39.What do you mean - You're so indecisive

AMANDA

Die Haushälterin führt mich zu Selena.
Anfangs wollte der Sicherheitsmann mich nicht rein lassen, aber zum Glück kam die Haushälterin die mich erkannt hat.
Schließlich war ich oft mit Selena hier bei ihr.
Ich fühle mich ein wenig aufgeregt.
Selena war gestern so wütend.
Ich habe ihr gestern Abend noch zwei Nachrichten geschickt und mich bei ihr entschuldigt, doch sie hat nicht darauf reagiert.
Ich hoffe sie ist heute entspannter und lässt mit sich reden.

"Miss Gomez, ihre Freundin Amanda Summer ist hier.", sagt die Haushälterin, als wir den Speisesaal betreten.
Selena sitzt an dem Esstisch und früstückt.

Sie schaut mich genervt an, aber sagt kein Wort.

Danach lässt sie ihren Blick wieder auf ihren Teller runter gleiten.
Ich laufe auf den Tisch zu und setze mich erstmal hin.
Eine Bedienstete schenkt mir frischen Orangensaft ein.
"Möchten Sie auch Eier mit Speck?", fragt mich die Frau.
Etwas zu essen wäre nicht schlecht.
Heute Morgen bin ich ohne zu essen aus dem Haus, da ich früh hier sein wollte um Selena zu erwischen.
"Ja, vielen Dank.", sage ich höflich.
"Nimm doch was von mir, damit hast du doch sonst auch kein Problem.", sagt Selena bissig.
Na super, von wegen sie hat sich beruhigt.
"Willst du wirklich so anfangen?", frage ich ungläubig.

So eine Aussage ist doch nicht typisch für sie.
"Ich habe mich bei dir entschuldigt, was soll ich denn noch machen? Ich war gestern nicht ich selbst. Überleg mal, warum sollte ICH denn Justin küssen wollen?", mache ich ihr klar.
Auch wenn ich ihn irgendwie mag, seien wir mal ehrlich, wir leben so unterschiedliche Leben, dass wir überhaupt nicht zusammen passen.

Selena legt die Gabel auf ihrem Teller ab und sieht mich ernst an.
"Das ist deine Entschuldigung? Eine zu hohe Meinung von dir selbst?", fragt sie und zieht die Augenbraue hoch.
"Ich würde nie etwas tun, was dich verletzt-"
"Hast du aber!", fällt sie mir ins Wort.
Ich seufze. "Und das war falsch! Was kann ich tun damit du mir verzeihst?", frage ich verzweifelt.
Selena ist mir sehr ans Herz gewachsen, ich möchte sie als Freundin nicht verlieren.
Sie schaut mich ernst an, sagt aber nichts dazu.
Stattdessen isst sie weiter ihre Eier.
Ich weiß was ich zu tun habe.
"Ich werde Justin nicht mehr sehen. Zwar wohnen wir zusammen, aber ich versuche ihm so gut es geht aus dem Weg zu gehen.", sage ich leise.
Zwar gefällt mir der Gedanke nicht, aber ich möchte die Freundschaft zu Selena nicht verlieren.

"Siehst du, das ist der Beweis.", sagt Selena rasch. "Wenn man sich in jemanden verliebt den man nicht haben kann, geht man ihm aus dem Weg.", beendet sie den Satz.
Ich rolle mit den Augen. "Ich gehe ihm nicht aus dem Weg weil ich verliebt in ihn bin."
Mir wird der Teller mit den Eiern und dem Speck serviert.
"Vielen Dank.", sage ich sanft.

"Gut, wenn du für Justin nur Freundschaft empfindest, dürfte es kein großes Problem sein ihn zu treffen.", sagt Selena ernst.

"Ist es auch nicht. Ich werde es dir beweisen.", sage ich rasch.
"Und wie?", fragt Selena ebenso rasch.
Ich schaue sie überzeugt an. "Indem ich heute den Tag mit ihm verbringe. Wieso kommst du nicht mit?", frage ich überzeugt.
Selena runzelt die Stirn. "Ich habe keine Lust mit dir und Justin den Tag zu verbringen. Und sowieso, was beweist das schon?!"
Sie ist sowas von stur und hartneckig.
Bevor ich antworte, nehme ich eine volle Gabel in den Mund.
Diese Eier schmecken wirklich gut.
Selena hat einen super Service.
Ich schaue sie an und sehe wie sie mich mit erhobener Augenbraue ansieht.
Okay es ist Zeit zu antworten.
"Das alles so ist wie früher.", sage ich ernst. "Ich motze darüber, dass er eingebildet und arrogant ist, er wird darüber genervt sein und mich als eine Spießerin darstellen. Wie in alten Zeiten."
Und es wird nicht geküsst!
Aber das spreche ich lieber nicht laut aus.

Selena verschränkt die Arme vor der Brust.
"Ich denke, dass du dir deine Gefühle für Justin einfach nicht eingestehen willst.", beharrt Selena weiter drauf. "Doch wenn du meinst, dass ihr nur Freunde seit dann geh und verbring den Tag mit ihn. Dann hast du keinen Grund um ihm aus dem Weg zu gehen.", fügt sie mit erhobener Augenbraue zu.
Selena denkt tatsächlich, ich gestehe mir meine Gefühle für ihn nicht ein. Doch das ist nicht so, ich habe keine Gefühle für Justin.
Ich hatte nur einen schwachen Moment, mehr nicht.

Ich esse noch schnell meinen Teller leer, nehme den letzten Schluck meines Orangensafts uns stehe auf.
"Ich gehe jetzt zu Justin, meinem Kumpel dem ich nicht aus dem Weg gehe weil es keinen Grund dafür gibt.", sage ich überzeugt.
Dann nehme ich meine Tasche und laufe nach draußen.
Jetzt muss ich nur noch Jeremy anrufen um heraus zu finden, wo Justin ist.
Komischerweise fühle ich mich ein wenig nervös.
Nach dem was gestern passiert ist, habe ich ein wenig bammel ihm zu begegnen.
Doch ich muss es tun.
Für meine Freundschaft zu Selena.

JUSTIN

"And if you feel you're sinking, I will jump right over. Into cold, cold water for you. ", singe ich laut in das Mikrofon meines Studios.
Cold Water, mein neues Lied, ist einfach der Hammer.
Und diese Aufnahmen zu machen, helfen mir nicht an gestern Abend zu denken.
Ich hole wieder tief Luft um den letzten Satz dieses Liedes mit Erfolg zu beenden. "I won't let go....I won't let go"

"Super Arbeit.", ruft mein Produzent zufrieden. "Gönn dir jetzt eine Pause.", fügt er hinzu.
Ich laufe aus der Kabine und mein Manager klopft mir auf die Schulter. "Heute bist du total bei der Sache.", sagt er begeistert.
Ich öffne eine kleine Wasserflasche und nehme mir einen Schluck.
Ja, was tue ich nicht alles um nicht an gestern Abend zu denken.
Daran wie Amanda mich abblitzen lies.

"Justin, deine Stiefschwester ist hier.", sagt eine Mitarbeiterin.
Ich nehme langsam und verwirrt die Wasserflasche runter.
Amanda ist hier?
Aufgeregt laufe ich nach draußen zum Flur.
Amanda läuft mir lächelnd entgegen.
"Hier steckst du also. Ich musste deinen Vater anrufen um dich zu finden.", sagt sie und bleibt vor mir stehen.
Ich runzle die Stirn. "Du hast bei meinem Vater angerufen um mich zu finden?..... Was ist los?"
"Gar nichst.", sagt Amanda und verzieht das Gesicht. "Können zwei Freunde sich nicht einfach mal treffen und was zusammen machen? Sag mir nur was wir hier machen?"
Bitte was?
Jetzt verliert sie total den Verstand.
"Wir machen hier gar nichts. Du gehst nach hause und ich gehe zurück ins Studio und mache meine Aufnahmen fertig. Nach dem was gestern zwischen uns passiert ist, sollten wir einen Sicherheitsabstand zwischen und halten.", sage ich ernst.
Ich werde ganz bestimmt nicht so tun, als ob nichts passiert wäre.
Das ist doch bescheuert.
Es ist besser, wenn wir auf Abstand gehen.
Doch scheinbar sieht es Amanda anders, denn sie sieht mich grinsend an und legt die Hände an ihre Hüfte. "Sei nicht albern Justin. Ich meine, warum vergessen wir das ganze nicht einfach und bleiben Freunde?"
Ich weite die Augen.
Freunde? Wir sollen Freunde bleiben?
"Das willst du?", frage ich ernst.

"Justin kommst du?", ruft mich mein Produzent.
Schade, hätte gerne ihre Antwort gehört.
Obwohl ich denke, dass ich sie schon kenne.
"Ich muss jetzt.", sage ich.
"Darf ich mit?", fragt Amanda als ich dabei bin weg zu laufen.
Nein, die Antwort ist NEIN!
Doch sie sieht mich mit ihren kuller Augen an und ich kann einfach nit hart bleiben.
"Na gut.", seufze ich. "Aber du gibst keinen Ton von dir.", ermahne ich sie.
Sie grinst zufrieden und nickt.
Ja, das glaube ich ihr gern, dass sie zufrieden ist.
Ich schaue zu ihr nach hinten während wir rein laufen.

Ich hoffe ich werde diese Entscheidung nicht bereuen.

Als wir nun im Studio sitzen, lässt mein Produzent die aufgenomenen Lieder laufen.
Eines nach dem anderen hören wir uns an.
Ich bin selber erstaunt, wie gut sie geworden sind.
Langsam drehe ich meinen Kopf zu Amanda die ohne ein Wort zu sagen neben mir auf dem Sofa sitzt und zuhört.
Bestimmt ist es langweilig für sie.
Wieso wollte sie unbedingt bleiben?

"Du musst nicht hier bleiben. Du kannst etwas besseres mit deiner Zeit anfangen.", flüstere ich ihr zu.
Sie dreht sich zu mir um und lächelt mich an. "Red keinen Unsinn Justin. Wir sind Freunde und Freunde interessieren sich für die Arbeit des anderen. Freunde gehen sich auch nicht aus dem Weg oder fühlen sich unbehaglich mit einander.", flüstert sie zurück.
Ich lehne meinen Kopf auf dem Sofa zurück und erhebe die Augenbraue. "Ach wirklich?", kommt es von mir.
"Ja!", sagt sie und grinst.
Dann nimmt sie meine Hand in ihre.
Hey, was soll das?
Sie grinst. "Soll ich kamaradschaftlich deine Hand halten?"
Schnell ziehe ich sie wieder weg.
"Nein!", sage ich laut und richte mich auf.
Mein Manager wirft mir einen bösen Blick zu.
Anstatt mich zu konzentrieren trödele ich mit Amanda herum.
Aber was bringt sie auch für Sachen?
Und in so eine Verrückte bin ich verknallt?

"Gut, jetzt noch ein Mal 'What Do You Mean?' und dann sind wir durch.", sagt mein Produzent.
Das ist mein Stichwort zu gehen.
Ich laufe in die Aufnahmekabine, setze mir die Kopfhörer auf und warte, dass die Musik los geht.
"What do you mean? Oh, oh. When you don't want me to move, But you tell me to go. What do you mean?"
Kaum fange ich an zu singen, wird mir bewusst wie dieses Lied zu Amanda und mir passt.
"Oh, what do you mean?", singe ich weiter.
Oh ja, was meinst du Amanda?
Du weißt gar nicht was du willst.

Ich lasse meinen Blick zu ihr gleiten und schaue ihr beim Singen fest in die Augen. "You're so indecisive of what I'm saying. Tryna catch the beat, make up your heart. Don't know if you're happy or complaining. Don't want for us to end, where do I start?"
Amanda sieht mich sprachlos an.
Oh ja, diese Worte widme ich ihr.
Du bist so unentschlossen, bei allem, was ich sage.
Genau das ist sie!
Ich versuche nur den richtigen Takt zu finden, dein Herz zu erobern.
Ich will nicht, dass es mit uns vorbei ist, wo fang ich am besten an?
"What do you mean?"

Amanda lässt beschämt ihren Blick zu Boden fallen.
Dann steht sie auf und verlässt den Raum.
Jetzt bin ich derjenige, der sprachlos ist.
Bin ich zu weit gegangen?

"Justin....Justin..."
Ich werde wieder zurück in die Realität geholt.
"Wieder von Anfang.", sagt mein Produzent.
Sie ist einfach weg.
Doch ich kann ihr jetzt nicht hinterher.
Was ich sowieso nicht machen würde.
Ich atme tief durch und starte wieder neu.
Nach den Aufnahmen laufe ich nach draußen in den Garten.
Der letzte Song wurde nichts und ich brauche erstmal frische Luft bevor ich weiter mache.
Ich setze mich auf eine Bank und schaue hoch zum blauen Himmel.
Heute ist ein recht schöner Tag, nur wenige Wolken bedecken den Himmel.
Ich frage mich wieso Amanda gegangen ist?
Habe ich sie zu sehr mit dem Lied getroffen?
Aber es ist doch so, sie ist verdammt noch mal sowas von unentschlossen.
Sie weiß nicht was sie will!

Als ich mich ein wenig umsehe, sehe ich Amanda auf einer anderen Bank sitzen.
Sie ist noch da.
Ich schaue sie baff an.
Ich dachte sie wäre schon längst gegangen.
Soll ich zu ihr gehen?
Eiegentlich bin ich wütend auf sie.
Erst erwiedert sie meinen Kuss, dann geht sie mir aus dem Weg und jetzt will sie, dass wir nur Freunde bleiben.
Aber ich will nicht ihr Freund sein.
Ich will mehr als das!

Doch als ich sehe wie sie traurig da sitzt, kann ich nicht anders als zu ihr zu gehen.
"Hey.", sage ich und bleibe vor ihr stehen.
Amanda sieht zu mir hoch. "Hey.", gibt sie zurück.
Ich bücke mich zu ihr runter. So, dass wir auf Augen höhe sind. "Was ist los?", frage ich sie.
Sie schaut mich traurig an. "Diese ganze Situation zwischen uns. Dann kommt noch Selena dazu die sauer auf mich ist."
Ich seufze.
"Selena kriegt sich bestimmt wieder ein.", sage ich "Sie hat keinen Grund um sauer zu sein, wir sind nur Freunde. Das hast du selber gesagt.", gebe ich von mir.
Ihr Blick ruht fest auf meinem.
"Vielleicht hat sie doch einen Grund um sauer zu sein. Vielleicht hat Selena recht mit dem was sie sagt.", murmelt Amanda.
Ich runzle die Stirn. "Was sagt sie denn?", will ich wissen.
Amanda atmet tief durch und sieht mich ernst an.
"Dass ich mir meine Gefühle für dich nicht eingestehe. Ich habe mich heute nur mit dir getroffen um mir selbst zu beweisen, dass du mir nichts bedeutest, dass ich nichts für dich empfinde. Eine meiner Spezialitäten, verquere Logik." Beim letzten Satz rollt sie mit den Augen.
Ich beiße mir auf die unter Lippen um nicht zu grinsen.
Ich wusste es, sie empfindet doch etwas für mich.
Ich nehme ihre Hand in meine und sie umschließt sie sofort.

Amanda seufzt.
"Wie soll das klappen? Ich meine, da ist noch Sven und dann die Sache mit Selena-"
"Amanda das wird irgendwie.", sage ich rasch.
Es gibt doch für alles eine Lösung.
Amanda löst unsere Hände und steht auf.
Ich richte mich ebenfalls auf und schaue sie an.
"Egal was das wird, es muss warten.", sagt sie ernst.
Ich streiche ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und fahre ihr mit der Hand über die Wange. "Was wenn ich nicht warten will?", frage ich sanft.

Mein Handy klingelt und wir werden unterbrochen.
Mein Manager.
"Die Arbeit ruft.", sage ich leicht genervt.
Ich würde lieber mit ihr hier bleiben und das klären.
Aber ich muss wieder rein und arbeiten.
"Wir sehen uns zu hause.", sagt Amanda.
Ich nicke und verabschiede mich von ihr.
Als ich zum Eingang komme, drehe ich mich schnell um.
"Amandaaaa-", rufe ich laut.
Sie bleibt stehen und sieht mich fragend an.
Ich beginne zu grinsen.
"Vergiss nicht, wir beide gehören zusammen.", sage ich laut und sehe wie Amanda zu lächeln beginnt.

Dann dreht sie sich um und geht weiter.
Ich drehe mich ebenfalls um und betrete den Raum.
......
Bin auf eure Meinung gespannt :D
Wie fandet ihr das Kapitel?

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