Der Rat der Neun?! (#78 in Fanfiction - Special)

Es saßen einmal neun Leute beisammen. Sie sahen sich optisch vielleicht ähnlich, doch innerlich hätten sie unterschiedlicher nicht sein können.
Sie saßen an einem länglichen Tisch, an dem zwölf Stühle standen, doch drei davon waren leer. Und das störte einen der Neun. Den Dunkelhaarigen mit der rot-goldenen Krawatte, welcher vor Kopf saß und die Beine hochgelegt hatte, um genau zu sein.
Er war der Anführer des Treffs und wahrlich verärgert, dass die drei nicht erschienen waren. Doch er konnte nichts dagegen tun, also sprang er auf und versuchte wenigstens die übrigen acht still zu kriegen.

"Hey! Können wir jetzt endlich anfangen?"

Die Anwesenden blickten auf und stellten ihre Gespräche ein. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen stützte er sich auf dem Tisch ab und blickte in die gelangweilten Gesichter. "Und womit anfangen? Mit einem deiner bescheuerten Mitternachtsgespräche darüber wie merkwürdig sich die Neuen verhalten?", meinte eine blonde Siebtklässlerin schnippisch und verschränkte die Arme vor der Brust. "Exakt, Dominique! Seit Louis das mit den Initialen aufgefallen ist, fällt mir zunehmend auf, dass sie sich merkwürdig verhalten. Ich glaube, dass sie irgendwas planen und ich möchte endlich wissen was!", erwiderte der Anführer und schlug mit den Handflächen auf den Tisch. Alle Anwesenden zuckten zusammen. "James Sirius Potter! Jetzt reiß dich gefälligst zusammen und krieg dich wieder ein!", die rothaarige Fünftklässlerin zu seiner rechten funkelte ihn so einschüchternd an, dass er sich prompt setzte. "Schon gut, Lil. Dennoch stimmt irgendwas nicht mit denen. Ich habe einen Zaubertrank in ihrem Zimmer gesehen...", entgegnete er und schaute in die Runde. "Und was ist daran ungewöhnlich?", fragte ein Mädchen mit dunklem Teint und einer Gryffindor-Uniform. Der Anführer lachte trocken. "Ich bitte dich, Roxanne! Wer hat schon einen Zaubertrank in seinem Zimmer rumstehen?" "Du!?", der rothaarige Sechstklässler neben ihr konnte sich ein Grinsen über diesen gelungenen Witz einfach nicht verkneifen. Dafür erntete er einen bösen Blick seitens des Anführers.

"Ich habe den höchstens einen Abend da stehen lassen, damit ich den schmierigen Slytherins einen Streich spielen konnte! Die haben den da schon locker zwei Monate rum stehen!", verteidigte sich dieser und verschränkte seine Arme.
"Gut, dass wir hier gerade keine Slytherins im Raum haben...", murmelte eine rothaarige Siebtklässlerin mit Gryffindor-Krawatte. "Danke für die Erinnerung, Molly: Wo sind die beiden und wo ist Rose?" Allgemeines Schulterzucken. "Ich habe die drei schon lange nicht mehr gesehen, aber seit fast einem Monat, seit dem Valentinstag, um genau zu sein, hängen sie andauernd mit den Neuen rum. Albus meinte sogar zu mir, dass er die Verschwörungstheorie mit den Initialen mittlerweile wieder für zu abwegig hält! Was haben diese Neuen nur mit ihm gemacht?" "Keine Ahnung. Rose hält eh nichts davon, dass wir uns gegen sie "verschwören", wie sie es nennt...", entgegnete ein rothaariger Hufflepuff ein paar Plätze weiter. "Ich habe zudem Victoire darüber informiert. Sie ist auch dagegen.", ergänzte ein Blondhaariger neben ihm.
Mit Missfallen lauschte der Anführer ihren Worten. "Ich gefällt mir nicht, dass Rose, Scorpius und mein Bruder dauernd mit denen rumhängen. Und auch nicht, dass Victoire dagegen ist. Das hier ist verdammt nochmal ernst!!!", er schlug erneut auf den Tisch und die Fünftklässlerin neben ihm trat ihn dafür gegen sein Schienbein. "James! Es ihre Entscheidung, okay? Wenn sie sich angefreundet haben, ist das ihre Sache. Nicht jeder kann deiner Meinung sein James! Akzeptier das!", zischte sie ihm zu und er schnaubte nur. Dann blickte er in die Runde.

"Was hast du nun vor, James?"

Der Anführer legte die Stirn in Falten. "Wir müssen sie noch genauer unter die Lupe nehmen, Leute! Wir müssen ihnen auf Schritt und Tritt folgen!", ein leicht wahnsinniges Funkeln leuchtete in seinen Augen, als die Worte seinen Mund verließen. "Wirklich, James? Hältst du das nicht für ein klein wenig übertrieben?!", die ravenclawsche Sechstklässlerin zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. "Übertrieben??? Wie sollen wir die vier denn sonst dran kriegen?! Die sind so gerissen wie Slytherins!!!", rief er aufgebracht und fuhr sich durch das dunkle Haar.
"Komm runter, James! Wir werden's machen, okay?", erklärte sich die Fünftklässlerin bereit und sah sie anderen eindringlich an, die schließlich bereitwillig nickten. "Wir sind eine Familie, Jamie. Wir stehen hinter dir.", meinte das Mädchen mit dem dunklen Teint, wenn auch nur äußerst widerwillig. "Danke, RoxRox!", entgegnete der Anführer. "Nenn mich nicht so!" "Dann nennen du mich nicht Jamie!", erwiderte er auf ihren empörten Einwand. "Ist gut, ihr beiden! Sag uns lieber, was dein konkreter Plan ist, James!", forderte der blonde Hufflepuff. Der Anführer hob abwehrend die Hände, begann jedoch dann zu reden:

"Ich möchte, dass wir einen Wachplan erstellen. Ich will, dass jeder von uns neun jeweils zwei oder drei Stunden pro Tag übernimmt. Auch in der Nacht. Jeder folgt ihnen eine kurze Zeit lang und dokumentiert alles, was sie unternehmen. Ich weiß das  klingt verrückt, aber ich schwöre euch, dass wir da an was Großem dran sind. Ich spüre es einfach. Also vertraut mir bitte. Es wird sich bezahlt machen. Und ich glaube das sogar schon ziemlich bald..."

Schweigend nickten die acht. Sie hießen seine Methoden zwar nicht unbedingt gut, aber sie erklärten sich dennoch bereit dazu. Zufrieden lehnte sich der Anführer in seinem Sitz zurück. "Gut. Wer übernimmt erste Wache? So von...", er warf einen Blick auf die analoge Uhr, die an der Wand gegenüber von ihm hing. Sie zeigte 00.08 Uhr an. Es war spät geworden. "...halb eins bis drei?"
Allgemeines Murren.
"Kann das nicht bis morgen warten?", maulte die hübsche Blondine und die anderen nickten zustimmend. Nachgiebig stimmte der Anführer zu.
"Und wer fängt dann um acht Uhr an?" "Das werde ich dann machen.", die rothaarige Siebtklässlerin hob die Hand. "Danke, Molly.", gähnte er und hielt sich die Hand vor den Mund, "Den Rest klären wir dann, okay? Bis dahin ist die Verhandlung geschlossen."

Und somit gingen die neun Personen wieder getrennte Wege, welche sie in drei verschiedene Gemeinschaftsräume führten. Sie verließen den Raum und alles, was zurückblieb waren zwölf leere Stühle und ein Tisch, welche sich schon alsbald in Luft auflösten.

So als hätte es nie ein Treffen gegeben...

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Hier sind exakt 1000 Wörter für euch, die wirklich besten Leser der Welt! Ich hoffe, ihr freut euch :)
Love U all,

Eure NothingandAll

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