25. Du liegst mir auch sehr am Herzen

AMANDA

Wütend laufe ich zur Bar und bestelle mir ein Glas Champagner.
Tzz, was soll das ganze?
Wieso will Justin mir und Neymar ein schlechtes Gewissen einreden obwohl wir nichts falsch gemacht haben?
Ich seufze genervt.
"Wieso die schlechte Laune?", fragt mich ein Mann der neben mir sitzt. "Gefallen dir die Partys der Bieber's nicht?", fragt er.
"Ganz im Gegenteil, ich fühle mich wie zu Hause. Oh, Moment, es ist ja mein zu Hause.", gebe ich als Antwort und der Mann beginnt zu lachen.
Jetzt muss ich auch lachen.
Er streckt mir die Hand hin. "Brad Stevenson.", stellt er sich vor.
"Amanda Sommer.", ich schüttle seine Hand.
"Dieser Name kommt mir bekannt vor.", sagt Brad.
Ich runzle die Stirn. "Ach ja?"
Vielleicht hat er von Justin mal was von mir gehört.
"Jetzt ist alles klar.", sagt er begeistert.
Ich verstehe gerade gar nichts.
Was ist klar?
Er sieht mich lächelnd an. "So was tun wir normalerweise nicht, aber da morgen sowieso die Briefe raus gehen, also-", er streckt mir wieder die Hand hin. "Amanda Sommer, Willkommen in Yale."
Wie versteinert sitze ich da.
Wie? Was hat er gerade gesagt?
Yale? Das kann doch nicht sein.
Zwar schüttle ich seine Hand, aber realisieren tue ich noch ga rnichts.

Danach steht der Mann auf und mischt sich wieder unter die Leute.
Ich bleibe an der Bar stehen und beginne zu grinsen.
Yale? Ich gehe nach Yaleeee?
Aus einem Grinsen wird plötzlich ein lautes lachen. "Haha".
"Wow.", kommt es von einem verwirrten Neymar der plötzlich neben mir steht.

"Ist was passiert? Du siehts irgendwie verrückt aus.", sagt er.
Zwar bekomme ich fast kein Wort raus, so aufgeregt bin ich. Aber ich schaffe es dann doch noch was zu sagen.
"Ich glaube ich bin plötzlich eine Yale Studentin.", sage ich und obwohl ich es laut ausspreche kann ich es noch immer nicht fassen. "Aber das kann nicht sein. Nach dieser Sache habe ich mich nicht mehr beworben.", stelle ich fest.
Wie ist das denn plötzlich möglich?
Neymar weitet die Augen. "Oh mein Gott. Ich hätte nicht gedacht, dass er es wirklich durchzieht."
"Wer? Was?", frage ich rasch.
Neymar scheint besser bescheid zu wissen als ich.
Er lacht. "Justin. Nachdem du so gekränkt wegen Yale warst, meinte er, er würde eine Bewerbung für dich einreichen und ein gutes Wort für dich einlegen. Er hat seine Kontakte spielen lassen."
Was? Justin hat das getan?
Jetzt bin ich richtig baff. So was hätte ich nie erwartet.
Das ist irgendwie richtig süß von ihm.
Neymar grinst immer noch. "Sieht so aus als hätte der Junge endlich mal was richtig gemacht.", sagt er.
Oh ja, das hat er.
Ich verdanke ihm, dass ich jetzt eine Yale Studentin bin.
Ich bin eine Yale Studentin!
Ich kann es noch immer nicht fassen.
Wie krass ist das denn?
Ich hatte Yale schon aus meiner Liste gestrichen und sie mal an, jetzt wird mein Traum doch in Erfüllung gehen.
Ich muss Justin finden und mich bei ihm bedanken.
Er hat wirklich etwas wunderschönes für mich getan.

JUSTIN

Gekränkt sitze ich in meinem Zimmer.
Ich kann es immernoch nicht fassen, dass Amanda's Lippen die von Neymar berührt hatten.
Wie konnte sie das tun?
Klar wir waren und sind nicht zusammen und ja, es war bevor wir uns geküsst haben.
Aber dennoch macht mich der Gedanke daran einfach nur krank.
Ich will nicht, dass sie jemand anderen küsst.

Es klopft an der Tür und Amanda kommt rein.
"Wenn du Neymar suchst er ist nicht hier." Ich weiß zwar nicht wieso ich das gesagt habe, aber es ist einfach aus mir raus gekommen.
Amanda lässt sich aber nicht provozieren. "Ich wollte zu dir.", sagt sie sanft.
Zu mir? Na dann bin ich mal gespannt.
Sie kommt auf mich zu. "Ich weiß, dass du eine Bewerbung für mich an Yale geschickt hast. Ich wurde angenommen.", sagt sie und lächelt mich dankbar an.
Auch in mir bildet sich ein Strahlen.
Ich bin so froh, dass es geklappt hat.
Sie hat es echt verdient.

"Es ist ziemlich offensichtlich, dass ich dir sehr am Herzen liege.", sagt sie und sieht mir fest in die Augen. "Also als Freund meine ich.", fügt sie noch rasch zu.
Von wegen nur als ein Freund.
Doch das muss sie nicht wissen.
"Klar, als was sonst.", gebe ich von mir.
Sie nimmt meine Hand und ich verspüre ein Kribbeln.
Das habe ich nicht erwartet.
"Und du liegst mir auch sehr am Herzen.", sagt sie sanft und sieht mir dabei in die Augen.
Und DAS, hatte ich noch weniger erwartet.
Egal was sie sagt oder tut, diese Frau treibt mich einfach in den Wahnsinn.

"Die Tatsache, dass du mir geholfen hast bedeutet, dass du dich um mich sorgst. Vielen dank.", fügt sie lächelnd zu.
Langsam komme ich ihr näher.
Ich merke wie auch sie mit ihrem Gesicht langsam näher kommt.
Doch ich blocke es gleich ab und ziehe meine Hand zurück.
Sie sieht mich fragend an.
"Du must dich nicht bedanken.", sage ich kühl.
Sie verzieht das Gesicht. "Wieso denn nicht? Das was du getan hast war eine süße Geste. Du sorgst dafür, dass ich glücklich bin. Deswegen bedanke ich mich." Süß lächelt sie mich an.
Mir gefällt das Gefühl, dass ich bei ihr fühle. Es lässt mich dahin schmelzen. Es lässt mich lebendig fühlen.
Aber da wir nicht zusammen sind, darf ich momentan so etwas nicht empfinden.
Sie soll aufhören so nett zu sein.
"Gern geschehen. Aber jetzt hör auf dich zu bedanken.", sage ich ihr.
Sie setzt sich neben mir aufs Bett und lächelt mich an. "Na gut, also werde ich mich nicht weiter bedanken."

Schweigend sitzen wir auf meinem Bett.
Sie hat sich ein wenig nach hinten gelehnt und stüzt sich auf ihre Hände.
Ich stattdessen bin mit dem Rücken an der Wand gelehnt.
"Weißt du Justin-", bricht Amanda nun das Schweigen.
Ich drehe meinen Kopf zu ihr rüber und sehe sie an.
Doch ihr Blick ist auf mein offenes Fenster gerichtet und schaut in den dunkeln Himmel.
"Ich finde es schön wie wir ständig für einander da sind. Klar wir streiten uns oft, oder bleiben eine Zeit lang beleidigt auf einander, aber auf unsere eigene Art und Weise schaffen wir es befreundet zu sein und uns zu helfen wenn wir es am meisten brauchen. Das ist es was am meisten zählt findest du nicht auch?" Beim letzten Satz dreht sie ebenfalls ihren Kopf zu mir und lächelt mich süß an.
Ach Amanda, die Art wie sie redet lässt deutlich werden, dass die Liebe einfach ein Teil von ihr ist.
Ohne es kontrollieren zu können bildet sich auf meinen Lippen ebenfalls ein Lächeln.
Amanda kreischt lachend auf. "Haha du hast gelächelt.", sagt sie erfreut. "Sonst bist du immer so ernst oder machst einen auf hart. Aber diesmal hast du ganz spontan gelächelt. Bitte lächle noch einmal du hast so süüüüüß ausgesehen.", sagt sie ganz aufgeregt.
"S-s-süß?", stottere ich und merke wie ich dazu noch rot werden.
Das kann doch jetzt echt nicht sein.
Seit wann bin ich ein Sensiebelchen geworden? Aber das kam irgendwie so überraschend.

Amanda steht vom Bett auf und sieht mich mit großen Augen an.
"Jetzt bist du sogar rot geworden. Ich habe eine großartige Entdeckung gemacht. Justin ist in Wirklichkeit ein schüchterner Kerl."
Was labert sie denn da?
Ich und schüchtern? Da kennt sie mich aber schlecht.
"Ich verstehe nicht wieso du so aufgedreht bist.", murmle ich.
Ihr Gesicht kommt meinem nahe und sie sieht mich grinsend an. "Na weil du mir ein Lächeln geschenkt hast. Bitte lächle noch mal."
Ich drehe genervt meinen Kopf zur Seite. "Lass mich in ruhe.", gebe ich von mir.
Dann stehe ich auf und möchte davon laufen.
Doch sie läuft vor mich und stoppt mich. "Bitte, bitte, bitte.", bettelt sie.
Ich fange an zu lachen.
"Hör jetzt auf.", sage ich grinsend.

"Justin!", ruft mein Vater als er mein Zimmer betritt. "Was tust du hier? Gleich beginnt deine Rede."
Das ist wohl mein Stichwort um wieder zur Party zu gehen.
"Ich bin gleich unten.", sage ich.
Dann drehe ich meinen Kopf zu Amanda. "Kommst du auch?"
Sie nickt. "Ja, gehen wir wieder nach unten."
Zusammen verlassen wir mein Zimmer und laufen wieder zurück zur Party.
"Aber danach lächelst du wieder.", sagt sie.
"Hör jetzt damit auf.", murmle ich.
Doch sie streckt mir einfach die Zunge raus.

Kleine verrückte Amanda.
Was würde ich nur ohne dich machen?
.....
Freue mich auf eure Kommentare ^_^ wie fandet ihr das Kapitel?

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