Kapitel 3
„Cessi aufstehen.", flüsterte Pietro an meinem Ohr. Ich drehte mich noch einmal auf meiner Liege um. Ich wollte gerade meine Beine über die Liege schlagen, als Pietro mich hoch hob und über seine Schulter warf.
Ich trommelte wie damals als er mich zum ersten Mal hier reingebracht hatte auf seinem Rücken herum, doch ihn interessierte das kein bisschen. Ich hatte damals wirklich versucht, dass er mich runterlässt, doch jetzt schleppte er mich weiter bis zur Umkleide. Wir sollten uns fürs Training umziehen, doch ich hatte gerade sowieso schon keine Lust auf darauf. Ich hatte eine Stunde geschlafen. Ich war zwar viel Training gewohnt aber nicht vier Tage am Stück wachzubleiben. Das nannten sie hier Training. Ich verstand die Logik zwar immer noch nicht aber wer interessierte sich schon für das was ich dachte. Wenn ich auch nur was Falsches sagte wurde ich durch Elektroschocks „gezüchtigt", wie sie es nannten.
Er setzte mich ab und schloss die Tür. Ich rüttelte an der Tür, doch Pietro hielt sie zu. „Mach keine Zicken Cessi zieh dich einfach um.", rief er. Ich klopfte gegen die Tür. „Ach komm schon Pietro lass mich noch ein kleines bisschen schlafen. Bitte.", quengelte ich.
Ich zog eine Trainingsgarnitur aus dem Regal an der Seite und zog sie mir an. Und ging hinein in die Trainingshalle. Pietro und Wanda standen schon in der Mitte und fingen an auf einander einzuschlagen.
Pietro wirbelte herum und lief in seiner Überschall Geschwindigkeit während Wanda versuchte ihn mit den Augen zu folgen. „Hey Cessi.", hörte ich Pietros Stimme neben mir. Ich drehte mich blitzschnell um und boxte Pietro in den Magen. „Das ist deine Rechnung dafür, dass du mich geweckt hast."
Pietro lachte. Er hob mich hoch. „Du hast uns gestern eben neugierig gemacht." „Ja. Wie kannst du uns einfach sagen, dass du deine Gabe weiterentwickelt hast und gehst danach schlafen mit den Worten und ich zitiere ,Ihr seht es morgen'. " Ich gab ihnen Recht. Das war schon gemein gewesen, aber noch lange kein Grund mich so früh aus dem Bett zu schmeißen.
„Also...", sagte Pietro und wedelte mit der Hand. Ich musste lachen.
Wir konnten selten so normal sein, was mich immer wieder staunen ließ. Ich meine wir wurden alle Experimente einer Organisation, die im zweiten Weltkrieg in Deutschland entstanden ist mit dem Namen „Hydra".
Wir konnten froh sein nicht gestorben zu sein.
Ich drehte mich zu Wanda und Pietro. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so etwas können würde was ich ihnen jetzt zeige, doch eines der Experimente von Hydra bestand darin mein Blut mit der DNA von Tintenfischen zu mixen, doch das war nur ein Experiment von vielen, aber das einzige von dem ich wusste.
Ich konzentrierte mich und spürte wie sich die Gene durch ein unangenehmes kribbeln bemerkbar machten. Ich wusste, dass ich jetzt unsichtbar war. Ich lief hinter Pietro und hauchte ihm ins Ohr. Er fuhr erschrocken zusammen und drehte mich zu mir um.
Naja er dachte er würde sich zu mir umdrehen, aber ich hatte mich schon wieder auf die andere Seite bewegt. Ich machte mich wieder sichtbar und tippte den Zwillingen auf die Schulter.
„Das ist krass.", sagte Wanda und beide starrten mich mit offenem Mund an. Das kam auch nicht alle Tage vor. Normalerweise konnte uns kaum etwas noch sprachlos machen. Ich meine Pietro konnte schneller als alles andere sich fortbewegen und Wanda konnte mit den Gedanken anderer Leute spielen. Und glaubt mir, dass ist nicht angenehm.
Ich fing an zu lachen. „Ihr solltet eure Gesichter sehen." Pietro fing sich als erstes. Er boxte gegen meine Schulter und fing ebenfalls an zu lachen. „Man das ist noch cooler als deine andere Fähigkeit.", meinte er.
Da war ich aber ganz anderer Meinung. Ich konnte Metall kontrollieren, da war das hier zwar ganz cool, aber ich konnte sonst Leute davon abhalten andere zu erschießen.
Ihr fragt euch bestimmt wie hat Hydra das hinbekommen. Ein Mädchen zu einem menschlichen Magneten zu machen. Ich hab keine Ahnung. Die Protokolle unserer Experimente haben wir nie zu Gesicht bekommen somit konnte ich das gar nicht wissen.
„Wenn du meinst, aber wir sollten jetzt echt mal trainieren meint ihr nicht.", wechselte ich das Thema und ließ eine der Waffen zu mir schweben. Die Zwillinge nickten und griffen ebenfalls nach ihren Pistolen.
Wir trainierten fünf Stunden bis wir zu dem Schluss kamen für heute wäre das Genug. Neben Nahkampf und Schusstraining übten wir ebenfalls mit unseren Fähigkeiten umzugehen, was von Tag zu Tag bei jedem von uns besser wurde.
Als wir gerade in unseren Zimmern ankamen ertönte ein Alarm.
Der schrille Ton hallte durch die Gänge. „Eine Übung?", fragte Pietro einen Wachmann. Dieser schüttelte den Kopf: „Nein die Avengers sind hier."
Diese Worte waren wie ein Licht nach einem schier endlos langen, dunklen Tunnel. Die Avengers.
Ich könnte endlich hier raus. Sie würden uns hier rausholen. Ich sah zu den Zwillingen deren Gesichter aussahen, als hätten sie in eine Zitrone gebissen.
Ich sah sie erwartungsvoll an. „Wir kommen hier raus.", flüsterte ich. Wanda und Pietro schwiegen. Pietro nahm Wanda in den Arm.
Alles wird gut werden. Naja, dass dachte ich zumindest. „Ihr werdet an der Hauptbrücke erwartet.", sagte ein Wachmann und ging voran.
Die Zwillinge gingen eng umschlungen hinterher. Ich musste erst aus meiner Starre erwachen bevor ich ebenfalls hinter den dreien herlief.
Als wir auf der Brücke wie sie es nannten sahen wir wie alle in Hektik waren. Alle tippten wie wild auf ihren Tastaturen rum. Struker der Leiter dieses Höllenhauses diskutierte mit einem Mann.
Sie sahen zu uns herüber und sagten irgendetwas wie: „Die Experimente.", doch Struker meinte: „Sie sind noch nicht bereit."
Oh und wie ich bereit war. Doch wahrscheinlich nicht zu dem was sie meinten. Ich war so was von bereit die Avengers zu treffen und ihnen gegenüber zu treten.
Ich sah zu den Zwillingen, die ruhig zu diskutieren schienen. „Wir können helfen.", sagte Pietro und Wanda nickte. Ich fasst sie am Arm. Nein sie können nicht ihnen helfen, denn so wie ich die beiden kannten wollten sie diesen Mistkerlen auch noch dabei helfen dieses Gefängnis zu verteidigen.
„Hey Leute. Denkt nicht mal daran. Ihr könnt helfen indem ihr hier bleibt und euch mit mir den anderen ergeben." Pietro sah mich an, hob Wanda hoch und verschwand durch die Tür.
Ich fluchte leise und hörte plötzlich Schritte, die auf mich zukamen. „Wo sind sie hin?", fragte Struker. Er konnte mich nicht leiden, da ich mich gegen meine Ausbildung gewehrt hatte. „Ich weiß es nicht.", log ich und zuckte mit meinen Schultern.
Er funkelte mich böse an und verpasste mir eine Ohrfeige. Ich war das schon gewohnt, doch jetzt konnte ich mich, da ich Aussicht auf Rettung hatte. Ich spürte das Metall, das in seinem Ring enthalten war, den er trug.
Ich lächelte ihn hämisch an. „Selbst wenn ich es wüsste würde ich es IHNEN niemals sagen.", fauchte ich und ließ das Metall um seinen Finger herum kleiner werden. Strucker schüttelte seine Hand und versuchte seinen Ring herunter zu nehmen, doch er war zu eng. Ich könnte seinen Finger durch einen einzigen Gedanken abtrennen.
„Ihr habt schon verloren und das wisst ihr genau, also wäre ich an ihrer Stelle vorsichtig wen ihr gegen euch aufbringt.", sagte ich. Struker wedelte mit seiner Hand. Einer der Wachmänner packte mich am Arm und dieser brachte mich in eine Zelle.
Der Wachmann schloss ab und ging. Wie konnte er bitte glauben, dass mich wohlgemerkt ein Metallschloss davon abhielt hinaus zu stolzieren?! Ich öffnete die Tür mit einer keinen Handbewegung und lief hinaus.
Ich konzentrierte mich und spürte wie ich mit der Umgebung verschmolz und somit unsichtbar wurde.
Ich lief mit meiner Tarnung zur Brücke, doch dort ertönten Schüsse, sodass ich auf einen anderen Korridor einbog. Ich bewegte mich langsam, sodass mich sicherer fühlte. Ich sah wie Wanda in einem Raum war und ein Mann eintrat. Er trug eine blaue Uniform.
Mir stockte der Atem. Das war der Captain. Ich meine da stand direkt vor mir Captain America. Das war meine Chance. Ich hechtete durch die Tür, die von Wanda geschlossen wurde.
„Ein zweites Talent weiblich. Nicht angreifen.", sprach der Captain in sein Headset.
Struker tauchte auf. Er sprach so leise und undeutlich, dass ich nichts verstand. Der Captain wollte durch sein Schild Struker eine verpassen, doch ich ließ das Schild vor ihm schweben. Struker fing an zu lachen. „Komm raus Cäcilia. Ich weiß, dass du da bist."
Ich ließ meine Tarnung auffliegen und der Captain sah mich an. „Diese Ehre gebührt mir.", sagte ich und verpasste Struker einen mit dem Schild. Struker fiel ohnmächtig zu Boden während der Cap mich anstarrte. „Ich bin auch ein Experiment, aber ich bin eines, das sich euch gerne anschließen würde wenn ihr das gestattet.", sagte ich. Der Captain starrte mich erst noch an bis er endlich antwortete: „Ich habe da nichts gegen ein zu wenden. Komm Sie mit." Er lief voraus.
Ich musste lachen, als würde er sich hier besser auskennen, als ich. Anstatt ihn darauf aufmerksam zu machen ließ ich ihn vorlaufen. Er wollte durch einen Seiteneingang nach draußen gelangen, doch ich kannte eine Abkürzung. „Ich habe ja nichts dagegen einzuwenden hier lang zu gehen, doch ich kenne dort einen schnelleren Weg nach draußen."
Er nickte und zeigte mir mit einer Handbewegung, dass er mir folgen wird. Ich lief durch einige kleine Seitengänge und öffnete eine kleine Tür. Wir standen nun auf dem Scheunendach. Ich überlegte nicht lange sondern sprang sofort hinunter. Der Captain landete direkt neben mir und übernahm wieder die Führung. Er lief in den Wald, der die Burg umgab.
Ich weiß nicht wie viel wir liefen, doch ich konnte in der Ferne schon das Schiff erblicken. Ich hörte eine Stimme: „Wer ist das da neben dir Steve. Neue Bekanntschaft?" Steve schüttelte während des Rennens den Kopf. „Nein eine der Talente von Struker. Sie möchte sich uns anschließen.", erklärte er. Ich war erstaunt. Er klang nicht danach, das er außer Atem war.
Kurz bevor ich das Schiff jedoch erreichte stellte sich ein grünes Wesen in meinen Weg. Ich identifizierte es als Hulk. Er schlug nach mir. ich konnte gerade noch so seiner riesigen Hand entwischen. Er schlug immer wieder nach mir. Es gelang mir auch noch einige Male unter den Rufen der anderen Avengers ihm auszuweichen, doch früher oder später musste er ja mal treffen.
Ich spürte einen starken Schmerz in der Seite und einen Aufprall am Rücken, da ich gegen einen Baum prallte und das Bewusstsein verlor.
***
1749 Wörter
Ich danke euch fürs Lesen und freue mich über Kommentare und vergesst nicht zu Voten und weiter zu lesen. *-*
Hoffe es hat euch gefallen.:)
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