20. Der Entscheidungskampf




Kira Pov:

Wie im Flug war die erste Schulwoche fast um. Am Wochenende soll ein Neujahrsfest stattfinden, nur wollte keiner mit mir hin. Etwas niedergeschlagen stand ich auf dem Trainingsgelände, nicht einmal Shoto will mit mir hin. Meinte er habe da schon was mit Izuku vor und ich könnte ja Kats fragen, doch den Interessierte es gar nicht.

"Das ist nicht fair", schrie ich frustriert und feuerte eine Eisexplosion ab.

"Wow mach mal halblang, ist ja gefährlich was du hier tust", hörte ich eine viel zu hohe Pieps Stimme.

Als sich der Rauch etwas verzogen hatte, stand ein Mädchen mit weißen Haaren vor mir, ihre Augen waren Blutrot und ihre Lippen spröde.

"Dein Pech wenn du hier einfach so herum läufst. Es stehen überall Warnschilder, also geh einfach weiter und lass mich in Ruhe", sagte ich ihr in einem scharfen Ton. Doch die Weißhaarige grinste nur noch breiter.

"Ich hätte eine viel bessere Idee. Wie wäre es mit einem Kampf", schlug sie vor. Ich zögerte einen Moment, denn meine Innere Stimme warnte mich vor ihr, doch ich war eh schon gekränkt, also stimmte ich zu.

Wir gingen in Kampfposition und ohne ein Startzeichen griff sie mich an. Gekonnt wich ich ihr aus und holte zum Gegenschlag aus. Immer darauf bedacht ihr nicht näher zu kommen, sondern sie auf Distanz zu halten. Während dem Kämpfen erkannte ich dass sie eine üble Spezialität hatte, denn alles was sie berührte, wurde sofort eingeäschert. Sofort schossen mir Shotos Worte in den Kopf, doch Zeit hatte ich nicht um darüber nachzudenken. Ich wich ihr immer geschickt aus, aber auch ich traf sie des Öfteren.

Doch dann geschah es, sie stellte mir eine Stolperfalle und ich verlor den Halt, kurz bevor sie mein Gesicht berühren konnte, traf sie eine Eis Walze.

"Lass die Finger von ihr verstanden", hörte ich seine Stimme und dann sah ich ihn und Kats wie sie vor mir standen. "Alles in Ordnung?", hörte ich jetzt auch noch Izuku. Wütend stand ich auf. "Mischt euch nicht ein, das ist mein Kampf", schrie ich und rannte auf die Weißhaarige zu. Sie war diese Alexandra Tanaka aus der Allgemeinen. Das wusste ich jetzt, denn es gab für mich nur eine Option. Den Sieg. Ich musste gegen sie gewinnen, denn nur so konnte ich Shoto beweisen das ich es wert bin, mich seine Freundin zu nennen. Ich will nicht dass es ein schlechtes Licht auf ihn wirft wenn ich verlieren sollte.

Shoto Pov:

Mein schlimmster Albtraum wurde wahr. Kira traf auf Alexandra. Gespannt stand ich am Rand und sah ihnen zu. Eine falsche Bewegung von Kira und es ist aus.

"Kira verliert nicht. Sieh genau hin, Kira verfolgt ein Plan und der scheint demnächst aufzugehen", hörte ich Izuku neben mir.

"Tch, das hast du ihr beigebracht oder Deku", knurrte Katsuki und Izuku lachte leise. "Ein falscher Schritt und es ist aus", war meine einzige Antwort darauf.

Der Kampf zog sich in die Länge und immer mehr Schüler der Yuei kamen dazu. Selbst die Lehrer sahen zu.

"Nicht schlecht, vielleicht sollten wir wirklich über einen Wechsel nachdenken", hörte ich Nezu, den Rektor hinter uns.

"Ja sie ist gut und ihre Techniken sind hervorragend", stimmte Aizawa zu. Es machte mich etwas stolz das zu hören und dennoch konnte ich mich nicht freuen.

Plötzlich ging ein Raunen durch die Reihen. Kira hat sie vollkommen eingekesselt, Alexandra hat keine Chance mehr.

"Hier ist Endstation, Bitch", schrie Kira und thronte über meiner Ex Freundin. Tosender Applaus ertönte und Kira kam stolz auf uns zu. Doch wurde sie von Aizawa und Nezu abgefangen. Ich konnte nicht verstehen was sie redeten.

"Hoffentlich bekommt sie keinen Ärger", flüsterte Izuku, Katsuki und ich nickten stumm. Nach ein paar Minuten kam dann Kira lächelnd auf uns zu gerannt und sprang mir in die Arme.

"Shoto hast du's gesehen? Hast du gesehen wie ich sie fertig gemacht habe", lachte sie glücklich und küsste mich anschließend. Ich hielt sie in meinen Armen, drückte sie so fest es geht an mich ran.

"Ja ich habe es gesehen und ich hatte Angst um dich", flüsterte ich ihr ins Ohr, welches ich danach zärtlich küsste.

"Du hast mich ja schnell ersetzt Shoto", ertönte nun ihre schrille Stimme.

Langsam löste ich mich von Kira und sah ihr in die blutroten Augen.

"So schnell wie du mich. Willkommen an der Yuei", sagte ich eiskalt und drehte ihr den Rücken zu, ich wollte einfach nur noch weg.

"Schätzchen glaub nicht du wärst die einzige in seinem Leben", sagte Alexandra an Kira gerichtet.

"Glaub mir, Tanaka, Ich bin die einzige, für andere hat er gar keine Zeit", grinste meine Freundin siegessicher und zog mich hinter sich her.

Als wir in der Mensa der Schule ankamen, wurden wir, beziehungsweise Kira angestarrt und es wurde getuschelt. Was mich nicht überraschte, doch ihr war dies zu unangenehm. Sie konnte damit nicht umgehen und so rannte sie aus der Mensa.

"Kira", rief ich ihr nach, doch sie war schon zu weit weg, um mich zu hören. Niedergeschlagen stellte ich das Tablett wieder ab und rannte ihr nach. Leider konnte ich sie nirgends finden. Ich hoffte das sie in ihre Klasse ging oder noch besser ins Wohnheim, aber um das herauszufinden müsste ich von der Schule und das konnte ich nicht, weil wir gleich eine kleine Trainingseinheit mit Nr. 13 hatten.

Katsuki Pov:

Ich war sehr überrascht als ich erfuhr, dass diese Alexandra Shotos Ex Freundin war. Aber umso überraschter war ich, als ich erfuhr welche Spezialität sie hatte. Anders als Izuku freute ich mich nicht, mehr darüber zu erfahren, denn ich machte mir große Sorgen um meine Zwillings Schwester. Von Shoto erfuhr ich was in der Mensa abging. Ich fragte bei Tetsutetsu nach ob Kira in der Klasse war, doch er schüttelte nur verneinend den Kopf. Dann kam eigentlich nur noch das Wohnheim in Frage. Mit der Erlaubnis von Aizawa rannte ich so schnell ich konnte ins Wohnheim. Auf den Aufzug verzichtete ich und rannte die Treppen nach oben. An unserem Zimmer angekommen atmete ich kurz durch, leise öffnete ich die Tür und war erleichtert als ich sie im Bett liegen sah. Vorsichtig schloss ich wieder die Tür und ging auf das Stockbett zu. Ich konnte sehen wie sich ihr Brustkorb langsam bewegte. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, sanft fuhr ich ihr durch die blonden Haare. Sie war völlig erschöpft, kein Wunder nach so einem Kampf.

Schnell schrieb ich Shoto und Izuku eine Nachricht das sie im Wohnheim ist, im Bett liegt und schläft.

Kurz vor 20 Uhr klopfte es an der Tür. Ich stand auf und öffnete diese, zu meiner Überraschung war es Aizawa und der Rektor.

"Guten Abend, entschuldige die Störung aber ... oh ich sehe sie schläft noch", begrüßte das kleine Etwas mich. "Ja, aber wenn Sie mit ihr reden wollen, kann ich sie auch wecken", bot ich an und die zwei Älteren baten mich darum.

"Kira, wach auf Herr Aizawa und Rektor Nezu wollen mit dir sprechen", weckte ich sie liebevoll und rüttelte ganz sachte an ihrer Schulter. Grummelnd drehte sie sich um und schlug ihre Augen auf, verschlafenes eisblau sahen in meine rubinroten. "Hä", gähnte sie und richtete sich auf, um sich zu strecken.

"Entschuldige das wir dich wecken mussten, aber wir kamen zu dem Entschluss dich in die 1A zu versetzen. Aizawa sieht großes Potenzial in dir das ausbaufähig ist.", erläuterte Nezu, baff sah ich das kleine Wesen an, haben die gerade gesagt das meine Schwester zu mir in die Klasse kommt? "Aber wer muss dann in die B wechseln?", fragte ich und Aizawa sah mich aus müden Augen an. "Yuga Aoyama. Er weiß schon Bescheid. Also seid am Montag pünktlich um Acht im Unterricht." Mit diesen Worten verließen sie unser Zimmer.

Eine Mischung aus erstaunen, fassungslos und nicht wahrhaben wollen spiegelte sich in unseren Gesichtern.

"Ich bin in der 1A", hauchte sie und ich konnte nur nicken. Plötzlich fiel sie mir in die Arme und kreischte wie ein kleines Mädchen. Eine Zeitlang freuten wir uns, bis es erneut an der Tür klopfte, ich bat den Besucher herein und zum Vorschein kam ein grüner Haarschopf.

"Was schreit ihr den so?", fragte er und wollte das Zimmer betreten. "Nichts", antworte Kira und verkniff sich das breite Lächeln. "Geht es dir gut?", fragte er und sie bejahte die Frage. "Du solltest einmal zu Shoto, der ist ziemlich fertig", sagte Izuku, doch Kira winkte ab. "Das hat Zeit bis morgen, Kats und ich gehen jetzt eh ins Bett", wimmelte sie ihn ab und schob ihn Richtung Tür. "Aber ..."

"Gute Nacht Izuku", unterbrach sie ihn und winkte ihm zu, bevor sie die Tür schloss.

"Warum hast du das gemacht?", fragte ich sie. "Weil ich nicht will das es jemand erfährt. Ich will sie damit am Montag alle überraschen", grinste sie über das ganze Gesicht. Dieses Grinsen hatte ich schon lange nicht mehr gesehen.

Am nächsten Tag sind wir kurzfristig, über das Wochenende, nach Hause zu unseren Eltern gefahren. Als wir ihnen davon erzählt hatten freuten sie sich riesig. "Das ist schön", sagten sie und auch ich konnte ihnen ihre Bemerkung über meine Lebenssituation, verzeihen. "Mum, Dad ... entschuldigt wegen ..."

"Nein mein Schatz, es war nicht in Ordnung wie wir reagierten und auch was wir sagten, fühle dich deswegen nicht schlecht. Du bist glücklich und das ist alles was zählt. Wer es ist oder wer nicht entscheidest du. Wir lieben dich nach wie vor", unterbrach mich Mutter. Danach unterhielten wir uns noch etwas.

Leider war die Zeit bei unseren Eltern viel zu kurz, denn schon am Sonntag früh fuhren sie uns zurück. "Passt auf euch auf", verabschiedeten sie sich. Eine Weile standen wir noch da und sahen ihnen nach.

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