8. Ich muss loslassen


Shoto Pov:

Kurz schmerzte es, sehen zu müssen, wie sie in andere Arme lag. "Versteh sie nicht falsch, aber Izuku und Kira waren früher einmal ein Paar und mir passt es auch nicht was passiert war, aber wir müssen ihnen vertrauen dass es eine einmalige Sache war", sagte er ruhig. Ich war echt überrascht, denn ich hatte mit einem Ausbruch der Extraklasse gerechnet. Wir standen vor der Tür diese hatte Katsuki einen Spalt geöffnet, um hineinzusehen.

"Das du bei diesem Anblick so ruhig bleiben kannst", sagte ich leise und ein diabolisches Grinsen setzte sich auf seine Züge. "Glaub mir ich habe andere Methoden, um ihn dafür zu bestrafen", grinste er und betrat dann das Zimmer, kurze Zeit später folgte ich ihm.

Ich stand immer noch mit Kira in Izukus Zimmer und hielt sie weiterhin in meinen Armen. Immer wieder hauchte ich ihr den ein oder anderen Kuss auf ihre blonden Haare, bis sie sich etwas löste. Eisblaue Augen sahen in meine.

"Wieso?", hauchte sie und ich konnte die Unsicherheit und Unklarheit in ihren Augen sehen.

"Momo ist eifersüchtig auf dich, weil du es geschafft hast mein Herz zu stehlen und nicht sie. Schon seit dem ersten Tag hängt sie an mir dran. Bitte glaube mir es war nie etwas zwischen ihr und mir, dass hat sie alles nur gesagt, um dich zu brechen. Genauso wie der Unfall im Zeltlager, sie wollte dich los haben und das um jeden Preis. Aber sie wird dich nicht brechen können, denn du hast mich und ich liebe dich", begann ich und streichelte ihr dabei ununterbrochen über die Hand, die ich hielt.

"Aber warum, ich kenne sie doch überhaupt nicht", flüsterte sie und senkte den Blick.

"Das kann ich dir auch nicht sagen, aber sieh mich an. Du hast mich bei unserem ersten Treffen verzaubert. Und seit unserem Kampf, kann ich nur noch an dich denken. Momo hat keine Chance gegen meine Eisprinzessin. Also bitte gib dies und uns nicht auf, lass uns sehen, wo es hinführt. Lass uns zusammen kämpfen." Ich wurde immer nervöser und beobachtet genau Kiras wunderschöne blaue Augen, wie sie sich immer mehr weiteten und eine leichte Röte ihre Wangen überzog. Doch, bevor ich noch etwas sagen konnte, vergrub sie ihren Kopf in meinem Shirt und ich konnte spüren, wie ihr langsam Tränen die Wangen runter liefen.

"Warum denken alle ich wäre so stark wie Kats und Izuku? Das bin ich nicht, ich bin schwach und ein Nichtsnutz", murmelte sie an meine Brust. Izuku hatte mir zwar davon erzählt, aber dass es so übel ist, damit rechnete ich jetzt nicht. Mit etwas Gewalt drückte ich sie von mir und nahm ihr Gesicht in meine Hände. "Kira Bakugo jetzt hörst du mir genau zu. Du bist alles aber kein Nichtsnutz, du bist nicht schwach du bist stark. Sehr stark, denk doch mal an unseren Kampf den du gewonnen hast. Oder als du mit mir im See warst. Du warst so stark, da hast du es auch mit Kendo und Momo gleichzeitig aufgenommen. Mach dich nicht kleiner als du bist, denn das bist du nicht. Hast du verstanden", sagte ich ihr und ich konnte sehen das sich wieder tränen in ihren Augen gebildet hatten. "Aber" "Nichts aber, Kira das ist die Wahrheit und dass ich dich liebe, mehr als alles andere", unterbrach ich sie, dann zog ich ihr Gesicht näher an meines und legte meine Lippen auf ihre. Ich konnte spüren das sie kurz zögerte, doch dann stieg sie mit ein und vergrub ihre feinen Finger in meinen Haaren. Aus Luftnot mussten wir uns lösen. Grau-Türkis traf auf Eisblau.

"Kann ich auf mein Herz hören?", hauchte sie und sah mich unsicher an. Ich schenkte ihr mein schönstes Lächeln und strich ihr mit dem Daumen über die Wange.

"Überall kribbelt es, ist es bei dir auch so?", flüsterte sie und senkte den Blick. "Jedes Mal, wenn ich dich sehe", antwortete ich immer noch lächelnd, dann konnte ich ihre roten Wangen sehen, die sie zu verstecken versuchte.

"Ich liebe dich auch", nuschelte sie plötzlich und krallte sich in meine Unterarme. Sanft ergriff ich ihr Kinn erneut und zog sie zu mir hoch. Kurz küsste ich ihre Nasenspitze, was sie zum Kichern brachte.

"Komm lass uns in mein Zimmer gehen", sagte ich und hob sie wie eine Braut hoch, automatisch schlang sie ihre Arme um meinen Nacken und legte ihren Kopf auf meine Schulter. Als wir aus Izukus Zimmer gingen spürte ich zarte Lippen an meinem Hals. Grinsend lief ich in den dritten Stock. Doch vor meinem Zimmer erwartete uns eine Überraschung.


Kira Pov:

Plötzlich blieb Shoto stehen und mir eine viel zu bekannte Stimme riss mich aus meinen Gedanken.

"Wie kannst du es wagen", schrie sie und kam auf uns zu. Shoto ließ mich runter und stellte sich schützend vor mich. "Momo wie oft muss ich dir noch sagen das ich kein Interesse an dir habe.", sagte er monoton und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich drückte mich währenddessen an ihn ran und suchte halt in dem ich in sein T-Shirt krallte. "Shoto lass gut sein, ich geh zurück und lass euch allein", sagte ich leise und hoffte das er es nicht hörte, doch ich irrte mich. "Nein Schatz, du bleibst bei mir heute Nacht, ich möchte nicht mehr auf dich verzichten wollen", sagte er und sah mir dabei in die Augen. Sanft lächelte ich ihm entgegen, dann nahm er meine Hand und lief einfach an Momo vorbei, öffnete seine Tür und bat mich in seinem Zimmer zu warten, er würde gleich wieder kommen. Unsicher nickte ich und bat ihn vorsichtig zu sein. "Werde ich, ich hol nur schnell etwas zu trinken", sagte er und gab mir einen sanften Kuss auf die Nasenspitze.

Mit einem breiten Grinsen drehte ich mich um und sah mich in seinem Zimmer um. Es war sehr ... japanisch eingerichtet und auch die Möbel waren im japanischen Stil. Ich sah mich nach einem Bett um, doch sah ich keines. "Sag bloß du schläfst auf dem Boden", nuschelte ich vor mir her und ging an die Balkontür, um auf den dazugehörigen Balkon zu kommen. Draußen lehnte ich mich an das Geländer und atmete einmal durch, plötzlich hörte ich einen spitzen Schrei. "Ahh ... jaa ... Ka ... mm ... jaaa", okay ich geh doch lieber wieder rein, denn meinem Exfreund und meinem Bruder will ich nun wirklich nicht dabei zuhören. Ich schloss gerade die Tür, als Shotos Zimmertür geöffnet wurde und er mit einer Flasche Wasser hereinkam. "So da bin ich wieder", sagte er und stellte die Flasche auf den kleinen Tisch, danach kam er auf mich zu und breitete die Arme aus. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich kam ihm entgegen. Sofort schloss er seine Arme um mich und ich genoss es.

"Ich hätte nie gedacht das ich mich in anderen Armen sicherer fühle als bei Kats oder Izu", brummte ich gegen seine Brust. Ich spürte, wie er mir einen Kuss auf den Kopf gab und sich dann von mir löste.

"Ich werde alles tun damit du keine Angst haben brauchst", sagte er und küsste mich.

Eine Weile standen wir küssend in seinem Zimmer, bis er meinte das wir uns mal schlafen legen sollten. Fragend sah ich mich um und hoffte das er vielleicht ein Wand Bett hätte, um Platz zu sparen, doch er überraschte mich in dem er seinen Schrank öffnete und ein Futon heraus holte.

"Keine Angst, ist bequemer als jedes Bett", sagte er und grinste dabei.

Er gab mir ein T-Shirt von sich, welches ich mir für die Nacht anzog und dann lagen wir nebeneinander in seinem Futon und ich muss zugeben, es ist wirklich sehr bequem. Zärtlich strich er mir über den Oberarm und sah mir dabei in die Augen.

Doch ich war so fertig von dem Tag, das mir die Streicheleinheiten den Rest gaben und ich einfach einschlief.

Am nächsten Morgen wurde ich durch einen schrillen Piepton aus meinen Träumen gerissen.

"Ach halt die Fresse", hörte ich Shoto fluchen und kurz darauf verstummte der schrille Ton. Erschöpft ließ er sich zurückfallen und sah dann zu mir. "Guten Morgen Schatz", grummelte er und ich musste Kichern, denn sein Ton passte so gar nicht zu seinen Worten, was er wohl auch merkte. Plötzlich drehte er mich auf den Rücken und pinnte meine Arme über meinem Kopf fest.

"Was ist so lustig, Eisprinzessin", schnurrte er und kam mir immer näher. "Dein Ton eben hat nicht zu deinen Worten gepasst", antwortete ich und ließ ihn nicht aus den Augen. "Stimmt, aber ich schreite lieber gleich zur Tat", sagte er und küsste mich gierig. Doch leider konnten wir den Kuss nicht genießen denn die Tür wurde aufgestoßen.

„Raus aus dem Bett. Icy-Hot heb dir das für später auf, wir müssen jetzt zum Unterricht", hörten wir Kats. Genervt und fassungslos atmeten wir beide aus und versteckten uns unter der Bettdecke. Kichernd drückte ich mich an Shotos Brust und küsste diese.


Katsuki Pov:

Der Abend und die Nacht übertrafen meine Erwartungen, Izuku hatte sich seiner Strafe gestellt. Am nächsten Morgen sah ich ihm beim Schlafen zu und fuhr ihm immer wieder durch die weichen Haare.

„Honey aufwachen wir müssen die anderen wecken", flüsterte ich ihm ins Ohr, leicht grummelnd drehte er mir den Rücken zu. „Wie du willst", knurrte ich und Biss ihm in sein Schulterblatt. „Ahhh Kacchan", schrie er und sprang sofort auf. „Gut da du ja jetzt wach bist können wir zu den anderen zwei und dann zusammen zur Schule", sagte ich und stand ebenfalls vom Bett auf. Vor meinem Kleiderschrank zog ich mir meine Schuluniform an und nahm Kira ihre in die Hand. Izuku ist nörgelnd aus dem Zimmer gestampft und schlug die Tür zu. Schulterzuckend lief ich auch aus meinem Zimmer und in den dritten Stock zu Shotos Zimmer. Denn dass sie sich dort aufhalten, war in meinen Augen logisch. Ohne anzuklopfen, betrat ich das Zimmer.

„Raus aus dem Bett. Icy-Hot heb dir das für später auf, wir müssen jetzt zum Unterricht", sagte ich laut und unterbrach sie so bei ihrer Knutscherei. Irgendwo tat es mir leid, aber gleichzeitig war ich etwas angefressen. Warum wusste ich nicht so genau. Beide knurrten genervt und Shoto zog die Decke über ihre Köpfe.

Als ich näher kam, um ihnen die Decke wegzunehmen, wurde ich allerdings aufgehalten.

„Kacchan lass sie", sagte er laut und stand mit verschränkten Armen in der Tür. Als ich mich nicht bewegte kam er auf mich zu und packte mich grob am Arm und zog mich aus dem Zimmer.

Vor der Tür entzog ich mich seinem Griff und fauchte ihn an. „Was soll das", doch als er sich umdrehte hatte er einen verletzten Ausdruck im Gesicht.

„Kein Wunder, dass sie kein Selbstvertrauen aufbauen kann, wenn du ihr keine Möglichkeiten lässt", sagte er und ging zum Aufzug. Ich verstand nicht, was er damit meinte. „Warte was meinst du damit", fragte ich und folgte ihm. Doch ich bekam eine lange Zeit keine Antwort was mich sehr nervte.

„Du verlangst immer von ihr selbstbewusster zu sein, aber im nächsten Moment zerstörst du es auch wieder. Dieser Prozess mit Shoto ist der erste Schritt, in die richtige Richtung. Mach die Augen auf und beobachte", sagte mein grünhaariger Freund und betrat den Gemeinschaftsraum. Einige unserer Klassenkameraden saßen schon am Frühstückstisch, als wir uns dazu setzten. Nach kurzer Zeit kamen Kira und Shoto Arm in Arm ebenfalls die Treppe runter. Keiner achtete großartig auf die beiden, bis auf einmal Momos Stuhl nach hinten fiel und die Schwarzhaarige fluchtartig den Raum verließ, einige schauten ihr fragend hinterher, doch ließen sie sie in Ruhe und widmeten sich wieder ihrem Frühstück.

„Entschuldigt. Shoto wir sehen uns dann später in der Schule", sagte sie leise und wollte den Raum verlassen, doch er hielt sie an der Hand fest und küsste sie. Ich konnte den leichten Rotschimmer auf ihren Wangen sehen als sie den Raum verließ und ging zu ihrer Klasse, die nebenan ihren Gemeinschaftsraum hatte.

Mit einem Lächeln auf den Lippen setzte sich Shoto zu uns an den Tisch und nahm sich ein Brötchen.

„Habt ihr geredet?", begann Izuku das Gespräch und der Weiß-rothaarige nickte ihm zu. „Das ist gut", hauchte er und trank seinen Kakao aus.

Ich beobachtet Shoto genau und überlegte was Izuku mir sagen wollte. War ich zu übervorsichtig?

Aber ich wollte meine Schwester doch nur beschützen. Ich knabberte gedankenverloren an meinem Brötchen und dachte über Izukus Worte noch einmal genauer nach. Und da fiel es mir selbst auf, ich lasse sie wirklich nichts allein machen und so kann sie ja nicht selbstbewusster werden. Also beschloss ich aus der Ferne auf sie aufzupassen und mich nicht mehr so viel einzumischen. Ich lächelte leicht vor mich hin, als ich auf einmal einen Stoß in die Rippen spürte. "Hey Bro, alles ok? Du siehst aus, als ob du grad eine Erleuchtung bekommen hast.", grinste mich mein bester Freund an, ich grummelte nur und sah wie Izuku und das Streifenhörnchen sich unterhielten.

Nach dem Frühstück liefen wir gemeinsam zur Schule. Auf dem Weg dorthin dachte ich immer wieder darüber nach. Doch blieb es nicht unbemerkt.

"Hey alles gut? Du bist so abwesend", riss mich Kirishima erneut aus den Gedanken. Ich zögerte ihm zu antworten.

"Ja alles gut mir wurde nur klar, dass ich loslassen muss", sagte ich und sah zu Shoto der schräg vor uns, neben Izuku lief. Erst schien er es nicht zu verstehen, doch dann legte er seinen Arm um mich und grinste mich breit an.

"Alter du wirst ja richtige männlich, man. Freut mich, dass du endlich loslässt", grinste er immer noch breit und schlug mir auf die Schulter.

Der Schultag war mehr als langweilig, nur Theorie das ist schon ziemlich öde. Als ich aus dem Fenster sah konnte ich ein paar aus der B sehen und unbewusst suchte ich nach ihr. Meine Augen suchten alles ab, bis ich sie sah. Sie wurde an die Wand zur Sporthalle gedrückt. Augenblicklich stieg Wut in mir auf, doch bevor ich reagieren konnte, fiel ein Stuhl hinter mir zu Boden und Todoroki meldete sich.

"Herr Yamada ich ... mir geht es nicht gut ... ich geh zu Recovery Girl", und schon war er raus.

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