9.Ein ziemlich verrückter Tag
JUSTIN
Ich chille auf dem Sofa und schaue was im Fernsehen was so läuft.
Aber es lässt sich nichts gutes finden.
Also stelle ich es schließlich wieder aus.
"Amanda!", höre ich Marlene rufen.
Ich bewege meinen Kopf ein wenig zur Seite um etwas zu sehen.
"Ja Mutter?", kommt es von Amanda die schließlich vor ihr steht.
Marlene hält ihr ein Biref hin. "Kannst du mir verraten was das hier ist?"
Amanda nimmt ihn entgegen und wirft ein Blick darauf.
"Eine zweite Mahnung wegen falschem Parken.", gibt sie nun als Antwort.
Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen.
"Ich wusste gar nicht, dass man ohne Führerschein einen Strafzettel bekommen kann.", sagt Marlene verärgert.
"Oh doch, man kann Strafzettel für alles bekommen."
"Oooh, ist das so?", äfft Marlene Amanda nach. "Du wirst keine mehr bekommen. Von diesem Moment an, wirst du das Auto weder fahren, noch darin sitzen. Und du wirst auch nicht mit Jacob in der Gegend rum fahren. Zwei Traumtänzer ohne Führerschein.", sagt sie wütend.
Amanda nickt brav.
Sie versucht nicht mal sich zu verteidigen oder etwas dagegen zu unternehmen.
Sie ist so eine Schleimerin.
"Amanda ich erwarte, dass du eine gute Autofahrerin wirst, also streng dich ein bisschen an."
"Das werde ich. Ich verpreche intensiv zu lernen.", bestätigt Amanda mit einem Lächeln.
Als sie nun alleine da steht, laufe ich auf sie zu und ziehe die Augenbraue hoch. "Du bist ein richtiger Arschkriecher weißt du das?"
Sie sieht mich böse an. "Und du bist nichts weiter als ein oberflächlicher Vollidiot.", gibt sie zurück und möchte aus dem Haus.
"Wo willst du hin?", frage ich.
Sie dreht sich um und sieht mich erstaunt an. "Was geht dich das an? Wer bist du, meine Mutter?"
Ich lache. "Nein. Aber der einzige Mann in deinem Leben."
Sie zieht die Augenbraue hoch. "Ach Schätzchen, du wärst nicht mal in meinem Leben, wenn du der einzige Mann auf Erden wärst."
Die kleine ist schlagfertig.
Hat immer eine Antwort bereit.
"Uh, du bist knallhart. Weißt du was auch knallhart ist?", frage ich.
Ich ziehe mir mit der einen Hand mein Shirt hoch, wärend ich mir mit der anderen über mein Sex Pack fahre. "Willst du mal anfassen?", zwinkere ich ihr zu.
Sie verschränkt die Arme.
Ihr Blick geht von meinen Augen langsam runter zu meinem Six Pack.
Dann aber wieder zurück zu meinen Augen.
Ihr Gesichtsausdruck sieht verändert aus.
Was hat sie plötzlich?
Sie dreht sich um und verlässt ohne ein Wort zu sagen das Haus.
Ich lasse mein Shirt wider nach unten.
He? Sie ist einfach gegangen ohne etwas zurück zu geben?
Verwirrt laufe ich nach oben in mein Zimmer.
Ich betrachte mich im Spiegel.
Mein blaues Auge sieht schon besser aus. Viel kühlen bringt halt schon was.
Ich fahre mit den Finger darüber und mir kommt wieder die Szene von gestern in den Sinn, wo Amanda mir über das Auge strich.
Das war ein komischer aber irgendwie auch schöner Moment. Was die Sache noch komischer macht.
Außerdem war sie sehr lieb und fürsorglich.
Ich setze mich auf's Bett.
Kann es sein, dass ich gestern zu hart zu ihr war?
Vielleicht hat sie deswegen so reagiert.
AMANDA
Mit Selena Gomez und ihren Freundinnen bin ich in einer Bar.
Eigentlich wollte ich nicht mit, da ich mit Jacob zum lernen verabredet war.
Aber Selena war so glücklich darüber, dass sie die Filmrolle bekommen hat, dass sie meinte ich solle doch wenigstens auf einen Drink vorbei kommen.
Na ja, aus einem Drink, wurden es dann einige mehr.
Das ist normalerweise überhaupt nicht mein Ding, ich war noch nie betrunken. Und schon gar nicht, am frühen Nachmitag.
Ich möchte nur noch nach Hause, aber wie?
Das Auto durfte ich nicht nehmen, Geld für ein Taxi habe ich keins und Jacob kann ich nicht anrufen, da ich eigentlich bei ihm zum lernen sein sollte.
Ich schaue auf das Display meines Handys.
Das tue ich jetzt wirklich nicht gerne, aber ich habe keine andere Wahl.
Ich rufe Justin an.
Glücklicherweise geht er ran. "Na, wenn das keine Überraschung ist."
"Justin.", schmolle ich. "Ich bin sooo soo blöd."
Er lacht. "Für mich klingst du nicht blöd sondern eher betrunken. Was ist passiert?"
"Selena!", antworte ich.
"Ah, ich hab davon gehört, dass ihr Zeit zusammen verbringt. Schön für dich.", sagt er gelassen.
"Jacob wartet auf mich, ich sollte zu ihm gehen und lernen. Doch so kann ich nicht hin. Ich muss ihn anrufen und sagen-"
"Das du anstatt mit ihm zu lernen dich lieber mit meiner Ex Freundin vergnügst?", fällt er mir ins Wort.
"Nein, das würde er nicht verstehen. Ich muss nach Hause kommen." Ich mache eine kurze Pause. "Justin....hilfst du mir?"
Ruhe tritt ein.
Ich kann sein dämliches Grinsen schon vor mir sehen.
"Sag, du brauchst mich.", sagt er lässig.
"Man, JUSTIN.", rufe ich laut und höre mich ziemlich verzweifelt an.
"Zu hören wie du meinen Namen schreist reicht mir voll und ganz. Ich bin in 15 Minuten bei dir.", sagt er grinsend und legt auf.
Man ist er ein Idiot.
Aber wenigstens kommt er mich abholen.
Ich verabschiede mich von Selena und den Mädels und laufe nach draußen.
So, da warte ich jetzt auf Justin.
Ich schaue in den wolkenlosen blauen Himmel.
Wenn man bedenkt, dass Justin mich nicht leiden kann, ist es eigentlich süß von ihm, dass er mich abholt.
Ein Auto hält vor mir und die Fensterscheibe geht nach unten.
"Steig ein.", sagt ein grinsender Justin der mich durch seine Sonnenbrille ansieht.
Ich öffne die Tür und steige ein.
"Danke.", flüstere ich und lehne meinen Kopf zurück.
Er dreht seinen Kopf zu mir und dann wieder auf die Straße.
"Sich am frühen Nachmitag betrinken. Du bist mir doch ähnlicher als ich dachte.", sagt er.
Ich rolle mit den Augen.
Er grinst. "Gib es doch endlich zu, wir beide sind gleich."
Bitte was? Sonst geht es ihm aber gut!
"Wir beide sind überhaupt nicht gleich! Ich würde mich so lange dagegen währen bis ich tot bin. Denn dir ähnlich zu sein würde bedeuten mich selber zu hassen.", sage ich schroff und ohne ihn dabei anzusehen.
"Du bist ganz schön frech zu jemandem, der dir gerade aus der Patsche geholfen hat.", sagt er kühl.
Den Rest des Weges schweigen wir.
Vielleicht hat er ja recht.
Doch zu behaupten dass wir gleich sind ist wirklich eine Frechheit von ihm.
Als wir dann zu Hause ankommen informiert er mich darüber, dass er Jacob hat sagen lassen ich sei krank und das niemand zu Hause ist. Also kann ich problemlos in mein Zimmer gehen ohne meiner Mutter oder Jeremy zu begegnen.
Er hat wohl alles geregelt.
Justin begleitet mich nach oben.
Ich öffne die Zimmertür und ziehe mir als erstes die Schuhe aus.
"Also dann, ruh dich ein wenig aus.", sagt Justin der dabei ist mein Zimmer zu verlassen.
"Justin?", rufe ich ihn.
Er sieht mich fragend an.
"Würdest du ein wenig hier bleiben?"
Er sieht mich schweigend an.
"Ok.", sagt er nun ziemlich verwirrt und setzt sich auf den Sessel neben meinem Bett.
Ich lasse mich aufs Bett fallen.
Keine Ahnung warum ich ihn darum gebeten habe zu bleiben.
Aber irgendwie möchte ich einfach nicht alleine sein.
JUSTIN
Ich bin zwar ein bisschen über ihre Frage erstaunt, okay nein, mehr als ein bisschen.
Sie hasst mich doch.
Aber dennoch möchte sie meine Gesellschaft haben. Also bleibe ich.
Ich setze mich auf den Sessel während sie auf dem Bett liegt und ihr Kissen umarmt.
"Wie war das Yale gespräch?", frage ich um eine Unterhaltung einzuleiten.
Sie öffnet sofort die Augen und sieht mich erstaunt an. "Wow, du hörst mir also zu?", sagt sie nun grinsend.
Tja, ich bekomme mehr mit als sie denkt.
Sie beginnt zu erzählen. "Ich denke zwar, dass es gut war, kann es aber dennoch nicht wirklich einordnen. Jetzt muss ich halt abwarten."
"So oft wie du am lernen warst, kann es nur gut gehen.", antworte ich.
Sie zuckt mit den Schultern. "Mal abwarten. Und was ist mit dir? Schreibst du gerade an ein paar Songs?", fragt sie und sieht mich lächelnd an.
Ich fasse es nicht, wir führen gerade eine echte Unterhaltung.
Ich schüttle den Kopf. "Nein. Morgen muss ich ins Studio um einige Aufnahmen zu machen, aber ich schreibe keine Songs. Die Songs werden für mich geschrieben.", erzähle ich.
"Schade, früher hast du dir immer selber die Mühe gemacht.", sagt sie sanft.
Was soll das denn heißen? Früher habe ich mir immer Mühe gegeben? Jetzt nicht mehr, oder was?
"Wie meinst du das?", will ich wissen.
"Na ja, früher hast du deine Songs selber geschrieben, du hast Instrumente gespielt, meistens deine Gittare. Du hattest Freude daran.", sagt sie und schließt wieder die Augen.
Wir schweigen beiden.
Doch das Schweigen wird schnell von ihr gebrochen.
"Ich hasse dich Blödmann.", sagt sie und dreht sich auf die andere Seite.
Ich sehe zu ihr rüber und miss grinsen. "Ich hasse dich noch mehr, Klugscheißer."
Ich lehne meinen Kopf an.
Was sie gesagt hat stimmt. Die Musik war früher mein Leben.
Und meine Gittare, beim Gedanke daran muss ich grinsen. Die war immer bei mir.
Doch jetzt sind schon Jahre vergangen, dass ich mit ihr gespielt habe.
Aber, woher weiß Amanda das alles?
Ich schließe meine Augen.
Als ich sie wieder öffne ist es dunkel draußen.
Ich bin wohl eingeschlafen.
Ich fahre mir mit der Hand übers Gesicht, reibe mir die Augen und ziehe mein Handy raus.
Es ist 1 uhr Nachts.
Ich sehe zu Amanda rüber, sie schläft.
Jetzt könnte ich eigentlich in mein Zimmer gehen, Amanda schläft ja.
Aber sie hatte mich darum gebeten hier zu bleiben.
Ich sehe wider zu ihr rüber.
Ach, was solls.
Ich ziehe meine Schuhe aus und lege mich zu ihr ins Bett.
Ist irgendwie komisch neben einem Mädchen zu liegen ohne, dass etwas zwischen uns passiert ist.
Kann mich gar nicht mehr daran errinern, wann das mal der Fall war.
Noch schlafend, kuschelt sich Amanda in meine Arme ein.
Ich zucke zusammen.
Was soll ich jetzt machen?
Soll ich sie leicht auf die andere Seite schubsen?
Sie legt ihren Arm um mich und ihr Kopf ruht auf meiner Brust.
Langsam lege ich ebenfalls meinen Arm um sie.
Fühlt sich gar nicht mal so schlecht an.
Ganz im Gegenteil. Es ist richtig angenehm.
Schließlich schließe ich meine Augen und schlafe ein.
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