Kapitel 22 - Verworrende Tatsache
Ich beobachtete Kay, als er auf mich zukam und sich neben mich setzte. Statt auf meine Frage zu antworten, stellte er mir eine Gegenfrage. "Wer ist Alice?" Ich zuckte zusammen. "Woher weißt du von ihr?" Kay schaute mir ohne zu Blinzeln in die Augen. Dann strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht. Als seine Hand meine Wange berührte, breitete sich ein Kribbeln in mir aus. Der Zauber zerbrach, als er seine Hand wieder von meiner Wange nahm und zurück auf seinen Schoß legte. "Ich habe dich vor der Haustür reden gehört." Ich schwieg. Dann fing ich stockend an zu erzählen. "Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich sie. Ich höre ihre Stimme, manchmal steuert sie sogar mein Denken. Ich weiß nicht wer sie ist und woher sie kommt. Ich will nur, dass sie verschwindet." Kay nickte nachdenklich. "Sie war es, oder? Sie hat den Mann erwürgt. Nicht du", stellte er sachlich fest. Ich schwieg, dann widersprach ich ihm. "So einfach ist das aber nicht. Wir sind in einem Körper. Es waren meine Hände, die den Mann umgebracht haben." Fassungslos und ungläubig starrte ich auf meine Hände. Sie waren sanft und gepflegt, nur unter den Fingernägeln hatte sich im Lauf der letzten Tage etwas Dreck angesammelt. Doch der Schein trog. Es waren Mörderhände.
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