10. Weihnachtsferien I
Katsuki Pov:
"Wo bleibt Kira, sie weiß doch das wir gleich abgeholt werden", nörgelte ich und sah zum Schuleingang, doch alle aus ihrer Klasse waren schon an uns vorbeigelaufen, nur sie nicht. "Vielleicht ist sie nochmal auf Toilette", sagte Izuku neben mir, doch ich spürte das etwas nicht stimmte. "Ein Glück ihr seid noch da, dachte schon ihr hättet mich vergessen. Wo ist Kira?", fragte Shoto, denn wir als Überraschung mit zu uns nahmen, denn es stellte sich heraus, dass er in der Gleichen Präfektur wohnte wie wir.
"Da stimmt was nicht, ich komm gleich wieder", sagte ich und lief zurück in die Schule. Als ich der Klasse B näher kam hörte ich Jubelrufe und immer wieder erstickte schreie. Doch was ich dann sah, brannte mir eine Sicherung durch, noch bevor ich reagieren konnte, schoß schon eine Feuerwalze an mir vorbei. Augenblicke später lief Shoto an mir vorbei und ging auf Kira zu.
"Wir sahen Momo und Kendo wie sie lachend die Schule verließen", hörte ich Izuku neben mir, doch ich war wie festgefroren, Shoto hat seine Feuerseite benutzt und das ohne großen Schaden anzurichten.
"Er kann es kontrollieren", sagte ich leise und sah immer noch baff zu dem Weiß-rothaarigen, der grad meine Schwester liebevoll auf dem Arm hob. Doch ihr Anblick riss mich aus meiner Starre. Sofort ging ich auf beide zu und strich ihr durch die blonden Haare. Wir gingen schnell zu Recovery Girl, zum Glück war sie nicht allzu schwer verletzt.
Danach gingen wir zum Wohnheim zurück und warteten dort auf unsere Eltern, die dann auch nicht allzu lang auf sich warten ließen.
"Oh mein Gott was ist denn mit Kira passiert", fragte Mum außer sich und sah ihre Tochter entsetzt an.
"Nichts nur eine kleine Auseinandersetzung, Mum", lächelte Kira entschuldigend.
Die Fahrt bekam ich gar nicht so mit, lag wohl daran das ich immer wieder in Gedanken versunken war. Erst ein sanfter Kuss auf die Lippen riss mich aus dieser Grübelei. "Wir sind da", kicherte Deku und grinste mich an. Ohne eine Reaktion von mir stieg ich einfach aus, dann nahm ich meinen Koffer und ging einfach ins Haus.
Izuku Pov:
So habe ich ihn noch nie erlebt. Seit einigen Tagen schon konnte ich beobachten, dass er immer häufiger in Gedanken war, aber warum? Über was zerbrach er sich den Kopf?
"Ist mit ihm alles in Ordnung?", fragte mich Shoto und gab mir meinen Koffer. "Ich denke schon.", antwortete ich und sah zu ihm.
"Danke Bakugo-san das ich mitfahren durfte", bedankte sich mein bester Freund bei Mitsuki. Doch die blonde Frau winkte nur ab und lud ihn zum Abendessen ein. Dabei strahlten Kiras Augen wie Sterne.
"Ich kann es immer noch nicht glauben das du auch hier wohnst. Ich hatte wirklich Angst 14 Tage, ohne dich auskommen zu müssen", sagte Kira und hing an seinem rechten Arm, wie eine Klette.
"War es das, was dich so beschäftigt hatte die letzten Tage?", fragte ich sie und die Blondine nickte mir traurig zu. "Ja ich hätte es nicht ertragen", sagte sie und löste sich von ihm, um ihren Koffer zu nehmen, doch den nahm ihr Shoto aus der Hand und stellte ihn wieder ab. "Ich werde dich nicht mehr allein lassen und nach den Ferien beantragen wir eine Verlegung in die A, denn das Risiko ist mir zu groß. Die B ist nicht gut für dich", sagte er streng.
"Das wird nicht gehen", hörten wir Kacchan plötzlich, erschrocken drehte ich mich zu ihm um.
"Ich hatte es schon einmal versucht, und nur wenn einer aus der Klasse freiwillig geht, dann besteht die Möglichkeit, dass sie zu uns kann, aber auch das wäre nicht sicher.", sagte der Blonde und ging auf Kira zu. Sanft fuhr er ihr durch die Haare.
"Ich wollte von Anfang an, dass sie in die A kommt, aber Nezu sagte das beide Bakugos nicht gehen würden. Ich wollte dann mit ihr tauschen, doch er ließ es nicht zu, meinte das Komitee hätte was dagegen. Aber wenn ich ihm die jetzige Situation erkläre, dann hätten wir eine Chance.", erläuterte er und schenkte seiner Schwester ein sanftes lächeln, was sie erwiderte. Man könnte echt meinen sie wären ein Paar, aber er liebte seine Schwester nur abgöttisch.
"Sie wird zu uns kommen, dafür sorge ich. Ich geh dann mal und komm nachher zum Abendessen wieder. Ich lieb dich Babe", sagte Shoto und verließ unsere kleine Gruppe. Lächelnd nahm Kacchan Kira in den Arm und drückte sie fest an sich. Ein trauriges Lächeln schlich sich auf meine Lippen, dann wurde ich plötzlich an eine starke Brust gezogen. "Aber dich mein kleiner Nerd, liebe ich mehr als meine Schwester", sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Wange. "Und heute Abend vernasche ich deinen sexy Arsch, mein Hübscher", raunte er mir ins Ohr, augenblicklich wurde ich rot im Gesicht.
Nachdem ich daheim war und meinen Koffer geleert hatte, saß ich mit meinen Eltern am Tisch.
"Erzähl mir was in den letzten Wochen passiert ist? Wie geht es Katsuki und Kira? Was macht Todoroki, hat er sich endlich damit auseinandergesetzt?", begann sie sofort mit ihrer Fragerei. Ich musste kichern denn meine Mutter war aufgeregter als ein Kind, dass das erste Mal in den Zoo durfte.
"Mama, alles gut, beruhig dich mal. Es ist nichts Aufregendes passiert, alles ist beim Alten, Kira und Kacchan geht es auch gut. Kira ... sie ... sie ist glücklich und ..."
"Und dir tut der Anblick weh", beendete mein Vater den Satz und ich nickte traurig. Auch wenn ich sage, das Shoto sehr auf sie achtet und alles, tut es trotzdem noch weh. Aber wer kann es mir übelnehmen, ich liebte sie immer noch und ... auch wenn ich jetzt mit Kacchan zusammen war, ist sie dennoch in meinen Gedanken. Ich kann sie nicht einfach so vergessen.
Plötzlich nahmen mich meine Eltern in den Arm und drückten mich etwas. "Du musst loslassen, ja sie war deine erste Freundin, deine erste Liebe, aber du musst weiterleben und lieben. Keiner verlangt von dir sie vollkommen zu vergessen, schließe sie in dein Herz ein und liebe erneut. Deine neue Liebe wartet bestimmt schon auf dich und dann blühst du wieder auf", sagte mein Vater sanft, erstaunt sah ich ihn an, denn solche Worte war ich nicht gewohnt, aber auch Mama war erstaunt darüber.
"Hisashi", hauchte meine Mutter und bekam Tränen in die Augen. Ich löste mich schnell von ihnen und ließ sie allein.
"Ich bin bei Kacchan", rief ich noch und verließ fluchtartig die Wohnung.
Auf dem Weg zu Kacchan dachte ich über die Worte meines Vaters nach, vielleicht sollte ich es wirklich tun, immerhin habe ich Kacchan und er ist auch liebevoll, auch wenn er ziemlich aufbrausend und temperamentvoll ist. Je länger ich darüber nachdenke desto kribbeliger wurde ich innerlich. Ich freute mich darauf ihn zu sehen.
Bei ihm angekommen konnte ich seine laute Stimme schon vor der Tür hören, er stritt sich wieder einmal mit seiner Mutter, was seit jenem Tag eigentlich nicht mehr vorkam.
"...ACH HALTS MAUL ICH HAU AB", schrie er und lief mir rasend vor Wut in die Arme.
"Uff", keuchte ich als ich auf meinem Hintern landete. Herablassend sah er mich an und lief ohne ein Wort an mir vorbei.
"EY DU GÖR BLEIB GEFÄLLIGST STEHEN!!! WENN DU JETZT GEHST BRAUCHST DU NICHT WIEDER ZU KOMMEN!", schrie Mitsuki als sie in der Tür stand. Sie hatte Tränen in den Augen, doch als sie mich sah konnte ich ihren Blick nicht deuten, dann schlug sie mir die Tür vor der Nase zu. Verwirrt saß ich vor der Tür, doch dann stand ich auf und rannte meinem Freund hinterher.
Unweit vom Haus auf einem Spielplatz fand ich ihn. Er saß auf einer Schaukel und schien, wie so oft in Gedanken zu sein.
"Kacchan?", kam ich langsam auf ihn zu, als ich hinter ihm stand, konnte ich hören wie er schniefte und sich über die Augen wischte. Dann drehte er sich zu mir um und sah mich böse an. Ich schreckte zurück. "T-Tut mir leid ... i-ich ... wenn was ist, ruf mich an", stotterte ich und wollte gehen.
"Ich liebe Izuku, habe ich gesagt, dann ist die alte Schachtel voll ausgerastet. Bitte lass mich jetzt nicht allein, Deku", hörte ich ihn weinerlich sagen, sofort drehte ich mich um und sah ihn rote tränengetränkte Augen.
Katsuki Pov:
Nichts war schlimmer als die Ablehnung und die Abscheu der eigenen Eltern. Ok mein Vater hat es ganz gelassen aufgenommen, doch meine Mutter war völlig außer sich. Wenn jetzt auch noch Deku geht, dann weiß ich nicht wie es weitergehen soll.
Als er dann hinter mir stand, wusste ich erst nicht, was ich sagen soll.
"T-Tut mir leid ... i-ich ... wenn was ist, ruf mich an", stotterte er und wollte gehen, ich musste etwas tun damit er bei mir blieb. Also erzählte ich ihm den Grund für den Streit.
"Ich liebe Izuku, habe ich gesagt, dann ist die alte Schachtel voll ausgerastet. Bitte lass mich jetzt nicht allein, Deku", schluchzte ich und er sah mich mit geweiteten Augen an. "D-du hast dich vor ihnen geoutet", hauchte er, langsam nickte ich und er kam in kleinen Schritten auf mich zu, kurz bevor er bei mir war, öffnete er seine Arme und zog mich in eine Umarmung, diese gab mir den Rest. Halt suchend krallte ich mich in seine Jacke und drückte ihn an mich. Natürlich hatte ich mich schon länger bei meinen Freunden geoutet, aber auch eher unfreiwillig, deswegen war dieser Schritt unausweichlich. Doch hätte ich geahnt was dann passierte, ich hätte es nie getan.
"Schhh ... ist gut ... ich bin da Kacchan ... beruhig dich", hörte ich ihn und dennoch konnte ich nicht mehr aufhören zu weinen. Erst nach und nach beruhigte ich mich und spürte nun auch Dekus kraulende Bewegungen in meinem Nacken.
Irgendwann saßen wir auf der Parkbank und ich hielt ihn fest in meinen Armen. Wir küssten uns gerade innig, als nach uns gerufen wurde.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top