Der Fahrstuhlklassiker (Teil I)
Was machte dieser Typ nur mit mir?!
Rose's P.o.V.
Eilig rannte ich durch die Gänge. Ich war spät dran. Ich war verdammt spät dran! Liz und ich hatten uns um halb drei im Raum der Wünsche verabredet und jetzt war es schon fast Viertel vor!!! Ich rannte schneller, bog um die Ecke und...
...rannte in jemanden rein!!!
"Rose! Nicht so stürmisch!" Überrascht sah ich auf und blickte in das leicht amüsierte Gesicht von Scorpius Malfoy. Sofort spürte ich wie sich meine Wangen der Farbe meiner Haare anpassten. Ich fühlte schon seit längerem ein angenehmes Kribbeln im Bauch, wenn ich ihm begegnete. Warum wusste ich nicht. Auch wenn meine Cousine Lucy meinte, dass ich in ihn verliebt sei. So ein Schwachsinn!!! Oder?
"Ich bin etwas spät dran!", war das Einzige was ich hervor brachte. "Ach ja? Ich auch!", entgegnete er und lächelte mich an, was meine Knie weich werden ließ. Ich kniff die Augen zusammen und zählte innerlich bis drei. Das tat ich immer, wenn ich das Gefühl hatte die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren.
"Rose? Alles in Ordnung?", seine Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Ich nickte nur. "Mit wem bist du denn verabredet?", fragte er mich, während wir gemeinsam den Gang entlang liefen. "Liz Edward. Und du?", erwiderte ich, obwohl ich die Antwort höchstwahrscheinlich schon kannte. Doch wie so oft, war Scorpius für eine Überraschung gut: "Sam Parton-Baker." Erstaunt sah ich ihn an und er zuckte mit den Schultern. "Wir müssen sie doch dank deinem Cousin eh im Auge behalten." Ich seufzte. "Ja, das stimmt."
Wir erreichten den Raum der Wünsche. "Hier muss ich rein.", erklärte ich und deutete auf die Wand. Nun war es an ihm verdutzt zu gucken. "Ich auch."
Misstrauisch betraten wir den Raum der Wünsche. "Liz? Sam?", rief ich fragend. Mich überkam eine üble Vorahnung...
Bumm!
Mit einem lauten Knall fiel die Tür hinter uns zu. "Ich wusste es!", sofort rannte ich dorthin und trommelte mit den Fäusten dagegen. "Was wusstest du?", schrie Scorpius, um den Lärm, den ich erzeugte zu übertönen. Erschöpft ließ ich mich an der Wand runter rutschen. "Das war eine Falle."
15:15 Uhr
Eine halbe Stunde ging Scorpius nun schon vor mir auf und ab und murmelte dabei vor sich hin. "Es muss doch einen Weg geben..." Ich seufzte. "Wenn Liz und Sam sich wünschen, dass wir hier drin fest sitzen, dann tun wir das auch." Zu meiner Verwunderung fragte er nicht, wieso sie das tun sollten, was mir allerdings auch mehr als recht war.
Er ließ sich neben mir nieder. "Und?" Ich drehte den Kopf in seine Richtung. "Was 'Und'?", fragend sah ich ihn an. "Wie vertreiben wir uns jetzt die Zeit?", er blickte zurück.
Ich reagierte nicht. Mir behagte der Gedanke, auch nur irgendwas mit ihm zu tun, ganz und gar nicht!!! "Was hältst du von einem Frage-Spiel? Immer abwechselnd und immer die Wahrheit. Funktioniert mit Veritaserum.", schlug er vor. Ich sog scharf die Luft ein. Ich war definitiv nicht gewillt ihm meine intimsten Geheimnisse preiszugeben! "Ja! Klar!", erschrocken schlug ich mir die Hände vor den Mund. Das hatte ich nun wirklich nicht sagen wollen!!!
Was machte dieser Typ nur mit mir?!
15:34 Uhr
Misstrauisch beäugte ich das dunkelgrüne Fläschchen, das Scorpius mir entgegen hielt. Der Raum der Wünsche hatte praktischerweise *hust* direkt Veritaserum erscheinen lassen und nun mussten wir beide davon trinken. Das heißt, Scorpius hatte schon getrunken und nun war ich an der Reihe. Ich hatte Angst, allerdings wollte ich mir vor Scorpius keine Blöße geben. Also führte ich die Flasche zögerlich an meinen Mund und ließ einen einzelnen Tropfen meine Kehle hinunter rinnen. Es schmeckte wie...um ehrlich zu sein, fiel mir gar kein Wort ein um den Geschmack von Veritaserum zu beschreiben...!
"Also...", begann Scorpius grinsend und legte nachdenklich die Stirn in Falten. "Was ist deine Lieblingsfarbe?" "Dunkelgrün.", antwortete ich wie aus der Pistole geschossen. "Slytheringrün? Warum das?", er sah mich erstaunt an. "Weil es einen schönen Kontrast zu meinen Haaren bildet." Er nickte und ich überlegte mir eine Frage. Was wollte ich von Scorpius Malfoy wissen? Ich verzog nachdenklich den Mund. "Warum, denkst du, bist du ein Slytherin geworden?" Überrascht musterte er mich. "Interessante Frage. Ich denke...vielleicht wegen meinem Vater, aber um ehrlich zu sein weiß ich es nicht." Ich nickte. Selbstverständlich kannte ich die Geschichte seiner Familie, aber...es war eigentlich egal. Es zählte nur wer er und wer ich war. Nur das hier und jetzt.
"Wünschst du dir manchmal nicht so berühmte Eltern zu haben?", fragte er mich ernst. "Berühmt? Albus Dad ist berühmt. Selbstverständlich sind meine Eltern auch Kriegshelden und meine Mum ist Zaubereiministerin, aber...ja eigentlich schon. Und du?" "Ja. Manchmal schon."
16:29 Uhr
"...und dann ist er mit seinem Besen rückwärts gegen eine der Torstangen geflogen!" Lachend hielt ich mir den Bauch. Wir verbrachten nun schon eine ganze Weile damit uns lustige Geschichten zu erzählen.
Es war doch schöner als ich gedacht hatte.
17:02 Uhr
Langsam kam Langeweile auf. Alle Geschichten waren erzählt, alle Fragen beantwortet. "Du, Rose...?", Ich drehte den Kopf. "Hm?" "Bist du eigentlich verliebt?" Ich erstarrte. Ich hatte Angst den Mund auf zu machen. Was wenn das Veritaserum noch wirkte?
Ich öffnete den Mund und ehe ich es verhindern konnte, purzelte ein leises "Ja..." aus meinem Mund. Erschrocken schlug ich mir die Hände vor den Mund. Das Veritaserum wirkte also noch. Und zudem hatte ich nun Gewissheit. Ich hatte mich wirklich in Scorpius Malfoy verliebt...!
"Ist er nett?", fragte er und lehnte sich zurück. "Ich denke schon." "Dann kennst du ihn gar nicht so gut?" "Doch. Eigentlich schon. Aber...ich denke nicht, dass er sich für mich interessiert.", antwortete ich wahrheitsgemäß. Ging ja auch sonst nicht anders. "Und du?", versuchte ich schnell das Thema zu wechseln. " 'Ich' was?", er runzelte die Stirn. "Bist du auch verliebt?" "Ja.", er lächelte abwesend. "Sie ist das hübscheste Mädchen, dass ich je gesehen habe und sie ist unfassbar klug.", meinte er und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen, der merkwürdigerweise ziemlich kahl war. Nichts als heller Sandstein, ein Kamin mit buntem Teppich davor und die zwei schwarzen Ledersessel, in denen wir saßen. Ein wenig traurig sah sich zu Boden.
Damit war auch die letzte Hoffnung, dass er sich für mich interessieren könnte weg...
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Wow! Das dritte Lesenacht - Kapitel ist echt lang für meine Verhältnisse! Ich hoffe es gefällt euch!
Bis zum nächsten Kapitel,
Eure NothingandAll ♡ ♡ ♡
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