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Ich lief durch einen finsteren Wald, alles lag im halb Dunkeln, leichte Schatten formten Mustern auf dem kalten Moos. Ein heulen einer Eule war zu hören, ich zuckte zusammen.
Ein Rums, ein Krachen, ein Knirschen.
Ich lief schneller, bekam Panik. Tief ein und aus atmend versuchte ich mich zu beruhigen, jedoch vergebens.
Schnell hetzte ich durch den Wald, versuchte herauszufinden.
Eine warme Luft wehte durch die Blätter der Bäume, ich fühlte mich frei jedoch allein.
Eine knochige Hand legte sich auf meine Schulter, ich schrie aus Leibeskräften, ich hatte panische Angst. Die Hand legte sich auf meinen Mund, versuchte meinen Schrei zu ersticken.
Ich trat und biss um mich. Ein Fluchen der Person war zu hören. Beim klang dieser Stimme hörte ich auf mich zu wehren.
Ich merkte wie ich zusammen sakte und Weg dämmerte.
Stunden schienen vergangen bis ich mich rürte.
Als ich die Augen aufschlug war ich zunächst verwirrt, wusste nicht wo ich mich befand. Ein räuspern erklang, ich drehte mich so das ich sehen konnte woher das räuspern kam. Narlir. Narlir ? Was tat er hier ?
Ich wollte mich gerade aufrichten als er zu reden begann.
,,Bleib liegen, der Winter naht, es ist kalt. " Schweigend saßen wir da, starrten uns an.
Ich versuchte zu sprechen, bekam dennoch keinen Ton heraus. Er reichte mir eine Tasse mit Kräutertee. Dankend nahm ich diese in meine unterkühlten Hände.
Als ich schluckte, merkte ich wie die warme Flüssigkeit meinen ausgetrockneten Hks hinunterlief.
Dieses Gefühl war sehr angenehm. Ich schielte zu Narlir, versuchte aus seiner unlesbaren Miene schlau zu werden. Etwas beschäftigte ihn, man konnte es ihm ansehen.
Ein pochern an der Tür ließ mich aufschrecken, Narlir stand auf um die Tür zu öffnen. Atemlos trat Reyra, meine beste Freundin herein.
,,Aissu!", rief sie erleichtert. Ängstlich sah sie zu Narlir, die Angst spiegelte sich in seinen Augen wieder.
,,Wie schlecht steht es um sie ?", fragte sie, hoffte auf gute Neuigkeiten.
,,Ich bin kein Arzt weißt du, frag Veswor. ", antwortete er mit Schmerz in der Stimme.
Narlir war einst ein Arzt gewesen, man hatte ihn jedoch vorgeworfen Ermak vergiftet zu haben. Sein Amt wurde ihm entzogen, er hatte es geliebt das Artzsein.
Zurzeit war er arbeitslos, fand keine Arbeit, die Leute trauten ihm nicht. Hatten Angst davor das selbe Schicksal wie Ermak zu erleiden.
Ich verstand dieses Misstrauen zwar, konnte dies jedoch Narlir gegenüber nicht verstehen, er war herzlich und liebevoll, würde keiner Fliege etwas zur leide tut.
Ich hatte stark das Gefühl das sein älterer Bruder hinter diesem steckte. Banph konnte es nicht mit seinem Bruder aufnehmen, sein Vater hatte ihn verstoßen, er schob sehr viel Hass gegenüber seines Bruders.
Orialda, Narlir's und Banph's kleine Schwester liebte ihre Familie über alles, es tat ihr weh ihre Familie so zerrissen zu sehen.
Seit dem Tot ihrer Mutter hatte sie es übernommen für ihre Familie zu sorgen, sie hatte nun schon schmerzliche 16 Jahre nicht mehr gelacht, war nicht fröhlich gewesen.
16 Jahre, so lange lebt sie nicht mehr
Es machte mich traurig Narlir's Familie Leiden zu sehen, sein Vater verachtete Banph, war sterbens krank.
Lerva, die Heilerin unseres Dorfes, prophezeite er würde nicht überleben. Mehr Leid für seine Familie. Seine Familie erleidet vieles, schmerzliches.
Immer wo ich konnte war ich für Narlir da, meinen allerbesten Freund. Ich liebte ihn für alles auf der Welt.
Reyra schnippste mit den Finger vor meinem Gesicht, riss mich aus meinen Gedanken.
,,Erde an Aissu. ", schwitscherte sie.
,,Reyra, lass Aissu in Frieden, sie braucht Ruhe.", meinte Narlir. ,,Ist ja gut, ich wollte sie nur sehen. ", antwortete Reyra und machte Anstalten hinaus zur Tür zu verschwinden, ich hielt sie am Arm fest. ,,Komm noch einmal vorbei. ", bat ich krätzend.
Sie wuschelte über meinen Kopf.
,,Aber natürlich, liebes. ", hauchte sie, nickte Narlir noch einmal zu, hastete zur Tür hinaus.
Mit einem krachen fiel die Tür hinter ihr zu und Narlir und ich waren nun wieder allein.
,,Wie geht es dir Aissu ?", fragte er vorsichtig, darauf beachtet mich nicht zu bedrängen. ,,Soweit ganz in Ordnung.", antwortete ich ihm. ,,Das ist gut. ", sagte er und ließ sich seufztend in einen roten Sessel fallen.
,,Was ist eigentlich mit mir passiert ?", fragte ich neugierig. Eindringlich sah Narlir mich an. ,,Erzähl ich dir später. Du musst dich erst einmal erholen und ausruhen. ", umging er meine Fragen und legte den Kopf in den Nacken. Einige Momente vergingen und ich bemerkte das er eingeschlafen war. Ich versuchte es ihm gleich zu machen, horchte auf das leise Schnarchen Narlir's.
Mein Atem passte sich dem seinen an, beruhigte mich.
Erleichtert wie ich war dass er bei mir war schlief ich wohlbehütet ein.
Ich erwachte erst wieder als ich durchgerüttelt wurde.
Erschocken riss ich die Augen an und sah überrascht in das Gesicht von Narlir.
Verlegen sah er mich an, streichelte meine Gedichtszüge. Verdattert blickte ich ihn an, wurde traurig.
Früher einmal waren wir ein Paar gewesen, hatten uns sehr geliebt. Als unsere Beziehung im aus landete waren wir beide zerbrochen, leere Hüllen und ohne Lebenslust. Etliche Jahre waren vergangen als wir und wieder gefangen hatten.
Das Gefühl das etwas fehlte wurde ich dennoch nie los, der Schmerz verging nicht. Und nun kniete er über mir und schtreichelte mein Gesicht.
Gerade als ich etwas sagen wollte legte er seine Finger auf meine Lippen. Wir waren uns so nah wie lange nicht mehr. Für einen Moment wollte ich das Gefühl der Zusammengehörigkeit verdrängen, wollte diesen Augenblick jedoch nie vergessen.
Er legte seine Hand unter mein Kinn, hob es höher, hinauf zu seinem. Ich sah sein Verlangen in seinen Honigbraunen Augen, hielt mich aber dennoch zurück.
Er schloss die Augen und hauchte mir einen warmen Kuss auf die Lippen, den ich natürlich sofort erwiderte. Wir waren zwar nicht mehr zusammen, liebten uns dafür aber immer noch sehr.
Seine Lippen liebkosteten meine, fuhren um sie herum, legten sich wieder auf sie, füllten den warmen Kuss aus.
Mein Verlangen wurde mehr, mehr nach ihm, mehr nach uns. Er schien auch mehr von mir zu wollen, ließ aber von mir ab, flüchtete auf die andere Seite des Raumes.
,,Ich kann das nicht. ", sagte er traurig.
,,Es ist zu viel, es überfordert mich."
Ich verstand ihn zwar, jedoch machte mich dieses Gefühl unendlich traurig.
Gerade als ich gedacht hatte ich hätte ihn zurück machte er es wieder kaputt. Ich wollte schreien, weinen, vieles mehr, doch meine Kraft dazu hatte mich bereits verlassen, ich hatte zu viel schmerzhaftes durchgestanden. Es war so weit gekommen, das ich auf nichts mehr hoffte, die Hoffnung hatte ich zurück gelassen. Die Angst jedoch war stärker geworden. Die Angst davor ihn zu verlieren.
Schwankend stand ich auf und lief zu ihm, nahm seine Hand in die meine, drückte sie fest. Ich blickte hinauf in seine warmen, traurigen Augen, versuchte etwas Glück zu erblicken.
Wir waren zwar stark, doch Glück und Hoffnung gab es nicht mehr.
Es schien als wäre es vorbei...
Würdrn wir einer weitere Chance bekommen ?
Ich hatte zwar die Hoffnung verloren, hoffte jedoch, jetzt dieses eine Mal darauf dass Narlir und ich es schaffen würden.
Dieses mal gab ich die Hoffnung nicht auf. Ich spürte eine Stärke in mir auflodern die ich vorher nie gespürt hatte.
Warm lächelte ich Narlir an, der nun auch lächelte, es schien als hätte er gerade genau das selbe gefühlt.
Ich spürte einen leichten Druck ab meiner Hand, er hatte sie ergriffen.
Wir würden es schaffen. Darauf hofften wir.
1223 Wörter! 🎉
So viel habe ich lang nicht mehr geschrieben. Diese Geschichte habe ich ganz spontan geschrieben. Und habe total Lust diese weiter zu schreiben. Dafür muss ich ber erst wissen wie sie euch gefällt. Gibt es etwas zu verbessern ? Muss ich worauf achten ? Ist sie zu wenig ausgefeilt oder habe ich zu wenig Informationen ? Oder passt sie so ? Ich freue mich auf jeden Kommentar von euch. Freue mich auf Antwort.
Viele Liebe Grüße _MrsDiggory_
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