32. Besorgt

JUSTIN

Wir sitzen gemeinsam beim Abendessen und genießen es mal, als Familie zusammen zu sein.
So müssen sich also normale Menschen fühlen. Jeden Tag zusammen zu Abendessen.
Bei uns kommt es nicht sehr oft vor.
Aber dennoch versuchen wir es ab und zu zu machen.
Vorallem seit dem Amanda und Marlene hier sind klappt es öfters.

Dad erzählt gerade stolz wie er ein gutes Geschäft abschließen konnte und Marlene freut sich sehr für ihn.
Nur Amanda schweigt.
Und zwar schon den ganzen Abend.
Was sie wohl hat?
Sonst ist sie immer fröhlich und laut. Hat immer viel zu erzählen.
Doch schon seit einer Woche ist sie ziemlich still und zurückhaltend.

Ich ziehe mein Handy raus und mache ein Foto von ihr.
Sie weitet schnell die Augen als sie den Blitz bemerkt und sieht mich verärgert an.
"Was soll das?", fragt sie laut.
Ich grinse. "Du sahst so nachdenklich aus.", gebe ich von mir.
"Lösch das Bild. Sofort!", sagt sie genervt und verschränkt die Arme vor der Brust.

Marlene seufzt. "Kriegt euch wieder ein Kinder!", sagt sie.
Ich muss immer grinsen wenn sie das sagt.
Kinder, als wären wir tatsächlich noch Kinder.

"Wieso bist du so nachdenklich?", flüstere ich ihr zu. "In letzter Zeit bist du ständig so drauf."
Amanda lässt zuerst ihren Blick zum Boden sinken.
Doch richtet ihn schnell wieder zu mir auf.
"Es ist nichts. Ehrlich.", sagt sie und versucht überzeugend zu lächeln.
Ich glaube ihr zwar nicht, aber belasse es erstmal dabei.
Ich möchte nicht hier am Tisch weiter nach haken.

AMANDA

Ich schneide mein Fleisch und esse weiter, obwohl ich nicht wirklich hunger habe.
Justin ist es also aufgefallen, dass etwas nicht stimmt.
Ich bin nicht so gut darin meine Gefühle zu verbergen.
Momentan kann ich an nichts anderes denken.
Nur noch eine Woche und das Buch meiner Mutter wird veröffentlicht.
Alle Aufmerksamkeit wird auf uns gerichtet sein.
Die Paparazzis werden nur darauf brennnen, mehr Informationen zu bekommen.
Ich seufze.
Doch das ist nicht mal das größte Problem.
Sondern, dass nach der Veröffentlichung alles anders sein wird. Und das macht mir Angst.

Als wir nun fertig gegessen haben setzen wir uns auf das Sofa und verbringen ein wenig Zeit mit einander.
Doch ich möchte lieber in mein Zimmer gehen.
"Ich fühle mich nicht besonders gut.", sage ich. "Entschuldigt ihr mich?."
"Ja klar.", sagt Jeremy rasch.
"Geh dich hin legen Liebling.", kommt es von meiner Mutter.
Und genau das tue ich.
Ich gehe nach oben in mein Zimmer und lege mich hin.
Ich bin so was von verwirrt.
Ich fühle mich hin und her gerissen.

"Herrein.", rufe ich als es an der Tür klopft.
Justin tritt ein und schließt die Tür hinter sich.
Ich richte mich wieder auf und er setzt sich neben mir auf das Bett.
Wir lächeln uns an.
"Mir ist vorhin am Tisch schon aufgefallen, dass du sehr nachdenklich bist.", beginnt er zu reden. "Irgendwie wirkt es auf mich fast so, als wärst du nicht glücklich."

Als er das anpricht schaue ich ihn ein wenig verlegen an.
War es denn so offensichtlich?

Er sieht mir in die Augen. "Du hast irgendetwas was dich belastet. Irgendewas muss passiert sein."
Ich halte seinem Blick stand. "Wieso, habe ich dir denn den Anschein gegeben?", frage ich.
"Allerdings.", sagt er.
Irgendwie fühle ich mich sowohl unwohl als auch wohl bei dem Gespräch.
Vielleicht weil er der einzige ist, der mit mir darüber reden will.
Nicht einmal Sven, mit dem ich in letzter Zeit viel zusammen unternehme, ist aufgefallen, dass etwas nicht stimmt.
Aber Justin hat es gemerkt. Wer weiß wieso es nur ihm aufgefallen ist.

"Ich wüsste garnicht wo ich anfangen soll.", murmle ich und spiele mit meinen Finger nervös an der Decke herum.
"Versuche es.", sagt Justin mit einer warmen Stimme die mich geborgen fühlen lässt.
Ich denke, ich kann mit ihm darüber reden.
Ich holfe tief Luft und beginne zu erzählen. "Meine Mutter hat ein Buch über mich geschrieben. Es wird  nächste Woche veröffentlicht. Ich bin mir sicher, dass sich nach der Veröffentlichung einiges verändern wird....und....dieser Gedanke....macht... macht mir Angst." Zum Ende hin, fange ich an zu schluchzen und ich spüre, wie mir die Tränen runter laufen.
Na super, jetzt weine ich vor Justin Bieber. Bravo Amanda.

Der arme sieht mich überfordert an und weiß nicht was er tun soll.

Doch schließlich kommt er mir näher und legt seinen Arm auf meine Schulter.
Ich rücke gleich näher und lehne meinen Kopf an ihm an.

"Ein Buch also.", sagt er. "Und was steht so schlimmes darin was dir Sorgen macht?", will er wissen.
Ich wusste, dass er das fragen würde.
Ich richte mich wieder auf und wische mir die Tränen aus dem Gesicht.
"Das kann ich nicht sagen.", sage ich entschlossen. "Aber der Punkt ist, dass ich Angst habe um meine Beziehung zu meiner Mutter.", will ich ihm klar machen.
Er runzelt die Stirn.
Dann fängt er an zu grinsen.
Wieso grinst er? Was ist so lustig?

"Weißt du-", beginnt er. "Ich bin zwar kein Experte in dem Bereich, aber ich weiß bestimmt, dass jede Mutter sein Kind liebt. Und du warst es, die mich davon überzeugt hast. Damals als du so getan hast als wärst du meine Mutter." Beim letzten Satz bildet sich ein Lächeln auf seinem Gesicht und ich tue es ihm gleich.
Ich errinere mich noch sehr gut an den Abend.
Ich wollte einfach alles tun, damit es ihm wieder besser geht.

Justin färt mit seiner Rede fort. "Und was deine Angst betrifft, dass zwischen eurer Beziehung was anders werden könnte...ich meine...es könnte sich doch zum besseren wenden.", sagt er leicht stotternd.
Es ist süß, wie er versucht die richtigen Worte zu finden um mich auf zu muntern.
Ich lächle ihn an. "Sagt du es, weil du es wirklich denkst?", möchte ich wissen.
Er lächelt mich ebenfalls an. "Ja. Ich bin davon überzeugt."
Seine Worte geben mir Hoffnung und Halt.
Vielleicht hat er recht.
Vielleicht wird dieses Buch uns nicht voneinander entfernen, sonder enger zusammen bringen.
Wer weiß.

"Hast du dich eigentlich bei deiner Mutter gemeldet?", will ich wissen und wechsle somit das Thema.
"Nein.", sagt Justin rasch und lässt sich zurück aufs Bett fallen.
"Wieso nicht? Stand nichts gutes in den Briefen?", frage ich.
"Doch schon.", sagt er.
Ich verstehe nicht, wieso hat er sich dann nicht bei ihr gemeldet?
"Also was dann?", kommt es von mir.
Justin richtet sich wieder auf und seufzt. "Der letzte Brief ist fünf Jahre her. Hätte sie wirklich Kontakt mit mir aufnehmen wollen, hätte sie es weiter versucht und nicht einfach aufgegeben.", sagt er überzeugt.
Ich seufze ebenfalls.
Zwar kann ich verstehen, was Justin meint, aber andererseits weiß er dennoch nicht was wirklich vorgefallen ist.

"Ich denke du solltest dich bei ihr melden.", sage ich.
Er sieht mich mit erhobener Augenbraue an.
"Schon alein um endlich mal Klarheit zu haben.", sage ich überzeugt.
Er legt sich wieder zurück aufs Bett.
"Kann sein.", murmelt er.
Ich lege mich ebenfalls zurück.

Beide schweigen.
Bis mein Handy die Ruhe unterbricht.
Ich schaue auf das Display und sehe, dass Selena mich anruft.
Justin steht auf. "Ich geh dann mal. Telefonier du ruhig mit deiner Freundin.", sagt er und lächelt mich an bevor er mein Zimmer verlässt.
Eigentlich wollte ich nicht, dass er geht.
Es war gerade so schön.
Aber was solls.

"Hey.", gehe ich ran.
"Hei süße, was tust du gerade?", fragt sie.
"Ach nichts. Zuhause in meinem Zimmer rum liegen.", sage ich.
"Perfekt, denn ich muss dir was erzählen.", sagt sie begeistert.
Die nächsten 20 Minuten tut sie genau das.
Sie erzählt mir, dass Justin sich bei ihr entschuldigt hat, dass er wie ausgewechselt war und, dass sie ihn noch nie so erlebt hat.
"Ich denke du hattest recht.", fügt sie zu.
"Womit?", frage ich verwirrt.
"Er ändert sich wirklich.", sagt sie sanft.
Ich seufze leicht.
Ja, tatsächlich hat er sich ziemlich verändert.
Und Selena schwärmt schon die ganze Zeit darüber.
Zwar erzählt sie mir nur was passiert ist, aber sie tut es, indem sie über Justin schwärmt.
Sie steht eindeutig noch auf ihn.

"Ich höre jetzt auf dich voll zu labern.", sagt sie und lacht. "Ich melde mich wieder. Machs gut.", fügt sie zu.
"Danke, du auch.", sage ich und wir beenden das Gespräch.

Justin hat sich also bei ihr entschuldigt.
Ich frage mich ob er einfach nur nett sein wollte, oder ob er wieder auf sie steht?
Selena steht auf jeden Fall auf ihn. Das war eindeutig.
Vielleicht sollte ich ihnen dabei helfen, wieder zu einander zu finden.
Ich meine, Justin und ich sind einfach nur gute Freunde. Geschwister.
Nach diesem einen Kuss, der Monate her ist, war nichts mehr zwischen uns.
Ich denke ich sollte das ganze entgültig abschließen und mich eher darauf konzentrieren, den beiden zu helfen zusammen zu kommen.

Mein Handy klingelt wieder.
Diesmal ist es eine Nachricht von Sven.
''Kann nicht aufhören an dich zu Denken.", schreibt er.
Ich lächle.
Er ist immer so süß zu mir.
Wer weiß, vielleicht wenn Justin vergeben ist wird es mir leichter fallen mich total auf Sven einzulassen.
Dann ist diese Justin Option nicht mehr offen.

Ich nehme mein Handy und beginne zu schreiben.
'Ich denke auch an dich', schreibe ich und setze einen Kuss Smiley dahinter.

Wer weiß, aber ich denke einen Versuch ist es wert.
....
Frage: Wie findet ihr es mit den Animierten Bilder? Soll ich das weiter machen?

Beim nächsten Kapitel kommt das Buch raus ^_^ was denkt ihr wird wohl drin stehen?
Und was haltet ihr von dem Kapitel?

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