Tage die man nie vergisst

Diese Woche lagen mindestens vier Beiträge Kopf an Kopf und jeder hätte es verdient, das eine entscheidende Stimmchen mehr zu erhalten, das zum Sieg geführt hat❤

Danke allen Teilnehmern, dass es mein Beitrag wurde😚

Schlagwort der Woche
Staub

Mein Beitrag🙃

Tage die man nie vergisst

Einer dieser Tage, die ich nie vergesse, ist der Tag, an dem sich entscheiden sollte, ob Mr. Krebs das Zimmer in meiner Brust so verwüstet hat, dass sie entfernt werden muss oder ob es noch irgendwie reparabel war. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wo die Reise mit uns hingeht. Ob ich leben werde oder nicht. An diesem Morgen saßen mein Mann und ich auf dem Krankenhausflur und hielten uns bei den Händen, während ich darauf wartete, dass mir ein Bett zugewiesen wurde und ich zur Op vorbereitet werden konnte. Im Gepäck hatten wir unsere Angst, unsere Hoffnung und unser „Mantra", das hieß: „Wir schaffen das!"

Immer wieder warfen Pfleger, Ärzte und Schwestern im Vorbeieilen einen Blick auf meine Tasche. Meistens verwundert, aber das war ok. Am Morgen konnte ich es selber kaum glauben, als ich sah, dass mein Mann ihn obendrauf gelegt hat. Vor drei Tagen hat er ihn gewaschen, mit dem Hinweis, dass es mal wieder Zeit wird ihn zu waschen, weil er schon so viel Staub angesetzt hat. Mit einundvierzig Jahren tat es mir genauso weh, wie als Siebenjährige. Durch dick und dünn sind wir gemeinsam gegangen. Sein gelbes Hundefell vom Alter gezeichnet, die Füllung fast nicht mehr vorhanden und wie immer, wenn er schlafen darf, habe ich meinem alten Kuschelgefährten aus Kindertagen die Schlappohren über seine schielenden Augen gelegt.

„Wir schaffen das!"

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