz wenige können von Anfang an mit Kindern gut umgehen und noch weniger sind einfühlsam.
Aber soll man(n) ruhig denken, dass Frauen schwach sind. Mir kann es nicht schaden.
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