16. Diagnose
Shoto Pov:
Am Abend lag ich glücklich und mit einem leichten Lächeln in ihrem Bett. Ich konnte spüren das sie mich ansah und drehte meinen Kopf zur Seite und sah in Eisblaue Seelenspiegel.
„Was ist?", fragte sie und drehte sich nun vollends zu mir, ich tat es ihr gleich und legte meine Hand auf ihre Wange.
„Ich liebe dich", hauchte ich und strich ihr sanft über die Unterlippe. Sie schürzte ihre Lippen und küsste meinen Daumen.
„Ich dich auch", flüsterte sie und rückte näher an mich ran.
„Ehm Shoto ... hattest du schon mal ...?", fragte sie schüchtern und zeichnete kleine Kreise auf meine Brust.
„Ja leider hatte ich schon eine Freundin vor dir", antwortete ich und dachte kurz an sie.
Als Antwort Biss sie sich auf die Unterlippe und nickte, weiterhin aber ohne Augenkontakt.
„Sie hieß Alexandra und war drei Monate älter als ich. Anfangs verstanden wir uns gut, dass ich dachte, dass sie die richtige sei. Doch dann lernte sie meinen damaligen besten Freund kennen. Durch Zufall erfuhr ich, dass beide etwas miteinander hatten. Begeistert war ich nicht, aber dann lernte ich dich kennen und du hast das Loch in meine Herzen flicken können", erzählte ich ihr und fuhr immer wieder durch ihre blonden Haare.
„Das war, wo du schon auf der Yuei warst?", fragte sie mich entsetzt. „Mhh", brummte ich, plötzlich richtete sie sich auf und kniete sich neben mich. „Heißt diese Alexandra zufällig Tanaka?", ich richtete mich ebenfalls auf. „Woher kennst du sie?", wollte ich neugierig wissen.
„Die in der Allgemeinen bekommen eine Neue nach den Ferien. Habe ich zufällig von Tetsutetsu und Neito gehört", klärte sie mich auf.
Ich muss etwas unternehmen, Kira und Alexandra dürfen nicht aufeinandertreffen, dachte ich mir und überlegte mir schon einen Plan. Denn Alexandra ist mit Vorsicht zu genießen.
„Schatz, alles in Ordnung?", riss sie mich aus den Gedanken. „Ja klar. Mach dir keine Sorgen", sagte ich und versuchte es mir ebenfalls einzureden.
Ich muss sie versuchen von Alexandra fernzuhalten. Den ganzen Abend machte ich mir Gedanken. Als ich merkte das sie eingeschlafen war, schlich ich mich aus dem Zimmer den kurzen Flur hinab und klopfte leise an Katsukis Tür. Doch es antwortete niemand. „Ok dann ... gute Nacht", sagte ich leise und senkte den Kopf. Ich musste etwas tun. Zügig ging ich zurück und zog mich um. Als ich gerade das Zimmer erneut verlassen wollte, hörte ich ihre verschlafene Stimme. „Schatz wo gehst du hin?"
„Ich muss etwas dringendes erledigen", hielt ich mich kurz, doch sie hielt mich wieder auf.
„Shoto das hat Zeit bis morgen. Komm zu mir ins Bett", sagte sie und ich hörte es rascheln. Sie war aus dem Bett gestiegen. Plötzlich spürte ich feine Finger, die sich unter meinen Pullover und T-Shirt schlichen.
„Shoto Todoroki ich glaube du verstehst mich nicht, wenn ich sage du sollst zurück ins Bett." Erregt Biss ich mir auf die Zunge. Verdammt, Kira kennt meine Schwachstellen schon in und auswendig. Doch das nächste ließ mich am ganzen Körper zittern. Immer wieder ließ sie kleine Eisexplosionen los. Das war so ... erregend und aufregend das ich ihr unterlegen war.
Willenlos folgte ich ihrem Tun. Etwas grob schmiss sie mich auf das Bett. „Du entkommst mir nicht", grinste sie und fixierte meine Hände mit Eis über meinem Kopf.
Kira Pov:
Als ich aufwachte war er grad dabei mein Zimmer zu verlassen. Aber warum? Seit ich ihm von dieser Alexandra erzählt hatte benahm er sich komisch. Jetzt da ich ihn mit Eis gefesselt hatte konnte er mir nicht mehr davonlaufen. Zärtlich küsste ich ihm die Lippen, bis er sich entspannte.
„So da ich jetzt deine volle Aufmerksamkeit habe, will ich wissen was mit dir los ist und denk nicht einmal daran mich anzulügen", begann ich und setzte mich demonstrativ auf seine Mitte.
Er sah mir lange schweigend in die Augen. Doch ich ließ ihm die Zeit, verlor mich in seinen heteromischen Augen und hätte fast das gesagte nicht gehört.
„Ich habe Angst um dich", flüsterte er und wendete den Blick von mir. „Ich habe Angst um dich, weil sie ein Monster ist", sprach er leise weiter. Ich verstand ihn nicht. „Du musst dir keine Sorgen machen, wenn sie mir was antut Feuer ich sie einfach weg. Ich habe ein paar neue Tricks auf Lager, die sie aus den Socken hauen wird", sagte ich lachend, doch er teilte meine Meinung nicht, stattdessen schrie er mich an.
„Nein verstehst du das nicht, sie ist ein Monster, wenn sie herausfindet, dass du meine Freundin bist, wird sie dich auslöschen, langsam und qualvoll. Ich habe es einmal gesehen und ich will es nicht noch einmal ... nicht bei dir ... du bist alles, was ich habe, und dieses Wissen wird sie gegen mich ausspielen", sagte er und begann zu weinen. Dadurch, dass er so emotional war, schmolz er das Eis und verbarg sein Gesicht hinter seinen Händen. Das war das erste Mal, dass ich ihn so verzweifelt sah. Sofort nahm ich ihn den Arm und wurde fest an ihn gedrückt. „Ich will dich nicht verlieren, ich liebe dich über alles", schluchzte er, nur langsam konnte ich ihn beruhigen.
Nun lag ich auf seinem Brustkorb und lauschte seinem Herzschlag.
„Alexandras Spezialität ist Einäscherung, alles, was sie berührt, kann sie einäschern. Sie hat sich bei ihr sehr spät gezeigt und wir waren damals geschockt als sie so ihr Kaninchen umgebracht hatte. Deswegen ... bitte", erzählte er mir. Ich richtete mich auf und nahm sein Gesicht in meine Hände.
„Du wirst mich nicht mehr los. Ich bin eine Bakugo und die wird man nicht so einfach los. Mit dir an meiner Seite wird mir nichts passieren, das weiß ich", sagte ich und küsste ihn.
Einige Tage später war es dann so weit. Es war Heiligabend.
Den ganzen Tag half ich meiner Mutter beim Kochen. Kats, Izu und Shoto waren mit Papa einen Weihnachtsbaum im Wald schlagen. Das taten sie jedes Jahr.
Während das Essen im Ofen vor sich hin brutzelte, schmückten Mama und ich das Wohnzimmer. Gegen Nachmittag kamen auch, wie jedes Jahr, Izukus Eltern.
Izuku Pov:
„Wie jedes Jahr eine Blautanne", fragte ich eher sporadisch und der Blonde ältere lachte. „Ja, Izuku, sagt mal habt ihr eure Geschenke?! Ich muss gestehen ich habe es ziemlich verpasst und hoffe, dass Mitsuki nicht sauer ist, habe ja dieses Jahr leider auch unseren Hochzeitstag vergessen", sagte er und Kacchan wurde pissig. „Ja und unseren Geburtstag", fauchte er und sein Vater entschuldigte sich sofort dafür.
„Du musst wissen Kacchan und Kira haben am 20. April Geburtstag", erklärte ich meinem besten Freund. „Ja, Mum und Dad haben exakt ein Jahr vor unserer Geburt geheiratet. Deswegen verstehe ich nicht wie man sowas vergessen kann", warf Katsuki verständnislos ein.
Doch plötzlich stoppte uns Masaru und verlangte von uns Stillschweigen bei seinen nächsten Worten. „Das, was ich euch jetzt sage, behaltet das noch für euch, ich habe es letzte Woche erfahren, als ich beim Arzt war", begann er und lehnte an einen Baum. Gespannt sahen wir zu ihm, kurz atmete er durch.
„Bei mir wurde Demenz diagnostiziert."
Betretene Stille, es war so still, dass man den Wind in den Baumkronen singen hörte.
„WAS", schrie Kacchan entsetzt, brach so die Stille und man sah die Tränen, die sich in den Augen meines Freundes bildeten. Sofort nahm ihn Masaru in den Arm. „Keine Sorge mein Sohn, noch geht es und ich kann es gut Händeln", versuchte er ihn zu beruhigen. „Nein du wirst uns vergessen. Du wirst Mum, Kira und mich vergessen", unterbrach er ihn und schluchzte in den Armen seines Vaters. Es war ein seltenes Bild, doch da sah man was für ein herzensguter Mensch Kacchan war.
„Er wird keinen vergessen, da bin ich mir sicher. Aber wir werden bald vergessen, wenn wir uns nicht beeilen", sagte Shoto und sah sich skeptisch um. Ohne es zu merken, wurde es immer dunkler.
„Shoto hat recht, machen wir uns Gedanken darüber, wenn es so weit ist. So welcher Baum soll es denn werden", stimmte der Ältere zu und wechselte das Thema auf unseren eigentlichen Grund, warum wir hier sind.
Schnell war ein Baum gefunden und wir auf dem Weg nach Hause. Die Stimmung war anfangs gedrückt, dann entspannt und nun nahm die Spannung wieder zu.
„Weiß Mum schon Bescheid?", wollte mein Freund wissen. „Nein ich will es ihr in einem ruhigen Moment sagen, aber nicht heute und auch nicht die nächsten Tage", antwortete der Brillenträger und lächelte seinem Sohn zu.
Zuhause angekommen wurde ich schon überschwänglich von meiner Mutter begrüßt.
Shoto Pov:
Das war ein harter Schlag denn Katsuki da bekam, umso mehr sollte er es jetzt genießen. Als wir das Haus der Bakugos betraten, strömte ein leckerer Duft durch das Haus.
„Da seid ihr ja", begrüßte uns Mitsuki und umarmte ihren Mann. Auch ich wurde von meiner Freundin herzlich begrüßt.
Nach dieser Begrüßungsrunde saßen wir alle zusammen im Esszimmer und ließen uns das Essen schmecken. Zum Glück bestand das Essen nicht nur aus Fleisch und so konnte ich es ebenfalls genießen.
"Schmeckt es dir?", fragte mich Mitsuki und sah mich hoffnungsvoll an. "Ja ist wirklich gut", antwortete ich und ich konnte sehen, wie ihr ein Stein vom Herzen fiel. "Ein Glück, war gar nicht so einfach", sagte sie. "Das hättest du auch nicht unbedingt machen müssen", sagte ich und aß ein Stück vom Tofu, denn sie mir extra zubereitet hatte. "Ich weiß, aber es ist doch blöd alle essen Fleisch und mein Schwiegersohn ist das Gemüse, wie sieht das denn aus", verdutzt sah ich sie an. Kurz war es still am Tisch, hatten die anderen das auch gehört, was sie sagte?
"Mama", schrie Kira plötzlich und wurde rot im Gesicht. "Was?", wollte sie wissen, doch nun schien sie zu verstehen, was sie sagte. "Sag mir nicht, dass du Veganer bist, der Tofu ist nämlich nicht Vegan", sagte sie schockiert.
"Mitsuki, das ist nicht das Problem, aber du hast gerade Shoto als Schwiegersohn betitelt. Ist das nicht etwas zu früh?", fragte Inko und sah sie leicht ängstlich an. "W-was? Nein das ... ehm das ist mir nur so herausgerutscht", versuchte sie sich zu retten. "Das denke ich auch", stimmte Masaru zu und setzte seine Brille kurz ab.
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