41.Zeit der Wahrheit

AMANDA

Als ich das Haus betrete fühle ich mich ein wenig betrübt und angeschlagen.
Auch wenn ich emotional an Sven nicht gebunden bin, schmerzt das ganze trotzdem.
Angeblich mochte er mich so gerne, doch es wahr alles nur schein.
Und Mandy, wie konnte sie mir das antun?
Wir waren doch angeblich Freunde.
Aber scheinbar doch nicht.

Seufzend laufe ich die Treppe nach oben und höre aus Justin's Zimmer Musik kommen.
Es läuft gerade 'Hotline Bling' von Drake.
Ich liebe diesen Song.
Langsam laufe ich auf seinem Zimmer zu und sehe dass die Türe einen spalten offen steht.
Mit der Hand fasse ich mir an die Brust und spüre mein Herz schneller schlagen.
Gestehe, ich bin ziemlich aufgeregt.
Doch mir kommt ein lächeln über die Lippen.
Es wird Zeit mit ihm zu reden und unsere Gefühle nicht weiter zu unterdrücken, denn das haben wir schon lange genug getan.
Ich öffne die Türe und trete in sein Zimmer ein.
Komisch, Justin ist nicht hier.
Ich laufe weiter bis ich mitten in seinem riesigen Zimmer stehe.
Er kommt sicher bald zurück, sonst würde er nicht Musik laufen lassen, wenn er nicht hier wäre.
Langsam schließe ich meine Augen und genieße die Musik.
Dabei denke ich wie ich Anfangen soll, was soll ich ihm sagen?

Mir fährt ein Schauer über den ganzen Körper als ich eine Hand spüre, die meine Hand in seine nimmt und ein warmer Atem meinen Nacken streift.
Nur Justin schafft es mich so fühlen zu lassen.
Langsam dreht er mich zu sich um und legt seine Arme um meine Hüfte.

Wir sagen kein Wort, wir schweigen beide.
Dann beginnt er nach vorne zu laufen während ich einige Schritte rückwärts mache.
Dies tun wir, bis er mich sanft gegen die Wand lehnt.
Immer noch schweigen wir beide.
Dieser Raum fühlt sich wie ein magischer Liebesort an, in dem es nur uns beide gibt.
Während eine Hand an meiner Hüfte ist, wandert die andere nach oben zu meinen Nacken.
Langsam kommt er näher, bis ich seinen warmen, ruhigen Atem wieder an meinem Nacken spüre.
Schnell danach spüre ich etwas anderes, ich fühle seine weichen Lippen die fein daran saugen.
Ich beiße mir auf die Unterlippe und verkneife mir mit aller Kraft einen leichtes stöhnen.
Seine Lippen küssen weiter meinen Hals und ich bin wie Butter in seinen Händen.
Er arbeitet sich langsam nach oben, bis er an meinem Ohr ankommt. Er nimmt es zwischen seine Zähne und knabbert leicht daran, was mir ein leises, wohliges seufzen entflieht.
"Du kannst nicht nur Freundschaft für mich empfinden." flüstert er mir mit tiefer Stimme zu, die mir eine Gänsehaut verschafft.
Nein, die Freundschaft's Nummer ist schon längst Vergangenheit.
Das was uns beide verbindet ist mehr als das.
Es ist etwas unbeschreiblichen, etwas was man selber fühlen muss um es zu verstehen.

Er küsst wieder meinen Hals und ist kurz davor seine Lippen auf meine zu legen.
Ich möchte jetzt nichts anders als seine vollen, weichen Lippen auf meine zu spüren.
Ich spitze meine Lippen und bin bereit von ihm geküsst zu werden.
Doch er tut es nicht, stattdessen flüstert er mir wieder etwas zu.
"Sag das du mich auch willst." fordert er mich auf.
Er will es unbedingt hören.
Er will unbedingt die Bestätigung haben dass ich ihn will.
"Ich empfinde mehr als nur Freundschaft für dich-" sage ich ernst und schaue ihn dabei fest in die Augen. "Ich will dich auch."
Das gesagt übernehme ich und presse meine Lippen auf seine, während ich meine Arme um seinen Nacken schlinge.
Ich spüre genau das Justin lächelt und das bereitet mir Freude.
Seine Hände fahren von meiner Hüfte langsam nach oben, während er mich langsam wieder zur Wand drückt.
Unsere Küsse sind leidenschaftlich und voller Sehnsucht.

Wie sehr habe ich es vermisst.
Wie konnte ich nur all diese Zeit ohne Leben?
Unsere Lippen bewegen sich als ob wir nach einander verhungert sind.
Es ist schön zu spüren das Justin genau so fühlt wie ich.

'Auch wenn du mit Justin zusammen kommst, wird es nicht von Dauer sein. Wir wissen doch alle wie Justin ist.'
Sven's Worte spuken mir auf einmal durch den Kopf herum.
'Schlussendlich wirst du alleine und ohne Freund da stehen.' spuckt es weiter.
Verdammt nochmal Sven, verschwinde aus meinen Kopf.
Mit all meiner Kraft versuche ich mich nur auf Justin und unsere Küsse zu konzentrieren.
Ich versuche diese negativen Gedanken zu verdrängen.
Doch vergebens, denn noch jemand anderes beginnt herum zu spuken.
'Der Justin den ich kenne, der ist kein Beziehungstyp. Früher oder später verletzt er die Leute die ihm umgeben.' Jetzt spuckt auch noch Selena in meinem Kopf herum.
Mit einer sanften, aber schnellen Bewegung, stoße ich Justin von mir weg.
Ich denke er weis nicht wie ihm geschieht, da er mich sprachlos anschaut.
Er sieht mich verwirrt an.
"Was tue ich den da." murmle ich vor mich hin.
"Was ist los?" fragt mich Justin rasch.
Ich gebe keine Antwort den ich bin gerade ziemlich mit mich selbst beschäftigt.
Justin kommt auf mich zu.
"Amanda du weißt was ich für dich empfinde." sagt er sanft.
Ob das an Sven oder Selena's Worte liegen, aber mir fällt es gerade ziemlich schwer ihn zu glauben.
"Du sagst du empfindest was für mich und ich denke im Moment glaubst du sogar daran-" beginne ich zu reden. "Doch ich kenne dich. Morgen früh wachen ich auf und du..bist...nicht da." sage ich leicht stotternd gegen Ende.
Genau so war es beim letzten mal.
Die ganze Nacht haben wir rum geknutscht und ich dachte da wäre etwas zwischen uns.
Doch am nächsten Morgen war er einfach weg.
Nur ich weiß wie mir das damals weh gemacht hat.

Justin sieht mich verletzt an.
Ich möchte ihn nicht verletzen, aber ich habe einfach zu grosse Angst.
Angst davor das ER mich verletzen wird.

"Hör zu-" sagt Justin sanft und nimmt meine Hand, "ich weis ich habe es damals ziemlich vergeigt, aber ich habe mich geändert."
"Nein das stimmt nicht." gebe ich von mir und ziehe meine Hand weg.
"Doch das stimmt." sagt Justin ziemlich laut und ich sehe ich mit grossen Augen an.
"Ich weiß endlich was ich will und was ich will bist du." sagt er laut.
Was für wunderschöne Worte.
Seine Miene wird weich. "Amanda, wenn du uns eine Chance gibst dann kann ich dir versprechen, dass wenn du morgen aufwachen wirst ich da sein werde." sagt er ernst.
Vielleicht liegt es an seinem Tonfall oder an die gewählten Worte, aber irgendwie glaube ich ihn das.
Er scheint es wirklich ernst zu meinen.
Justin nimmt wieder meine Hand in seine. "Bitte sag das du mir glaubst." sagt er ein wenig verzweifelt.
Er will unbedingt das ich ihn glaube und das tue ich.
Ich fahre ihn mit der Hand über die Wange, "Ich glaube dir." sage ich sanft.
Wir beginnen beide zu lächeln und Justin presst stürmisch und fest seine Lippen auf meine.

Ich stattdessen grabe mich mit meinen Händen in seinen Haare, und ziehe leicht daran, was ihm ein leises seufzen entlockt

"Aah" kreische ich kurz auf als er mich hoch zieht.
Wir Küssen und weiter und können nicht aufhören zu grinsen.
Ich schwebe wirklich im siebten Himmel.
Als Justin mich nun wieder runter lässt, ziehe ich ihn seinen Shirt aus.
Wir stehen einer vor dem anderen und schauen uns schweigend an.
Justin sieht mich einfach nur an und wartet was ich als nächstes tun werde.
Ich weis es ehrlich gesagt selber nicht, momentan beobachte ich ihn nur.
Doch der Anblick von seinen muskulösen Körper lässt mich einfach schwach werden.

Mit meiner Fingerspitze fahre ich langsam seine Muskeln entlang.
Normalerweise finde ich es nicht so schön, wenn ein Mann voll tätowiert ist, aber bei Justin, mit seinen Muskeln sieht es einfach Hammer aus.
Es definiert seinen Körper noch stärker.

Ich lege wieder meine Lippen auf seine und laufe küssend mit ihm in Richtung Bett.
Ich stoße ihn so, dass er sich auf das Bett setzt.
Er sieht mich verführerisch an.
Grinsend setze ich mich auf ihn und küsse ihn wieder.
Justin ist gleich bei der Sache und lässt mich einfach machen.
Bis er sich dazu entscheidet, dass er übernehmen will und mich mit einem ruck so umdreht dass ich unten und er oben zwischen meinen Beinen liegt.

Er beugt sich zu mir runter und küsst mich wieder.
Ich vergrabe meine Hände in seine Haare und ziehe sanft daran.
Das letzte mal das ich mit jemanden geschlafen habe war mit meinem Ex Freund und dass ist eine Ewigkeit her.
Als wir Schluss gemacht habe, habe ich mir geschworen ich würde warten bis der Kerl kommt von dem ich denke er ist der eine.
Und Justin ist es, ich bin mir ganz sicher.

Doch ER scheint es irgendwie anders zu sehen, den er löst sich und steht schnell auf.
Jetzt bin ich es die die verwirrt und sprachlos ist.
Langsam richte ich mich auf.
Was er wohl hat?

Er setzt sich neben mich auf das Bett und sieht mich mit weicher Miene an.
"Lass uns heute Abend nur reden. Reden und küssen." sagt er sanft.
Ich weite meine Auge und glaube meinen Ohren nicht.
Hat er das wirklich gesagt?
Egal wie sehr ich mich bemühe, ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen.

Justin scheint es aber wirklich ernst zu meinen. "Amanda du kennst mich, aber ich will es nicht so wie immer haben. Mit dir ist es mir wirklich sehr ernst." sagt er.
Das ist so süß, er haltet sich zurück weil er mir zeigen will wie wichtig ich ihm bin.
"Und du denkst du hältst das aus?" frage ich, ziehe spielerisch die Augenbraue hoch und schaue zu ihm runter. "Ich habe da etwas ziemlich hartes gespürt."
Justin beginnt zu Lachen und schüttelt grinsend den Kopf.
"Ich halte es aus. Vorausgesetzt du bleibst angezogen." antwortet er noch immer grinsend.
Ich lache laut auf und laufe zu Justin's Shirt, den ich vom Boden auflese.
Grinsend halte ich es ihm hin. "Dann musst du auch angezogen bleiben." sage ich.
Justin schüttelt lachend den Kopf, nimmt sein Shirt entgegen und zieht es sich an. "Besser?"
"Viel besser." grinse ich.
"Jetzt komm her." Er umarmt mich und zieht mich neben ihm auf dem Bett.
Ich schlinge meine Arme um ihm und wir küssen uns wieder.
Es fühlt sich unglaublich gut an in seinen Armen zu sein und zu sehen wie ernst es ihm ist, fühlt sich noch besser an.
.....
Wie hat es euch gefallen? :D

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