Kapitel 9

5. Das Anlügen von Freunden

Klingt das nur für mich nicht nach Deutsch?

Ich wachte irgendwann am Morgen auf. Mir tat alles weh.

Kenn ich.

Warum lag ich auf dem Boden?

Das könnte ich dir sagen, liebe Lucy. Aber ich bin zu faul.

Da fiel mir alles wieder ein und ich musste Erbrochenes schlucken.

*insert ein angeekeltes Emoji*

Da klingelte mein Handy. Deeks.

So früh am Morgen? Hat er nichts Besseres zu tun?

Ich stöhnte, denn ich ahnte schon, was er wollte.

Immer diese Andeutungen, die dann nicht weiter ausgeführt werden.

Trotzdem ging ich ran.

Was solltest du auch sonst tun? Ihn ignorieren?

„Hey Deeks.", versuchte ich fröhlich zu klingen.

Ich würde, wenn man mich am frühesten Morgen anruft, nicht fröhlich klingen wollen.

„Hi Lucy.

Wenigstens begrüßt sich in dieser Geschichte endlich mal jemand anständig.

Hör zu.

Mach ich.

Dieser Marc Stewart ist gestern in der Nacht verschwunden. Das LAPD hat seine Spur bis zum Internat verfolgen können.

Wie das denn bitte?

War er vielleicht bei dir oder hast du irgendwas gesehen?"

Warum war Marc eigentlich bei Lucy? Es wäre viel logischer gewesen, wenn er einfach so abgehauen wäre, anstatt sich quasi zu verraten.

Ich schluckte. „Ähm, nein."

Und der Preis für die beste Lügnerin geht an: Lucy!

Ich merke, wie mir Erbrochenes hochkam.

Und hier haben wir einen smoothen Zeitwechsel! Gleich zweimal in einem Satz!

„Warte schnell Deeks.", konnte ich noch sagen, dann rannte ich zur Toilette.

Wenigstens kotzt sie nicht voll ins Handy. Das wäre eklig.

Nach einer Weile kam ich erschöpft zurück.

Und hier haben wir die ekligen Szenen einfach übersprungen. Ich meine, traurig deswegen bin ich nicht.

„Deeks?" „Lucy, was war los?"

Wie er einfach die ganze Zeit am Telefon geblieben ist. Ich hätte schon längst aufgelegt (grade fällt mir auf, dass ich wohl ein schlechter Telefonierer bin, ups).

„Ähm, ich musste mich übergeben." „Alles klar?"

Doofe Frage.

„Ja, geht wieder." „Ich hole euch in einer halben Stunden ab, ok." „Ja, bis nachher."

Ein Gespräch zum Einschlafen.

Ich legte auf und stöhnte auf.

Auf auf.

Ich wusch mich und als ich angezogen war ging ich zum Parkplatz, wo Lea, Tara und Emma schon warteten.

Und woher wissen die, dass Deeks euch abholt? Hast du denen Bescheid gesagt?

„Geht's dir wieder besser?", fragte Emma besorgt.

Sie ist also auch allwissend. Oder hat Deeks direkt nach dem Telefonat mit Lucy Emma angerufen und ihr den neusten Tratsch über Lucy erzählt und dann haben sie sie gemeinsam ausgelacht?

„Ja geht wieder.", antwortete ich obwohl mir flau im Magen war.

Dann sag doch die Wahrheit! Das ist doch keine Schanden, dass es einem nicht gut geht.

Nachdem Deeks uns abgeholt hatte war ich durch und durch angespannt.

Why?

Alles drehte sich um Marc's Verschwinden. Es waren sogar 2 LAPD Beamte da, die mich verhören wollten!

Warum wollen sie dich verhören? Warum nicht auch Lea, Tara und Emma? Sinn, wo bist du!

Aber Gott sei Dank hatte Deeks das verhindern können.

Deeks behindert also polizeiliche Arbeit. So so.

Ich hätte ja schlecht die Polizei anlügen können. Aber eigentlich hatte ich schon Polizisten angelogen. Zumindest einen.

Wollte ich gerade sagen.

Solche Gedanken schwirrten mir den Tag über durch den Kopf. Unsere Mentoren hatten kaum Zeit für uns.

Eine Runde Mitleid bitte.

Sie steckten bis zum Kopf in Ermittlungen. Natürlich hätte ich mit ein paar Sätzen alles klären können, aber ich tat es nicht. Warum?

Ja warum nur? Lasst uns ein paar Gründe finden, warum Lucy Marc nicht einfach verrät.

Ich warte.

Ich hatte einfach Angst um Deeks.

In Anbetracht dessen, dass Deeks auch von Marc verprügelt wurde, obwohl er eigentlich derjenige mit der Polizeiausbildung ist, hätte ich auch Angst um ihn.

Am Ende des Tages konnte ich sagen, dass das der schlimmste Tag meines Lebens war.

Ach komm, sei doch nicht so dramatisch.

Als es kurz nach Feierabend war, hatte Deeks endlich ein bisschen Zeit.

Laut Google haben Agenten nie wirklich Feierabend, da sie immer auf Abruf sein müssen. Sagen wir einfach mal, Deeks, der ja eigentlich nur Detective ist, hat einen geregelten Feierabend.

Er blickte mich an. Ich musste schrecklich aussehen: blass und generell schrecklich.

Trommelwirbel bitte!

Willkommen zu einer neuen Episode von „Klein Ich weiß nicht, wie er es beschreiben soll"! Ich hatte es schon vermisst.

Das sah auch Deeks. „Vielleicht solltest du dich ausruhen. Du siehst krank aus."

Taktgefühl war auch schon mal besser.

Ich versuchte zu lächeln: „Ist das so offensichtlich?"

Anscheinend. Außer Deeks ist auch allwissend, wie gefühlt jeder andere in diesem Buch!

„Das ist nicht nur offensichtlich sondern sichtbar."

Ähm, okay.

So beschloss Deeks uns nach Hause zu fahren.

Wird er eigentlich fürs chauffieren bezahlt?

Dort kam er mit mir noch kurz in mein Zimmer.

Also nein! Etwas Privatsphäre, wenn ich bitten darf.

Ich war sehr hibbelig, denn langsam musste (oder müsste, ist nicht ganz erkennbar) ich jemandem etwas von der Begegnung mit Marc erzählen.

Kannst du kein Geheimnis für dich behalten?

„Du hast doch irgendwas. Sags mir.", forderte Deeks.

Ey, er ist aber ganz schön aufdringlich.

Ich seufzte. Ich musste es ihm einfach sagen.

Müssen tust du gar nichts.

„Also. Ähm, ich weiß was über Marc." „Was! Wieso hast du nichts gesagt?"

Er klingt wirklich sehr schockiert. Wahrscheinlich wusste er es die ganze Zeit und wollte Lucy nur leiden sehen.

„Er hat gesagt dass wenn ich etwas sage, dass er dich verletzt.

Beim einen ‚dass' hat es doch auch funktioniert, warum ist da dann beim ersten kein Komma?

Er hat eine Waffe Deeks!"

Wenn ich richtig informiert bin, dann sollte Deeks ebenfalls eine haben.

„Du hättest trotzdem etwas sagen sollen! Wenn er dir gedroht hat oder du etwas über seinen Standort weißt, sag es bitte jetzt."

Was haben die eigentlich den ganzen Tag gemacht, dass die halt immer noch keinen Plan haben, wo Marc ist.

Ich seufzte nochmal

Ich weiß, das Leben ist hart.

und sagte: „Ich weiß nur wo er wohnt. In Mexico City."

Und dann kommt er die ganzen 2.934,7 Kilometer, nur um in ein Fenster einzusteigen?

Das er mir sehr wohl gedroht hatte verschwieg ich. Deeks musste sich nicht noch mehr aufregen.

Wie rücksichtsvoll.

Deeks seufzte und nahm mich in den Arm.

Ich sag ja, aufdringlich.

„Du hättest mich anrufen sollen oder es mir sagen können.", flüsterte er in mein Ohr.

Hätte Lucy, ja. Aber dann hätten wir kein Kapitel gehabt, über das wir uns lustig machen können.

Ich nickte betroffen.

Sollte sie nicht eigentlich eine Strafe bekommen? Behinderung von polizeilichen Ermittlungen oder so?

Er verabschiedete sich und ging.

Oh wow.

Ich zog mich um und ging ins Bett. Da fiel mir ein dass Mom

Und Dad.

mich angerufen hatte, also wählte ich

Was wählst du?

und wartete. Sie ging nicht ran.

Sie ist wahrscheinlich mit Party machen auf Malle beschäftigt.

Da übermannte mich die Müdigkeit und ich schlief lang und traumlos.

Ich wünschte, ich würde so schnell einschlafen.

Das wars auch wieder mit diesem Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Und weil ich nicht weiß, was ich noch schreiben soll, hier ein Bild von einem lustigen Hund:

You're welcome!

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