23.Eifersucht?

AMANDA

"Mandy!", rufe ich laut.
Doch sie hört mich nicht, da die Musik in dem Club zu laut ist.
"Mandy!", rufe ich nochmals und ziehe sie am Arm.
Sie dreht sich zu mir um und sieht mich fragend an.

"Lass uns gehen.", sage ich.
Sie rollt mit den Augen.
"Na gut.", seufzt sie.
Wir verlassen den Club und nehmen das erste Taxi das wir finden können.
Ich hatte heute echt null Bock auf Party, aber Mandy ist vorübergehend wieder in der Stadt und da konnte ich nicht nein sagen.
Ich mag sie wirklich und wir sind schon viele Jahre befreundet, aber ich bin froh, dass wir uns nicht ständig sehen.
Sie ist das komplette Gegenteil von mir. Sie ist immer total aufgedreht.
Wenn ich mit ihr zusammen bin, habe ich eher das Gefühl ich müsste einen auf Mutter spielen und auf sie aufpassen.

Wir steigen aus dem Taxi und laufen auf mein Haus zu.
"Geh schon mal rein, ich muss kurz telefonieren.", sagt Mandy als ihr Handy klingelt.
Ich betrete das Haus und höre Musik, welche aus dem Wohnzimmer kommt.
Es sind Justin, Neymar und Lewis.
Da sie mich nicht bemerkt haben stelle ich die Musik leiser.
"Hey!", kommt es von Lewis. "Was soll das?"
"Hallo Amanda.", sagt Justin und lächelt mich an.

Man ist er süß.
Ich schüttle leicht meinen Kopf als wolle ich meine Gedanken weg rütteln.
"Hallo Justin.", sage ich nun mit einem Lächeln. "Ich muss euch etwas sagen.", füge ich zu.
"Was ist los?", fragt Neymar und setzt sich hin.

"Ich habe eine Freundin eingeladen und will mich im Voraus entschuldigen für das, was sie tun wird.", sage ich rasch.
Justin grinst. "Was soll sie denn bitte so schlimmes anstellen können?", will er wissen.
Wenn er wüsste!
"Sie ist ein ziemlicher Party Mensch und wenn sie getrunken hat, lässt sie sich vollkommen gehen und weiß nicht was sie tut.", sage ich ernst.

"Meine süße kleine Amanda hängt also mit den heißesten Stars ab.", höre ich Mandy sagen während sie das Wohnzimmer betritt.
Sie kommt auf mich zu und drückt mir einen Kuss auf die Wange.
Dann wendet sie sich den Jungs zu.
"Hi, ich bin Mandy.", stellt sie sich vor.

Wir beschließen mit ihnen den Abend zu verbringen.
Wir hören Musik, trinken etwas und chillen.
Neymar scheint total begeistert von Mandy zu sein, denn er lässt sich gleich auf ein Gespräch mit ihr ein.
Lewis ebenfalls, aber Mandy scheint eher auf Neymar abzufahren.
Justin und ich schauen uns an und grinsen.
"Willst du ein Bier?", fragt er mich.
Ich schüttle den Kopf. "Nein danke, ich mag kein ganzes."
"Dann nimm einen Schluck von meinem.", sagt er und hält mir die Flasche hin.
Ich nehme sie entgegen und nehme mir einen Schluck.
Dann wird mir bewusst, dass er seine schönen vollen Lippen da drauf hatte und ich werde ein wenig verlegen.
"Danke.", sage ich und gebe ihm die Flasche zurück.
Was ist los mit mir?
Es kann doch echt nicht sein, dass ich seine Lippen sogar auf einer Bierflasche sehe.
Amanda, man o man.

Mandy, Neymar und Lewis beginnen zu tanzen und scheinen richtig Spaß dabei zu haben.
Justin und ich stattdessen, sitzen gemütlich auf dem Sofa.
Wir haben beide den Kopf auf dem Sofa gelehnt und sehen uns an.
Ich merke wie es mir gut geht.
Nach dem Gespräch mit Justin ist mir klar geworden, dass wenn er und ich für einander bestimmt sind, sollte ich den Dingen ihren Lauf lassen.
Was zusammen gehört wird auch zusammen kommen.
Und bis dahin, sollten wir beide etwas vom Leben haben und uns auf unsere Zukunft konzentrieren.

Sein Blick ist immer noch auf mein Gesicht gerichtet und wir lächeln uns an.
Ja, ich denke das Warten lohnt sich.
Denn er verändert sich immer mehr. Im positiven Sinne.
Und das gibt mir die Kraft, zu warten....
.
.

Das Aufwachen am nächsten Morgen war ziemlich mühsam.
Wir waren bis spät am Abend noch wach und ich hätte nichts lieber getan, als weiter zu schlafen.
Aber nach dem ich mich geduscht hatte, fühlte ich mich gleich besser.
Mandy ging auch früh los weil sie zur Arbeit musste.
Ich stattdessen ging nicht zur Uni.
Es ist schon der dritte Tag wo ich nicht hin gehe.
Aber ich weiß momentan nicht was ich will.
Ich wollte immer nach Yale, aber jetzt wo das nicht sein wird weiß ich nicht ob es sich noch lohnt das Studium fort zu setzen.

"Herein.", rufe ich als jemand an meiner Tür klopft.
Unsere Haushälterin kommt rein. "Miss Summer, Besuch ist für sie da."
Wer kann es wohl sein?
"Vielen dank, ich komme gleich.", sage ich.
Ich gehe aus meinem Zimmer und laufe die Treppe runter und sehe Neymar.

"Hey.", sage ich überrascht. "Was machst du denn hier?"
"Ich wollte wissen wie es dir und Mandy geht!?", sagt er und kommt auf mich zu.
Ich ziehe die Augenbraue hoch. "Oder du wolltest eher nach Mandy schauen.", grinse ich.
Denn, dass er auf sie steht, ist nach gestern so was von offensichtlich. "Sie ist schon gegangen.", beende ich nun den Satz.
Neymar kratzt sich am Hinterkopf.
"Und was ist mit dir?", fragt er. "Keine Uni heute?"
"Nein.", sage ich rasch.
Ist zwar gelogen aber ich weiß genau, dass er es für dämlich halten würde, dass ich nicht hin gehen will.
Auf eine Moral Predigt habe ich keine Lust.

"Weißt du...", beginnt er wieder zu reden. "Mir ist aufgefallen, dass heute Nachmittag diese Uni Party stattfindet, von der du mir erzählt hast. Da dachte ich mir ich könnte dich-"
Ich weiß worauf er hinaus will also falle ich ihm gleich ins Wort.
"Da dachtest du, jetzt wo wir unsere Freundschaft nicht mehr verstecken, könntest du mir helfen gut Freund zu spielen mit meinen zurück gebliebenen Mitstudenten."
Ja, denn das sind sie für mich. Einfach nur nervige Mitschüler, die denken mit ein bisschen Marihuana fällt ihnen das Lernen einfacher.
Mit denen möchte ich ganz bestimmt nicht auf eine Nachmittgs Party.
"Süß von dir.", füge ich noch zu. "Aber ich habe leider schon was vor."
Neymar zieht ungläubig die Augenbraue hoch. "Ach ja? Denn für mich klingt das eher so, als wollst du dich davor drücken."
Bitte was?
"Das stimmt nicht.", sage ich rasch.
Es stimmt zwar doch, aber das muss er ja nicht wissen.
"Es war nett von dir mir anzubieten mit zu kommen, aber ich muss jetzt gehen. Du kannst gerne alleine zur Feier gehen.", sage ich nun und laufe dann wieder hoch in mein Zimmer.
Auf weitere Fragen habe ich echt keine Lust.
Ich komme mir bei ihm vor wie bei einem Verhör.
Ich sollte lieber weg von zu Hause bevor noch weiter neugiere Fragen auf mich zu kommen.
Vor allem von meiner Mutter und von Jeremy.
Und ich weiß auch schon zu wem ich gehen werde.

Zu dem Einzigen, der mich nicht verurteilen wird.

JUSTIN

"Das war super Justin.", lobt mich mein Produzent nach den Aufnahmen. "Aber jetzt gönn dir mal eine Pause."
Ich nicke und laufe in mein Zimmer.
Hat zwar lange gedauert, aber als sein Liebling, und vor allem nachdem ich ihm so viel Kohle einbringe, habe ich endlich einen eigenen Raum hier zum chillen.
Es ist schwer zu beschreiben, aber ich fühle momentan so einen Frieden in mir.
Seit dem ich versuche mich zu bessern und einigermaßen versuche normal zu leben, läuft bei mir alles super.

Es klopft an der Tür.
Also stehe ich auf und öffne sie.
Ich runzle zwar verwirrt die Stirn aber lächle erfreut als ich Amanda vor mir sehe.

"Hallo süße, komm rein.", sage ich und schließe die Tür hinter mir.
"Solltest du nicht in der Uni sein?", frage ich.
Sie bleibt stehen und sieht mich an. "Nein. Ich will nicht mehr zur Uni.", sagt sie ernst.
Ich weite meine Augen und bin erst mal verwirrt.
Wie sie will nicht mehr zur Uni?
Das ist ein Teil von ihr, ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen.
"Wieso dieser Sinneswandel?", frage ich.
Amanda's Handy klingelt, sie hat eine Nachricht bekommen.
Sie schaut kurz drauf und legt es dann wieder zurück in die Tasche.
Dann richtet sie ihren Blick wieder zu mir. "Jacob und ich haben uns über unsere Zukunft unterhalten und wie es nach der Uni weitergehen soll und da hat es 'klick' gemacht. Ich will nicht weiterhin auf die Columbia. Ich weiß zwar nicht was ich machen will aber, dass ich nicht mehr dort sein möchte, weiß ich.", sagt sie entschlossen.
Hätte nie gedacht, dass auch Amanda Höhen und Tiefen hat, aber scheint wohl so zu sein.
"Und wieso willst du dich hier verstecken?", frage ich.
"Ich verstecke mich nicht.", sagt sie rasch.
Ich ziehe die Augenbraue hoch und sehe sie grinsend an.
"Na gut.", sagt sie nun. "Es weiß noch niemand Bescheid. Nicht mal Jacob. Er wäre bestimmt noch enttäuschter als meine Mutter. Sogar Neymar versteht das nicht-"
"Neymar?", falle ich ihr ins Wort. "Wieso Neymar?"
Sie sieht ein wenig erschrocken aus, als ob sie etwas ausgeplaudert hätte was sie nicht sollte.
"Ja, er war heute bei uns zu Hause und wir haben geredet.", sagt sie leicht verlegen. "Ist das ein Problem?", fragt sie sanft.
Ich weiß zwar, dass sie sich gut verstehen wenn wir alle gemeinsam was unternehmen, aber ich verstehe nicht was sie mit Neymar privat zu tun hat.
Aber ich belasse es mal dabei.
"Nein, natürlich nicht.", antworte ich.
Sie lächelt mich an und macht es sich auf dem Sofa bequem.
Sie bekommt wieder eine Nachricht, doch sie schaut diesmal nicht drauf.
Wie auch immer. "Hör zu...", beginne ich zu reden. "Ich habe hier nachher eine Sitzung, also wirst du etwa eine Stunde weg gehen müssen.", sage ich.
Sie zieht die Augenbraue hoch. "Justin, es ist mir egal wenn dein Dealer vorbei kommt.", neckt sie mich.
Ich gebe ihr einen leichten Klaps auf den Kopf und sie lacht.
"Hier geht es um ein ernstes Projekt.", sage ich.
Wir sehen uns an und ihr Blick ist fragend und neugierig.
Ach was solls, ich werde es ihr erzählen.
Ich setze mich neben sie und sehe sie an.
"Ich möchte einige Konzerte veranstalten. Zwar steht das nicht auf dem Plan, aber ich möchte mich dieses Mal von meiner besten Seite bei meinen Fans zeigen. Ich möchte wieder die Anerkennung der Leute gewinnen und das für mein Talent.", erzähle ich ihr begeistert.
In ihren Augen bildet sich ein Strahlen. "Das klingt viel versprechend.", sagt sie begeistert. "Justin Bieber, nach all diesen Jahren voller Frauen Geschichten und verbotenen Drogen und Alkohol Exzessen, wirst du endlich vernünftig. Ich bin stolz auf dich.", fügt sie grinsend zu und klopft mir auf die Schulter.
Ich lächle sie an und fahre ihr mit der Hand über die Wange.
"Du bist meine strengste Kritikerin. Na ja, zweit strengste.", sage ich.
"Du denkst also dein Manager steigt ein?", fragt sie mich.
Ich zucke mit den Schulter. "Das werde ich nachher sehen."

Wieder klingelt ihr Handy.
Wer ist das die ganze Zeit?
Sie zieht es aus der Tasche und ich stehe auf und nehme es ihr aus der Hand.
"Wer schreibt dir so viele Nachrichten?", frage ich.
"Hey, gib es zurück!", sagt Amanda und versucht es mir aus der Hand zu nehmen.
Doch es gelingt ihr nicht da ich es hoch halte.
"Gib her!", sagt sie laut und hüpft um ran zu kommen.
Der Anblick bringt mich zum lachen.
"Ach ja? Warte ab.", sagt sie und beginnt mich zu kitzeln.
Jetzt muss ich meinen Arm runter nehmen, aber es gelingt ihr trotzdem nicht, das Handy aus meiner Hand zu nehmen.
Ich kann mich vor lachen kaum mehr halten.

Schließlich fallen wir beide zu Boden.
Ich liege lachend auf dem Bauch und sie sitzt auf meinen Rücken.
"Gibst du es mir jetzt?", fragt sie.
"Geh runter von mir. Du bist nicht so leicht wie du aussiehst.", sage ich lachend.
"Waaas?", kreischt sie. "Mach du, lieber mehr Liegestütze!", sagt sie beleidigt.
Ich grinse immer noch.
"Und du, iss mehr Salat.", sage ich.
Sie Haut mir leicht auf den Kopf. "Blödmann!"
Jetzt scheint sie wirklich beleidigt zu sein.

Da ich eindeutig stärker als sie bin, drehe ich mich um und packe sie so, dass sie diesmal unten liegt und ich auf ihr zwischen ihren Beinen.
Ich stütze mich mit meinen Armen und wir sehen uns an.
Einen Moment lang schweigen wir.
Keiner von uns lacht mehr oder sagt etwas.
Ich schaue zu ihr runter, fest in ihre Augen.
Diese Stellung lässt mich irgendwie schwach werden.
Ich könnte mich jetzt einfach runter beugen und sie küssen.
Ihren Lippen und ihrem Körper wieder nahe sein.
Ob sie es wohl wollen würde?

Doch ich tue es nicht.
Wir lösen uns und stehen verlegen wieder auf.
"Hier hast du dein Handy.", sage ich sanft und strecke es ihr hin.
"Danke.", sagt sie ebenfalls sanft und nimmt es entgegen.
"Ich gehe dann mal und lasse dich allein, damit du dich für dein Gespräch vorbereiten kannst.", sagt sie noch verlegen.
Ich nicke.
Sie nimmt ihre Tasche und verabschiedet sich.
Dann verlässt sie den Raum.
Ich fahre mir mit der Hand über meine Haare.
Gut, dass ich mich zusammen reißen konnte.
Aber es war hart. Sehr hart.
Ich setze mich hin und lehne meinen Kopf nach hinten.
Ich konnte sehen von wem die Nachrichten waren.
Sie waren von NEYMAR.

Wieso schreibt er ihr?
Was haben die beiden miteinander zu tun?
Ich muss herausfinden was dahinter steckt.

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