46. Die Wahrheit kommt ans Licht

JUSTIN

Flatternd öffne ich meine Augen und fange, bei dem Gedankn an gestern Nacht, an zu grinsen.
Amanda liegt neben mir und ist gerade dabei wach zu werden.
Ich kann es irgenwie noch nicht so richtig fassen, dass das gestern wirklich passiert ist.
Jetzt sind wir offiziell ein Paar und sind uns sogar näher gekommen.
Amanda dreht sich lächelnd zu mir um. "Guten Morgen.", murmelt sie noch halb verschlafen.
"Guten Morgen.", gebe ich zurück und ziehe sie sanft an mich.
Sie fängt an zu lächeln, während ich ihren Hals küsse und sie fest in meinen Armen halte.

Nach einer kurzen Zeit des kuschelns, kitzle ich sie und sie lacht laut auf.
"Hör auf.", sagt sie immer noch lachend.
Doch das tue ich nicht, stattdessen kitzle ich sie nur noch mehr.
Jetzt dreht sie sich um und tut es mir gleich.
Sie sitzt auf mir drauf und kitzelt mich ebenfalls, was auch mich zum lachen bringt.
Es ist lustig mit ihr im Bett zu spielen und herum zu albern.
Seitdem wir gestern miteinander geschlafen haben, fühle ich mich ihr noch mehr verbunden als sonst.

Sie sitzt immer noch auf mir, doch ich richte mich auf, so dass wir auf Augenhöhe sind und sie ihre Arme um meinen Nacken legt.
Wir schnappen erstmal wieder nach Luft und grinsen immernoch.
"Was wollen wir heute tun?", fragt mich nun Amanda.
Ich streiche ihr sanft mit der Hand über die Wange und seufze.
"Ich würde nichts lieber tun als den Tag mit dir zu verbringen. Aber leider gebe ich heute Abend ein Interview und muss früh genug im Studio sein.", sage ich null begeistert.
Man erkennt an Amanda's Mine, dass sie selber auch nicht begeistert ist.
Aber sie sagt nichts dagegen und zeigt sich einsichtig.
"Dann ist es halt so, wir können ja auch morgen etwas zusammen machen."
Das gesagt gibt sie mir einen Kuss auf die Lippen.

Als wir uns lösen, steht sie auf.
"Hast du morgen keine Uni?" , frage ich.
"Doch.", sagt Amanda rasch. "Aber nur bis zwölf. Danach habe ich frei."
"Perfekt.", sage ich begeistert. "Dann können wir ja etwas zusammen planen."
Dies gesagt, stehe ich auch auf und gehe auf sie zu.
"Ich bin wirklich froh, dass ich gestern noch zu dir gekommen bin.", sage ich ernst und Amanda schaut mich erstaunt an.
"Wie kommst du jetzt darauf?", fragt sie mich.
Ich schaue ihr fest in die Augen. "Ich hätte es nicht ertragen können, dich wegen meiner Dummheit zu verlieren."
Als ich das ausspreche, wird Amanda's Miene weich und sie beißt sich auf die Unterlippe.
Sie ist schon dabei etwas zu sagen, als ich ihr ins Wort falle.
"Außerdem hätte ich sonst die tolle Belohnung gestern Abend verpasst.", scherze ich und ziehe die Augenbrauen hoch.
Amanda reißt die Augen weit auf. "Heeey.", sagt sie laut und haut mir leicht auf den Oberarm.
Danach beginnen wir beide zu lachen.

Ich nehme sie in den Arm und drücke sie an mich.
Sie schlingt ebenfalls fest ihre Arme um meinen Oberkörper und genießt die Umarmung.
Es ist echt schön mit ihr.
Ehrlich, ich bin glücklich.
So habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt und eins weiß ich mit Sicherheit, dieses Gefühl will ich nie im Leben verlieren.

AMANDA

Ich lege die Gabel auf dem Teller ab und lehne mich auf dem Stuhl zurück.
Ich bin sowas von satt.

Mit meiner Mutter und mit Jeremy sitze ich am Tisch.
Wir haben gerade zu Abend gegessen und das Dessert vernascht.
Schade das Justin nicht hier ist, ich hätte gerne mit ihm noch etwas zusammen unternommen.
Aber er musste arbeiten und das verstehe ich voll und ganz.
Außerdem weiß ich ganz genau, dass er viel lieber den Tag mit mir verbracht hätte.
Das zu wissen, stimmt mich etwas zufrieden.

Ich schaue meine Mutter an und danach Jeremy.
Was unsere Eltern wohl sagen werden wenn sie erfahren, dass Justin und ich ein Paar sind?
Irgendwie habe ich das komische Gefühl, dass sie nicht so begeistert davon sein werden.
Deswegen ist es, denke ich, besser wenn wir das vorübergehend noch geheim halten und aufpassen, dass man uns hier im Haus nicht erwischt.
Auch wenn es einfacher wäre wenn sie Bescheid wüssten, damit wir uns zu Hause nicht verstecken müssen.

"Justin hat heute sein Interview. Wollen wir es zusammen anschauen?", fragt auf einmal Jeremy.
"Das ist eine super Idee.", erwidert meine Mutter begeistert.
Beide schauen mich an und warten darauf, dass ich auch etwas dazu sage.
Ich nicke. "Ja. Das ist eine tolle Idee.", sage ich.
Ich hatte sowieso vor, mir das interview anzusehen, aber das gemeinsam mit meinen Eltern zu tun und zu wissen, dass wir insgeheim etwas zusammen haben, ist irgendwie dann doch merkwürdig.
Aber das wäre auch komisch wenn ich jetzt nein gesagt hätte, also belasse ich es dabei.

Wir setzen uns gemeinsam in das Wohnzimmer und schallten den Fernseher ein.
Eine Frau namens Terry leitet die Show und gibt schon von Anfang an bekannt, dass Justin auftreten wird.
Damit werden mit Sicherheit viele Zuschauer dran bleiben.

'Wir sitzen im Wohnzimmer und schauen dir zu. Viel Glück. Küsschen', schreibe ich Justin noch schnell eine SMS.
Das Ganze wird live gesendet und ich kann mir vorstellen, wie aufgeregt er sein muss.
Mein Handy klingelt und ich freue mich dass Justin meine Nachricht bekommen hat und sogar sofort darauf antwortet.
'Dann hoffe ich doch, dass ich mich nicht blamieren werden. *Smile*. Freut mich, dass ihr dabei seid. Kuss zurück.'
Lächelnd lege ich mein Handy weg.
Er macht mich wirklich glücklich.

Als das Interview nun beginnt schaue ich gespannt zu.
Justin sitzt lässig auf dem Stuhl, macht Witze mit der Redakteurin und beantwortet jede Frage lässig.
Er macht es so was von locker und wirkt überhaupt nicht aufregeregt.
Ich an seiner Stelle, würde sterben vor Aufregung, aber er tut das so, als wenn er nie etwas anderes getan hätte.

"Deine Tour ist nun beendet, ist schon etwas Neues in Sicht?", fragt ihn nun Terry.
Die Frage nimmt die Aufmerksamkeit alle Zuschauer in Anspruch und alle im Studio warten gespannt auf seine Antwort.
Da bin ich selber auch gespannt.
Ich weiß gar nicht ob er momentan schon Pläne hat.

"Vorübergehend nicht-", sagt Justin. "-Im letzten Jahr war ich viel unterwegs und jetzt möchte ich einfach nur ein bisschen Freiheit haben und das wieder ein wenig Ruhe einkehrt.", sagt er locker.
Terry zieht die Augenbrauen hoch.
"Hat diese Auszeit vielleicht etwas mit der jungen Frau zu tun mit der man dich öfter sieht?"
Ich weite rasch meine Augen.
Ob sie mich meint?
Na ich hoffe es doch.
Es wäre nicht schön zu hören, wenn man ihn häufiger mit einer anderen gesehen hätte.
Andererseits, woher sollten sie von uns beiden wissen?

"Immer die selben Behauptungen.", kommt es von Jeremy der die Stirn runzelt. "Man bleibt nie lange auf seiner Musik hängen, sondern will ihn immer gleich mit irgend einer Frau in Verbindung setzen.", sagt er nicht begeistert.
"Ach Schatz, du weißt doch wie es in diesem Business ist.", sagt meine Mom und streicht ihm über den Kopf.
Im Studio werden die Zuschauer eingeblendet.
Alle warten gespannt auf eine Antwort von Justin.
Justin grinst.

"Wie kommst du denn darauf?", fragt er und lehnt sich auf dem Stuhl zurück.
Als ein Foto eingeblendet wird, bin ich wie erstarrt.
Das war gestern Abend.
Als wir draußen auf der Straße waren und uns umarmt haben.
Ich habe gar nicht gemerkt, dass jemand ein Foto gemacht hat.
Von wegen man würde ihn mit der Kapuze nicht erkennen.
Die Paparazzi und seine Fans kennen ganz genau seinen Style.

"Man munkelt, dass es die Tochter von der berühmten Autorin Marlene Sommer ist."

Als sie das ausspricht, spüre ich den eisigen Blick meiner Mutter auf mir.
Jeremy sieht mich ebenfalls geschockt an, doch keiner sagt irgendetwas.
Ich schaue fix auf den Fernseher und versuche mich locker zu zeigen, als ob das ganze ein Irrtum wäre.

Justin schaut erstaunt auf den Bildschirm.
Ich denke er ist genauso baff wie ich.
In seiner Situation möchte ich nicht gerne stecken.
Er ist live im Fernsehen und alle warten, dass er etwas dazu sagt.
Jetzt tut er mir irgendwie richtig leid.
Terry schaut ihn breit grinsend an und zieht wieder die Augenbrauen hoch.
"Und, läuft da etwas mit der hübschen Yale Studentin?", fragt sie.
Wieder weite ich meine Augen.

Woher weiß sie, wo ich studiere?
Die wissen ja über alles bestens bescheid.

Gespannt schaue ich den Fernseher an.
Ich frage mich, was Justin antworten wird.
Was möchte ich denn überhaupt, dass er antwortet?
Wenn er gestehen würde, dass wir ein Paar sind, würde sich für mich einiges ändern.
Unsere Eltern wüssten Bescheid und ich bezweifle, dass sie sich freuen würden.
Die sehen jetzt schon ziemlich aufgeregt aus.
Außerdem würde sich auch in der Uni und allgemein in meinem Leben einiges ändern.
Doch andererseits, würde er mich verleugnen, würde mir das keine Freude bereiten.
Es würde mich verletzen, denn das würde bedeuten, dass er mich geheim halten will.
Ach man, besser ich denke nicht weiter darüber nach.
Jeder weiß, dass Justin was die privaten Angelegenheiten angeht, nie offen mit den Medien darüber geredet hat.
Also wird das heißen, dass er auch zu dieser Sache schweigen wird und sich nicht zu mir bekennen wird.
Oder?
.....
Was denkt ihr, was wird Justin sagen?

Mir ist aufgefallen, dass nur noch wenige ein Kommentar da lassen.
Findet ihr die Story nicht mehr so spannend?
Liebe Grüsse

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top