Kapitel 6
Warnung: Mord, Gewalt
3. Kapitel
Ich werde mir einen Kommentar dazu jetzt einfach mal sparen.
3 Wochen waren vergangen und ich hatte mich an Clint gewöhnt. Er gefiel mir.
Das hört sich falsch an. Einfach nur falsch.
Es war ruhig gewesen und ich hatte keinen weiteren Auftrag erhalten.
Wie darf ich mir das vorstellen? Saßen Clint und Tara einfach drei Wochen lang auf dem Sofa und haben sich Marvelfilme reingezogen?
Mein Handy klingelte.
Das ist aber eine extreme Sicherheitslücke Tara. Da kann man dich ja orten.
Die Nummer war mir wohl bekannt.
War die Nummer dir wohlbekannt oder bist du dir nicht sicher, ob sie dir bekannt ist?
„Meister.", begrüßte ich den Mann, der mich das Töten gelehrt hatte.
Hach, ich hab meine alte Dramatik schon vermisst.
„Schatten.
Hä. Ist das ihr Deckname? Warum wusste ich das bis jetzt nicht?
Ich möchte dich treffen. Ich habe interessante Neuigkeiten gehört."
Ich auch. Tesla kommt nach Brandenburg. Aber darüber können wir uns auch am Telefon unterhalten.
„Wann?" „In 10 Minuten. Bring ihn mit."
Wen? Meinen Hund? Das geht nicht, der ist noch nicht da.
„Auf wiedersehen."
Kein Okay? Oder wenigstens ein bis gleich? Nichts?
Er hatte aufgelegt.
Das macht man so am Ende eines Telefonats.
Nachdenklich rief ich nach Clint. Ich machte mir nicht die Mühe, ihm zu erzählen wo wir hinfuhren.
Langsam regt mich das echt auf, dass Tara Clint so scheiße behandelt. Hör mal, er ist älter als du, also reiß dich zusammen!
Auf der Fahrt
Wie kommt ihr da eigentlich hin?
Auf der Fahrt dachte ich darüber nach, warum der Meister mich nach all der Zeit sprechen wollte. Vermutlich wegen Clint.
Warum denn sonst? Du hast ja in den letzten drei Wochen nichts gemacht.
Aber es war ganz praktisch, denn dann konnte ich den Meister nach dem Symbol von Clint's Karte fragen.
Als ob du das immer noch nicht rausgefunden hast.
Wenn es etwas gefährliches war, dann würde er es kennen.
Wenn es etwas Gefährliches wäre, dann solltest du es auch kennen.
Das Gebäude war prunkvoll.
Im Gegensatz zum Gebäude bei Lucy. Das war ja eher ein Clubtreff, wenn ich mal zitiere.
Es trug das Schild eines Waschmittelkonzerns, doch das war nur eine Tarnung.
Fällt auch gar nicht auf, wenn da so ein halber Palast rum steht und eine Waschmittelfirma da drin angeblich seine Sachen herstellt, es aber nicht tut.
Denn dieses Gebäude war das Zentrum des Verbrechens.
Und das fällt nicht auf? Komm schon, warum sind alle Polizisten so unfähig?
Der Ort, an dem der Meister saß.
Ach komm, das ist doch bescheuert. Wie will der denn von da alles Verbrechen der Welt überwachen? Und warum akzeptieren das alle Verbrecher einfach so? Ich meine, es gibt bestimmt Mörder, Diebe oder was weiß ich, die sich nicht so gern was von so einem Dude vorschreiben lassen.
„Was tun wir hier?", fragte Clint. „Wir haben eine Verabredung."
Und wieder bekommt er quasi null Informationen. Und ich dachte bisher immer, in einer Partnerschaft ist man gleichgestellt. Aber Clint lässt sich die ganze Zeit von Tara unterdrücken.
Ich legte meinen Finger auf einen Scanner. Ein Pling ertönte und die große Flügeltür schwang auf.
Ich werde mich jetzt nicht drüber aufregen, dass so ein Scanner doch voll auffällig ist.
Ich zog Clint mit mir.
So wie sie mit Clint umgeht könnte er auch ein sprechender Hund sein. wobei man seinen Hund natürlich immer gut behandeln muss.
Das Innere des Palastes war das komplette Gegenteil vom Äußeren.
Sieht es doch aus wie ein Clubtreff?
Die Wände waren nackte Ziegel und der Boden war zerkratzt. Die Wände waren voll geklebt mit Zeichnungen von Verbrechern.
Ja, äh, gemütlich, sag ich mal.
Von mir hatte noch nie eins dort gehangen.
Ist das jetzt was Gutes oder was Schlechtes?
Die Türen waren aus schwerem Metall und trugen Schilder wie: Training, Schuss, Wissen und Emotion.
Krass.
Der Emotionsraum war am schlimmsten. Vielleicht würde ich irgendwann jemandem erzählen, was ich dort erlebt hatte.
Ui, riech ich da etwa ein Kindheitstrauma?
Ich führte Clint in den zweiten Stock, in den Raum Gehorchen.
Im Gehorchen bin ich ganz schlecht, wollen wir nicht mal den Raum ‚Essen' oder so suchen?
Eher nicht passend, denn dieser Begriff hätte genauso auf der Eingangstür stehen können.
Was er aber nicht tut, weil das ja schließlich komisch wäre, wenn das ein Waschmittelkonzern auf seine Tür schreibt.
Wer hier nicht gehorchte, wurde getötet. Vor den Anderen.
Ach Gott, jetzt ist es ganz schnell ganz heiß geworden. Vielleicht sollte ich gehen.
Ich klopfte. Die verrauchte, heisere Stimme des Meisters bat uns herein.
Verraucht? Laut dem Duden ist verraucht ein Adjektiv. Beispiel: Das verrauchte Lokal. Wie darf ich mir denn jetzt die Stimme des Meisters anhören? Voller Rauch?
Der Raum war ausgestattet mit einem Thron und 2 Stühlen davor.
Klein Ich hat zur Übertreibung geneigt.
Neben eben diesen lagen mehrere Matten. Ich wusste nur zu gut, wofür sie waren.
Fürs Yoga, was denn sonst?
Der Meister lachte rau.
Ach das hab ich ganz vergessen. Begrüßt bitte Brad Pitt.
Sein Gesicht wurde vollends von seiner Kapuze bedeckt.
Wisst ihr, was ein richtiger geiler Plot wäre? Wenn der Meister in Wahrheit der Typ vom Anfang wäre.
„Setzt euch.", sagte er und Clint und ich taten, wie geheißen. In seinem Blick lag Angst.
Verständlich. Brad Pitt kann schließlich ziemlich einschüchternd sein.
Da durchzuckte mich ein Gefühl so heftig wie schon lange nicht mehr. Sorge um Clint?
Was frägst du mich das? Wenn du das nicht weißt, woher sollte ich?
Schnell schüttelte ich es ab und konzentrierte mich.
Problemlösung a la Tara.
„Du wolltest uns sprechen?", sagte ich.
Kannte Klein Ich keine anderen Verben als ‚sagte' und ‚fragte'?
„Ja, ich hatte gehört, dass du jetzt einen Partner hast. Wie heißt er?"
Kannst du vielleicht direkt mit Clint sprechen? Ich bin es langsam echt leid, jedem alle zwei Sekunden zu sagen, dass Clint doch bitte anständig behandelt werden soll.
#Clintisalsoahuman
Bevor Clint etwas sagen konnte, antwortete ich für ihn: „Er ist noch unbekannt, deswegen hat er noch kein Synonym."
Das weißt du doch nicht. Vielleicht hat er eins und hats dir nur nicht erzählt.
Clint verstand und warf mir einen Blick zu.
Und wie er sich auch noch unterdrücken lässt!
„Wer war dieser Mann", schien er zu fragen.
Zeitform, auf Wiedersehen!
„Du arbeitest mit einem Frischling?
Nein, Tara arbeitet nicht mit einem Babywildschwein, sie arbeitet mit Clint. Er ist ein Anfänger.
Dann lass ihn doch ein paar Tage hier, dann-" „Er kann kämpfen und mit der Waffe umgehen. Deine Dienste werden nicht benötigt.", unterbrach ich den Meister.
Ja bitte. Lass Clint nicht bei Brad Pitt, der ist mir unsympathisch.
„Wie du meinst. Hmm...irgendwas belastet dich. Sag schon."
Warum sind alle Hellseher? Kann mir das mal einer sagen?
Ok, ich musste es tun.
Was denn? Du verwirrst mich Tara.
„Da gibt es etwas. Ein Symbol das ich nicht kenne, aber glaube, dass es wichtig ist.", gab ich zu.
Sie tut so, als wäre es das Ende der Welt, dass sie etwas mal nicht weiß. Und es regt mich auf.
„Mal es auf.", sagte er und schob mir Papier und Stift zu.
Wo hat Brad Pitt das denn jetzt so plötzlich her?
Ich skizzierte das Symbol
Natürlich! Tara ist auch noch Picasso! Was denn sonst?
und sah zu Clint hinüber. Seine Augen weiteten sich.
Tja Clint, das kommt davon, wenn man seinen Geheimdienstausweis überall mit hin schleppen muss.
„Du weißt wirklich nicht, was das ist?" „Nein Meister." „Das ist das Wappen des Geheimdienstes von Amerika."
Dam dam dam! Ja okay, wir wussten das ja alle schon, ist jetzt keine so große Überraschung.
Warum hatte Clint eine Karte von diesem Geheimdienst?
Ja, warum wohl?
War er etwa ein Agent? Da fiel mir das Telefonat von Clint wieder ein.
Ja und, was ist damit? Er hat doch nur telefoniert. Oder hab ich irgendwas vergessen?
„Danke. Wir werden dann gehen.", sagte ich und verließ den Raum.
Vielleicht sollten sich Kensie und Clint mal treffen, die scheinen beide nicht viel zu reden.
Ich musste die Hände zu Fäusten ballen, um Clint nicht anzugreifen.
Und Tara sollte sich mal mit Lucy treffen, die haben nämlich beide Aggressionsprobleme.
Nicht in diesem Haus.
Es ist ein Palast.
Aber draußen. Draußen.
Soll ich hier jetzt nen ganz gemeinen Cut setzten? Ne Leute so fies bin ich nicht. Es geht noch weiter.
Ich wirbelte herum und starrte Clint an. Angst lag in seinem Blick.
Ich stell mir das grad irgendwie richtig süß vor, wie sie ihn anstarrt.
So ungefähr.
„Du bist beim Geheimdienst?", rief ich. „Bitte, ich kann es erklären."
Das will ich aber hören.
„Es gibt keine Erklärung dafür! Ich habe dir vertraut!"
Eigentlich nicht wirklich. Du hast ihm weder deinen Namen gesagt noch ihn in deine Pläne eingeweiht.
„Ich weiß, aber bitte hör mir zu. Ich sollte dich anheuern, du könntest Agentin werden."
Komm, pack sie und dann ab ins Gefängnis.
„Das will ich aber nicht! Das ist mein Leben!"
Denk doch mal logisch! Wenn du Clints Angebot nicht annimmst, dann landest du für den Rest deines Lebens hinter Gittern. Diese Entscheidung ist wirklich nicht schwer.
Ich rannte und trat ihm in den Magen. Er taumelte zurück. Ich trat weiter und zielte auf sein Knie. Mit seinem Arm wehrte er mich ab. Ich setzte zu einem Kinnhaken an, doch er rammte seinen Ellenbogen in meinen Magen. Ich schwang mein Bein und er fiel zu Boden. Bevor er wieder aufstehen konnte, zog ich meine Pistole und hielt sie ihm an die Schläfe.
Habt ihr diese spannende Schilderung des Kampfes genossen? Ich nicht.
„Es tut mir leid. Fast mochte ich dich.", sagte ich.
Lügner! Es tut dir kein mini Stück leid und du hast Clint auch nie fast gemocht. Außerdem, willst du ihn jetzt ernsthaft auf offener Straße umbringen?
„Tu das nicht."
Ja. Tu das nicht Tara. Du kannst nicht einfach meinen Lieblingscharakter töten.
Da traf mich ein Schlag zwischen die Schulterblätter und ich wurde von Clint weggezogen. Jemand schlug mir die Pistole aus der Hand.
Clints Kollegen sind also mit Abstand nicht so unbegabt wie er.
Ich trat um mich und wollte mich aus dem Griff der Agents befreien.
Ha, das wird nichts. Bin ich eigentlich der Einzige, der grade unglaublich zufrieden ist, dass Tara endlich geschnappt wird?
„Nein, lasst mich los!"
Never in a million years.
Ich traf mehrmals etwas mit meinem Fuß, wer war mir egal.
Fies.
Da trat ein Mann zu mir und rammte mir eine Spritze in den Arm. Sofort wurde ich bewusstlos.
Endlich Ruhe.
Und somit beenden wir dieses Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Im Nächsten, naja, passiert nicht mehr ganz so viel. Aber es ist ja auch das letzte von Tara und Clint.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top