18.Einsicht
AMANDA
Neymar's weiche Lippen sind noch auf meine gepresst.
Ich muss gestehen, dass seit dem ich ihn kenne ich oft daran gedacht habe wie es wohl sein würde den Fussball Star Neymar zu küssen.
In meiner Vorstellung war es magisch und berauschend.
Doch in Wirklichkeit, war es ganz anderst.
Wir lösen uns und stehen erstmal verlegen da.
Keiner weiß so richtig was dazu sagen.
Ich senke beschämt meinen Kopf und starre auf den Boden, während ich mit einer Haarsträhne spiele.
Und, war da was?", fragt er schüchtern.
Ich denke ich werde jetzt einfach mal ganz ehrlich sein.
"Ich würde gerne "Ja" sagen, aber irgendwie hatt es einfach nicht gefunkt.", gestehe ich.
Er fährt sich mit der Hand durch seine Haare und grinst.
"Bei mir auch nicht.", gesteht er ebenfalls. "Es war zwar angenehm, aber es war kein Feuerwerk."
"Bin absolut deiner Meinung.", sage ich rasch.
Wir fangen beide an zu lachen.
Die ganze Zeit haben wir uns Gedanken darüber gemacht ob da was zwischen uns sein könnte. Haben deswegen unsere Freundschaft verheimlicht und uns total den Stress gemacht.
Aber jetzt wissen wir ganz genau, dass da nichts ist und wir einfach nur gute Freunde sind.
Es ist wie eine Last die von mir fällt und ich mich dabei gleich leichter fühle.
"Dann wäre das jetzt geklärt.", sage ich fröhlich.
Neymar grinst. "Ja das wärs. Und weißt du was? Ich habe eine Idee wie wir Justin wieder zur Vernunft bringen können."
Als er das sagt lege ich meinenKopf schräg und runzle die Stirn.
Eigentlich war dieses Thema für mich erledigt, nachdem Justin heute so knallhart zu mir war.
Aber ich bin mal gespannt auf was für eine Idee Neymar gekommen ist.
Also höre ich ihm aufmerksam zu.
"Es ist ok wenn er feiern will und sich total gehen lassen will. Aber er darf die wichtigen Dinge nicht aus den Augen verlieren und es übertreiben. Also müssen wir ihm helfen sich daran zu errinern, dass er ein spitzen Sänger ist, der eigentlich liebt was er tut."
Ich verste noch nicht ganz worauf er hinaus will, aber ich höre einfach mal weiter zu.
"Wir organisieren eine Party mit seinem Manager, seinem Produzenten und anderen wichtigen Leuten im Musik Business. Er soll einfach wieder in seinem Alltag ankommen."
Ich kneife nachdenklich die Augen zusammen und bewege die Lippen hin und her.
Klingt irgendwie ganz interessant.
Vielleicht sollten wir diese eine Sache noch versuchen.
"Ich denke das würde funktionieren. Was hast du dir einfallen lassen?", frage ich.
"Justin's Studio ist riesig und hat sogar einen Festsaal für besondere Anlässe.", erzählt er. "Du kümmerst dich um die Gäste und ich sorge dafür, dass Justin dort hin kommt und vorallem nüchtern bleibt. Denn wenn er beginnt zu trinken, dann ist alles gelaufen."
Wir beschließen, dass es in zwei Tagen stattfinden soll un klären alle Details.
Ich hoffe sehr, dass wir ihm mit der Feier eine Freude machen können.
Vorallem aber, dass er wieder zu sich kommt.
Hoffentlich wird es Neymar schaffen ihn nüchtern zu halten.
Das ist unsere letzte Hoffnung.
Ich atme tief ein und aus.
Es muss einfach gut gehen.
JUSTIN
"Bist du sicher, dass niemand da ist?", frage ich skeptisch, während Neymar mit dem Auto das Gelände meines Studios betritt.
"Ja, keiner ist da und wir können unsere Demo-Aufnahmen machen.", sagt er und schaut konzentriert auf die Straße.
Ich verstehe zwar nicht wieso er wollte, dass wir was zusammen aufnehmen, aber ich bin dabei.
Kann ja lustig werden.
Als wir im Studio sind starten wir alles und beginnen Aufnahmen zu machen.
Ich kann nicht anders als mich wegen Neymar tot zu lachen.
Er hat eine schreckliche Stimme.
Ach, es ist schön wieder mal Zeit mit ihm zu verbringen.
In letzte Zeit bin ich ziemlich schräg drauf.
Es ist nämlich nicht so, dass es mir nicht aufgefallen ist.
Aber es geht einfach nicht anders, so bin ich halt monentan drauf.
Neymar's Handy klingelt und er geht kurz raus um zu telefonieren.
Als er wieder rein kommt erzählt er mir, dass er kurz weg muss aber, dass er in einer Stunde wieder da sein wird.
Ich verstehe zwar nicht wieso er meint ich solle hier warten und nicht weg gehen, aber dennoch bleibe ich.
Es ist das erste Mal, dass ich alleine hier bin und ich habe etwas vor.
"Hei süße.", sage ich am Telefon.
"Hast du Lust auf ein wenig Spaß?"
Die Stripperin von gestern Abend ist dran. Die war gestern so scharf auf mich, dass sie mich am liebsten mit den Blicken ausziehen wollte.
"Wo soll ich hin?", fragt sie begeistert.
Ich gebe ihr die Adresse.
"Und nimm noch deine Freundin mit.", beende ich den Anruf.
Es ist nicht so, dass ich nicht wüsste, dass sie es nur auf mein Geld und meinen Ruf abgesehen haben.
Ich bin ja nicht blöd.
Aber momentan sind das die einzigen zärtlichen Berührungen die ich bekomme.
Also nehme ich es so wie es kommt.
Fünfzehn Minuten später stehen die beiden nun vor mir.
Sie sind ganz begeistert darüber das Studio von Justin Bieber zu sehen.
Da sie dafür bezahlt werden, muss ich eigentlich gar nichts tun um sie zu begeistern.
Aber dennoch fühlt es sich gut an so zu tun, als wolle man ein Mädchen beeindrucken.
Es lässt einen sich irgendwie lebendig fühlen.
Ich setze mich auf den Stuhl der eigentlich von meinem Produzenten ist und die beiden Mädels beginnen mit ihrer Show.
Sie ziehen sich bis auf die Unterwäsche langsam aus und küssen sich.
Danach zieht die eine mein Shirt aus und setzt sich auf mich drauf.
Sie küsst mich wild und ich lasse meine Hände zu ihrem Po wandern.
Das andere Mädchen steht hinter dem Stuhl und küsst meinen Hals.
Plötzlich habe ich das Gefühl jemand wolle den Raum betreten.
Neymar kann es nicht sein. Er meinte er wäre eine Stunde weg.
Als nun die Tür aufgeht trifft mich der Schlag.
Amanda steht vor mir.
Mit ihr auch mein Produzent, der von diesem Bild von mir und den Mädels entsetzt rein schaut.
Sein Partner, mit dem wir seit langem versuchen einen Vertrag zu unterschreiben ist auch da.
Dazu noch andere Leute die ich auf dem ersten Blick nicht erkenne.
Amanda's entsetzter Blick durchbort mich.
Ich kann nicht erklären wieso, aber es macht mich fertig, dass sie mich so ertappt hat.
"Ich denke es ist besser wir gehen.", sagt Amanda und versucht die neugierigen Blicke raus zu bringen.
Dennoch schafft es jemand ein Foto zu machen, bevor Amanda hinter sich die Türe schließt.
"Verdammte scheiße!", fluche ich und stehe wie ein Blitz auf.
Ich ziehe mir schnell mein Shirt an und laufe ihnen hinterher.
Unten angekommen trifft mich der Schlag.
Über all sind Leute und es macht den Anschein, dass hier eine Party statt findet.
"Was ist das?", frage ich entsetzt, während ich mich umschaue.
Ich erblicke meinen Produzenten und eile auf ihn zu.
"Mir war nicht klar, dass sie hier sein würden.", sage ich aufgeregt.
Er sieht mich wütend an.
"Offensichtlich.", sagt er gereizt. "Als wir den Vertrag unterschrieben haben, wusste ich was für einen Ruf du hattest. Aber mir war nicht klar, dass du irgendwann nicht mehr in der Lage sein wirst berufliches und privates zu trennen.", sagt er in einem ernsten Tonfall.
Dann geht er aus dem Raum und lässt mich stehen.
Was habe ich nur getan?
Ich spüre ein Zittern am ganzen Körper.
Verzweifelt fahre ich mir mit den Händen über durch die Haare.
Ich kann so etwas nicht hier im Studio machen.
Wieso habe ich nicht nachgedacht verdammt?
Aber wer hat den ganzen Unsinn hier überhaupt organisiert?
Plötzlich steht Amanda vor mir und mustert mich voller Entsetzen von oben nach unten.
"Wie konntest du nur!", sagt sie.
Ihre Stimme ist voller Abscheu mir gegenüber.
"Hast du das gemacht?", fage ich wütend und zeige mit dem Finger auf all diese Leute.
Sie sieht mich wütend an. "Was? Du meinst die Feier? Dass ich versuche dir zu helfen? JA!", sagt sie laut.
"Hör auf damit.", sage ich ebenfalls laut. "Spiel hier nicht die besorgte Schwester. Wir beide sind nämlich keine Geschwister.", schreie ich.
Sie sieht mich noch entsetzter an als vorhin und die Wut ist ihr klar an zu erkennen.
Sie kommt mir näher und hat ihr Gesicht ziemlich dicht an meinem. "Weißt du was? Mach nur weiter wie bis her. Ich werde ab jetzt darauf scheißen was mit dir ist.", sagt sie in einem harten und ernsten Ton.
Dann läuft sie an mir vorbei.
Schon die zweite die mich stehen lässt.
Sie können mich alle mal!
Ich balle meine Hände zu Fäusten und habe das Gefühl, dass mir das Blut vor Wut zu Kopf steigt.
Ist gut möglich, dass ich es übertreibe. Aber was mischen sich überhaupt alle ein?
Es ist mein Leben und sie sollen mich einfach mal in Ruhe lassen.
Es muss niemanden was angehen wie ich mein Leben leben will.
Ich nehme meine Sachen und laufe nach draußen wo mir Neymar entgegen kommt.
Perfektes Timing.
"Lass uns gehen.", sage ich und laufe weiter.
"Ich gehe nirgendwo mit dir hin."
Als ich das höre bleibe ich abrupt stehen und drehe mich zu Neymar um.
"Was hast du gesagt? Hast du das gerade nicht mit bekommen?", frage ich aufgewühlt. "Ich bleibe keine Sekunde länger hier. Und du als mein bester Freund, solltest mit mir gehen."
"Ich habe das gerade mit Amanda mit bekommen.", sagt er rasch, ohne auf meine Worte zu achten.
"Es gefällt mir nicht wie du mit ihr umgegangen bist. Sie ist einer der wenigen die immer für dich da waren und hat es nicht verdient, dass man so mit ihr umgeht.", sagt er wütend.
Ich bleibe ein wenig baff stehen.
Auch wenn ich es nicht zugeben möchte, treffen mich Neymar's Worte.
Er hat recht. Wenn man es genauer betrachtet, war Amanda immer für mich da. Sie hat mir oft geholfen und obwohl ich so ein schrecklicher Mensch bin, hat sie mich nie aufgegeben.
Trotzdem hätte sie das hier nicht hinter meinem Rücken organisieren sollen.
"Wenn du nicht bald wieder zu Vernunft kommst, wirst du ganz alleine da stehen.", fügt Neymar ernst hinzu und geht dann weiter.
Und schon der dritte der mich heute stehen lässt.
Schlimmer kann der Abend nicht mehr werden.
Also fahre ich in ein Hotel und lege mich gleich schlafen.
Ich will den heutigen Tag nur noch vergessen.
Am nächsten Morgen, konnte ich das ausruhen gleich mal lassen.
Mein Handy war voll mit Sprachnachrichten von meinem Manager, der mich sofort sehen will.
Ich betrete sein Büro.
Die angespannte Stimmung kann ich sofort spüren.
"Ich weiß du bist sauer-", sage ich während ich mich hin setze. "-aber beruflich geht es immernoch gut. Meine neue Single ist noch immer auf Platz eins.", versuche ich ihn ein wenig locker zu machen.
Er grinst wütend und schüttelt den Kopf.
"So ein dämlicher Platz eins machen deine kleine Show von Gestern nicht wieder wett.", sagt er ernst.
Dann seufzt er und sieht mich wieder an.
"Ich weiß, dass du ein ehrgeiziger, talentierter Junger Mann bist. Nur wenn du weiterhin unter Vertrag mit deinem Produzenten sein willst, bei dem du MILLIONEN verdienst, muss deine dunkle Seite VERSCHWINDEN!", sagt er mit starker Betonung auf verschwinden.
Ich nicke brav. Denn ich kann es mir nicht leisten meinen Vertrag zu verlieren.
Mein Manager zieht die Augenbraue hoch. "Und zwar endgültig!", macht er mir klar.
Ich hole tief Luft. "Ja, das war sehr deutlich und das werde ich hingekommen. Kein Problem.", sage ich.
Er sieht mich skeptisch an, aber belässt es erstmal dabei.
Dann schaltet er den Fernseher an.
"Du kannst dich bei deiner Stiefschwester bedanken. Als es gestern vor dem Studio voll mit Paparazzi's war und eine Live Kamera sie interviewen wollte, hat sie dir so ziemlich den Arsch gerettet."
Ich weite erstaunt die Augen.
Ich verstehe nicht so recht was er mir gerade gesagt hat.
Aber ich werde es jetzt gleich sehen.
Er startet den Fernseher und kurz darauf sehe ich wie Amanda erscheint.
Sie ist gerade dabei das Gelände zu verlassen und die Kamaras gehen ihr hinterher.
"Komm schon, was ist da drinnen wirklich passiert? Wir wollen doch nur die Warheit.", sagt die Reporterin.
Darauf bleibt Amanda stehen und dreht sich wütend zur Kamera um.
"Ihr wollt nicht die Warheit! Ihr wollt eine Story!", sagt sie gereizt.
"Ihr sucht euch einen guten, normalen Jungen aus, baut ihn zu einem Star auf damit ihr ihn später öffentlich demütigen könnt. Das alles nur für eure Magazine und Shows? Das ist echt krank.", fügt sie zu.
Die Kamera zoomt Amanda näher ran da sie hoffen wichtige Informationen zu bekommen.
Amanda redet gleich weiter.
"Justin Bieber ist da nur einer von vielen bei dem ihr so was abzieht. Er ist talentiert und hat all das, wovon Kids nur träumen können."
Als ich das höre muss ich dabei lächeln.
Obwohl ich gestern so gemein zu ihr war, war sie nachdem trotzdem noch in der Lage solch schöne Sachen zu sagen.
Man erkennt genau, dass die Liebe einfach ein Teil von ihr ist.
Ich höre ihrer Rede weiter zu.
"Aber dank euch musste er einige der schönsten Dinge im Leben aufgeben. Frei leben zu können, Privatsphäre und-", sie macht eine Pause und ihr Gesicht wird weich.
"-Aufrichtigkeit.", fügt sie zu.
Sie sieht traurig aus.
Das lässt mich irgendwie ein schlechtes Gewissen bekommen.
Ich bin daran schuld, dass es ihr so schlecht geht.
"Also herzlichen Glückwunsch, euren Star habt ihr erschaffen. Aber den Menschen dahinter habt ihr zerstört.", sagt sie noch zuletzt mit lauter Stimme und läuft dann davon.
Mein Manager schaltet den TV aus und sieht mich an.
"Sie hat das ganze Chaos in ein anderes Licht gebracht was uns ziemlich geholfen hat. Jetzt hoffe ich nur, dass ich die Sache mit deinem Produzenten regeln kann.", sagt er.
Ich lehne meinen Kopf zurück auf den Stuhl und schließe die Augen.
Mir wird klar, dass ich ziemlich viel Mist in den letzten Tagen gebaut habe. Ich habe viele Leute mit meiner Art verletzt und Probleme bereitet.
Es wird Zeit, dass ich etwas ändere.
Und vorallem muss ich mich aufrichtig bei Amanda entschuldigen.
.....
Wie fadet ihr es? ^_^
Also doch nur Freundschaft zwischen Neymar und Amanda.
Justin war ziemlich Gemein zu ihr...
Jetzt scheint er es ein zu sehen, aber wird Amanda ihm verzeihen?
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