wahrnehmung


Ich sah ihr tief in die Augen, während sie meine Hand sanft tätschelte. Sie strahlte so eine unheimliche Wärme aus. Es war, als würde ihr Herz strahlen. Sie gab mir ein gutes Gefühl. Sie war so ein positiver, besonderer Mensch! "Schön, dass du versuchst, dich zu finden. " Das hatte sie eben gesagt. Ich kann garnicht ausdrücken, wie sehr sie mich motivierte. "Ist halt manchmal nicht so leicht. In der Schule oder so wird man nicht immer akzeptiert, wie man ist. ",gab ich zweifelnd zurück. Ich war manchmal so unsicher, so verdammt unsicher. "Ich bin generell kein Fan von unserem Schulsystem. Ich denke, dass es besser wäre, Menschen ihren Horizont in etwas zu erweitern, daas sie gerne tun. Zum Beispiel, wenn man gerne malt, könnte man ja ein halbes Jahr einen Maler begleiten. Man lernt doch viel effektiver, wenn man seiner Leidenschaft machgeht. " Wow, sie sprach so philosophisch. Ich mochte ihre Ansichten. Sie war kein Standard, kein Mittelmaß.  "Oh ja, ich male so gerne. Ich fühle mich dann frei. Wie in einer anderen Welt. Aber als Berufsperspektive kommt's leider nicht in Frage. Da kann man kaum von leben. ", fasste ich mich kurz, wahnsinnig auf ihre Antwort gespannt. Ich könnte stundenlang mit ihr reden. "Guck, da ist doch schon das Problem. Uns wird schon als kleine Kinder eingetrichtert: 'such einen guten Job! ' 'heirate! ' 'bekomm Kinder! '. Aber das kann jeder selbst entscheiden. Und man muss doch glücklich sein! "

Ein paar Minuten später kamen wir vom Malen zum Thema Hobbys. Siw erklärte mir, dass sie genau wahrnehmen konnte. 'Ach, kann doch jeder! ',dachte ich nur. Als ich kurz darauf schilderte, wie es mir auf meiner Suche zu mir erging, merkte ich, wie sehr ich mich getäuscht hatte.  "Manchmal ist man halt voll glücklich, so für ein bis zwei Wochen, findet alles inspirierend und schön. Und dann ist da plötzlich dieses widerliche Gefühl, für so circa drei Wochen. Diese Leere. Nichts macht mehr Spaß, -" Sie unterbrach mich:" Kleiner Tipp am Rande: wenn du dich auf dich konzentrieren willst, sag nicht 'man',  sondern 'ich'. " 
'Ou, da hatte sie wohl recht. Habe ich nie bemerkt. Ja, sie kann echt viel wahrnehmen. Das will ich auch! '

Immer, wenn ich aufgeben will, denke ich an sie. Sie ist da. Sie steht hinter mir. Sie ist in meinem Herzen verankert.

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