1.1 Kapitel oder wie ich mein linkes Hörvermögen verlor...

Teil 1:

Es gibt 8 Milliarden Menschen auf unserem Planeten. Einer davon bin ich, Sophia Theresa Kaiser.

Ich bin 22 Jahre alt, bin in einer Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistentin, wohne in Kiel und ich bin halb Gehörlos.

Doch ich war nicht von Anfang halb Gehörlos. Denn als ich vor 22 Jahren geboren wurde, konnte ich, wie fast jeder normal hörender Mensch, hören.

Ich lernte normal sprechen und auch wenn meine Geburt mit ein paar Komplikationen verbunden war, ging es mir doch gut und ich wuchs wie jedes Kind normal auf. Zwar war ich oft als Kind krank, aber über die normalen Kinderkrankheiten ging das nie hinaus.

Das blieb auch so, bis zu dem Sommer 1999.

Kurz bevor die Sommerferien in meinem Kindergarten los gingen und meine Eltern mit mir weg fahren wollten, bekam ich eine miese Form von Scharlach und ich musste ein paar Wochen Zuhause bleiben. Doch meine Eltern dachte sich nix dabei. Denn zu meinem Glück ist meine Mutter Ärztin und wie so oft versorgte sie mich auch diesmal mit Medikamenten und ersparte mir damit wie so oft den Kinderartz. Sie pflegte mich gesund.

Doch kurze Zeit später kam die Krankheit zurück und meine Mutter musste mit mir zum Kinderarzt gehen.
Dort bekam ich ein Medikament gegen den Scharlach und bald ging der Ausschlag, den man vom Scharlach bekommt, wieder weg. Aber auch diesmal hielt das nicht lange an.

Wieder kam die Krankheit zurück und diesmal meinte der Kinderartz das ich diesmal ohne Medikamente die Krankheit bekämpften sollte.

Meinte Mutter war zwar dagegen, aber sie vertraute meinem Kinderartz und ich bekam keine Medikamente gegen diese Krankheit!
Wenn sie nur nicht auf ihn gehört hätte, doch woher hätte sie wissen können, was daraufhin passierte.

Da lag ich also mit Fieber in meinem pinken Zimmer auf meinem Bett und kämpfte gegen die Krankheit an. Ich warf mich hin und her und in regelmäßigen Abständen wurde mir heiß und dann wieder kalt.
Kurz gesagt, mir ging es echt dreckig!
Neben mir auf einem Stuhl, saß meine Mutter und laß mir aus meinem Lieblings Buch vor.

Sie wollte mich ablenken und ab und zu schaffte sie dies auch.

Doch dann fing ich an zu weinen und presste meine Hände auf meine Ohren. Denn von einer auf die andere Minute schoss stechender Schmerz durch meinen Kopf und es fühlte sich an, als würde jemand mit einer heißen Nadel in meine Trommelfelle stechen.

Das Weinen wurde zu einem
Schluchzen und meine Mutter rief nach meinem Vater, der untem im Erdgeschoss sein Büro hatte und dort mit und an seiner Musik arbeitet. Den er war ein begnadeter Musiker und Komponist.

Wie in Trongse hörte ich, wie er die Treppe hinauf rannte und fragte was denn los sei. Doch meine Mutter kam gar nicht dazu, ihm zu erklähren, was los war. Denn da fing ich vor Schmerzen an zu schreien und mich noch schneller hin und her zu werfen. Meine Eltern erzählten mir später, das sie an dem Punkt merkten, dass etwas überhaupt nicht in Ordung war. Doch weil es Sonntag Abend war, konnten sie nicht mit mir zum Artz gehen.

In ihrer Verzweiflung und in der Angst um mich, weil sie nicht wussten, was ich genau hatte. Riefen sie den Krankenwagen und ich wurde in das Preetzer Krankenhaus gebracht. Meine Eltern begleiteten mich selbstverständlich.

Was genau im Krankenhaus dann passierte, weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass irgendwann die Schmerzen aufhörten, die so sehr weh zu taten. Ich weiß auch nicht mehr wie lange ich dort blieb! Ob es nur Stunden oder gar Tage waren. Diese Information und Erinnerungen sind in der Tiefe meines Bewusstseins verschwunden.

Irgendwann war ich dann wieder Zuhause, aber ab dem Zeitpunkt war etwas mit meinem linken Ohr. Doch weil ich noch so klein war, viel es mir und allen anderen nicht besonders auf. Das wichtigste für meine Eltern war, dass es mir wieder gut ging und diese furchtbaren Schmerzen weg waren...

Um zu wissen wie es mit mir weiter ging, müsste ihr zum nächsten Kapitel wechseln...

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