Kapitel 9 - Irritierende Umstände
"Hey. Nicht so eilig", vernahm ich eine belustigte Stimme. Erschrocken blickte ich auf und schaute in die Augen eines Jungen, der mit einer Einkaufstüte vor mir stand. Verwirrt schaute ich mich um. Ich war nicht mehr im Wald. Stattdessen stand ich mit einer vollbepackten Plastiktüte in der Hand vor einem Supermarkt. Panisch ließ ich die Tüte fallen. Alice, was hast du getan?
Als ich merkte, dass der Junge immer noch vor mir stand, machte ich einen Schritt zurück. Wortlos starrte ich ihn an. Er hatte blonde Haare, wie ich, aber seine Augen hatten einen dunkelblauen Farbton. Sie erinnerten mich an das Meer. Er trug eine schwarze Hose und ein dunkelblaues T-Shirt mit Aufschrift. Ich schätzte ihn auf 17 Jahre. Grinsend schaute er mich an. "Da verschlägt es dir fast die Sprache, was?" "Blödmann", murmelte ich, hob meine Tüte vom Boden auf und wollte mich an dem fremden Jungen vorbeidrängeln, doch er hielt mich an der Schulter fest. "Sei doch nicht gleich beleidigt. War nicht so gemeint", sagte er. "Wie heißt du?" Er schaute mich neugierig an. "Shay", antwortete ich kurz angebunden. Doch dann siegte meine Neugier. "Und du?" "Kay." Trotz der Umstände musste ich lächeln. "Schöner Name", erwiderte ich. Plötzlich wurde mir klar, dass ich überlebt hatte. Wie auch immer ich hier her gekommen war, ich hatte es geschafft. Vor Erleichterung schossen mir die Tränen in die Augen und ich fiel Kay um den Hals. "Danke."
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